DE19822951A1 - Schloß mit Falle und Hilfsfalle - Google Patents
Schloß mit Falle und HilfsfalleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schloß (1) mit Falle (8) und Hilfsfalle (34), welche Hilfsfalle (34) in ihrer rückverlagerten Stellung eine Blockierung der vorgetretenen Falle bewirkt. Damit das Schloß (1) sowohl auf Fallenentsperrung als auch auf Fallenblockierung umstellbar ist, schlägt die Erfindung ein durch stulpseitigen Angriff von einer Freigabe - in eine Blockierstellung verlagerbares Sperrorgan (48) - vor, welches in der Blockierstellung sowohl die Falle (8) als auch die Hilfsfalle (34) in ihren zurückgezogenen Stellungen verriegelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß mit Falle und Hilfs
falle, welche Hilfsfalle in ihrer rückverlagerten Stel
lung eine Blockierung der vorgetretenen Falle bewirkt.
Ein Schloß der in Rede stehenden Art ist bekannt aus
der DE-OS 38 10 403, wobei die Hilfsfalle in ihrer
einwärts gedrückten Stellung, also bei zugezogener Tür,
einen teleskopierbaren Sperrschieber in Aufwärtsrich
tung verlagert, welcher bei vorgetretener Falle hinter
eine Stufe derselben tritt und die Fallenrückverlage
rung sperrt.
Des weiteren ist aus der EP 410 122 A1 eine mechanische
Fallenentsperrung bekannt. Hierzu ist ein von dem Stulp
her zugängliches Sperrelement vorgesehen, welches
sich jedoch nur dann verlagern läßt, wenn zuvor
durch Schlüsselbetätigung ein Wechselhebel verschwenkt
wird. Dieser Ausgestaltung mangelt es jedoch an einer
Hilfsfalle.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, ein gattungsgemäßes Schloß so auszugestalten, daß
es bei einfachem Aufbau sowohl auf Fallenentsperrung
als auch auf Fallenblockierung umstellbar ist.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei
einem Schloß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst,
wobei darauf abgestellt ist, ein durch stulpseitigen
Angriff von einer Freigabe in eine Blockierungstellung
verlagerbares Sperrorgan vorzusehen, welches in der
Blockierstellung sowohl die Falle als auch die Hilfsfal
le in ihren zurückgezogenen Stellungen verriegelt.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemä-
ßes Schloß von erhöhtem Gebrauchs- und Sicherheitswert
angegeben. Wahlweise läßt es sich auf einen Tag- oder
Nachtbetrieb umstellen. Besonders eignet sich das
Schloß zum Einbau in Eingangstüren von Arztpraxen oder
dergleichen. Zweck Umstellung auf Tagbetrieb kann durch
stulpseitigen Angriff das Sperrorgan in eine Blockier
stellung gebracht werden, wodurch sowohl die Falle als
auch die Hilfsfalle in ihren zurückgezogenen Stellungen
verriegelt sind. Die Patienten können ungehindert die
Tür öffnen und schließen. Es ist nicht von der Arzthel
ferin bei jedem Einlaß nach Klingelzeichen oder derglei
chen eine elektromechanische Fallenentsperrung vorzuneh
men. Nach dem Schließen der Praxis dagegen ist die
Rückverlagerung des Sperrorgans von der Stulpseite her
vorzunehmen, so daß dann das Schloß auf Nachtbetrieb
umgestellt ist. Wird dann die Tür zugezogen, bewirkt
die zurückverlagerte Hilfsfalle eine Blockierung der in
die Schließblechöffnung vorgetretenen Falle, so daß
letztere verbotenerweise nicht zurückdrückbar ist. Die
Mittel, um die vorgenannten Funktionen an dem Schloß
realisieren zu können, sind einfach in ihrem Aufbau,
kostensparend herstellbar und benötigen wenig Einbau
raum. Im Detail ist dabei so vorgegangen, daß das Sperr
organ ein quer zur Stulplängsrichtung verlagerbarer
Schieber ist, der rückwärtig des Stulpes angeordnet ist
und dessen Enden jeweils einen Sperrfortsatz ausbilden
zum Eingriff in jeweils eine Sperrausnehmung der Falle
und Hilfsfalle. Eine Verlagerung des Schiebers läßt
sich nur bei geöffneter Tür vornehmen, und zwar nach
Zurückdrücken von Falle und Hilfsfalle, in welcher
Stellung die Sperrfortsätze mit den Sperrausnehmungen
fluchten und dadurch die Querverlagerung des Schiebers
gestatten. Ferner ist erfindungsgemäß ein Gleitsteg von
jeweils Falle und Hilfsfalle vorgesehen, auf welchen
bei vorgeschlossenen Fallen der jeweils zugeordnete
Sperrfortsatz aufliegt und welche Gleitstege endseitig
die Sperrausnehmungen aufweisen. Die Sperrfortsätze
befinden sich demgemäß stets in einer Bereitschaftsstel
lung. Erst nach gemeinsamem Zurückdrücken von Falle und
Hilfsfalle gelangen die Sperrfortsätze in fluchtende
Lage zu den Sperrausnehmungen und gestatten danach die
Querverlagerung des Schiebers. Hierzu besitzt der Schie
ber einen Betätigungszapfen, welcher in einem Quer
schlitz des Stulpes geführt ist. Jedoch ist nur bei
geöffneter Tür der Betätigungszapfen zugänglich, um die
entsprechende Querverlagerung des Schiebers vorzuneh
men. Erwähnenswert in dieser Hinsicht ist, daß der
Betätigungszapfen den Stulp nicht zu überragen braucht.
Um dennoch eine bequeme Verlagerung des Schiebers vor
nehmen zu können, verbreitert sich der Querschlitz zur
Stulpvorderseite hin. Bei in Freigabestellung befindli
chem Schieber wirkt das Schloß in der Weise, daß bei
zugezogener Tür die Hilfsfalle mittelbar die Falle in
ihrer rückverlagerten Stellung blockiert. Dies wird
durch den von der Hilfsfalle kurvengesteuerten Fallen
blockierhebel erreicht. Beim Öffnen der Tür kann die
Hilfsfalle aufgrund der fehlenden Abstützung am Schließ
blech wieder vortreten und bewirkt über die Kurvensteue
rung das Verschwenken des Fallenblockierhebels aus
seiner Blockierstellung. In vorteilhafter Weise ist
dabei die Kurvensteuerung einem Wechselhebel zugeord
net. Es kann dadurch die Fallenblockierung auch durch
Schlüsselbetätigung aufgehoben werden, und zwar über
den Wechselhebel. Ferner ist die Fallenblockierung
durch Drückerbetätigung aufhebbar, wobei ebenfalls der
Wechselhebel verschwenkt und den Fallenblockierhebel in
eine Freigabestellung zur Falle bringt. Schließlich ist
es erfindungsgemäß noch von Vorteil, daß der Gleitsteg
der Hilfsfalle durch einen U-förmigen Freischnitt gebil
det ist. Dieser U-förmige Freischnitt ist von der Stirn
seite der Hilfsfalle her eingearbeitet. Entsprechend
der U-Form der Hilfsfalle erfolgt auch die Führung
derselben in dem Stulp verbunden mit großen Führungsflä
chen für die Hilfsfalle.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten
Schlosses bei abgenommener Schloßdecke in der
Offenstellung des Schlosses, welche der geöff
neten Tür entspricht,
Fig. 2 die Stulpansicht des Schlosses gemäß der Offen
stellung,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt
der Fig. 1 im Fallenbereich, wobei abweichend
von dieser der Stulp strichpunktiert darge
stellt ist,
Fig. 4 eine klappfigürliche Darstellung der Fig. 3,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch bei zugezogener Tür, also die Stellung,
in welcher die Falle zurückgetreten ist und in
das Schließblech eingreift, während sich die
Hilfsfalle an der Außenfläche des Schließble
ches abstützt,
Fig. 6 ebenfalls eine der Fig. 3 entsprechende Dar
stellung, wobei abweichend gegenüber dieser
sowohl Falle als auch Hilfsfalle zurückverla
gert sind und mittels des Sperrorgans in die
ser Stellung gehalten werden,
Fig. 7 die klappfigürliche Seitenansicht der Fig. 6
und
Fig. 8 eine Ansicht des Schlosses bei vorgeschlosse
nem Riegel und vom Schließblech zurückgedrück
ter Hilfsfalle.
Das dargestellte Schloß ist mit der Ziffer 1 bezeichnet
und als Einsteckschloß gestaltet. Es besitzt einen
längsverlaufenden Stulp 2 mit daran angesetztem, recht
winklig zum Stulp 2 ausgerichteten Schloßboden 3. Über
fangen wird das Schloß eingerichtet von einer nicht darge
stellten, parallel zum Schloßboden 3 angeordneten
Schloßdecke.
In Schloßboden 3 und Schloßdecke ist im oberen Bereich
des Schloßgehäuses eine Nuß 4 gelagert. Dieselbe be
sitzt eine Vierkantöffnung 5 zum Eintritt eines Drücker
dorns. Eine Nußfeder 6 greift an einem Nußarm 4' an und
belastet die Nuß 4 entgegen Uhrzeigerrichtung. Begrenzt
ist die Verschwenkbarkeit in dieser Richtung durch
einen am Schloßboden 3 festgelegten Vierkantzapfen 7.
Oberhalb der Nuß 4 ist im Schloßgehäuse eine Falle 8
geführt. Deren eine Fallendurchtrittsöffnung 57 des
Stulpes 2 durchgreifender Fallenkopf 8' ist beidseitig
von Gleitstegen 9, 10 flankiert, welche in unmittelba
rer Nachbarschaft des Schloßbodens 3 in Fallenverlage
rungsrichtung verlaufen. An den Fallenkopf 8' schließt
sich materialeinheitlich ein Fallenschwanz 8" an. Er
besitzt ein abgewinkeltes Ende 8"', welches mit Ab
stand den Nußarm 4' umgreift derart, daß bei Drückerbe
tätigung ein Freigang zwischen dem Nußarm 4' und dem
abgewinkelten Ende 8"' vorliegt. Eine auf einem Steh
zapfen 11 des Schloßbodens 3 angeordnete Fallenfeder 12
verlagert die Falle in Vortrittsrichtung. Ein schloßbo
denseitiger Anschlag 13 grenzt dabei die Vorverlagerung
der Falle 8, vgl. Fig. 1.
Unterhalb der Falle 8 erstreckt sich ein parallel zur
Fallenverlagerungsrichtung geführter Riegel 14. Letzte
rer setzt sich zusammen aus einem Riegelkopf 14' und
einem Riegelschwanz 14". Der Riegelkopf 14' durch
greift eine querschnittsangepaßte Öffnung 15 des
Stulpes 2. Geführt ist der Riegelschwanz 14" von einem
schloßbodenseitigen Stehbolzen 16, welcher sowohl einen
Führungsschlitz 17 des Riegelschwanzes 14" als auch
einen quergerichteten Längsschlitz 18 einer quer zur
Riegelverlagerungsrichtung bewegbaren Zuhaltung 19
durchgreift. Die Zuhaltung 19 steht unter der Wirkung
einer Spiralfeder 20. Ferner ragt die Zuhaltung 19 in
Schließeingriffsausnehmungen 21, 22 des Riegelschwanzes
14" hinein. Besagte Schließeingriffsausnehmungen 21,
22 sind an der Unterseite des Riegelschwanzes 14"
vorgesehen und wirken zusammen mit einem Schließglied
eines nicht veranschaulichten Schließzylinders, welcher
in eine Einbauöffnung 23 von Schloßboden 3 und Schloß
decke einsetzbar ist.
In Gegenüberlage zu den Schließeingriffsausnehmungen
ist der Riegelschwanz 14" mit Sperrausnehmungen 24, 25
und 26 versehen, die mit einem Sperrvorsprung 27 der
Zuhaltung 19 in an sich bekannter Weise zusammenwirken.
Bei zurückgeschlosssenem Riegel 14 taucht der Sperrvor
sprung 27 in die Sperrausnehmung 24 ein, vgl. Fig. 1.
Die Falle 8 ist aus der in Fig. 1 veranschaulichten
Stellung neben Drückerbetätigung auch durch Wechselbetäti
gung zurückziehbar. Hierzu lagert um einen schloßboden
seitigen Zapfen 28 ein Wechselhebel 29. Dieser ist im
wesentlichen winkelförmig gestaltet. Der kürzere Hebel
arm 29' ist zur Lagerung herangezogen, während der
längere Hebelarm 29" mit einem Mitnehmerzapfen 30 des
Fallenschwanzes 8" zusammenwirkt. Im Bereich des Win
kelscheites zwischen den beiden Hebelarmen 29' und 29"
greift ein zum Riegel 14 führendes Wechselhebelteil 31
an, welches gemäß Fig. 1 mit seinem unteren Ende in dem
Bereich des Schließgliedes des einzusetzenden Schließzy
linders ragt. Ferner greift im Scheitelbereich des
Wechselhebels 29 eine Drehfeder 32 an, welche den Wech
selhebel 29 entgegen Uhrzeigerrichtung verschwenkt.
Begrenzt ist die Verschwenkung des Wechselhebels 29
durch einen vom längeren Hebelann 29" ausgehenden, in
Richtung des Stulpes 2 ausladenden Steuerarm 29"'.
Letzterer stützt sich an einer schloßinnenseitig liegen
den Schulter 33 einer zwischen Falle 8 und Riegel 14
geführten Hilfsfalle 34 ab. Der Steuerarm 29"' trägt
einen in Richtung des Schloßbodens 3 weisenden Kupp
lungszapfen 35, welcher sowohl einen Längsschlitz 36
eines Übertragungshebels 37 als auch einen Schlitz 38
eines Fallenblockierhebels 39 durchgreift. Der Übertra
gungshebel 37 ist seinerseits mit dem Nußarm 4' gekup
pelt. Zur Lagerung des Fallenblockierhebels 21 dient
ein schloßbodenseitiger Lagerzapfen 40.
Die Unterkante des Steuerarmes 29"' formt eine Steuer
kurve 41 zum Zusammenwirken mit der Schulter 33 der von
einer Spiralfeder 56 in Auswärtsrichtung beaufschlagten
Hilfsfalle 34. Letztere setzt sich zusammen aus einem
Kopf 42 und einem an sich schloßinnenseitig anschließen
dem Hilfsfallenschwanz 43. Von der Stirnfläche des
Kopfes 42 gesehen, liegt eine U-förmige Querschnittsge
staltung des Kopfes vor. Dieser Querschnittsform
ist die Führungsausnehmung 44 des Stulpes 2 angepaßt.
Versehen ist der Kopf 42 sodann mit einer Fallenschräge
42'. In gleicher Weise ist der Fallenkopf 8' mit einer
Schräge ausgestattet. Durch den U-förmigen Freischnitt
des Kopfes 42 der Hilfsfalle 34 wird ein Gleitsteg 45
geschaffen, welcher bei vorgetretener Hilfsfalle 34 in
dem vor dem Stulp 2 liegenden Bereich eine Sperrausnehm
ung 46 besitzt. Ebenfalls ist der Gleitsteg 10 der
Falle 8 mit einer Sperrausnehmung 47 ausgestattet.
Mit den beiden vorgenannten Sperrausnehmungen 46, 47
wirkt ein durch stulpseitigen Angriff verlagerbares
Sperrorgan 48 zusammen. Es handelt sich bezüglich des
selben um einen quer zur Stulplängsrichtung verlagerba
ren Schieber 49. Er ist rückwärtig des Stulpes 2 ange
ordnet, wobei die Enden des Schiebers 49 jeweils einen
Sperrfortsatz 50, 51 darstellen zum Eingriff in die
zugeordnete Sperrausnehmung 46, 47. Diese Sperrfortsät
ze 50, 51 liegen bei getretener Falle 8 und Hilfsfalle
34 auf den jeweils Gleitstegen 10, 45 auf, vgl. insbe
sondere Fig. 3. Verbunden mit dem Schieber 49 ist ein
Betätigungszapfen 52, welcher in einem Querschlitz 53
des Stulpes 2 geführt ist. Dieser Querschlitz 53 erwei
tert sich dabei zur Stulpvorderseite hin durch konische
Gestaltung.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Wird eine mit dem Schloß 1 ausgestattete Tür zugezogen, so gelangt das Schloß von der Stellung gemäß Fig. 1 in die Stellung gemäß Fig. 5. Die Falle 8 wird während des Zuziehens zurückverlagert. Zeitlich verzögert setzt die Rückverlagerung der Hilfsfalle 34 ein. Dann hat jedoch der Gleitsteg 10 schon den Fallenblockierhebel 39 über laufen, so daß dieser nicht die Fallenrückverlagerung beeinträchtigt. Ist die Geschlossenstellung der Tür erreicht, kann die Falle 8 in die Eingriffsöffnung 54 eines Schließbleches 55 eintauchen, während die Hilfs falle 34 sich an der Außenseite des Schließbleches 55 abstützt, vgl. Fig. 5. Einhergehend verlagert sich die Schulter 33 der Hilfsfalle 34, so daß infolge der Steu erkurve 41 der Wechselhebel 29 entgegen Uhrzeigerrich tung zu verschwenken vermag. Über den Kupplungszapfen 35 erfolgt eine Verlagerung des Fallenblockierhebels 39 in Uhrzeigerrichtung, so daß er dann auf Höhe des Gleit steges 10 des Fallenkopfes 8' liegt und somit eine Bloc kierung der vorgetretenen Falle 8 bewirkt.
Wird eine mit dem Schloß 1 ausgestattete Tür zugezogen, so gelangt das Schloß von der Stellung gemäß Fig. 1 in die Stellung gemäß Fig. 5. Die Falle 8 wird während des Zuziehens zurückverlagert. Zeitlich verzögert setzt die Rückverlagerung der Hilfsfalle 34 ein. Dann hat jedoch der Gleitsteg 10 schon den Fallenblockierhebel 39 über laufen, so daß dieser nicht die Fallenrückverlagerung beeinträchtigt. Ist die Geschlossenstellung der Tür erreicht, kann die Falle 8 in die Eingriffsöffnung 54 eines Schließbleches 55 eintauchen, während die Hilfs falle 34 sich an der Außenseite des Schließbleches 55 abstützt, vgl. Fig. 5. Einhergehend verlagert sich die Schulter 33 der Hilfsfalle 34, so daß infolge der Steu erkurve 41 der Wechselhebel 29 entgegen Uhrzeigerrich tung zu verschwenken vermag. Über den Kupplungszapfen 35 erfolgt eine Verlagerung des Fallenblockierhebels 39 in Uhrzeigerrichtung, so daß er dann auf Höhe des Gleit steges 10 des Fallenkopfes 8' liegt und somit eine Bloc kierung der vorgetretenen Falle 8 bewirkt.
Ausgehend von der Stellung gemäß Fig. 5 ist das Öffnen
der Tür dadurch möglich, daß mittels des Türdrückers
die Nuß 4 in Uhrzeigerrichtung verlagert wird. Hierbei
wird von dem Nußarm 4' der Übertragungshebel 37 mitge
nommen, welcher seinerseits über den Kupplungshebel 35
den Fallenblockierhebel 39 in eine Freigabestellung zum
Fallenkopf 8 verschwenkt, was das Rückziehen der Falle
8 nach Zurücklegen eines Freiganges gestattet.
Ein Zurückziehen der Falle 8 ist ebenfalls durch Schlüs
selbetätigung möglich, wobei über das Wechselhebelteil
31 der Wechselhebel 29 verschwenkt wird unter Mitnahme
des Fallenblockierhebels 39 in die Freigabestellung.
Auch hier ist wiederum ein Freigang zwischen Wechselhe
bel 29 und Fallenschwanz 8" vorgesehen.
Ist das Schloß 1 der Tür einer Arztpraxis zugeordnet,
so können zwecks Umstellung des Schlosses 1 auf Tagbe
trieb sowohl die Falle 8 als auch die Hilfsfalle 34 in
ihrer zurückgedrückten Stellung arretiert werden. Hier
zu sind beide Fallen 8, 34 in die Position gemäß Fig. 6
zurückzuverlagern. Anschließend ist durch Angriff an
dem Betätigungszapfen 52 der Schieber 49 in Querrich
tung zu verlagern, wobei dessen Sperrfortsätze 50, 51
in die Sperrausnehmungen 46, 47 eintauchen und somit
sowohl die Falle 8 als auch die Hilfsfalle 34 in ihrer
zurückgezogenen Stellung verriegeln. Eine mit dem erfin
dungsgemäßen Schloß 1 ausgestattete Tür kann daher
beliebig oft geöffnet und geschlossen werden, ohne daß
hierzu von dem Personal der Arztpraxis ein gesonderter
Befehl gegeben werden müßte.
Das Umstellen des Schlosses 1 von Tagbetrieb auf Nacht
betrieb verlangt lediglich eine entgegengesetzt gerich
tete Verlagerung des Schiebers 49 durch Angriff am
Betätigungszapfen 52, wobei die Hilfsfalle 34 zugeordne
te Spiralfeder 56 die Hilfsfalle 34 vorverlagert. Die
Vorverlagerung der Falle 8 geschieht mittels der Fallen
feder 12. Nach dem Zuziehen der mit dem erfindungsgemä
ßen Schloß 1 ausgestatteten Tür kann, wie in Fig. 8
dargestellt ist, der Riegel 14 vorgeschlossen werden,
und zwar zweitourig. In der vorgeschlossenen Riegelstel
lung ist dann der Übertragungshebel 31, welcher mit dem
Riegelschwanz 14" gekuppelt ist, außerhalb des Bewe
gungskreises des Schließgliedes des Schließzylinders.
Gesichert ist die Riegelvorschlußstellung durch den
Sperrvorsprung 27 der Zuhaltung 19, welcher Sperrvor
sprung 27 dann in die Sperrausnehmung 26 des Riegel
schwanzes 14" eintaucht. Das Öffnen des Schlosses
verlangt eine entgegengesetzt gerichtete Schließdrehung
des Schlüssels unter Zurückschließen des Riegels 14.
Ist dieser vollständig zurückgeschlossen, wird durch
Wechselhebelbetätigung der Fallenblockierhebel 39 aus
seiner Blockierstellung zum Fallenkopf 8' gebracht, so
daß dann die Falle zurückziehbar ist, um die Tür öffnen
zu können.
Der Schieber 49 ist so in Querrichtung zum Stulp 2
geführt, daß er nicht verschwenkt und daher stets seine
vorschriftsmäßige Position zu den Gleitstegen 10, 45
einnimmt.
Alle offenbarten Merkmale dieser Anmeldung sind erfin
dungswesentlich. In die Offenlegung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/bei
gefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmel
dung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck,
Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung aufzunehmen.
Claims (8)
1. Schloß mit Falle (8) und Hilfsfalle (34), welche
Hilfsfalle (34) in ihrer rückverlagerten Stellung eine
Blockierung der vorgetretenen Falle (8) bewirkt, gekenn
zeichnet durch ein durch stulpseitigen Angriff von
einer Freigabe - in eine Blockierstellung verlagerbares
Sperrorgan (48), welches in der Blockierstellung sowohl
die Falle (8) als auch die Hilfsfalle (34) in ihren
zurückgezogenen Stellungen verriegelt.
2. Schloß nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (48) ein
quer zur Stulplängsrichtung verlagerbarer Schieber (49)
ist, der rückseitig des Stulpes (2) angeordnet ist und
dessen Enden jeweils einen Sperrfortsatz (50, 51) aus
bilden zum Eingriff in jeweils eine Sperrausnehmung
(46, 47) der Falle (8) und Hilfsfalle (34).
3. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch einen Gleitsteg (10, 45) von jeweils Falle (8)
und Hilfsfalle (34), auf welchen bei vorgeschlossenen
Fallen der jeweils zugeordnete Sperrfortsatz (50, 51)
aufliegt und welche Gleitstege (10, 45) endseitig die
Sperrausnehmungen (46, 47) aufweisen.
4. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch einen dem Schieber (49) zugeordneten Betätigungs
zapfen (52), welcher in einem Querschlitz (53) des
Stulpes (2) geführt ist.
5. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Querschlitz (53) sich zur Stulpvorderseite
hin verbreitert.
6. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch einen von der Hilfsfalle (34) kurvengesteuerten
Fallenblockierhebel (39).
7. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Kurvensteuerung einem Wechselhebel (29)
zugeordnet ist.
8. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Gleitsteg (45) der Hilfsfalle (34) durch
einen U-förmigen Freischnitt gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998122951 DE19822951B4 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Schloss mit Falle und Hilfsfalle |
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DE1998122951 DE19822951B4 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Schloss mit Falle und Hilfsfalle |
Publications (2)
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ID=7868622
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DE1998122951 Expired - Fee Related DE19822951B4 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Schloss mit Falle und Hilfsfalle |
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Owner name: CESLOCKS GMBH, 42549 VELBERT, DE |
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