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DE19818463C2 - Verfahren zum Betreiben einer drahtlosen Telekommunikationseinrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer drahtlosen Telekommunikationseinrichtung

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DE19818463C2
DE19818463C2 DE1998118463 DE19818463A DE19818463C2 DE 19818463 C2 DE19818463 C2 DE 19818463C2 DE 1998118463 DE1998118463 DE 1998118463 DE 19818463 A DE19818463 A DE 19818463A DE 19818463 C2 DE19818463 C2 DE 19818463C2
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer drahtlosen Telekommunikationseinrichtung, welche mindestens eine Basisstation und mindestens ein Mobilteil umfaßt, wobei das Mobilteil einen Regelkreis zur selbständigen Regelung der Sendeleistung in Abhängigkeit von seitens der Basisstation übertragenen Sonderinformationen und/oder der Empfangsfeld­ stärke des Basisstation-Sendesignals aufweist, und wobei wei­ terhin über eine Luftschnittstelle ein protokollorientierter, standardisierter Informations- und Nachrichtenaustausch zwi­ schen Basisstation und Mobilteil erfolgt.
Drahtlose Telekommunikationseinrichtungen, d. h. mobile Funk­ sende-/Empfangseinrichtungen, die als Endgeräte eingesetzt werden, sind bekannt. Beispielsweise seien hier Schnurlos-, Mobil-, Satellitenfunk-, Bündelfunktelefone usw. genannt.
In Europa erfolgte über das European Telecommunication Stan­ dard Institute die Festlegung auf den DECT-Standard (Digital Enhanced - vormals: European-Cordless Telecommunication). DECT-Systeme basieren auf dem drahtlosen Informationsaus­ tausch zwischen Basis- und Mobilstationen oder Mobilteilen, wobei die Reichweite innerhalb einer Funkzelle bis zu einigen 100 Metern beträgt. Die DECT-Frequenzbereiche liegen zwischen 1880 und 1900 Mhz. Der DECT-Standard kann sowohl bei Einzel­ zellenanordnungen, z. B. drahtlosen Heimtelefonen, als auch in Mehrfach-Funkzellenanordnungen, z. B. einem Corporate Network, Verwendung finden.
Die standardisierten Funkprotokolle sind so gestaltet, daß auch ein Betreiben mehrerer Basis- und Mobilstationen in der­ selben physikalischen Umgebung möglich ist, indem eine Ein­ teilung des Frequenzspektrums in eine vorgegebene Anzahl von physikalischen Kanälen vorgenommen wird. So sieht beispiels­ weise der DECT-Standard eine feste Zuordnung zwischen physi­ kalischen DECT-Kanälen und logischen Kanalnummern vor. Die im Standard festgehaltenen Protokolle zum Informations- und Nachrichtenaustausch ermöglichen das Ausführen der Übertra­ gungs- und Kommunikationsprozeduren auch dann, wenn verschie­ dene Teilnehmer in einem lokalen Netz eines DECT-Systems ak­ tiv sind.
Konkret ist die Nachrichtenübertragung auf der Basis ver­ schiedener Übertragungsverfahren, z. B. FDMA (Frequency Divi­ sion Multiple Access), TDMA (Time Division Multiple Access) und/oder CDMA (Code Division Multiple Access) innerhalb der erwähnten Funkstandards DECT, GSM oder anderer möglich.
Der Leistungs- bzw. Energieverbrauch der drahtlosen Telekom­ munikationseinrichtung, hier insbesondere der Mobilteile, wird durch die Kommunikationsart bestimmt, die durch unter­ schiedliche Reichweiten bei der Übertragung von Funknachrich­ ten spezifiziert ist.
Aufgrund der geringen Übertragungsreichweite und der relativ geringen Sendeleistung bei Schnurlostelefonen nach dem DECT- Standard ist der Energieverbrauch geringer als bei ver­ gleichsweise betriebenen zellularen Mobilfunktelefonen nach dem GSM-Standard, wobei letztere Sendeleistungen bis zu 2000 mW besitzen.
Aus der EP 0 330 166 B1 ist es bekannt, Leistungsüberschüsse bei Funksystemen durch eine Sendeleistungsregelung in Abhän­ gigkeit von der Übertragungsqualität sowie der Empfangsfeld­ stärke zu vermeiden.
Gemäß dortiger Lösung wird als Regelkriterium für die Rege­ lung der Sendeleistung eines mobilen Handapparates eines Mo­ bilfunksystems eine Kombination aus einer Empfangspegel- und einer Qualitätsbewertung in einer Basisstation des Mobilfunksystems über den aus dem in der Basisstation ankommenden Si­ gnal ermittelten Phasengitter benutzt.
Bei der mobilen Funksende-/Funkempfangseinrichtung, insbeson­ dere Mobilteil eines Schnurlos-Telekommunikationssystems nach DE 44 26 255 A1 soll unabhängig von einer Empfangspegelbewer­ tung mittels Basisstation das Mobilteil selbständig in der Lage sein, die Sendeleistung zu regeln, um den Leistungs- bzw. Energieverbrauch zu reduzieren, so daß sich eine maximal mögliche Betriebsdauer im Standby- oder aktiven Betrieb er­ gibt.
Hierfür wird vorgeschlagen, das Mobilteil so auszugestalten, daß dieses in die Lage versetzt wird, erfaßte Sonderinforma­ tionen, z. B. Feldstärkewerte und/oder Übertragungsfehlerwerte zu analysieren, um auf deren Basis mittels eines Folgeregel­ kreises die Sendeleistung entsprechend anzupassen. Um die be­ schriebene Regelung der Sendeleistung durchführen zu können, wird das dort vorgestellte Schnurlos-Mobilteil derart modifi­ ziert, daß einem Mikrocontroller ein Regelkreis zugeordnet ist, der aus einzelnen dem Mikrocomputer zugeordneten Pro­ grammodulen gebildet wird.
Mit dem Regelkreis werden die in dem Mikrocontroller zur Ver­ fügung stehenden Feldstärkenwerte und Übertragungsfehlerwerte zur Regelung der Sendeleistung des Mobilteils ausgewertet und benutzt. Der Regelkreis ist so ausgestaltet, daß der Wert der Regelgröße, d. h. die zu regelnde Sendeleistung den sich än­ dernden Werten der Führungsgröße, nämlich der Feldstärkewerte und der Übertragungsfehlerwerte folgt. Aus den erfaßten Feld­ stärkewerten läßt sich die Entfernung zur Basisstation ablei­ ten, während aus den Übertragungsfehlerwerten sich ein Maß für die Qualität der empfangenen Funknachrichten ergibt. Nach einer entsprechenden Auswertung im Mikrocontroller wird über entsprechende Ports oder Register, z. B. dem Burst Modus-Con­ troller, das Erhöhen oder Absenken der Sendeleistung im Funk­ teil veranlaßt. Die bekannte Regelung kann dabei sowohl konkontinuierlich als auch in einigen wenigen großen Schritten, d. h. diskontinuierlich erfolgen.
Die bekannte mobilteilseitige Sendeleistungsregelung zur Er­ höhung der Betriebszeiten respektive zur Verminderung des Energieverbrauches wird dann aktiviert, wenn die betreffenden Mobilteile über vorgegebene Protokolle mit einer Basisstation synchronisiert sind. Ein gezieltes Aktivieren oder Deaktivie­ ren der Sendeleistungsregelung im Mobilteil, wie beispiels­ weise beim Betrieb in Mehrzellen-Funksystemen wünschenswert, ist nicht möglich.
Aus der EP 0 616 435 A1 ist ein Verfahren zur Sendeleistungs­ regelung in einem Mehrzellensystem bekannt, das in einem aus zwei Schichten - einer oberen und einer unteren Schicht - be­ stehendem System erfolgt, wobei die obere Schicht durch eine aus einer eine Basisstation und eine Mobilstation umfassenden Regelschleife und die untere Schicht durch eine in der Mobil­ station implementierte lokale Regelung definiert ist. Bei dem Verfahren erfolgt eine Regelung der Langzeit-Sendeleistung der Mobilstation durch die Basisstation (obere Schicht) zu­ sätzlich wird durch die Basisstation eine Aussage über die Entscheidungsbefugnis der unteren Schicht getroffen und diese der Mobilstation übermittelt, so dass die Mobilstation auf­ grund der von der Basisstation ermittelten Langzeit- Sendeleistung sowie der übermittelten Entscheidungsbefugnis der unteren Schicht die Ermittlung der Kurzzeit-Sendeleistung aktiviert/deaktiviert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Verfahren sowie ein System zum Betreiben einer drahtlosen Te­ lekommunikationseinrichtung anzugeben, wobei die Telekommuni­ kationseinrichtung mindestens eine Basisstation und minde­ stens ein Mobilteil umfaßt, und das Mobilteil einen Regel­ kreis zur selbständigen Regelung der Sendeleistung in Abhän­ gigkeit von seitens der Basisstation übertragenen Sonderinformationen und/oder der Empfangsfeldstärke des Basisstation- Sendeteils aufweist. Das Verfahren soll einerseits die Aus­ nutzung der vorteilhaften Sendeleistungsregelung gestatten, andererseits jedoch ein Deaktivieren oder Aktivieren der Re­ gelung je nach gegebener Systeminstallation ermöglichen.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Ver­ fahren gemäß Definition nach Patentanspruch 1 sowie einem Sy­ stem nach Patentanspruch 5, wobei die Unteransprüche minde­ stens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfas­ sen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß die minde­ stens eine Basisstation über die Luftschnittstelle mittels eines vorgegebenen Protokolls Administrationsprozeduren sen­ det, die von im Empfangsbereich befindlichen Mobilteilen er­ faßt werden. In der oder den Administrationsprozeduren ist eine zusätzliche Statusinformation enthalten, die angibt, ob, definiert von der Basisstation, die Sendeleistung aktiviert oder deaktiviert werden soll. Die Sendeleistungsregelung selbst wird dann in an sich bekannter Weise solange durchge­ führt, bis eine aktualisierte bzw. geänderte Statusinforma­ tion empfangen wird. In der vorstehend beschriebenen Weise wirkt die Basisstation bezogen auf das Aktivieren oder Deak­ tivieren der Sendeleistungsregelung als Master und das Mobil­ teil als Slave.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird für die Statusin­ formation zur Sendeleistungsregelungsfreigabe oder -sperrung mindestens ein Bit aus den vom Basisteil gesendeten RFP- (Radio Fixed Part) Signalen nach DECT-Standard verwendet.
Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung liegt darin, unabhän­ gig von der über die Protokollsynchronisation vom Mobilteil erkannten Art der Basisstation, z. B. der auf dem Dummy-Bearer der Basisstation übertragenen PARK (Primary Access Rights Key), das Mobilteil die zusätzliche oder zusätzlichen Status­ informationen zur Sendeleistungsregelung abfragt, wobei grundsätzlich dieses Abfrageergebnis betriebsseitig Vorrang hat.
Dadurch, daß die zusätzlichen Statusinformationen zyklisch abgefragt werden können, besteht insbesondere in Mehrzellen- Funksystemen die Möglichkeit, einen sich ändernden Status zu erfassen, um die Sendeleistungsregelung unter Beachtung der Netzgegebenheit umzuschalten.
Bei dem erfindungsgemäßen System zum Betreiben einer drahtlo­ sen Telekommunikationseinrichtung weist das Mobilteil einen Mikrocontroller auf, welcher aus der zusätzlichen Statusin­ formation, die in den Administrationsprozeduren enthalten ist und in einem vorgegebenen Protokoll übertragen wird, ein Steuersignal generiert, welches den Regelkreis zur Sendelei­ stungsregelung basisstationsartig aktiviert oder deaktiviert.
In einer Ausgestaltung des Systems wird sowohl der Regel­ kreis, insbesonders ein folgegeregelter Regelkreis, software­ seitig durch den Mikrocontroller gebildet als auch das Steu­ ersignal durch entsprechende Programmschritte selektiert und erkannt, wodurch entsprechende Routinen zur Bildung des Re­ gelkreises aufgerufen, unterbrochen oder fortgesetzt werden können.
Mit der vorgeschlagenen Erfindung ist es demnach möglich, ei­ ne selbständige Sendeleistungsregelung von insbesondere DECT- Mobilteilen ausgehend von der Basisstation zu aktivieren oder zu deaktivieren. Damit können in unterschiedlichen Szenarien wie "residental", "business" oder "public" betriebene Mobil­ teile, auch in Mehrzellensystemen auf die vorteilhafte ener­ giesparende Anpassung der Sendeleistung dominiert und vorge­ geben von der Basisstation zurückgreifen. Hierdurch erhöhen sich Standbyzeiten der Mobilteile und es verbessert sich die spektrale Effizienz innerhalb des jeweiligen Mobilfunknetzes. Dadurch, daß in besonders vorteilhafter Weise für die Freiga­ be und Sperrung der Sendeleistungsregelung im Mobilteil auf ein vorhandenes Bit im RFP-Statussignal zurückgegriffen wer­ den kann, sind Veränderungen im DECT-Standard oder Eingriffe in das Übertragungsprotokoll nicht erforderlich.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles sowie einer Figur näher beschrieben werden.
Beim Ausführungsbeispiel wird von einer drahtlosen Kommunika­ tionseinrichtung bestehend aus Basisstation und Mobilteil ausgegangen, welche nach DECT-Standard miteinander Informa­ tionen und Nachrichten über eine entsprechende Luftschnitt­ stelle austauschen.
Die Figur zeigt ein Blockschaltbild eines Mobilteiles PT, welches eine Sende-Empfänger-Baugruppe FKT mit nachgeschal­ teter Feldstärkemeßeinrichtung FSME aufweist. Ausgangsseitig der Feldstärkemeßeinrichtung FSME ist ein Burst Controller BMC angeschlossen. Die Feldstärkemeßwerte aus der Feldstärke­ meßeinrichtung FSME werden über einen Analog-Digital-Wandler als Feldstärkewerte FSW einem Mikrocontroller MIC zugeführt. Der Mikrocontroller erhält ebenfalls Übertragungsfehlerwerte A-/X-CRC, abgeleitet aus dem Burst Modus-Controller BMC. In­ nerhalb des Mikrocontrollers MIC, welcher mit einer üblichen Peripherie zusammenwirkt, wird ein folgegeregelter Regelkreis RK gebildet, bei dem der Wert der Regelgröße, d. h. die zu re­ gelnde Sendeleistung dem sich ändernden Wert der Führungsgrö­ ße, im vorgegebenen Fall den Feldstärkewerten FSW und den Übertragungsfehlerwerten A-/X-CRC folgt. Nach einer entspre­ chenden Auswertung mit Hilfe des Mikrocontrollers MIC wird über geeignete I/O-Ports oder -Register, welche ebenfalls dem Burst Modus-Controller BMC zugeordnet sein können, ein Regeln der Sendeleistung in der Sende-Empfänger-Baugruppe FKT veran­ laßt. Die Regelung kann kontinuierlich aber auch diskontinu­ ierlich in vorgegebenen Schritten erfolgen, oder es kann aus­ gestaltend auf eine Zweipunkt- oder Mehrpunktregelung zurück­ gegriffen werden, wobei dies durch eine geänderte Programmie­ rung des Mikrocontrollers MIC leicht umsetzbar ist.
Aus den RFP-Statussignalen wird mit Hilfe des Mikrocontrol­ lers MIC ein Steuersignal AS abgeleitet, das eine Freigabe der Sendeleistungsregelung durch Zugriff auf den Regelkreis RK oder aber auch eine Sperrung des Regelkreises RK ermög­ licht.
Zum Verständnis des protokollorientierten Informations- und Nachrichtenaustausches nach DECT-Standard sei auf nachstehen­ de Auführungen verwiesen.
Bei DECT-spezifischen Schnurlostelefonen als Mobilteil können an einer Basisstation bis zu 12 Mobilteile gleichzeitig be­ trieben werden und eine Verbindung aufbauen. Das DECT-System ist hinsichtlich des Vielfachzugriffverfahrens hybrid, wobei nach dem FDMA-Prinzip auf 10 Frequenzen im Frequenzband zwi­ schen 1,88 und 1,9 Ghz Funknachrichten in einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge von der Basisstation zu den Mobilteilen und umgekehrt im sogenannten Time-Division-Duplex-Betrieb ge­ sendet werden.
Die zeitliche Abfolge wird dabei von einem Multi-Zeitrahmen bestimmt, der alle 160 ms auftritt und der 16 Zeitrahmen mit jeweils einer Zeitdauer von 10 ms aufweist. In diesen Zeit­ rahmen werden nach Basisstation und Mobilteil getrennt Infor­ mationen übertragen, die einen im DECT-Standard definierten C-, M-, N-, P- und Q-Kanal betreffen. Werden in einem Zeitrah­ men Informationen für mehrere dieser Kanäle übertragen, so erfolgt dieses nach einer Prioritätenliste mit M < C < N und P < N. Jeder der 16 Zeitrahmen des Multi-Zeitrahmens unter­ teilt sich wiederum in 24 Zeitschlitze mit jeweils einer Zeitdauer von 417 µs, von denen 12 Zeitschlitze (0 bis 11) für die Übertragungsrichtung Basisstation zum Mobilteil und weitere 12 Zeitschlitze (12 bis 23) für die Übertragungsrich­ tung Mobilteil Basisstation bestimmt sind. In jedem dieser Zeitschlitze werden nach dem DECT-Standard Informationen mit einer Länge von 480 Bit übertragen. 32 Bit dienen als Syn­ chronisationsinformation in einem SYNC-Feld und 388 als Nutzinformationen in einem D-Feld. Die restlichen 60 Bit die­ nen als Zusatzinformationen in einem Z-Feld und werden als Schutzinformationen in einem Feld "Guard-Time" übertragen.
Die als Nutzinformation übertragenen 388 Bit des D-Feldes un­ terteilen sich wiederum in ein 64 Bit langes A-Feld, ein 320 Bit langes B-Feld und ein 4 Bit langes X-CRC-Wort. Das 64 Bit lange A-Feld setzt sich aus einem 8 Bit langen Datenkopf (Header), einem 40 Bit langen Datensatz mit Daten für die C-, Q-, M-, N-, P-Kanäle und einem 16 Bit langen A-CRC-Wort zu­ sammen.
Die X-CRC- oder A-CRC-Worte repräsentieren Übertragungfehler (Cycle Redundancy Check), welche als Sonderinformationen zur Regelung der Sendeleistung eines Mobilteiles nach Empfang dieser Daten von der Basisstation ausgehend, Verwendung fin­ den können, wie dies in der DE 44 26 255 A1 beschrieben ist.
Für den Aufbau von Telekommunikationsverbindungen zwischen der oder den Basisstationen und dem oder den Mobilteilen in einem DECT-System ist beispielsweise nachfolgende Prozedur vorgesehen.
Eine Basisstation sendet Radio-Fixed-Parts (RFP)-Signale über die Luftschnittstelle in regelmäßigen Zeitabständen auf den gegebenen Simplex-Übertragungswegen. Im einzelnen sind dies eine Dummy-Bearer-, Broadcast-Information usw., die vom Mobilteil empfangen werden und für die Synchronisation und den Verbindungsaufbau mit der Basisstation dienen.
Ebenso ist es möglich, daß kein Dummy-Übertragungsweg vorhan­ den ist, weil die Basisstation bereits mindestens eine Tele­ kommunikationsverbindung, einen sogenannten Traffic-Übertra­ gungsweg (Traffic-Bearer) zu einem anderen Mobilteil unter­ hält, auf dem es dann die nötigen Broadcast-Informationen sendet. In diesem Fall kann das Mobilteil, das eine Telekom­ munikationsverbindung zur Basisstation herstellen möchte, die Broadcast-Information empfangen. Die Broadcast-Informationen enthalten in standardisierter Form Aussagen über Zugriffs­ rechte, Systeminformationen und Paging-Informationen.
Beim Ausführungsbeispiel wird nun unter Rückgriff auf den Eu­ ropean Telecommunication Standard ETS 300175-3, Kapitel 7.2.4.3.9 ein bisher nicht genutzter freier Bitbereich ver­ wendet, um über die Basisstation dem oder den Mobilteilen an­ zuzeigen, daß die vorgesehene Sendeleistungsregelung im Mo­ bilteil zu aktivieren oder zu deaktivieren ist. Mit Hilfe des RFP-Statussignals wird über das nunmehr definierte Bit durch die DECT-Basisstation angezeigt, ob die Aktivierung der selb­ ständigen Sendeleistungsregelung im Mobilteil erlaubt wird oder nicht.
Hierdurch kann das vorteilhafte Feature der Sendeleistungsre­ gelung basisstationsseitig ein- und ausschaltbar gehalten werden, und es besteht die Möglichkeit, je nach DECT-System­ installation zu entscheiden, ob eine Sendeleistungsregelung gewünscht wird oder nicht.
Mit dieser Maßnahme ist eine Erhöhung der Standby-Zeiten der Mobilteile bei gleichzeitiger Verbesserung der spektralen Ef­ fizienz in Mehrzellensystemen des entsprechenden Funknetzes möglich.
Veränderungen im Übertragungsprotokoll oder Erweiterungen des Standards sind nicht erforderlich, da im RFP-Statussignal im Rahmen der Bitmatrix die gewünschte Information durch eine entsprechende Bitzuweisung ohne weiteren Aufwand unterge­ bracht und übertragen werden kann.

Claims (6)

1. Verfahren zum Betreiben einer drahtlosen Telekommunikati­ onseinrichtung, welche mindestens eine Basisstation und min­ destens ein Mobilteil umfaßt, wobei das Mobilteil einen Re­ gelkreis zur selbständigen Regelung der Sendeleistung in Ab­ hängigkeit von seitens der Basisstation übertragenen Sonder­ informationen und/oder der Empfangsfeldstärke des Basisstati­ on-Sendesignals aufweist, und wobei weiterhin über eine Luft­ schnittstelle ein protokollorientierter, standardisierter In­ formations- und Nachrichtenaustausch zwischen Basisstation und Mobilteil erfolgt sowie die Sendeleistungsregelung akti­ vierbar und deaktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Basisstation über die Luftschnittstelle Administrationsprozeduren sendet, welche vom im Empfangsbe­ reich befindlichen Mobilteil oder Mobilteilen übernommen wird bzw. werden, wobei anhand einer in den Administrationsproze­ duren enthaltenen, zusätzlichen Statusinformation die Sen­ deleistungsregelung basisstationsseitig aktiviert und deakti­ viert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Statusinformation Sendeleistungsregelungsfreigabe und/oder -sperrung mindestens ein Bit aus der Maske 00xx bis 11xx der von der Basisstation gesendeten RFP-(Radio Fixed Part) -Statussignale nach dem DECT-Standard verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der über die Protokollsynchronisation vom Mo­ bilteil erkannten Art der Basisstation, das Mobilteil die zu­ sätzliche Statusinformation zur Sendeleistungsregelung ab­ fragt, wobei dieses Abfrageergebnis betriebsseitig Vorrang hat.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Statusinformation seitens des Mobilteiles zy­ klisch abgefragt wird, um insbesondere in Mehrzellen-Funk­ systemen einen sich ändernden Status zur Sendeleistungsrege­ lung zu erfassen.
5. System zum Betreiben einer drahtlosen Telekommunikations­ einrichtung, welches mindestens eine Basisstation und min­ destens ein Mobilteil (PT) umfaßt, wobei das Mobilteil (PT) einen Regelkreis (RK) zur selbständigen Regelung der Sende­ leistung in Abhängigkeit von seitens der Basisstation über­ tragenen Sonderinformationen (A-/X-CRC) und/oder der Emp­ fangsfeldstärke (FSW) des Basisstation-Sendesignals aufweist, und wobei weiterhin über eine Luftschnittstelle ein proto­ kollorientierter, standardisierter Informations- und Nach­ richtenaustausch zwischen Basisstation und Mobilteil (PT) er­ folgt sowie die Sendeleistungsregelung aktivierbar und deak­ tivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Basisstation über die Luftschnittstelle Administrationsprozeduren sendet, welche vom im Empfangsbe­ reich befindlichen Mobilteil (PT) übernommen wird, wobei an­ hand einer in den Administrationsprozeduren enthaltenen, zu­ sätzlichen Statusinformation (RFP) mittels eines Mikrocon­ trollers (MIC) ein Steuersignal (AS) gebildet wird, welches den Regelkreis (RK) zur Sendeleistungsregelung basisstations­ seitig aktiviert oder deaktiviert.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Mikrocontrollers (MIC) sowohl der Regelkreis (RK) gebildet wird als auch die Ableitung des Steuersignals (AS) erfolgt.
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