DE19802976A1 - Verfahren zur Herstellung und Einrichtung zum Einspannen stabförmiger Mikrooptiken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Einrichtung zum Einspannen stabförmiger MikrooptikenInfo
- Publication number
- DE19802976A1 DE19802976A1 DE1998102976 DE19802976A DE19802976A1 DE 19802976 A1 DE19802976 A1 DE 19802976A1 DE 1998102976 DE1998102976 DE 1998102976 DE 19802976 A DE19802976 A DE 19802976A DE 19802976 A1 DE19802976 A1 DE 19802976A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- blank
- grinding tool
- grinding
- micro
- axis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims abstract 3
- 238000002493 microarray Methods 0.000 title claims 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims 7
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 claims 3
- 239000010432 diamond Substances 0.000 claims 3
- 230000001154 acute effect Effects 0.000 claims 1
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 claims 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims 1
- 239000000463 material Substances 0.000 claims 1
- 239000012858 resilient material Substances 0.000 claims 1
- 239000012780 transparent material Substances 0.000 claims 1
- 238000005498 polishing Methods 0.000 abstract 1
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 abstract 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B13/00—Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B13/00—Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
- B24B13/005—Blocking means, chucks or the like; Alignment devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B13/00—Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
- B24B13/01—Specific tools, e.g. bowl-like; Production, dressing or fastening of these tools
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B53/00—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces
- B24B53/12—Dressing tools; Holders therefor
- B24B53/14—Dressing tools equipped with rotary rollers or cutters; Holders therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabförmiger Mikrooptiken, d. h. Mikro
linsen und Mikroarrays, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einspannein
richtung.
Mikrooptiken werden heute in vielfältigen technischen Gebieten angewendet, sei es der Medi
zintechnik im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie, sei es in der Kommunikations- und In
formationstechnik als Verstärker oder Koppelelemente oder im Bereich der Hochleistungs
diodenlaser, z. B. als Kollimationsoptiken.
Stabförmige Mikrooptiken werden bisher als sphärische Bauteile gefertigt. Sphärische Glaslin
sen lassen sich auf konventionellem Wege mit abbildenden Diamantwerkzeugen und einem an
schließenden Polierprozeß herstellen. Hierzu wird eine spezielle Schleifscheibe benutzt. Eine
stirnseitig in die Schleifscheibe eingebrachte Schleifnut weist eine Querschnittsform auf, die der
zu erzeugenden Querschnittsform der Mikrooptik entspricht. Um eine hinreichend genaue und
am Umfang der Schleifscheibe gleichmäßige Querschnittsform zu erreichen, müssen zu deren
Herstellung rotierende Werkzeuge verwendet werden, so daß auf diese Weise nur kreisförmige
Querschnitte hergestellt werden können und sich somit nur sphärische Bauteile fertigen lassen.
Sphärische Kunststofflinsen aus Plexiglas werden mittels Gieß- oder Ziehverfahren hergestellt.
Sphärische Optiken weisen für die genannten Anwendungsbereiche jedoch in der Regel von
vornherein ungenügende optische Eigenschaften auf, d. h. daß sie eine zu geringe Strahlbünde
lung und somit eine zu große Verlustwirkung haben.
Kunststofflinsen sind darüber hinaus nur für bestimmte Anwendungsfälle geeignet, da sich auf
grund der hohen Energieeinkopplung in die Optiken Probleme hinsichtlich ihrer thermischen
Beständigkeit ergeben. Auch ist die klebetechnische Anbindung der Optiken an die Basisträger,
die in der Regel aus einem festeren Material, beispielsweise Saphirglas, bestehen, problematisch,
da es unter den gegebenen thermischen Bedingungen leicht zu einem Ablösen der Kunststofflin
sen kommt.
Durch Ziehverfahren hergestellte Kunststofflinsen weisen darüber hinaus rauhe und wellige
Oberflächen auf. Ursächlich hierfür sind die durch den thermischen Prozeß bedingten Oberflä
chenspannungen, die neben der Oberflächengüte auch die Formgenauigkeit der Bauteile negativ
beeinflussen. Weiterhin zeigen sich durch den Erstarrungsvorgang des gezogenen Teils Span
nungsprofile, die die optische Abbildungsgüte negativ beeinflussen.
Aus optischen und thermischen Gründen sowie Gründen der Formgenauigkeit und Oberflächen
güte ist die Herstellung asphärischer Mikrostablinsen, vorzugsweise aus Glas, wünschenswert.
Darüberhinaus ist es wünschenswert, Strahlteiler für die Anwendung in Hochleistungsdiodenla
sern, sogenannte Mikroarrays, wirtschaftlich und qualitätsgerecht herstellen zu können. Derarti
ge Mikroarrays weisen an ihrer Lichtaustrittsseite plane Flächenabschnitte mit einer Breite in der
Größenordnung von 400 µm auf, die jeweils in einem bestimmten Winkel zur Lichteintrittsseite
stehen. Es wurde versucht, solche Mikroarrays aus einzelnen Prismen zusammenzusetzen, was
aber zu ungenügenden Ergebnissen geführt hat und darüber hinaus wiederum die bereits geschil
derten Probleme hinsichtlich der Verklebung mit sich bringt.
Mittels konventioneller Schleiftechnik, wie sie oben angesprochen ist, lassen sich asphärische
Mikrostablinsen weder schleifen noch polieren.
Die konventionelle Schleiftechnik setzt eine flächenhafte Berührung zwischen Werkzeug und
Werkstück voraus, mit der asphärische Flächen nicht herstellbar sind.
Auch ein Polieren ist nicht möglich, da sich im Gegensatz zu einem Polieren sphärischer Flächen
die Polierkräfte während des Poliervorganges nicht gleichmäßig auf das Werkstück aufbringen
lassen, so daß die Linsen während des Polierens nicht definierte Formabweichungen erfahren
würden. Ohne Polierbearbeitung lassen sich herkömmlich geschliffene Werkstücke, die dann
eine milchige Oberfläche aufweisen, aber ohnehin nicht verwenden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem Mi
krostablinsen und Mikroarrays aus Glas in kleinen bis mittleren Serien mit hoher Präzision und
auch mit größeren Asphärizitäten wirtschaftlich hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein stabförmiger Rohling in eine Ein
spanneinrichtung eingespannt wird, die auf gegenüberliegenden Seiten des Rohlings im wesent
lichen gleichmäßig entlang einer zu dessen Längsachse parallelen Linie oder Fläche wirkt, daß
der Rohling mittels eines rotierenden Schleifwerkzeugs, dessen Achse parallel zur Längsachse
des Rohlings verläuft und das normal zur Längsachse des Rohlings bewegt wird, mit an dessen
Umfang wirksamer Schleiffläche in mindestens einem Arbeitsgang in die gewünschte Form ge
schliffen wird, und daß mindestens der letzte Arbeitsgang mit einer Sprödbruch vermeidenden
Spanungstiefe erfolgt und dabei ein Schleifwerkzeug mit in einer hochharten Bindung gehalte
nen Diamantkörnern verwendet wird, deren Oberflächen zuvor mittels Abrichten im eingebauten
Zustand des Schleifwerkzeugs im Bereich der Schleiffläche von Bindungsmaterial freigelegt
sind.
Als Linsenrohling dient ein quaderförmig zugeschnittener Barren aus strahlungstransparentem
Material. Typische Werkstoffe sind optische Gläser mit hohem Brechungsindex wie
Lanthanflinte oder Schwerflinte sowie Halbleitermaterialien, z. B. Galliumphosphit.
Die Eintrittsseite der Mikrooptiken ist im Normalfall poliert. Die Abmessungen der Optiken ori
entieren sich an der letztendlich zu erreichenden Geometrie. Zielsetzung bei der Dimensionie
rung des Linsenrohlings ist die Minimierung des abzutragenden Aufmaßes, um eine asphärische
Oberfläche zu erzeugen. Um eine einwandfreie Qualität der geschliffenen Seite zu gewährlei
sten, d. h. um Randzonenbeschädigungen aus vorhergehenden Bearbeitungsoperationen zu eli
minieren, sollte das minimale Aufmaß jedoch 300 µm nicht unterschreiten. Für Stablinsen liegen
die Abmessungen typischerweise im Bereich von 12 × 1 × 0,8 mm3. Das Fertigungsverfahren ist
jedoch nicht auf diese Abmessungen beschränkt. Vielmehr können Linsen oder Keilformen wie
bei den Mikroarrays beliebiger Abmessung hergestellt werden.
Mindestens dann, wenn ein Schleifwerkzeug mit einer Diamantkörnung ab einer bestimmten
Größe Verwendung findet, z. B. ab Körnung D3 gemäß dem internationalen FEPA-Standard,
sieht das Verfahren erfindungsgemäß außerdem vor, daß die Diamantkörner vor dem Schleifvor
gang derart abgestumpft wurden, daß sie weitgehend glatte, im wesentlichen in einer gemeinsa
men, das Schleifwerkzeug umhüllenden Zylinderfläche liegende Dachflächen aufweisen.
Zur Herstellung stabförmiger Mikrolinsen wird ein Schleifwerkzeug mit die Werkstücklänge des
Rohlings überdeckender, zur Herstellung stabförmiger Mikroarrays ein Schleifwerkzeug mit der
Breite eines Arrayfeldes entsprechender Breite verwendet.
Das Abrichten des Schleifwerkzeugs erfolgt an einem rotierenden Abrichtkörper, beispielsweise
aus Korund, dessen Achse rechtwinklig zur Achse des Schleifwerkzeugs verläuft. Alternativ
dazu kann das Abrichten auch mit einem an sich bekannten elektrolytischen Verfahren erfolgen.
Das Abstumpfen der Diamantkörner des Schleifwerkzeugs wird mit Hilfe einer rotierenden
Hochleistungskeramik vorgenommen, deren Achse ebenfalls rechtwinklig zur Achse des
Schleifwerkzeugs verläuft.
Durch das Abrichten wird insbesondere ein genügend großer Spanraum geschaffen, durch den
die anfallenden Späne durchfallen, ohne daß sie die Oberfläche der bearbeiteten Optik verletzen
können. Mit dem Abstumpfen der Diamantkörner und der Einhaltung einer bestimmten Span
ungstiefe wird erreicht, daß sich an der Kontaktstelle zwischen Werkzeug und Werkstück beim
Schleifen ein hydrostatischer Druckspannungszustand ausbildet; der zu einem Plastifizieren des
Glases und zu einer glatten Spanabhebung führt. Es wird dabei an der Kontaktstelle zwischen
Werkzeug und Werkstück eine Temperatur von etwa 500 bis 800°C erreicht. Im Gegensatz zum
herkömmlichen Schleifen erfolgt somit kein Sprödbruch des Glases und damit kein Milcheffekt.
Optional kann anschließend noch eine Polierbearbeitung mit einem flexiblen Werkzeug in flä
chenhaftem Kontakt oder mit Hilfe einer Strahlbearbeitung (Laserstrahlung, Elektronenstrahl
oder Ionenstrahlung) erfolgen, bei der es in jedem Fall nur zu einem minimalen Materialabtrag
kommt.
Wichtig ist, daß die Optiken durch eine spezielle Einspannvorrichtung in der Bearbeitungspositi
on gehalten werden.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Spanneinrichtung hat einen Grundkörper mit im wesentlichen
dreieckförmigen Querschnitt, dessen eine, einen spitzen Winkel einschließende Kante teilweise
zu einer Auflagefläche abgeflacht ist, deren Breite im wesentlichen der Breite eines zu schlei
fenden Rohlings entspricht, und der eine senkrecht zu der Auflagefläche stehende einseitige An
schlagfläche hat und an der der Anschlagfläche gegenüberliegenden Seite mit einem eine entlang
einer zur Längsachse des Rohlings parallelen Linie oder Fläche wirkende Kraft auf den Rohling
ausübenden Spannblech ausgerüstet ist, das nicht oder nicht wesentlich über die Ebene dieser
Seite hinausragt.
Die beiden Anschlagflächen müssen eine Ebenheit von 1 bis 2 µm aufweisen, um eine einwand
freie Fertigung der Optiken zu gewährleisten. Zur Vermeidung von Kratzern sollte die Auflage
fläche zweckmäßig mit einem Kunststoß beschichtet sein.
Die Optik wird in der Spanneinrichtung entlang ihrer Längsachse von einem vorzugsweise fe
dernden Spannblech an die Anschlagfläche gepreßt. Die insbesondere linienhafte Einleitung der
Spannkräfte garantiert dabei eine verbiegungsfreie Fertigung der Optiken.
Das Spannblech kann dazu am Grundkörper schwenkbar gelagert und mit einem eine Zug- oder
Druckkraft auf das Spannblech ausübenden Kraftelement ausgerüstet sein. Zweckmäßig erfolgt
die Krafteinleitung mittels einer Feder. Alternativ dazu kann die Krafteinleitung jedoch auch
durch einen Exzenter, eine Schraubverbindung etc. erfolgen.
Die Kinematik der Schleifmaschine sieht eine Bewegung der Schleifscheibe senkrecht zur
Längsachse der Optik in den beiden verbleibenden Richtungen vor. Es ergibt sich ein linienhafter
Kontakt zwischen den Prozeßpartnern. Die Schleifscheibe fährt im Prozeß die gewünschte Kon
tur ab. Die Programmierung der Bearbeitungsbahn kann mittels Tool-Path-Generator erfolgen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In
den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Einspanneinrichtung für eine Mikrostablinse gemäß der Erfindung in ge
schnittener Vorderansicht,
Fig. 2 die Einspanneinrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitendes Schleifwerkzeug im Zu
sammenwirken mit der Spanneinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Diamantschleifkorn einer unvorbehandelten Schleifscheibe beim Schleifen
eines Werkstücks in vergrößerter Darstellung und
Fig. 5 in analoger Darstellung dagegen ein Diamantschleifkorn einer erfindungsgemäß
vorbehandelten Schleifscheibe.
Die in Fig. 1 gezeigte Einspanneinrichtung für einen Linsenrohling 1 besteht aus einem Grund
körper 2 mit dreieckförmigem Querschnitt, dessen obere Kante zu einer Auflagefläche 3 abge
flacht ist, wobei an einer Seite eine Anschlagfläche 4 für den Linsenrohling 1 verbleibt. Um
Kratzer zu vermeiden, ist die Auflagefläche 3 mit einer Kunststoffauflage 5 beschichtet. An der
der Anschlagfläche 4 gegenüberliegenden Seite wird der Linsenrohling 1 von einem Spannblech
6 aus Federstahl festgehalten. Das Spannblech 6 ist an einer Achse 7 drehbar gelagert. Die
Spannkraft wird mittels einer Druckfeder 8 ausgeübt, die im Grundkörper 2 untergebracht ist.
Die beiden Anschlagflächen müssen eine Ebenheit von 1 bis 2 µm aufweisen, um eine einwand
freie Fertigung der Linsen zu gewährleisten.
Der Linsenrohling 1 wird von dem Spannblech 6 entlang seiner Längsachse an die Anschlagflä
che 4 gepreßt. Durch die linienhafte Einleitung der Spannkräfte wird eine verbiegungsfreie Ein
spannung des Linsenrohlings 1 garantiert.
Fig. 3 zeigt die Spanneinrichtung im Zusammenwirken mit einem Schleifwerkzeug. Als
Schleifwerkzeug dient eine Schleifscheibe 9, die zum Beispiel in der angegebenen Pfeilrichtung
rotiert und deren Rotationsachse auf einem Pfad bewegt wird, wie durch die punktierten Pfeile
angedeutet ist.
Die Schleifscheibe 9 weist einen Durchmesser von ca. 75 mm und eine Breite von ca. 15 mm auf.
Die Programmierung der Bearbeitungsbahn erfolgt mittels Tool-Path-Generator.
Die Zeichnung macht deutlich, daß durch die keilförmige Gestaltung des Grundkörpers 2 der
Spanneinrichtung und das Spannen des Linsenrohlings 1 an der Oberkante dieses Keils genü
gend Freiraum für die Bewegung der Schleifscheibe 9 besteht.
Die Schleifscheibe 9 befindet sich stets nur in einem linienförmigen Kontakt mit dem Linsen
rohling 1.
Das Schleifen des Linsenrohlings 1 erfolgt in zwei Stufen, wobei in der ersten Stufe eine
Schleifscheibe 9 vorzugsweise mit einer
Körnungsgröße von D7 bis D91
Konzentration von C15 bis C100
Konzentration von C15 bis C100
und einer hochharten Kunststoff-, metallischen, keramischen oder galvanischen Bindung benutzt
wird.
Die Prozeßparameter für diesen Bearbeitungsschritt liegen im Bereich
vc = 10 bis 90 m/s (Schleifgeschwindigkeit)
vf = 10 bis 100 mm/min (Geschwindigkeit der Bearbeitungsbahn)
z = 10 bis 900 µm (Zustellung)
vf = 10 bis 100 mm/min (Geschwindigkeit der Bearbeitungsbahn)
z = 10 bis 900 µm (Zustellung)
Für den abschließenden Feinschliff gelten für das Werkzeug
Körnungsgröße D1 bis D7
Konzentration C25 bis C125
Konzentration C25 bis C125
und wiederum eine hochharte Bindung.
Die Prozeßparameter für diesen Bearbeitungsschritt liegen im Bereich
vc = 10 bis 90 m/s
vf = 1 bis 25 mm/min
z = 1 bis 40 µm
vf = 1 bis 25 mm/min
z = 1 bis 40 µm
An die Schleifscheibe werden hohe Anforderungen gestellt. So muß die Ebenheit der Profilflä
che ca. 1 µm betragen. Der Rundlauf der Schleifscheibe sollte unter 250 nm liegen und die
Wuchtgüte im Bereich von 0,005 mm/s.
Derartig extreme Anforderungen können nur durch das Abrichten des Werkzeugs im eingebau
ten Zustand erreicht werden. Hierzu wird die Schleifscheibe 9 mittels eines Abrichtkörpers ge
schärft, das heißt die Diamantkörner werden im oberen Bereich von dem sie umgebenden Bin
dungsmaterial freigelegt. Das Abrichten erfolgt beispielsweise an einem Korundstein, der um
eine um 90° gegenüber der Achse der Schleifscheibe 9 versetzte Achse rotiert. Die typische
Schnittgeschwindigkeit liegt hierbei im Bereich von 4 m/s, daß heißt es handelt sich vielmehr um
eine Art Läppprozeß.
In der zweiten Stufe werden die Diamantkörner gezielt abgestuft. Hierdurch bilden sich an den
Diamantschneiden überwiegend negative Spanwinkel aus. Erst durch diese Vorbereitung können
die zur Werkstoffverdrängung notwendigen Druckspannungen auch bei komplexer Spannungs
überlagerung bei Mehrkorneingriff erzeugt werden. Zum Abstumpfen wird die Schleifscheibe 9
entlang einer hochharten Keramik geführt. Die Keramikscheibe rotiert dabei wiederum in einer
um 90° gegenüber der Achse der Schleifscheibe 9 verdrehten Achse.
Mit Hilfe des Abrichtens und Abstumpfens lassen sich die Anforderungen an den Rundlauf und
die Ebenheit der Schleifscheibe 9 erfüllen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Vergleich des Wirkens einer normalen Diamant-Schleifscheibe
gegenüber einer erfindungsgemäß vorbehandelten Schleifscheibe. In die Bindungsmasse an der
Schleifscheibe 9 sind Diamantkörner 10 mit einem Bindungsüberstand 11 eingebettet, die im
Fall der Fig. 4 eine spitze Kontur haben. Diese spitze Kontur bewirkt einen muschelförmigen
Ausriß 12 von Glassplittern aus dem Linsenrohling 1, wobei sich durch den Sprödbruch auch
Tiefenrisse 13 bilden. Die Oberfläche des Linsenrohlings 1 wird dabei milchig rauh und könnte
nur durch ein anschließendes Polieren mit hohem Polierabtrag zu der erforderlichen Güte gelan
gen.
Durch das Vorbehandeln der Schleifscheibe 9 werden die Diamantkörner in einem genügend
großen Spanraum freigelegt und abgeflacht. Durch die sich beim Schleifen mit derartig vorbe
handelten Diamantkörnern 10 ergebenden Druckspannungen und sich damit an der Kontaktstelle
zwischen Werkzeug und Werkstück einstellenden Temperaturen erfolgt ein plastischer Werk
stückabtrag 14. Voraussetzung ist, daß eine bestimmte Grenzspanungstiefe 15 beim Schleifen
nicht überschritten wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung stabförmiger Mikrooptiken aus strahlungstransparentem Material,
vorzugsweise Glas,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein stabförmiger Rohling in eine Einspanneinrichtung eingespannt wird, die auf gegen überliegenden Seiten des Rohlings im wesentlichen gleichmäßig entlang einer zu dessen Längsachse parallelen Linie oder Fläche wirkt,
daß der Rohling mittels eines rotierenden Schleifwerkzeugs, dessen Achse parallel zur Längachse des Rohlings verläuft und das normal zur Längsachse des Rohlings bewegt wird, mit an dessen Umfang wirksamer Schleiffläche in mindestens einem Arbeitsgang in die ge wünschte Form geschliffen wird,
und daß mindestens der letzte Arbeitsgang mit einer Sprödbruch vermeidenden Spanungstie fe erfolgt und dabei ein Schleifwerkzeug mit in einer hochharten Bindung gehaltenen Dia mantkörnern verwendet wird, deren Oberflächen zuvor mittels Abrichten im eingebauten Zustand des Schleifwerkzeugs im Bereich der Schleiffläche von Bindungsmaterial freigelegt sind.
daß ein stabförmiger Rohling in eine Einspanneinrichtung eingespannt wird, die auf gegen überliegenden Seiten des Rohlings im wesentlichen gleichmäßig entlang einer zu dessen Längsachse parallelen Linie oder Fläche wirkt,
daß der Rohling mittels eines rotierenden Schleifwerkzeugs, dessen Achse parallel zur Längachse des Rohlings verläuft und das normal zur Längsachse des Rohlings bewegt wird, mit an dessen Umfang wirksamer Schleiffläche in mindestens einem Arbeitsgang in die ge wünschte Form geschliffen wird,
und daß mindestens der letzte Arbeitsgang mit einer Sprödbruch vermeidenden Spanungstie fe erfolgt und dabei ein Schleifwerkzeug mit in einer hochharten Bindung gehaltenen Dia mantkörnern verwendet wird, deren Oberflächen zuvor mittels Abrichten im eingebauten Zustand des Schleifwerkzeugs im Bereich der Schleiffläche von Bindungsmaterial freigelegt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diamantkörner vor dem
Schleifvorgang derart abgestumpft wurden, daß sie weitgehend glatte, im wesentlichen in ei
ner gemeinsamen, das Schleifwerkzeug umhüllenden Zylinderfläche liegende Dachflächen
aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung stabförmi
ger Mikrolinsen ein Schleifwerkzeug mit die Werkstücklänge des Rohlings überdeckender
Breite verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung stabförmi
ger Mikroarrays ein Schleifwerkzeug mit der Breite eines Arrayfeldes entsprechender Breite
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
richten des Schleifwerkzeugs mittels eines rotierenden Abrichtkörpers erfolgt, dessen Achse
rechtwinklig zur Achse des Schleifwerkzeugs verläuft.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abrichten des
Schleifwerkzeugs elektrolytisch erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstumpfen
der Diamantkörner des Schleifwerkzeugs mittels einer rotierenden Hochleistungskeramik er
folgt, deren Achse rechtwinklig zur Achse des Schleifwerkzeugs verläuft.
8. Einrichtung zum Einspannen von stabförmigen Mikrooptiken für eine Schleifbearbeitung,
gekennzeichnet durch
einen Grundkörper (2) mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt, dessen eine, einen
spitzen Winkel einschließende Kante teilweise zu einer Auflagefläche (3) abgeflacht ist, de
ren Breite im wesentlichen der Breite eines zu schleifenden Rohlings (1) entspricht, und der
eine senkrecht zu der Auflagefläche (3) stehende einseitige Anschlagfläche (4) hat
und an der der Anschlagfläche (4) gegenüberliegenden Seite mit einem eine entlang einer
zur Längsachse des Rohlings (1) parallelen Linie oder Fläche wirkende Kraft auf den Roh
ling ausübenden Spannblech (6) ausgerüstet ist, das nicht oder nicht wesentlich über die
Ebene dieser Seite hinausragt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannblech (6) am Grund
körper (2) schwenkbar gelagert und mit einem eine Zug- oder Druckkraft auf das Spannblech
(6) ausübenden Kraftelement ausgerüstet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft auf das Spann
blech durch eine sich am oder im Grundkörper (2) abstützende Feder (8) aufgebracht ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Spann
blech (6) aus einem federnden Material besteht.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage
fläche (3) mit Kunststoff beschichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102976 DE19802976C2 (de) | 1998-01-27 | 1998-01-27 | Einrichtung zum Einspannen stabförmiger Mikrooptiken für deren Schleif- und Polierbehandlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102976 DE19802976C2 (de) | 1998-01-27 | 1998-01-27 | Einrichtung zum Einspannen stabförmiger Mikrooptiken für deren Schleif- und Polierbehandlung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802976A1 true DE19802976A1 (de) | 1999-07-29 |
DE19802976C2 DE19802976C2 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7855756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102976 Expired - Fee Related DE19802976C2 (de) | 1998-01-27 | 1998-01-27 | Einrichtung zum Einspannen stabförmiger Mikrooptiken für deren Schleif- und Polierbehandlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802976C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH03294163A (ja) * | 1990-04-09 | 1991-12-25 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | 曲面加工装置 |
JPH07314309A (ja) * | 1994-05-23 | 1995-12-05 | Nec Corp | 球面加工装置及び方法 |
-
1998
- 1998-01-27 DE DE1998102976 patent/DE19802976C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH03294163A (ja) * | 1990-04-09 | 1991-12-25 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | 曲面加工装置 |
JPH07314309A (ja) * | 1994-05-23 | 1995-12-05 | Nec Corp | 球面加工装置及び方法 |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
KOCH, N.: Duktile Bearbeitung optischer Gläser zur Herstellung asphärischer Linsen, in: IDR 2/92, S. 118-125 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19802976C2 (de) | 2000-12-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112004000768B4 (de) | Verfahren zum Trennen eines plattenartigen Elements | |
DE69221417T2 (de) | Polierverfahren für eine optische Verbindung mit Glasfaser und Poliermaschine | |
DE69723338T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Halbleiterscheiben | |
EP3416921B1 (de) | Verfahren zur kantenbearbeitung von glaselementen und verfahrensgemäss bearbeitetes glaselement | |
DE102013219468B4 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Trennen einer Vielzahl von Scheiben von einem Werkstück | |
EP1436119B2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur komplettbearbeitung von zweiseitig optisch aktiven linsen | |
DE19518708A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung einer konvexen Spitze auf einem Werkstück | |
DE3430499A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer das laeppen bzw. polieren optischer flaechen | |
DE102009048590B4 (de) | Vorrichtung zum Abblocken von optischen Werkstücken, insbesondere Brillengläsern | |
DE4242127A1 (de) | ||
DE69903547T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abfasen von halbleiterscheiben | |
DE102008051673B4 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Auftrennen eines Verbundstabs aus Silicium in eine Vielzahl von Scheiben | |
DE102016214986A1 (de) | Wafer-herstellungsverfahren | |
EP0807491A1 (de) | Halterung für optische Linsen und Verfahren zum Polieren von Linsen | |
DE102007040395B4 (de) | Vorrichtung zur blockfreien Fertigung von Ein- und Mehrstärkengläsern in der Rezeptfertigung | |
DE102016224978A1 (de) | Substratbearbeitungsverfahren | |
EP1864753A1 (de) | Maschine zur Bearbeitung von optischen Werkstücken, insbesondere von Kunststoff-Brillengläsern | |
DE102013208490A1 (de) | Werkstückteilungsverfahren | |
DE2702261A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schleifen der kanten eines zerbrechlichen werkstuecks | |
DE102017201151A1 (de) | Verfahren zum Bearbeiten eines Substrats | |
DE102006022089A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterscheibe mit einr profilierten Kante | |
DE4412010C2 (de) | Vorrichtung zum sphärischen Hochglanzschleifen | |
DE19718411B4 (de) | Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung | |
WO2008125098A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von dünnen scheiben oder folien aus halbleiterkörpern | |
EP3800008B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum schleifen und/oder polieren planer flächen von werkstücken |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |