DE197667C

DE197667C -

Info

Publication number: DE197667C
Application number: DENDAT197667D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■KLASSE 52α. GRUPPE

LINTZ & ECKHARDT in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1906 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine mit zwangläufig bewegter Schneidvorrichtung, die von einer Nebenwelle aus in auf und ab gehende Bewegung ge-

. 5 setzt wird. Bei bekannten derartigen Ausführungen wird das Schneidwerkzeug dabei durch einen Winkelhebel in Pendelbewegung versetzt.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun

ίο eine Vereinfachung des Antriebs der Schneidvorrichtung dadurch, daß das Schneidmesser von einem Organ bewegt wird, welches mit einer in sich wiederkehrenden, mit mehreren in der Achsenrichtung vorstehenden Nocken ausgestatteten Ringnut versehen ist, in welcher sich eine mit dem Messer verbundene Rolle führt, so daß das Messer eine der Anzahl der Nocken entsprechende zwei- oder mehrfache Hubbewegung während eines Stiches ausführen muß.

Diese Anordnung besitzt den besonderen Vorteil, daß durch entsprechende Stellung der Ringnut der Schieber bzw. das Messer in dem Augenblick, in dem die sich ungleichförmig drehende Schleifenfängerwelle ihre größte Geschwindigkeit- besitzt, aus der Abwärtsbewegung in die Aufwärtsbewegung übergeführt wird, also im Totpunkt steht.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht. Es zeigt: ■

Fig. ι eine Nähmaschine mit Schneidvorrichtung der beschriebenen Art in Vorderansicht und

Fig. 2 in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, während

Fig. 3 eine Draufsicht mit teilweise ausgebrochener Fundamentplatte erkennen läßt.

Das Zahnrad c kämmt unmittelbar mit dem Zahnrad ft¹ (Fig. 3), und zwar sind die Teilkreise beider Räder einander gleich. Die Nabe des Zahnrades h¹ ist beispielsweise entsprechend verlängert und besitzt eine in sich wiederkehrende Ringnut m^l, die mit mehreren in der Achsenrichtung vorspringenden Nocken m² ausgestattet ist. Die Anzahl dieser Nocken richtet sich danach, wieviel Hubbewegungen das Messer ο während einer Umdrehung des Schleifenfängers ausführen soll. Im vorliegenden Falle sind zwei Nocken m² gezeichnet.

In der Ringnut m} führt sich die Rolle k¹ des Schiebers /, welcher durch die Fundamentplatte η hindurchgeführt ist und mit seinem entsprechend abgebogenen Arm das am oberen Ende geschlitzte und in der Höhe verstellbare Messer 0 trägt.

Das Zahnrad c treibt das Zahnrad h¹ an, so daß durch die Ringnut m¹ bzw. deren Nocken m² die Rolle k^l und mithin der mit dieser verbundene Schieber / in eine auf und ab gehende Bewegung versetzt wird, und zwar tritt ein Schneiden des Messers ein, wenn die Rolle k^l einen Nocken passiert.

Durch Verschieben des Zahnrades c auf der Welle α mittels des Ausrückers e kann dieses außer Eingriff mit den übrigen Zahnrädern und somit die Messerbewegung zum Stillstand gebracht werden, so daß die betreffende Nähmaschine auch zu anderen Verrichtungen als zum Einfassen benutzt werden kann.

60

65

Claims

Patent-Anspruch :

Nähmaschine mit zwangläufig bewegter Schneidvorrichtung, die von einer Nebenwelle aus in auf und ab gehende Bewegung gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Nabe des auf der Nebenwelle sitzenden Zahnrades (h^l) ein Organ verbunden ist, in welchem eine mit in der Achsenrichtung vorspringenden Nocken (m²) versehene, in sich wiederkehrende Ringnut (m¹) angeordnet ist, in der eine an dem das Messer (o) tragenden Schieber (I) sitzende Rolle (k^x) eingreift, zum Zwecke, dem Messer unmittelbar eine der Anzahl der Nocken entsprechende zwei- oder mehrfache Hubbewegung während eines Stiches zu erteilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,