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Die
Erfindung betrifft ein Druckwerk mit einem Druckwerksschutz und
einer verstellbaren Aufhängung
für den
Druckwerksschutz, wobei beidseitig vertikale Führungen und mindestens ein
Seil- oder Kettenzug für
die Stellbewegung vorgesehen sind.
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Verstellbare
Aufhängungen
für einen
Druckwerksschutz dienen dazu, die Druckwerke freizulegen, um Reinigungs-,
Service- oder Reparaturarbeiten vornehmen zu können.
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Aus
der
EP 0 710 554 A2 ist
eine verstellbare Aufhängung
für einen
Druckwerksschutz bekannt, bei der die Stellbewegung mittels eines
Pneumatikzylinders erzeugt und über
eine Vielzahl von Rollen an den Druckplattenwechsler, der auch als
Druckwerksschutz dient, für
die Herbeiführung
einer Vertikalbewegung weitergegeben wird. Bei dieser verstellbaren
Aufhängung
muß in
nicht unbedeutendem Maß eine
Stellenergie bereitstehen, um die erforderlichen Stellbewegungen
herbeizuführen,
eine Betätigung
von Hand ist ausgeschlossen. Außerdem
sind die Seilführungen
mit vielen Rollen kompliziert, aufwendig, teuer und nehmen wertvollen
Platz in Anspruch.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk mit einem Druckwerksschutz
und einer verstellbaren Aufhängung
für den
Druckwerksschutz derart weiterzubilden, daß die Stellbewegungen auf einfache
Weise und mittels minimaler Antriebsenergie, also auch von Hand,
erfolgen können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mindestens
eine Seil- oder Kettenzug über
mindestens eine Umlenkrolle mit mindestens einem Gegengewicht verbunden
ist, das bezüglich
seiner Masse für
eine nahezu kraftlose Verstellung des Druckwerksschutzes austariert
ist.
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Eine
derartige Aufhängung
ist einfach aufgebaut und funktioniert zuverlässig. Bei guter Austarierung
müssen
lediglich die Reibungskräfte überwunden
werden, die zudem minimal gehalten werden können, indem zum Beispiel die
Führungen
aus gut gleitendem Material hergestellt oder mit Wälzkörpern versehen
werden. Die erzielte Leichtgängigkeit
ist so gut, daß der
Druckwerksschutz von einer Bedienperson mühelos von Hand verstellt werden
kann. Sollte eine automatische Verstellung gewünscht sein, so reicht eine
sehr geringe Antriebsenergie zur Überwindung der Reibung aus.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist besonders zweckmäßig, wenn
ein Druckplattenwechsler als Druckwerksschutz dient, da dieser ein
höheres Gewicht
aufweist und Positionen exakt angefahren werden müssen.
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Vorteilhafterweise
wird die verstellbare Aufhängung
derart ausgebildet, daß sowohl
an der Antriebsseite wie an der Bedienseite des Druckwerks jeweils
ein Seil- oder Kettenzug, eine Umlenkrolle und ein Gegengewicht
angeordnet sind. Damit sind symmetrische Kraftbeaufschlagungen und
somit eine gleichmäßige Stellbewegung
garantiert. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich,
mehrere Umlenkrollen vorzusehen, um durch einen Flaschenzugeffekt
die Gegengewichte oder – bei
einer Ausführungsform
mit nur einem Seil- oder Kettenzug – das Gegengewicht zu verringern.
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Um
die jeweils angefahrenen Betriebspositionen abzusichern, sollte
der Druckwerksschutz, insbesondere wenn es sich um einen Druckplattenwechsler
handelt, in den gewünschten
Positionen arretierbar sein. Ein Druckplattenwechsler sollte in
seiner Position für
den Druckplattenwechsel, beziehungsweise in einer oder mehreren
Wartungspositionen, arretierbar sein. Beim Druckplattenwechsel wird dadurch
das Erreichen und die Beibehaltung einer exakten Position garantiert.
Bezüglich
der Wartungspositionen wird gewährleistet,
daß sich
der oben stehende Druckplattenwechsler oder Druckwerksschutz nicht
während
der Vornahme von Arbeiten am Druckwerk senkt.
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Wenn
die Verstellung des Druckwerksschutzes von Hand erfolgt, so kann
die Austarierung derart sein, daß der Druckwerksschutz bei
einer Verstellung in jeder beliebigen Position verharrt.
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Arretierungen
des Druckwerksschutzes können
auf unterschiedlichste Weise vorgenommen werden: Sie können eine
bestimmte Position, wie die des Druckplattenwechslers bei einem
Druckplattenwechsel, oder eine beliebige Position betreffen. Dementsprechend
können
einrastende Bolzen, Rasten, Klemm- oder Bremsvorrichtungen vorgesehen
sein. Eine Ausführungsform
für eine
solche Arretierung sieht vor, daß an der Antriebsseite und/oder
an der Bedienseite des Druckwerksschutzes jeweils mindestens ein
Verriegelungsbolzen vorgesehen ist und daß durch mindestens einen Sensor
die Arretierposition erfaßbar
und ein Verriegelungsmechanismus aktivierbar ist.
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Für Service,
Wartungs- und Reinigungsarbeiten ist eine schnelle Zugriffsmöglichkeit
zum Druckwerk zweckmäßig. Dazu
wird vorgeschlagen, daß der
Druckwerksschutz mindestens eine Serviceklappe aufweist. Selbstverständlich ist
dadurch auch der Zugriff für
Arbeiten an einem Druckplattenwechsler selbst möglich.
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Eine
Stelle des Druckwerks, an die Bedienpersonen oft und leicht herankommen
müssen,
ist das Farbwerk. Für
die Reinigung und Wartung ist der Farbkasten gegenüber der
Farbwalze abstellbar, wobei er jedoch aus der Vorderfront des Druckwerks
heraustritt. Da der Druckwerksschutz aus Platzgründen möglichst dicht am Druckwerk
liegen soll, muß durch eine
Verstellung des Druckwerksschutzes der für die Arbeiten am Farbwerk
notwendige Raum geschaffen werden.
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Die
eingangs erwähnte
EP 0 710 554 A2 löst dieses
Problem dadurch, daß der
beschriebene aufwendige Mechanismus für die Vertikalverstellung mit Hilfe
des Pneumatikzylinders und beidseitig angeordneter Teleskopschienen
einen Druckplattenwechsler deran weit nach oben fährt, daß dieser über dem Druckwerk
hängt.
Neben dem hohen mechanischen Aufwand und dem Bedarf an erheblicher
Zusatzenergie hat dies auch noch den Nachteil, daß über der Maschine
genügend
Raum vorhanden sein muß und daß der große Stellweg
eine entsprechend lange Stellzeit erfordert.
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Um
diese Nachteile zu vermeiden wird für die erfindungsgemäße verstellbare
Aufhängung
für einen
Druckwerksschutz, insbesondere für
einen Druckplattenwechsler vorgeschlagen, daß der Druckwerksschutz an seinem
unteren Ende mittels eines Schwenklagers an das Druckwerk angelenkt
ist und mit seinem oberen Bereich so weit vom Druckwerk abschwenkbar
ist, daß die
Reinigung und Wartung des Farbwerks bei von der Farbkastenwalze
abgestelltem Farbkasten möglich
ist.
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Durch
diese auf einfache Weise vornehmbare Stellbewegung des Druckwerksschutzes
kann unter minimalem Energieaufwand, also auch ohne weiteres von
Hand, das Farbwerk freigelegt werden. So ist ein schnelles Reinigen
von Farbkasten, Dosierelementen und Farbwalze möglich und auch ein Farbwechsel
ist schnell dwchführbar.
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Ein
Vorschlag besteht darin, daß ein
Sensor vorgesehen ist, der den abgeschwenkten Druckwerksschutz erfaßt. Außerdem kann
ein Sensor vorgesehen sein, der die unterste Vertikalposition des Druckwerksschutzes
erfaßt.
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Für die Verarbeitung
der Signale wird eine Schaltlogik vorgeschlagen, die das Druckwerk
in der untersten Vertikalposition und im angeschwenkten Zustand
für den
Druck freigibt. Während
des Drucks dient auch der Druckplattenwechsler als Druckwerksschutz,
um die laufenden Zylinder aus Gründen
der Arbeitssicherheit zu verdecken. Auch für den Druckplattenwechsel wird
die Druckmaschine in den genannten Positionen freigegeben. Dazu
sind jedoch noch zusätzlich
die entsprechenden Einstellungen des Druckplattenwechslers erforderlich.
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Es
wird noch eine weitere Schaltlogik vorgeschlagen, die das Druckwerk
in der untersten Vertikalposition und im abgeschwenkten Zustand
zum Beispiel für
einen Wartungs- und Reinigungsbetrieb freigibt. Der Grund besteht
darin, daß die
Reinigung des Farbwerks teilweise bei laufender Maschine erfolgen
muß. Dieser
Reinigungsbetrieb findet statt, wenn der Druckwerksschutz durch
seine unterste Vertikalposition die lau fenden Zylinder verdeckt,
aber das Farbwerk durch den abgeschwenkten Zustand für diese
Arbeiten zugänglich
macht. Ein Vorteil gegenüber
dem genannten Stand der Technik mit dem völlig weggefahrenen Druckplattenwechsler
besteht darin, daß ein
Schutz vor den laufenden Zylindern liegt, aber das Farbwerk trotzdem
völlig
zugänglich ist.
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Der
grundsätzliche
Lösungsgedanke,
den Druckwerksschutz für
die Arbeiten am Farbwerk abzuschwenken, läßt sich auf verschiedene Weise
realisieren: Ein Vorschlag sieht vor, daß dabei mindestens eine Stützplatte
im oberen Bereich den Druckwerksschutz stabilisiert und erforderlichenfalls
auch führt.
Außerdem
ist es zweckmäßig, wenn
die Abschwenkbarkeit des Druckwerksschutzes durch einen Anschlag
begrenzt ist. Stützplatte
und Anschlag können
natürlich
als ein Bauteil mit beiden Funktionen ausgebildet werden, wobei
diese zweckmäßigerweise
sowohl auf der Antriebs- als auch auf der Bedienseite angeordnet
sind. Dadurch wird eine hohe Stabilität erzielt.
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Auch
für die
Verknüpfung
der Mechanik für die
Vertikalführungen
mit der Mechanik für
die Abschwenkbarkeit des Druckwerksschutzes gibt es verschiedene
Möglichkeiten:
Ein
erster Vorschlag sieht vor, daß die
Führungen
mit festen Führungsteilen
mit dem Druckwerk verbunden sind und die in diesen verschiebbaren
Führungsteile über unten
angeordnete Schwenklager sowie im oberen Bereich angeordnete, lösbare Arretiereinrichtungen
mit dem Druckwerksschutz verbunden sind. Eine ergänzende Weiterbildung
besteht darin, daß die
Schwenkung des Druckwerksschutzes dadurch gemeinsam mit einer Verstellung
des Farbkastens erfolgt, daß er
durch mindestens eine Koppel mit dem Farbkasten verbunden ist. Diese
Ausführungsform hat
den Vorteil einer einfachen Zugänglichkeit
zum Farbwerk. Es müssen
lediglich die Arretierungseinrichtungen zwischen Druckwerksschutz
und Führungen
gelöst
werden, und danach kann der Druckwerksschutz gemeinsam mit dem Farbkasten
verstellt werden. Der Farbkasten kann dabei zum Abstellen von der
Farbkastenwalze verschoben oder ebenfalls geschwenkt werden.
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Eine
Koppel oder besser an jeder Maschinenseite eine Koppel können am
Druckwerksschutz und am Farbkasten jeweils durch je ein Koppelgelenk angelenkt
werden. Zweckmäßigerweise
wird die Koppel bezüglich
ihrer Länge
und gegebenenfalls auch ihres Anlenkungspunkts verstellbar ausgestaltet.
Ein Vorschlag sieht vor, daß die
Koppel aus zwei Teilen besteht, die Gewindebolzen mit Links- und Rechtsgewinden
aufweisen, sowie eine diese verbindende Mutter, die ebenfalls Links-
und Rechtsgewinde aufweist. Ein anderer Vorschlag sieht vor, daß die Koppel über einen
drehbaren, aber festlegbaren Exzenterbolzen verstellbar ist. Selbstverständlich sind auch
noch weitere Ausgestaltungen denkbar.
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Durch
die Kopplung von Druckwerksschutz und Farbkasten ist es möglich, daß ein Sensor
angeordnet wird, der die Anstellung des Farbkastens an die Farbkastenwalze
und damit auch die Position des Druckwerksschutzes erfaßt. Auch
mit diesem Sensor kann eine Schaltlogik verbunden sein, die das
Druckwerk in den erfaßten
Positionen für
den Druck oder für
einen Druckplattenwechsel oder für
einen Wartungs- und Reinigungsbetrieb freigibt.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Verknüpfung der
Mechanik der Vertikalführungen
mit der Mechanik für
die Abschwenkbarkeit des Druckwerksschutzes besteht darin, daß die Führungen über Schwenklager
mit dem Druckwerk verbunden sind. Auch diese Ausführungsform
läßt sich
mit den Weiterbildungen verknüpfen,
die zur vorgenannten Ausführungsform
beschrieben wurden.
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Als
Führungen
können
auch Teleskopführungen
vorgesehen sein. Weiterhin ist es möglich, daß zwei seitliche Stützplatten
der Stabilisierung der Teleskopführungen
dienen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Ausschnitten
erläutert, die,
teilweise schematisch, in der Zeichnung dargestellt sind. Diese
Ausführungsbeispiele
betreffen einen Druckplattenwechsler, lassen sich jedoch in derselben
Weise für
einen Druckwerksschutz realisieren. Es zeigen
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der verstellbaren Aufhängung
für einen
Druckplattenwechsler in Vorderansicht,
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2 eine
Arretiervorrichtung, die als beidseitig wirkende Verriegelungsbolzen
ausgeführt
ist,
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3 eine
schematische Seitenansicht eines abschwenkbaren Druckplattenwechslers,
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4 u. 5 ein
Ausführungsbeispiel
mit einer Kopplung zwischen Druckplattenwechsler und Farbkasten
und
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6 u. 7 zwei
Ausführungsformen
einer Koppel.
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1 zeigt
ein Druckwerk 2 mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer verstellbaren
Aufhängung für einen
Druckplattenwechsler 1. An dem Druckplattenwechsler 1 befinden
sich im unteren Bereich beidseitig Aufhängungen 53 für zwei Seil-
oder Kettenzüge 5 und 6.
Im oberen Bereich des Druckwerks 2 sind sowohl an der Antriebsseite 11 als
auch an der Bedienseite 12 jeweils eine Umlenkrolle 7 und 8 angeordnet.
Die Seil- oder Kettenzüge 5 und 6 sind über die
Umlenkrollen 7 und 8 geführt und an ihren Enden Gegengewichte 9 und 10 angeordnet.
Die Gegengewichte 9 und 10 sind mit dem Gewicht
des Druckplattenwechslers 1 derart austariert, daß eine Vertikalverstellung
des Druckplattenwechslers 1 nahezu ohne Kraftaufwand möglich ist
und der Druckplattenwechsler 1 in jeder Position, in die
er geschoben wird, stehen bleibt. Die Stellbewegung der Vertikalverstellung
ist anhand des Doppelpfeils 32 angedeutet.
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Der
Druckplattenwechsler 1 ist für diese Vertikalverstellung
in einer Führung 3 an
der Antriebsseite 11 und in einer Führung 4 an der Bedienseite 12 geführt. Diese
Führungen 3 und 4 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel
derart ausgestaltet, daß feste
Führungsteile 3' und 4' mit dem Druckwerk 2 verbunden
sind. Die in den festen Führungsteilen 3' und 4' laufenden verschiebbaren
Führungsteile 3'' und 4'' stehen
mit dem Druckplattenwechsler 1 in Verbindung.
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Um
das Farbwerk reinigen, warten und mit neuer Farbe füllen zu
können,
ist es erforderlich, daß der
Farbkasten 40 von der Farbkastenwalze 39 wegbewegt,
beispielsweise abgeschwenkt wird (4). Dabei
tritt der Farbkasten 40 an der Vorderseite des Druckwerks 2 aus
diesem heraus. Es ist vorgesehen, daß der Druckplattenwechsler 1 an
seiner unteren Seite beidseitig mittels Schwenklagern 33 gelagert ist,
die ein Abschwenken des Druckplattenwechslers 1 zulassen,
um Raum für
das Heraustreten des Farbkastens 40 zu schaffen und die
erforderlichen Arbeiten am Farbwerk zu ermöglichen. Am oberen Ende des
Druckplattenwechslers 1 befinden sich beidseitig Stützplatten 34,
die den Druckplattenwechsler 1 beim Herausschwenken stabilisieren
und führen.
An den Stützplatten 34 können Anschläge 35 angeordnet sein
(3), die die Abschwenkung des Druckplattenwechslers 1 begrenzen
und ihn in der abgeschwenkten Position halten.
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In
der dargestellten Ausführungsform
sind Vertikalführung 3 und 4 und
die Abschwenkmechanik 33, 34 und 35 folgendermaßen miteinander
kombiniert: Die festen Führungsteile 3' und 4' sind fest mit dem
Druckwerk 2 verbunden. In diesem laufen die verschiebbaren
Führungsteile 3'' und 4''.
Der Druckplattenwechsler 1 ist an seinem unteren Ende durch Schwenklager 33 mit
den verschiebbaren Führungsteilen 3'' und 4'' verbunden.
Am oberen Ende besteht die Verbindung zwischen den verschiebbaren
Führungsteilen 3'' und 4'' und
dem Druckplattenwechsler 1 durch Arretiervorrichtungen 37.
Diese können
als verschiebbare Bolzen 13 und 14 ausgebildet
sein, wie sie näher
in 2 beschrieben sind. Die Doppelpfeile 38 zeigen
die Ver- und Entriegelung der Bolzen 13 und 14 an.
Ein Sensor 15 kann die Einrastposition erfassen.
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Die
Funktion ist folgende: Für
die Vertikalverschiebungen (Doppelpfeil 32) des Druckplattenwechslers 1 bleibt
dieser mit den verschiebbaren Führungsteilen 3'' und 4'' über die
Schwenklager 33 und die Arretiervorrichtungen 37 fest
verbunden. Soll der Druckplattenwechsler 1 für Arbeiten
am Farbwerk abgeschwenkt werden, wird die Vertikalführung 3, 4 zuerst
in die untere Position gefahren. Die Arretierungen 37 werden
geöffnet
und der Schwenkvorgang kann stattfinden. Eine zweckmäßige Weiterbildung
sieht noch vor, den Druckplattenwechsler 1 mit dem Farbkasten 40,
der für
die Arbeiten am Farbwerk von der Farbwalze 39 weggefahren
werden muß, durch Koppeln 42 miteinander
zu verbinden. Dadurch können
beide Stellbewegungen gleichzeitig und ohne Kollisionsgefahr vorgenommen
werden. Dies wird noch anhand der 4 und 5 näher erläutert.
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1 zeigt
weiterhin eine Serviceklappe 29, die dazu dient, für schnell
durchzuführende
Servicearbeiten schnell an das Druckwerk 2 heranzukommen.
Selbstverständlich
kann eine solche Serviceklappe 29 auch dazu dienen, Arbeiten
am Druckplattenwechsler 1 selbst durchzuführen, beispielsweise wenn
der Transport einer Druckplatte nicht einwandfrei läuft. Die
Anbringung der Serviceklappe 29 ist lediglich beispielhaft
gezeigt, sie ist oben mit zwei Scharnieren 30 angelenkt
und unten mit zwei Verschlüssen 31,
z.B. Vierteldrehverschlüssen,
ausgestattet. Im aufgeklappten Zustand kann sie im oberen Bereich
des Druckplattenwechslers 1 angehängt werden.
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2 zeigt
ein Beispiel für
eine Arretiervorrichtung mit beidseitig wirkenden Verriegelungsbolzen 13 und 14.
Solche Arretiervorrichtungen können an
beliebigen Stellen dazu eingesetzt werden, den Druckplattenwechsler 1 in
allen möglichen
Positionen seiner Vertikalverstellungen zu arretieren. Selbstverständlich können auf
diese Weise auch Positionen der Schwenkbewegung arretiert werden.
Besonders wichtig ist jedoch die Arretierung in der Position für den Druckplattenwechsel,
da diese besonders exakt und stabil sein muß.
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Die
Verriegelungsbolzen 13 und 14 sind im Druckplattenwechsler 1 gelagert
und in einer Verriegelungsposition in Bolzeneingriffe 17, 18 des
Druckwerks 2 oder eines mit diesem verbundenen Teils einfahrbar.
Die Doppelpfeile 19 und 20 zeigen die Betätigungsrichtungen.
Ein Sensor 15 erfaßt
die Verriegelungsposition. Dadurch kann ein Antriebselement 22 zur
Herbeiführung
der Verriegelung aktiviert werden. Dazu wird eine Betätigungsstange 21' in Richtung
des Doppelpfeils 26 zur Entriegelung nach unten gezogen
und zur Verriegelung nach oben geschoben. Die Betätigungsstange 21' greift an einem Übertragungselement 23 an,
das um einen Drehpunkt 24 schwenkbar gelagert ist. Diese
Schwenkbewegung ist durch den gebogenen Doppelpfeil 25 angedeutet.
An das Übertragungselement 23 sind
zwei Betätigungsstangen 21 angelenkt,
die zu den Verriegelungsbolzen 13, 14 führen. Die
jeweiligen Hebelarme sind entsprechend den erforderlichen Kräften dimensioniert.
Zwischen den Betätigungsstangen 21 und
den Verriegelungsbolzen 13, 14 können Federn 27 angeordnet
sein, die die Verriegelungsbolzen 13, 14 mit Kraft
beaufschlagen, so daß diese
auch nach Durchführung
der Stellbewegungen 26 und 25 durch leichte Bewegungen
des Druckplattenwechslers 1 ihren Weg noch finden können, auch
wenn die Position noch nicht ganz exakt stimmt. Zu diesem Zweck
ist es auch günstig,
wenn die Verriegelungsbolzen 13, 14 an ihrem vorderen
Ende Anphasungen tragen. Besonders für Handverstellungen sind derartige
Federn 27 und Anphasungen an den Verriegelungsbolzen 13 und 14 zweckmäßig.
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Selbstverständlich kann
auch der Verriegelungsmechanismus von Hand betätigbar oder derart ausgestaltet
sein, daß er
sich außerhalb
des Druckplattenwechslers 1 befindet und die Verriegelungsbolzen 13, 14 von
außen
in Bolzeneingriffe 17, 18 des Druckplattenwechslers 1 eingreifen.
Es können auch
andere Antriebe für
Verriegelungsbolzen, wie elektromagnetische, pneumatische oder sonstige vorgesehen
sein. Auch andere Arten von Verriegelungen wie Rasten oder eingreifende
Hebel sind möglich.
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3 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines abschwenkbaren Druckplattenwechslers 1. Das
Druckwerk 2 ist von der Bedienseite 12 aus dargestellt.
Der Druckplattenwechsler 1 ist in seiner ausgezeichnet
dargestellten Position für
den Druckplattenwechsel oder für
den Druckbetrieb bereit. Für
die beschriebenen Arbeiten am Farbwerk wird er in die strichpunktiert
gezeichnete Position geschwenkt. Dazu dienen die Schwenklager 33 sowie
die Stützplatten 34 mit
den Anschlägen 35.
Letztere können selbstverständlich auch
anders ausgeführt
werden, beispielsweise als Anlenkung des Druckplattenwechslers 1 an
das Druckwerk 2 mittels Stäben oder Ketten. Ein Sensor 36 erfaßt die Position,
bei der der Druckplattenwechsler 1 an dem Druckwerk 2 anliegt. In
der ausgezeichnet dargestellten Position, die sicher arretierbar
sein muß,
erfolgt in der Regel der Druckbetrieb und der Druckplattenwechsel.
Bezüglich
weiterer Einzelheiten wird auf die anderen Darstellungen verwiesen.
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Die 4 und 5 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
mit einer Kopplung zwischen Druckplattenwechsler 1 und
Farbkasten 40. Dabei zeigt die 4 den Druckplattenwechsler 1 in
seiner abgeschwenkten Position und die 5 in der
Position, in der der Druckplattenwechsler 1 an der Vorderfront des
Druckwerks 2 anliegt.
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In
den 4 und 5 sind der Farbkasten 40,
die Dosierelemente 41 und die Farbkastenwalze 39 dargestellt.
Im normalen Druckbetrieb nehmen diese die in 5 gezeichneten
Positionen ein, bei denen die Farbe aus dem Farbkasten 40 mittels
der Dosierelemente 41 auf die Farbkastenwalze 39 (auch
Duktor genannt) übertragen
wird. Von dort gelangt die Farbe über das Farbwerk, den Plattenzylinder
und den Gummizylinder auf den zu bedruckenden Bogen. Am Ende eines
Druckauftrags, vor allem aber, wenn die Farbe gewechselt werden
muß, ist
es erforderlich, daß der
Farbkasten 40 von der Farbkastenwalze 39 abgestellt
wird. Der Farbkasten 40 und die Dosierelemente 41 werden
gereinigt, und das Farbwerk wird gewaschen beziehungsweise die noch
vorhandene Farbe auf Makulaturpapier verdruckt.
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Beim
Abstellen des Farbkastens 40 von der Farbkastenwalze 39 tritt
der Farbkasten 40 aus der Vorderfront des Druckwerks 2 heraus,
und es ist deshalb erforderlich, daß der Druckplattenwechsler 1 aus
diesem Bereich entfernt wird. Dazu dient die bereits in 3 dargestellte
Abschwenkung des Druckplattenwechslers 1. Da diese Stellbewegungen,
also das Wegfahren des Farbkastens 40 von der Farbkastenwalze 39 und
das Wegschwenken des Druckplattenwechslers 1 beide erfolgen
müssen,
ist es zweckmäßig, diese
Bewegungen durch mindestens eine Koppel 42 miteinander
zu verbinden, damit die Bedienperson nur einen Stellvorgang vornehmen
muß und
eine Kollision ausgeschlossen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Koppel 42 – am
besten ist an beiden Enden, also an der Bedienseite 12 und
der Antriebsseite 11, jeweils eine davon angeordnet – durch
je ein Koppelgelenk 48 mit dem Druckplattenwechsler 1 und
dem Farbkasten 40 verbunden. Wird nunmehr der Druckplattenwechsler 1 um die
Schwenklager 33 geschwenkt, erfolgt gleichzeitig eine Schwenkung
des Farbkastens 40 um eine Schwenkachse 49 in
Richtung des Doppelpfeils 50. Dabei wird er von der Farbkastenwalze 39 abgestellt. Außerdem ist
ein Sensor 47 angeordnet, der die Position des Farbkastens 40 und
damit des Druckplattenwechslers 1 erfaßt. Das Signal dieses Sensors 47 wird
in oben bereits beschriebener Weise verarbeitet.
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Die 6 und 7 zeigen
zwei Ausführungsformen
einer Koppel 42. Für
die einwandfreie Funktion der in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
ist eine Justage der Koppel 42 erforderlich, damit die
Stellbewegungen von Druckplattenwechsler 1 und Farbkasten 40 richtig
aufeinander abgestimmt sind.
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6 schlägt deshalb
vor, eine Koppel 42 zweiteilig auszubilden, wobei jedes
Teil ein Koppelgelenk 48 und einen Gewindebolzen 43, 44 aufweist, einer
mit einem Rechts- und
der andere mit einem Linksgewinde. Die beiden Gewindebolzen 43, 44 sind
durch eine Mutter 45 miteinander verbunden, die in ihrer
einen Hälfte
ebenfalls ein Rechtsgewinde 45'' und
in ihrer anderen Hälfte
ein Linksgewinde 45' aufweist.
So kann die Länge
der Koppel 42 durch Drehen der Mutter 45 verstellt
und dadurch die Justage vorgenommen werden.
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7 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer Koppel 42, bei der eines der Koppelgelenke 48 in einem
Exzenterbolzen 46 exzentrisch gelagert ist. Durch Drehung
des Exzenterbolzens 48 läßt sich die wirksame Länge der
Koppel 42 ebenfalls für
eine Justage verstellen. Durch eine Feststellschraube 51 läßt sich
die Einstellung fixieren.
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Selbstverständlich sind
die beschriebenen verstellbaren Koppeln, wie alle anderen beschriebenen
konkreten Lösungen,
beispielhaft. Die damit verdeutlichten prinzipiellen Lösungen lassen
sich mittels vieler konkreter Formen realisieren.
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- 1
- Druckwerksschutz
oder Druckplattenwechsler
- 2
- Druckwerk
- 3
- Führung (AS)
- 3'
- festes
Führungsteil
- 3''
- verschiebbares
Führungsteil
- 4
- Führung (BS)
- 4'
- festes
Führungsteil
- 4''
- verschiebbares
Führungsteil
- 5
- Seil-
oder Kettenzug
- 6
- Seil-
oder Kettenzug
- 7
- Umlenkrolle
- 8
- Umlenkrolle
- 9
- Gegengewicht
- 10
- Gegengewicht
- 11
- Antriebsseite
(AS)
- 12
- Bedienseite
(BS)
- 13
- Verriegelungsbolzen
(AS)
- 14
- Verriegelungsbolzen
(BS)
- 15
- Sensor
- 16
- Verriegelungsmechanismus
- 17
- Bolzeneingriff
(AS)
- 18
- Bolzeneingriff
(BS)
- 19
- Doppelpfeil:
Betätigungsrichtung
des Verriegelungsbolzens
- 20
- Doppelpfeil:
Betätigungsrichtung
des Verriegelungsbolzens
- 21,
21'
- Betätigungsgestänge
- 22
- Antriebselement
- 23
- Übertragungselement
- 24
- Drehpunkt
des Übertragungselements
- 25
- Schwenkbewegung
des Übertragungselements
- 26
- Doppelpfeil:
Stellbewegung des Betätigungsgestänges
- 27
- Feder
- 29
- Serviceklappe
- 30
- Scharniere
- 31
- Verschlüsse, z.B.
Vierteldrehverschlüsse
- 32
- Doppelpfeil:
Vertikalverstellung des Druckplattenwechslers
- 33
- Schwenklager
- 34
- Stützplatte
- 35
- Anschlag
- 36
- Sensor
- 37
- Arretiereinrichtung
- 38
- Doppelpfeil:
Ver- und Entriegelung
- 39
- Farbkastenwalze
- 40
- Farbkasten
- 41
- Dosierelemente
- 42
- Koppel
- 43
- Gewindebolzen
(Linksgewinde)
- 44
- Gewindebolzen
(Rechtsgewinde)
- 45
- Mutter
- 45'
- Linksgewinde
- 45''
- Rechtsgewinde
- 46
- Exzenterbolzen
- 47
- Sensor
(Farbkasten)
- 48
- Koppelgelenke
- 49
- Schwenkachse
des Farbkastens
- 50
- Doppelpfeil:
Schwenkbewegung des Farbkastens
- 51
- Feststellschraube
- 52
- Stellbewegung
des Exzenterbolzens
- 53
- Aufhängung des
Seil- oder Kettenzuges am Druckplattenwechsler