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Die
Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für einen Installationskanal,
vorzugsweise zur Sicherung desselben im Brandfall, der auf einer
Tragkonsole aufliegt, die einends frei auskragt.
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Installationselemente,
wie Elektrokabel, Rohre, Netzwerkkabel usw., werden meist von Zentraleinheiten
zu verschiedenen Verbrauchern oder Gerätschaften geführt. Hierzu
sind heute Kabelkanäle
bekannt, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen. In vielen Fällen ist
es aber notwendig, die Kabel vor Feuereinwirkung zu schützen, um
sie funktionsfähig
zu halten und zu verhindern, dass die Isoliermäntel der Kabel in Brand geraten.
Deshalb werden diese Installationselemente heute in vielen Fällen in
feuerfesten Installationskanälen geführt, wobei
diese Installationskanäle
wiederum auf Tragkonsolen aufliegen. Als Beispiel wird auf die
DE 75 31 903 U1 verwiesen.
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Der
Nachteil dieser Tragkonsolen ist, dass sie unter Brandeinwirkung
nach unten abknicken können, so
dass der Installationskanal von der Tragkonsole abrutscht, sich öffnet und
die Installationselemente so wieder der Einwirkung des Feuers ausgesetzt
ist.
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Um
die szu verhindern ist in der
DE 33 17 799 C2 eine Tragvorrichtung für frei im
Raum angeordnete, von einem Feuerschutzkasten umgebene Elektrokabel,
mit an vertikalen Stützvorrichtungen
befestigten, frei auskragenden Tragkonsolen aus Metall, insbesondere
aus Stahl, vorgesehen. Der Feuerschutzkasten ist auf den Tragkonsolen
angeordnet und die Tragkonsolen sind an ihren freien Enden mit lösbar an
den freien Enden befestigten Zuggliedern aus Metall aufgehängt.
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Eine
derartige Tragvorrichtung hat den Nachteil, dass die Tragkonsolen
sich unter der gesamten Breite des Installationskanals hin erstrecken
müssen
und noch ein Stück über den
Installationskanal hinaus hervorstehen, dies ist in vielen Fällen nicht
wünschenswert,
ferner ist der Materialbedarf für
die Tragkonsolen höher. Auch
liegt der Installationskanal lose auf der Tragkonsole auf, so dass
er verrutschen kann und sich damit Fugen öffnen, die wiederum den Feuereintritt
ermöglichen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragvorrichtung
so zu verbessern, dass der Materialaufwand minimiert und der Installationskanal
auch bei Brandbeanspruchung von aussen gesichert festgelegt wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt,
dass an dem Installationskanal auf seiner der Haltevorrichtung für die Tragkonsole
abgewandten Seite ein Beschlagteil festgelegt ist, welches über eine
Halterung mit einem Gebäudeelement
verbunden ist.
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Damit
genügt
für die
Tragkonsole eine Länge,
die lediglich etwa der Hälfte
der Breite des Installationskanals entspricht. Hierdurch wird gewährleistet,
dass der Installationskanal nicht beim Befüllen mit beispielsweise Installationselementen
von der Tragkonsole abkippt. Andererseits wird der Materialaufwand
für die
Tragkonsole so niedrig wie möglich
gehalten.
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Ferner
ist die Halterung unabhängig
von der Tragkonsole, so dass sie an einer beliebigen Stelle auch zwischen
zwei Tragkonsolen angeordnet werden kann. Der Installateur ist nicht
mehr gezwungen, die vertikale Ebene der Tragkonsole als Referenz
für die
Halterung zu benutzen, auch wenn gerade aus bautechnischen Gründen die
Halterung an dieser Stelle nicht wünschenswert ist.
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Bevorzugt
besteht die Halterung aus einer Gewindestange, die das Beschlagteil
durchsetzt.
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Das
bedeutet, dass das der Erfindung zugrundeliegende Beschlagteil auf
der Baustelle selbst nach dem Zusammenbau des Installationskanals
mit entsprechenden Beschlagelementen des Installationskanals verbunden
wird. Hierzu bildet das erfindungsgemässe Beschlagteil einen Kanal
zwischen zwei Kanalstreifen aus, in den dann Beschlagelemente des
Installationskanals eingeschoben werden können. Durch entsprechende Befestigungselemente
findet ein Verbinden der Beschlagteile und -elemente statt. Die
Gewindestange wird dann durch eine Hülse des erfindungsgemässen Beschlagteils
gesteckt, die einen Längsschlitz
aufweist, an den die eben erwähnten
Kanalstreifen anschliessen. Durch Aufschrauben einer Mutter auf
die Gewindestange wird das Beschlagteil zugfest in der erforderlichen
Höhe fixiert.
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Im
letzteren Fall wird günstigerweise
das Beschlagteil mit Verbindungsteilen gekoppelt, die zwei Abschnitte
des Installationskanals miteinander verbinden. Hierdurch werden
die beiden Abschnitte des Installationskanals auch im Brandfall
gegen ein Verdrehen gesichert, so dass eine zusätzliche Sicherheit erreicht
und bei thermischer Verformung der Tragkonsole und/oder der Gewindestange
ein Öffnen
der Fuge zwischen den Abschnitten vermieden wird. Ferner kann durch
eine zusätzliche
Querverschraubung der Beschlagteile die Kanalstossverbindung im
Brandfall gegen ein Verschieben und ein damit einhergehendes Öffnen gesichert
werden.
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Da
für Installationskanäle unterschiedliche
Beschlagelemente existieren, deren Bohrungen auch unterschiedlich
beabstandet sind, sollte das Beschlagteil mit Ausnehmungen versehen
sein, die ebenfalls unteschiedlich beabstandet sind, damit diese
Ausnehmungen in unterschiedlichen Fällen auch mit unterschiedlich beabstandeten
Bohrungen der Beschlagelemente übereinstimmen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine perspektivische Ansicht
von Teilen eines Installationskanals sowie einen Teil der Tragvorrichtung;
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2 eine Frontansicht des
Installationskanals gemäss 1 in Gebrauchslage an einer
erfindungsgemässen
Tragvorrichtung;
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3 eine vergrössert dargestellte
perspektivische Ansicht eines Befestigungsbereiches zwicken einem
Teil der Tragvorrichtung und dem Installationskanal;
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4 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemässen
Beschlagteils;
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5 eine Draufsicht auf das
Beschlagteil gemäss 4;
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6 eine Draufsicht auf ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Beschlagteiles.
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In 1 ist von einer Tragvorrichtung
eine Schiene 1 erkennbar, die an einer Gebäudewand
oder beispielsweise freitragend an einer Decke 2 befestigt
sein kann. In diese Schiene 1 ist eine Tragkonsole 3 eingesetzt,
so dass sie frei von der Schiene 1 abkragt. Auf diese Tragkonsole 3 wird
ein Installationskanal aufgelegt, von dem im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei Abschnitte 4.1 und 4.2 gezeigt sind. Jeder
Abschnitt 4.1 bzw. 4.2 weist ein U-förmiges Trogteil 5 auf,
welches nach dem Einlegen der Installationselemente, wie beispielsweise
elektrische Kabel, Rohre od. dgl., von einem Deckel 6 verschlossen
wird.
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Die
einzelnen Abschnitte 4.1 und 4.2 können über Winkel 7.1 und 7.2 miteinander
verbunden werden, wobei die Winkel 7.1 und 7.2 zueinanderweisende
Flächen 8.1 und 8.2 aufweisen,
die von Bohrungen 9 durchsetzt sind. Durch die Bohrungen 9 können entsprechende
Verbindungselemente durchgesteckt werden.
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Im
Bereich der Deckelstossstellen sind zum Verbinden und auch zum Abdichten
Klammerstreifen 10 vorgesehen.
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In 2 ist erkennbar, dass über einen
Befestigungswinkel 7.3 auch eine Festlegung des Abschnitts 4.1 des
Installationskanals an der Schiene 1 selbst möglich ist.
Dies muss aber nicht sein, der Installationskanal kann auch völlig frei
auf der Tragkonsole 3 aufliegen. Damit er jedoch nicht
von der Tragkonsole 3 abkippt, sollte diese eine Länge l aufweisen,
die mindestens der Hälfte
der Breite b des Abschnittes 4.1 entspricht.
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Erfindungsgemäss soll
nun der Installationskanal durch eine weitere Haltung 11 gesichert
werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist diese Halterung 11 eine Gewindestange, welche einends
an der Decke 2 festliegt und andernends mit einem freien
Ende 12 ein Beschlagteil 13 durchsetzt. Hierzu
weist das Beschlagteil 13 eine Hülse 14 auf. Diese
Hülse 14 besitzt
einen Längsschlitz 15 (5 und 6), an den zwei etwa parallel verlaufende
Kanalstreifen 16.1 und 16.2 anschliessen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung können
in der freien Randkante 17 in die Kanalstreifen 16.1 und 16.2 Ausnehmungen 18.1 bis 18.3 eingeformt
sein, wie dies in 4 gezeigt
ist. Die Kanalstreifen 16.1 und 16.2 lassen einen
Kanal 19 zwischen sich offen, welcher die Flächen 8.1 und 8.2 der
Winkel 7.1 und 7.1, wie in 3 gezeigt, aufnehmen kann. Durch die
entsprechenden übereinstimmenden Bohrungen 9 werden
dann Befestigungselemente 20.1 und 20.2 gesteckt.
Diese Befestigungselemente sind der Einfachheit halber Schrauben
mit Muttern, so dass die Kanalstreifen 16.1 und 16.2 beim
Zusammenschrauben zusammengepresst und zwischen ihnen auch die Flächen 8.1 und 8.2 klemmend
gehalten werden.
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Die
Ausnehmungen 18.1 bis 18.3 sind im übrigen unterschiedlich
beabstandet, um unterschiedlich beabstandeten Bohrungen 9 in
unterschiedlich langen Flächen 8.1 und 8.2 Rechnung
tragen zu können.
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Das
weitere Ausführungsbeispiel
eines Beschlagteiles 13.1 gemäss 6 ist für den Fall gedacht, dass das
Beschlagteil 13.1 direkt auf eine Fläche des Installationskanals
aufgesetzt werden soll. Deshalb sind hier von den Kanalstreifen 16.1 und 16.2 jeweils
Befestigungswinkel 21.1 und 21.2 abgebogen, die
dann direkt auf eine Fläche
des Installationskanals aufgeschraubt werden. Über durch Bohrungen 25 gesteckte
Befestigungselemente 20.1 und 20.2 wird der Kanalstoss
zusätzlich
gesichert und verstärkt.
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Der
Festlegung der Gewindestange 11 in der Hülse 14 dient
eine Mutter 22, welche auf das freie Ende 12 der
Gewindestange 11 aufgeschraubt wird. Ggf. kann dies noch
unter Zwischenlager eine Unterlegscheibe, bei Gewindestangendurchmessern
deutlich kleiner als der Hülsendurchmesser 14,
bevorzugt einer Karosseriescheibe 23 erfolgen.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zur
Montage des Installationskanals wird die Schiene 1 beispielsweise
an der Decke 2 befestigt. In der gewünschten Höhe kragt die Tragkonsole 3 von
dieser Schiene 1 frei ab, wobei bevorzugt die Tragkonsole 3 an der
Schiene 1 verstellbar angeordnet ist.
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Nunmehr
wird das Trogteil 5 des Installationskanals auf die Tragkonsole 3 aufgelegt
und ggf. über
den Winkel 7.3 mit der Schiene 1 verbunden.
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Danach
wird das Beschlagteil 13 bzw. 13.1 entweder direkt
auf eine freie, der Schiene 1 ferne wand des Trogteiles 5 aufgesetzt
oder aber auf die Winkel 7.1, 7.2 aufgeschoben
und festgelegt. Selbstverständlich kann
im ersten Fall das Beschlagteil 13.1 auch schon werksseitig
auf dem Trogteil 5 aufgeschraubt sein.
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Nunmehr
erfolgt ein Befüllen
des Trogteiles 5 mit Installationselementen 24,
wobei dies von vorne her ohne störende
Halterungen 11 geschieht. Das Trogteil 5 wird
dann von dem Deckel 6 verschlossen, so dass die Installationselemente 24 im
Installationskanal eingeschlossen sind.
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Nunmehr
wird die Gewindestange 11 in die Hülse 14 eingeschoben
und anderenends in die Decke 2 eingedreht. Wahlweise kann
auch zuerst die Gewindestange 11 an der Decke 2 verankert
und nachfolgend die Hülse 14 über die
Gewindestange 11 geschoben werden. Hierzu kann in der Decke 2 eine
entsprechende Mutter oder ein Dübel
eingelassen sein.
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Auf
das freie Ende 12 der Gewindestange 11 wird eine
Unterlegscheibe aufgeschoben, die einen Durchmesser aufweist, der
grösser
als der Aussendurchmesser der Hülse 14 ist.
Danach erfolgt ein Aufschrauben der Mutter 22, so dass
die Hülse 14 gegenüber der
Gewindestange 11 in einer gewünschten Höhe festgelegt ist.
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Bricht
nun in dem Gebäude
ein Brand aus, so bleiben die Installationselemente 24 in
dem Installationskanal 4, der bevorzugt aus feuerfestem
Material besteht, geschützt.
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Unter
der Feuereinwirkung kann es zwar zu einem Abbiegen eines Teils der
Tragkonsole 3 kommen, jedoch verbleibt das Ende der Tragkonsole 3 in
der vorgegebenen Höhe
an der Schiene 1. Auch wenn somit die Tragkonsole 3 abknickt,
wird doch eine Kante des Installationskanals, auch wenn kein Winkel 7.3 vorhanden
ist, gehalten. Gegenüber
dieser Kante aber erfolgt eine gesicherte Halterung des Installationskanals
an der Gewindestange 11, so dass der Installationskanal
am Ort verbleibt und seine Lage nicht ändert, so dass es auch nicht
zur Fugenbildung, zu Verwindungen od. dgl. kommt.
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