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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einziehvorrichtung in einer Rollenrotatiansdruckmaschine zum Einziehen
des Anfangs einer Bedruckstoffbahn mittels einer Einziehspitze nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In Rollenrotationsdruckmaschine zum
Bedrucken von Bedruckstoffbahnen, beispielsweise Papierbahnen, ist
es gelegentlich erforderlich, die Bedruckstoffbahn seitlich zu versetzen.
Dies geschieht beispielsweise bei vierseitenbreiten Druckmaschinen,
wenn mit einer Bedruckstoffbahn gedruckt wird, die nur die linke
oder die rechte Hälfte
der Zylinder bedeckt oder die nur ein Viertel der möglichen
Breite aufweist. Wenn die halbbreite Bedruckstoffbahn über einen
Falztrichter gefalzt werden soll, der zentral in der Mitte der vollbreiten
Bedruckstoffbahn angeordnet ist, so muß die halbbreite Bedruckstoffbahn
um ein Viertel nach rechts bzw. links versetzt werden, wozu ein
Paar von parallel zueinander angeordneten Wendestangen dient.
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Alternativ kommt es vor, daß Bedruckstoffbahnen,
die die volle Breite der Zylinder einnehmen, mittels einer Längsschneidrichtung
in Längsrichtung geschnitten
werden und daß anschließend beide durch
den Schneidvorgang entstehenden Teil-Bedruckstoffbahnen übereinander
gelegt werden sollen, damit sie über
den Falztrichter gemeinsam in Längsrichtung
gefalzt werden. Damit die beiden Teil-Bedruckstoffbahnen übereinander gelegt werden können, müssen sie
jeweils zur Mitte hin versetzt werden, wenn der Falztrichter zentral
angeordnet ist. Ebenso ist es aber auch denkbar, daß nur eine
der beiden Teil-Bedruckstoffbahnen soweit versetzt wird, bis sie
oberhalb oder unterhalb der anderen Teil-Bedruckstoffbahn verläuft.
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Für
den Fall, daß eine
Bedruckstoffbahn mittels Versatzstangen seitlich zu ihrer ursprünglichen Laufrichtung
versetzt wird, entstehen Schwierigkeiten im Hinblick auf die Benutzung
einer Einziehvorrichtung. Üblicherweise
ziehen Einziehvorrichtungen die Bedruckstoffbahnen in diesen Fällen nur
bis zu den Bereich der Versatzstangen ein. Dann wird der automatische
Einzug gestoppt, das vordere Ende der Bedruckstoffbahn wird aus
der Einziehspitze der Einziehvorrichtung herausgenommen und wird
manuell durch den Bereich der Wendestangen hindurch weitergeführt.
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Aus der
DE 44 09 693 C1 ist eine
Vorrichtung in einer Rollenrotationsdruckmaschine zum Einziehen
von aus einer einzigen Bedruckstoffbahn in einer Längsschneidvorrichtung
entstehenden Teil-Bedruckstoffbahnen
bekannt, bei der die in der Längsschneidvorrichtung
entstehende Teil-Bedruckstoffbahn über Versatzstangen weiterläuft, wobei
sie während
des Einziehvorgangs mittels einer flexiblen, an einer Seitenbogenkette
befestigten Einziehspitze eingezogen wird, wobei die Seitenbogenkette
Rollen aufweist und auch in Richtung der Längsachse der Rollen beweglich
ist. Die Führungsschiene
für die über die
Versatzstangen laufende Teil-Bedruckstoffbahn verläuft außerhalb
des Verschiebungs- oder Schwenkbereichs der Versatzstangen seitlich
des Laufwegs der Teil-Bedruckstoffbahn. Der aus der
DE 44 09 693 C1 bekannte
Aufbau, der es ermöglicht, auch
die in der Längsschneidvorrichtung
neu entstehende Teil-Bedruckstoffbahn automatisch durch die Versatzstangen
hindurch einzuziehen, ist sehr kompliziert awfgebaut und läßt nur dann
einen automatischen Einzug zu, wenn immer ein und dieselbe Teil-Bedruckstoffbahn über die
andere Teil-Bedruckstoffbahn gelegt werden soll und stets derselbe
Versatz gewünscht
wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
einen automatischen Einzug der Bedruckstoffbahn durch den Aufbau
der Versatzstangen hindurch zu ermöglichen. Insbesondere soll
es auch möglich
sein, eine in einer Längsschneidvorrichtung
entstehende Teil-Bedruckstoffbahn automatisch einzuziehen ohne daß eine Seitenbogenkette
eingesetzt werden muß und
eine Führungsschiene
eingesetzt werden muß,
die innerhalb des Bereichs der Versatzstangen einen komplizierten
Verlauf hat und die nur eine einzige Versatzmöglichkeit zuläßt.
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Diese Aufgabe wird, wie im Patentanspruch 1
angegeben, gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen
zu Patentanspruch 1.
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Gemäß der Erfindung werden im Bereich
der Versatzstangen zusätzlich
in den Bahnverlauf einfügbare
Führungsstangen
eingeführt,
die von der Bedruckstoffbahn anstelle der Versatzstangen umschlungen
werden, so daß die
Bedruckstoffbahn während
des Einziehvorgangs keinen seitlichen Versatz erfährt, sondern
weiter geradeaus verläuft.
Auf diese Weise ist es möglich,
daß die
Führungsschienen
für das
Zugmittel der Einziehvorrichtung auch im Bereich der Versatzstangen
und darüber
hinaus ohne seitlichen Versatz bis zum Falztrichter weiter verlaufen
und die Bedruckstoffbahn bis zum Falztrichter einziehen können, ohne
daß ein
manueller Eingriff erforderlich ist. Nach Beendigung des Einziehvorgangs
werden die Führungsstangen
aus dem Bahnverlauf herausgezogen, so daß die Bedruckstoffbahn im Bereich
der Versatzstangen zunächst Spiel
hat, d. h. lose herunterhängt,
und nun entweder manuell oder maschinell straff gezogen werden kann, wobei
sich während
des Straffziehens auch der gewünschte,
von den Versatzstangen bestimmte seitliche Versatz ergibt. Entsprechendes
gilt auch für
eine Teil-Bedruckstoffbahn, die nach dem Längsschneiden der Bedruckstoffbahn
mittels einer Längsschneidvorrichtung
entsteht. Wenn diese mittels Versatzstangen über die andere Teil-Bedruckstoffbahn gezogen
werden soll, wird gemäß der Erfindung
so verfahren, daß während des
Einziehvorgangs die Wirkung der Versatzstangen durch zusätzliche
Führungsstangen
unterdrückt
wird, indem die neu entstehende Teil-Bedruckstaffbahn weiter geradeaus geführt wird.
Das vordere Ende der neu entstehenden Teil-Bedruckstoffbahn wird
durch eine Einziehspitze ergriffen, die im Bereich hinter – bezogen
auf die Bahnlaufrichtung – der
Längsschneidvorrichtung
liegende Einziehspitze ergriffen wird, wozu diese beispielsweise,
wie aus der
DE 44 09
693 C1 bekannt ist, durch magnetische Anziehung mittels
zweier das Ende der Teil-Bedruckstoffbahn oben und unten umschließender Deckstücke ergriffen
wird.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß sich
nach Beendigung des Einziehvorgangs innerhalb des Verschiebungsbereichs
der Versatzstangen ein beliebiger gewünschter Versatz einstellen
läßt. Es versteht
sich, daß sieh
die Erfindung ebenso anwenden läßt, wenn, nachdem
eine Bedruckstoffbahn durch eine Längsschneidvorrichtung in zwei
Teil-Bedruckstoffbahnen geschnitten
worden ist, beide Teil-Bedruckstoffbahnen zur Mitte versetzt werden.
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Nachstehend wird die Erfindung in
Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a, 1b: einen Versatzstangenaufbau
in Seiten- und Draufsicht, mittels dessen zwei Teil-Bedruckstoffbahnen übereinander
geführt
werden,
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2a bis 2c: Versatzstangenaufbauten
für beide
Teil-Bedruckstoffbahnen mit zusätzlich
eingebauten Führungsstangen,
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3:
den Versatzstangenaufbau mit nach Beendigung des Einziehvorgangs
aus dem Bahnverlauf einer der beiden Teil-Bedruckstoffbahnen herausgezogenen Führungsstangen,
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4:
den Bahnverlauf der Teil-Bedruckstoffbahn gemäß 3, nachdem diese nach Herausziehen der
Führungsstange
straff gezogen worden ist,
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5:
einen Versatzstangenaufbau mit im Bereich zwischen den Seitenwänden schwenkbaren Führungsstangen
und
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6:
einseitig gelagerte Versatzstangen, die während des Einziehvorgangs als
Führungsstangen
dienen.
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Eine Bedruckstoffbahn 1 (1a) wird gemäß dem Stand
der Technik mittels einer Einziehvorrichtung in einer Rotationsdruckmaschine
eingezogen. In 1a sowie
allen nachfolgenden Figuren ist von der Einziehvorrichtung nur eine
Führungsschiene 2 schematisch
dargestellt, die hier für
die gesamte Einziehvorrichtung steht, deren Aufbau im einzelnen bekannt
ist. Die Führungsschiene 2 verläuft ohne jede
seitliche Verschiebungen oder Biegungen stets parallel zu der Seitenwand 3 (vgl. 1b) der Rollenrotationsdruckmaschine.
In einer beispielsweise durch ein Kreismesser gebildeten Längsschneideinrichtung 4 wird
die Bedruckstoffbahn 1 in zwei Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b geschnitten.
Anschließend
werden die beiden Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b über eine
Zugwalze 5 und Leitwalzen 6, 7 jeweils
einem Paar von Versatzstangen 8, 9 bzw. 10, 11 zugeführt, die
bewirken, daß die
Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b, nach dem sie über sie
hinweggelaufen sind, übereinander
liegen und beispielsweise durch einen Falztrichter gemeinsam in Längsrichtung
gefalzt werden können.
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Nur für den Fall, daß die Längsschneideinrichtung 4 nicht
aktiviert war und die Bedruckstoffbahn 1 folglich nicht
geschnitten wird, kann die Bedruckstoffbahn 1 über den
Bereich der Versatzstangen 8 bis 11 hinweg mittels
der Einziehvorrichtung 2 weiter eingezogen werden, wobei
sie über
einen Einziehweg 12 verläuft, ohne die Versatzstangen 8 bis 11 zu
umschlingen.
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Für
den Fall, daß die
Bedruckstoffbahn 1 mittels der Längsschneideinrichtung 4 in
zwei Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b geschnitten
wird, muß die
Einziehspitze der Einziehvorrichtung vom vorderen Ende der Bedruckstoffbahn 1 abgenommen
werden, weil es nicht möglich
ist, die Einziehvorrichtung 2 im Bereich der Versatzstangen 8 bis 11 denselben Weg
vollziehen zu lassen wie die Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b.
Nur für
den Fall, daß die
Teil-Bedruckstoffbahn 1a nicht über die Wendestangen 8, 9 geführt wird,
sondern weiter geradeaus verläuft, könnte sie
weiterhin mittels der Einziehvorrichtung 2 eingezogen werden,
wobei weiterhin vorauszusetzen ist, daß die Einziehspitze nicht breiter
ist als die Teil-Bedruckstoffbahn 1a,
weil sie andernfalls mit der Längsschneideinrichtung 4 kollidieren
würde.
Wenn die Bedruckstoffbahn 1 nicht durch die Längsschneideinrichtung 4 geschnitten
wird und wenn sie nicht über
die Versatzstangen 8 bis 11 läuft, wird sie mittels der Einziehvorrichtung 2 über einen
Einziehweg 12 gezogen und verläuft über eine Leitwalze 13.
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Wenn die Bedruckstoffbahn 1 mittels
der Längsschneideinrichtung 4 geschnitten
wird, werden die aus ihr entstehenden Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b,
nachdem sie zwischen den Versatzstangen 8, 9 bzw. 10, 11 hindurchgelaufen
sind, über
Leitwalzen 14, 15 weitergeführt.
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Erfindungsgemäß (2a bis 2c)
können auch
die durch das Schneiden mittels der Längsschneideinrichtung 4 entstandenen
Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b mittels der
Einziehvorrichtung 2 sowie einer weiteren Einziehvorrichtung 16 ab
einer Stelle 17, an der die Teil-Bedruckstoffbahn 1b entstanden
ist, durch den Bereich der Versatzstangen 8 bis 11 hindurch
eingezogen werden. Hierzu werden Führungsstangen 18, 19 bzw. 20, 21 im
Bereich der Versatzstangen 8 bis 11 in den Bahnverlauf
der Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b eingebracht.
Das vordere Ende der Bedruckstoffbahn 1 und der aus ihr entstehenden
Teil-Bedruckstoffbahn 1a (2a, 2b) wird stets parallel zu
der Seitenwand 3 weitergeführt, wobei die Teil-Bedruckstoffbahn 1a zunächst in
Richtung des Pfeils A und dann um die Führungsstange 18 herum
in Richtung des Pfeils B und schließlich um die Führungsstange 19 herum
in Richtung des Pfeils C geführt
wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß sie nicht die Versatzstangen 8, 9 umschlingt,
sondern sie nur höchsten
tangential berührt.
Wenn die Führungsstangen 18, 19 einen
größeren Durchmesser
als die Versatzstangen 8, 9 haben, läßt sich
auch erreichen, daß diese
nicht einmal von der Teil-Bedruckstoffbahn 1a berührt werden.
Jedoch ist dies nicht erforderlich, da während des relativ langsame
Einziehvorgangs nur eine geringfügige
Reibung zwischen den Versatzstangen 8, 9 und der
Teil-Bedruckstoffbahn 1a stattfindet,
sofern diese jene berührt.
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In entsprechender Weise wird auch
die Teil-Bedruckstoffbahn 1b (2a, 2c)
mittels der Einziehvorrichtung 16 eingezogen. Während des Einziehvorgangs
behält
sie ihre ursprüngliche
Bewegungsrichtung bei, ohne versetzt zu werden, wobei die Versatzstangen 10, 11 höchstens
von ihr berührt werden.
Hinter der Längsschneideinrichtung 4 wird die
Teil-Bedruckstoffbahn 1b an der Stelle 17 oder hinter
der Stelle 17 von oben und von unten durch Deckstücke einer
Einziehspitze erfaßt,
die beispielsweise einen permanentmagnetischen Werkstoff enthalten
und durch magnetische Anziehung das vordere Ende der Teil-Bedruckstoffbahn 1b festklemmen können. Das
obere der beiden Deckstücke "klebt" vor dem Beginn des
Einzugs der Teil-Bedruckstoffbahn 1b vorzugsweise unter
einem ebenfalls magnetischen Blech, während das untere Deckstück auf eine unterhalb
des Einziehweges der Teil-Bedruckstoffbahn 1b angeordneten
Halterung derart aufliegt, daß sich
die Deckstücke
vor dem Einlaufen des vorderen Endes der Teil-Bedruckstoffbahn 1b noch nicht
so stark anziehen, daß sie
zusammenklappen würden. Andererseits
haftet das obere Deckstück
nur mit einer so geringen magnetischen Kraft an dem Halteblech,
daß es
bei Einsetzen der Zugbewegung der Einziehspitze von ihm abgezogen
wird.
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Wenn ein Sensor 22, beispielsweise
ein optischer Sensor mit einer Photozelle, z. B. aufgrund einer
sich ändernden
Reflexion des von einer Lichtquelle ausgestrahlten Lichtes, das
Einlaufen der Bedruckstoffbahn 1 registriert, werden gleichzeitig
die Längsschneideinrichtung 4 und
die Einziehvorrichtung 16 aktiviert, damit die Bedruckstoffbahn 1 geschnitten
wird und das vordere Ende der dadurch entstehenden Teil-Bedruckstoffbahn 1b erfaßt wird. Dieser
Sachverhalt ist bereits bekannt. Alternativ zur Verwendung der magnetisch
einander anziehenden Deckstücke
kann die an der Stelle 17 auf das vordere Ende der Teil-Bedruckstoffbahn 1b wartende
Einziehspitze der Einziehvorrichtung 16 auch einen Klebstreifen
tragen der dann, wenn mittels eines Sensors 22 der Beginn
der Teil-Bedruckstoffbahn 1b signalisiert wird, durch eine
Anpreßwalze 23, die
mit einer Walze 24 auf der Rückseite der Teil-Bedruckstoffbahn 1b zusammenwirkt,
auf den vorderen Anfang der Teil-Bedruckstoffbahn angeklebt wird.
Die Anpreßwalze 23 wird
beispielsweise nur während des
Klebevorgangs gegen die Teil-Bedruckstoffbahn 1b gedrückt und
fährt nach
Beendigung des Klebevorgangs in ihre alte Position zurück. Zur
Bewegung der Anpreßwalze 23 dient
beispielsweise eine pneumatische Vorrichtung mit einem Pneumatikzylinder.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel
weist die Einziehspitze der Einziehvorrichtung 16 Punkturnadeln
auf, wie sie auch ein Punkturzylinder in einem Falzwerk aufweist.
Diese können
in das vordere Ende der Teil-Bedruckstoffbahn 1b eingreifen,
wenn diese an der Stelle 17 durch die Längsschneideinrichtung 4 in
Längsrichtung
geschnitten vorliegt. Die Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b haben
im Regelfall die gleiche Breite; das Breitenverhältnis kann jedoch auch 1:2
oder 1:3 betragen. Entsprechend muß die Breite der Einziehspitzen
angepaßt
sein.
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Nachdem nun die Teil-Bedruckstoffbahn 1a über den
Bereich der Versatzstangen 10, 11 hinaus bis beispielsweise
vor den Falztrichter eingezogen worden ist, werden die Führungsstangen 20, 21 aus dem
Einziehweg der Teil-Bedruckstoffbahn 1b herausgezogen
(3). Der Herausziehvorgang
kann manuell oder mittels eines Elektromotors vollzogen werden.
Er kann auch mittels eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders
ausgeführt
werden. Vorzugsweise sind dann die Versatzstangen 10 und 11 als
Kolbenstangen dieses Zylinders ausgeführt. Dann hängt die Teil-Bedruckstoffbahn 1b im
Bereich der Versatzstangen 10, 11 lose und muß nun, um
einen Papierriß zu
vermeiden, vorsichtig straff gezogen werden, wobei infolge der nun
einsetzenden Umschlingung um die Versatzstangen 10, 11 (4) der gewünschte Versatz
der Teil-Bedruckstoffbahn 1b in Richtung zur Mitte zwischen
den Seitenwänden 3 und 25 erzeugt
wird. In entsprechender Weise werden die Führungsstangen 18, 19 aus
dem Bahnverlauf der Teil-Bedruckstoffbahn 1b herausgezogen,
so daß diese
den in 1b gezeigten
Verlauf nimmt, nachdem sie straff über die Versatzstangen 8, 9 gezogen
worden ist.
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Anstelle von aus dem Bahnverlauf
der Teil-Bedruckstoffbahnen 1a und 1b herausziehbaren Führungsstangen 18 bis 21 lassen
sich gemäß einem anderen
Ausführungsbeispiel
(5) Führungsstangen 26, 27 verwenden,
wie hier anhand der Teil-Bedruckstoffbahn 1b gezeigt wird,
die, nachdem der Einziehvorgang beendet ist, in die Positionen 26', 27' weggeschwenkt
werden, so daß sie
während
des Fortdrucks nicht stören.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel (6) werden einseitig gelagerte
Versatzstangen 28, 29 eingesetzt, die während des
Einziehvorgangs die Funktion der Führungsstangen 20, 21 übernehmen.
Sie sind dann mittels Schwenklagern 30, 31 in die
Positionen 28', 29' geschwenkt.
Die Drehbewegung erfolgt bei den Führungsstangen 26, 27 sowie den
Versatzstangen 28, 29 entweder manuell oder motorisch,
beispielsweise mittels Pneumatikzylindern.
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Durch die Erfindung wird eine Hilfsvorrichtung
für den
Einzug einer Bedruckstoffbahn 1 oder von Teil-Bedruckstoffbahnen 1a, 1b,
die durch eine Längsschneideinrichtung 4 aus
der Bedruckstoffbahn 1 entstehen, geschaffen, die es ermöglicht,
einen maschinellen Einzug mittels Einziehvorrichtungen 2, 10 auch
im Bereich von Versatzstangen 8, 9, 10, 11 zu
gewährleisten.
Hierzu dienen Führungsstangen 18, 19, 20, 21 die
nur während
des Einziehvorgangs in den Bahnverlauf eingebracht werden und die
anstelle der Versatzstangen 8, 9, 10, 11 während des
Einziehvorgangs von der Bedruckstoffbahn 1, 1a, 1b umschlungen
werden.
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Die Führungsstangen 18, 19, 20, 21 sind
entweder aus dem Bahnverlauf herausziehbar oder herausschwenkbar.
Ebenso können
auch einseitig gelagerte Versatzstangen 28, 29 während des
Einziehvorganges die Funktion der Führungsstangen übernehmen.
Die Versatzstangen 10, 11 können auch als Leitwalzen ausgebildet
sein.