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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem Steckergehäuse mit
zumindest einer Kammer und darin einfügbaren elektrischen Buchsenkontakten,
die mittels einer ersten und einer zweiten Kontaktsicherung im Steckergehäuse gesichert
sind. Weiter betrifft die Erfindung ein Steckergehäuse für einen
solchen elektrischen Steckverbinder.
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Aus
der
DE 38 34 210-C2 ist
ein elektrischer Steckverbinder mit mehreren Reihen von Kammern zur
Aufnahme von elektrischen Buchsenkontakten bekannt. Die elektrischen
Buchsenkontakte werden durch einen federnden Arm, der in eine Vertiefung des
Buchsenkontaktes eingreift, in ihrer Position gehalten. Diese erste
Kontaktsicherung wird durch eine zweite Kontaktsicherung unterstützt, die
in Form eines Verriegelungsteils ausgebildet ist, das Rastelemente
aufweist, die in die Kammer in einer Verriegelungsstellung eingreifen
und den Kammerquerschnitt derart einengen, dass der Kontakt nicht
mehr aus der Kammer entnommen werden kann. Das Verriegelungsteil
zur zweiten Kontaktsicherung wird senkrecht zur Steckrichtung von
der ersten Einführungsstellung,
in der der Kontakt in die Kammer einbringbar ist, in die Verriegelungsstellung
geschoben. Zur Lösung
der ersten Kontaktsicherung ist stirnseitig auf dem elektrischen
Steckverbinder eine Öffnung
vorgesehen, durch die man den Rastarm mittels eines Werkzeuges aus
seiner Verrastung im Kontakt lösen kann.
Man kann die erste Kontaktsicherung lösen ohne die zweite Kontaktsicherung
gelöst
zu haben, ein Entnehmen des Kontaktes ist dann nicht möglich. Es
ist nicht sichergestellt, dass sich die erste Kontaktsicherung nur öffnen lässt, wenn
auch die zweite Kontaktsicherung entfernt ist. Ausserdem ist es
sehr schwierig einen entsprechenden Steckverbinder in einer wasserdichten
Ausführung
herzustellen, da neben den Öffnungen,
die durch die zweite Kontaktsicherung entstehen und von dieser auch
wieder verschlosssen werden, stirnseitig eine Öffnung der Kammer vorgesehen
ist, die nur durch einen entsprechenden Gegenstecker vorgesehen
ist.
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Aus
der
DE 196 00 236-A1 ist
ein elektrischer Steckverbinder bekannt, der ebenfalls eine wie eben
beschriebene erste Kontaktsicherung aufweist. Es ist eine zweite
Kontaktsicherung vorgesehen, die als zusätzliches Teil ausgebildet ist
und gleichzeitig auch zur Sicherung der ersten Kontaktsicherung
dienen kann. Die erste Kontaktsicherung kann nur gelöst werden,
wenn dieses zusätzliche
Teil gelöst
wird.
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DE 296 22 831 U1 zeigt
ein elektrisches Steckverbindungsteil mit einem Isolierstoffgehäuse, das
vorzugsweise mehrere in zumindest einer Reihe angeordnete, durchgehende
Kammern zur Aufnahme von jeweils einem Steckkontaktelement aufweist und
an dessen für
den mit dem Gegen-Steckverbindungsteil in Eingriff bringbaren Steckbereich
eine Dichtung und ein zur Festlegung der Steckkontaktelemente vorgesehenes
Riegelteil gehalten ist, welches durch eine parallel zur Steckrichtung
von der Steckseite her vorzunehmende Aufschiebebewegung auf den
Steckbereich aufzubringen und über
an den Steckbereich und an das Riegelteil angeformte, miteinander
kooperierende Halteelemente in der Endstellung rastend an dem Steckbereich
festlegbar ist, wobei das Riegelteil und die Dichtung jeweils im wesentlichen
rahmenartig ausgebildet sind und die Dichtung derart ortsfest an
dem Riegelteil angebracht ist, dass die Dichtung gemeinsam mit dem Riegelteil
auf den mit dem Gegen-Steckverbindungsteil in Verbindung bringbaren
Steckbereich montiert wird und dabei mit der einen Dichtfläche dichtend
an der Oberfläche
des Steckbereiches des Steckverbindungsteiles und mit der anderen
Dichtfläche
dichtend mit der Oberfläche
des Steckbereiches des Gegen-Steckverbindungsteiles in Anlage bringbar
ist.
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Es
ist weiterhin bekannt, dass neben der Möglichkeit eine erste Kontaktsicherung
mittels eines Rastarmes im Gehäuse
und einer entsprechenden Aussparung im Kontakt auch möglich ist,
durch am Kontakt vorgesehene Rastfederzungen, die hinter entsprechende
Queranschläge
im Gehäuse
eingreifen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein elektrischen Steckverbinder und ein
zugehöriges
Steckergehäuse anzugeben,
die erste und zweite Kontaktsicherungen für die Kontakte aufweisen und
trotzdem wasserdicht ausführbar
sind.
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Die
Aufgabe wird gelöst
bezüglich
des Steckverbinders mit einem Steckverbinder mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 und bezüglich
des Steckergehäuses
mit einem Gehäuse
mit den Merkmalen des Patentanspruches 9. Vorteilhafte Weiterbildungen
des Steckverbinders sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemässe
elektrische Steckverbinder ist als wasserdichter Steckverbinder
ausführbar.
Er weist zumindest eine Kammer zur Aufnahme eines elektrischen Buchsenkontaktes
auf, die zwei Öffnungen
aufweist, die aber durch das Verriegelungsteil in der Verriegelungsstellung
beide verschliessbar sind. Das Verriegelungsteil dient zur zweiten
Kontaktsicherung. Zur ersten Kontaktsicherung ist am Buchsenkontakt
eine Rastfederzunge und an der Kammer ein entsprechender Queranschlag
vorgesehen. Durch die erste Öffnung
kann die Rastfederzunge mit einem Werkzeug bewegt werden und dadurch
die Verrastung zwischen Rastfederzunge und Queranschlag gelöst werden.
Die erste Kontaktsicherung ist dadurch lösbar. Da die erste Öffnung nur
dann zugänglich
ist, wenn sich das Verriegelungsteil in der Einführstellung befindet, wenn also auch
die zweite Kontaktsicherung gelöst
ist, wird sichergestellt, dass eine Entnahme des Kontaktes durch
Lösen der
ersten Kontaktsicherung nicht vorgenommen wird, ohne auch die zweite
Kontaktsicherung zu lösen.
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Es
ist von besonderem Vorteil, wenn das Verriegelungsteil am Steckergehäuse in der
Einführstellung
und in der Verriegelungsstellung verrastet. Es kann dabei für jede Kammer
ein separates Verriegelungsteil vorgesehen werden. Dadurch kann
man die Entnahme und Sicherung einzelner Kontakte erreichen. Es
ist weiter von Vorteil, dass die Öffnungen besonders klein ausgebildet
werden. Eine Ausbildung eines gemeinsamen Verriegelungsgliedes für eine ganze
Reihe von Kammern, ist insbesondere im Hinblick darauf von Vorteil,
dass das Steckergehäuse dann
aus wenigen Einzelteilen besteht.
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Es
ist weiter von besonderem Vorteil, dass ein Einführungstrichter vorgesehen ist.
Durch diesen Einführungstrichter
ist sichergestellt, dass ein entsprechender Kontaktstift oder ein
Kontaktmesser vom Steckergehäuse
eingefangen werden. Je grösser
ein entsprechender Einführungstrichter
ausgebildet ist, desto sicherer ist die Einführung gewährleistet. Um einen grossen
Einführtrichter
zu erreichen und trotzdem die Möglichkeit
der Lösung
der ersten Kontaktsicherung von vorne zu haben, ist es vorteilhaft,
den Einführtrichter
zumindest bereichsweise durch das Verriegelungsteil zu bilden. Dadurch
wird ein weiterer Vorteil erreicht. Der Vorteil besteht darin, dass
bei bekannten Lösungen
der Steg zwischen der Kammeröffnung
und der Öffnung
zur Einführung
des Werkzeuges sehr dünn
war und die Gefahr bestand, diesen Steg durch einen Kontaktstift
oder ein Kontaktmesser zu beschädigen
oder gar durchzutrennen. Durch den vorgelagerten Teil des Verriegelungsteils
ist der dünne
Steg geschützt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
soll nun anhand der Figuren erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht vom kabelseitigen Ende auf ein Steckergehäuse eines
elektrischen Steckverbinders mit einer Kammer,
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2 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie A-A durch 1,
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3 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie B-B durch 1,
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4 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie C-C durch 1,
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5 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie D-D durch 1,
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6 eine
erste perspektivische Ansicht des Steckergehäuses,
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7 eine
zweite perspektivische Ansicht des Steckergehäuses,
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8 einen
Schnitt durch das Steckergehäuses
mit Verriegelungsteil in Einführstellung,
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9 einen
Schnitt durch das Steckergehäuse
mit dem Verriegelungsteil in Verriegelungsstellung,
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10 eine
Teilansicht auf die Anordnung gemäss 8 vom steckgesichtseitigen
Ende,
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11 eine
Teilansicht auf 9 vom steckgesichtseitigen Ende,
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12 einen
Steckverbinder mit sechszehn Kontaktkammern, in Verriegelungsstellung,
und
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13 den
entsprechenden Steckverbinder nach 12 in
Einführstellung.
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Die 1–11 zeigen
ein Steckergehäuse 1 mit
einer Kammer 2. Wie aus den Schnitten besonders deutlich
zu erkennen, ist die Kammer 2 im wesentlichen in zwei Abschnitte
geteilt. Am kabelseitigen Ende 3 ist die Kammer 2 zylinderförmig ausgebildet.
In diesem Bereich weist ein eingebrachter Kontakt mit dem daran
angeschlagenen Kabel eine Einzeladerdichtung auf, mit der das Kabel
in der Kammer 2 abgedichtet wird. Zur steckgesichtseitigen Stirnfläche 4 des
Steckergehäuses 1 hin,
ist die Kammer 2 im Querschnitt kleiner und im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet.
Im Bereich der steckgesichtseitigen Stirnfläche 4, ist die Kammer 2 mit
einem Einführungstrichter 5 verbunden.
Die Kammer weist an mehreren Stellen Öffnungen 6, 7 auf.
Eine erste Öffnung 6 erstreckt
sich von der steckgesichtseitigen Stirnfläche 4 bis zur Kammer 2,
und eine zweite Öffnung 7 greift
seitlich in die Kammer 2 ein. Zwischen den Öffnungen 6 und 7 befindet
sich ein Steg 8, der den Queranschlag 9 für die Rastfederzunge
eines eingebrachten Buchsenkontaktes darstellt. Es ist ein Verriegelungsteil 10 vorgesehen,
wie es beispielsweise in 2 dargestellt ist. Das Verriegelungsteil
ist in 2 in seiner Verriegelungsstellung dargestellt.
In dieser Stellung greift es mit dem Rastelement 11 in
die Kammer 2 ein und verengt diese Kammer derart, dass
ein darin eingebrachter Buchsenkontakt nicht mehr aus der Kammer
entnommen werden kann. In seiner Einführungsstellung ist das Rastelement 11 bündig mit
dem Steg 8 und beeinträchtigt
daher das Einbringen und Entnehmen eines Buchsenkontaktes nicht.
Das in 2 dargestellte Verriegelungsteil lässt die
erste Öffnung 6 in
seiner Verriegelungsstellung offen. Es ist aber sehr einfach möglich, das
Verriegelungsteil derart auszubilden, dass die erste Öffnung 6 mit
dem Verriegelungsteil verschlossen wird. Dies kann beispielsweise
durch eine entsprechende Anformung geschehen, derart, dass im Bereich
der Stirnfläche
sich das Verriegelungsteil 10 an das Steckergehäuse 1 anschliesst.
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Wie
in den 1 bis 6 gezeigt, ist es nicht notwendig,
die Kammer auf einer Seite komplett zu öffnen, sondern auch eine Öffnung,
die sich nur über
der Hälfte
der Kammer erstreckt erweist sich als ausreichend. Das Verriegelungsteil
zur zweiten Kontaktsicherung ist sinnvollerweise derart ausgestaltet, dass
es für
mehrere Kammern eines Steckverbinders gleichzeitig eingesetzt werden
kann. Es wird dabei von der steckgesichtseitigen Seite des Steckverbinders
her eingeführt
und senkrecht zur Steckrichtung von der ersten Einführungsposition
in die zweite Verriegelungsposition verschoben.
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Ein
besonders vorteilhaft ausgebildetes Verriegelungsteil mit dem die
erste Öffnung 6 durch
das Verriegelungsteil 10 in der Verriegelungstellung verschlossen
wird, ist in den 8 bis 11 dargestellt.
Neben dem Rastelement 11 weist das Verriegelungsteil 10 im
Bereich in der Stirnfläche 4 eine
Anformung 12 auf, die in der Verriegelungsstellung zusammen
mit dem Steckergehäuse 1 die
Stirnfläche 4 bildet.
Auch der Einführungstrichter 5 wird
teilweise aus dem Steckergehäuse 1 und
teilweise aus der Anformung 12 des Verriegelungsteils 10 gebildet.
In der Verriegelungstellung wie in 9 dargestellt,
setzt sich eine Wand des Einführungstrichters
aus einer Schräge 13 an
der Anformung des Verriegelungsteils und einen Steg 14 des
Steckverbindergehäuses
zusammen.
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In
den 8 und 9 sind Rastmittel 14 und 15 am
Verriegelungsteil und am Steckergehäuse vorgesehen, um das Verriegelungsteil
in der Verriegelungsstellung am Gehäuse zu verrasten. Das in den 8 und 9 dargestellte
Verriegelungsteil weist eine Reihe von Vorteilen auf. Wird ein Buchsenkontakt
in ein Steckergehäuse 1 eingebracht,
so verrastet die Rastfederzunge hinter dem Queranschlag 9 des
Steges 8. Soll diese erste Kontaktsicherung im Steckergehäuse wieder
gelöst
werden, so wird durch die Öffnung 6,
wie in 8 gezeigt, ein Werkzeug eingeführt und die Rastfederzunge
zurückgedrückt. Der
Kontakt kann dann entnommen werden. Die Öffnung 6 hat dabei
sehr nahe neben der Einführungsöffnung für einen
Kontaktstift oder ein Kontaktmesser zu liegen. Dadurch wird der
Steg 14 nur sehr dünn ausgebildet.
Es kann daher vorkommen, dass der Stift 14 mit dem Kontaktmesser
oder dem Kontaktstift beschädigt
wird. Durch die besondere Anordnung der Anformung 12 des
Verriegelungssteils in der Verriegelungsstellung wird eine solche
Beschädigung weitgehend
vermieden.
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Durch
die enge Lage zwischen der Öffnung 6 und
der Einführungsöffnung für den Kontaktstift
oder das Kontaktmesser ist es auch nicht möglich, einen grossen Einführungstrichter
auszubilden, da der Steg 14 nicht grösser ausgebildet werden kann.
Erst durch das Vorsehen eines Verriegelungssteils zur zweiten Kontaktsicherung
wie in den 8 und 9 dargestellt,
kann ein grösserer
Einführungstrichter 5 ermöglicht werden,
wodurch es möglich
wird, komplementäre
Steckverbinder leichter zu finden und zu kontaktieren.
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Weiter
ist es von Vorteil, nicht nur im Bezug auf die Wasserdichtheit,
dass die Öffnung 6 durch das
Verriegelungsteil 10 verschlossen wird. Bislang war es
möglich,
die erste Kontaktsicherung zu lösen, ohne
die zweite Kontaktsicherung zu lösen
wodurch Beschädigungen
am Kontakt hervorgerufen werden konnten. In der in den 8 und 9 gezeigten
Anordnung, kann die erste Kontaktsicherung nur gelöst werden,
wenn die zweite Kontaktsicherung bereits gelöst ist. Eine Beschädigung des
Kontaktes dadurch, dass die zweite Kontaktsicherung nicht gelöst wurde,
man aber versuchte, den Kontakt aus der Kammer zu entnehmen, wird
somit vermieden.
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In 12 ist
ein kompletter Steckverbinder mit einem Steckergehäuse 1 und
sechzehn Kontaktkammern 2 vorgesehen. Die einzelnen Kontaktkammern 2 mit
ihren Wänden
erstrecken sich aus einem Steckerblock 16 heraus. Das Verriegelungsteil 10 ist rahmenartig
ausgebildet. In 12 sind deutlich zu erkennen
das Rastelement 11, das in der Verriegelungsstellung in
die Kontaktkammer 2 eingreift.
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In 13 ist
der Steckverbinder in Vorraststellung dargestellt. Der Steckverbinder
weist einen umlaufenden Kragen 17 auf. Zwischen den Kragen 17 und
das Verriegelungsteil 10 beziehungsweise den Steckerblock 16 wird
ein entsprechender Kragen eines komplementären Steckverbinders eingefügt.