DE19724657C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines rotationssymmetrischen Körpers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines rotationssymmetrischen KörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines ro
tationssymmetrischen Körpers aus einem flächigen Werkstück, bei dem das
Werkstück zwischen einem Drückfutter und einem Reitstock ei
ner Drückwalzmaschine angeordnet wird und durch axiales Ver
fahren von Drückfutter und Reitstock gegeneinander einge
spannt wird, das Werkstück anschließend in Rotation versetzt
wird und ein Umfangsbereich des Werkstücks mittels mindestens
einer Drückrolle umgeformt wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Drückwalzmaschine mit ei
ner rotierend antreibbaren Spindel, einem daran angebrachten
Drückfutter und einem Reitstock, welcher dem Drückfutter ge
genüberliegt und relativ zu diesem axial verfahrbar ist, um
ein umzuformendes Werkstück zwischen Drückfutter und
Reitstock zu spannen.
Aus der DE 42 18 092 C1 ist die Herstellung eines kreiszylin
drischen Körpers durch Drückwalzen bekannt. Die Körper können
durch eine radiale Verformung gestaucht werden und/oder auf
einem Teil ihrer Länge außen- oder innenverzahnt sein. Da
durch können sehr rationell Teile gefertigt werden, welche
sonst nur spanend mit hohem Aufwand hergestellt werden kön
nen. Vorteil der Herstellung durch Drückwalzen ist eine end
konturennahe Fertigung bei gleichzeitig hoher Maßhaltigkeit
und geringer Bautiefe der gefertigten Teile. Gleichzeitig
wird eine Werkstoffverfestigung im oberflächennahen Bereich
erzielt, die sich günstig auf Verschleißverhalten und Dauer
festigkeit auswirkt.
Derartig gefertigte Teile weisen häufig ein Lochbild in ihrem
Nabenbereich auf.
Das Fertigen des Lochbildes nach dem Drückwalzen bedarf einer
erneuten Positionierung und Einspannung des Werkstücks, so
daß dies insgesamt sehr zeitaufwendig ist. Es ist bekannt,
beim Herstellen der Blechronde gleichzeitig die gewünschten
Löcher im Nabenbereich auszustanzen. Derart gefertigte Löcher
weisen jedoch keine ausreichende Maßgenauigkeit auf und be
sitzen zudem scharfkantige Ränder, was ebenfalls einen Nach
bearbeitungsschritt erforderlich macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Drückwalzvorrichtung anzugeben, mit denen kom
plexe Teile mit hoher Fertigungsgenauigkeit einfach gefertigt
werden können.
Der erste Teil der Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorge
sehen, daß vor dem Umformen des Umfangsbereichs mittels eines
Schneidstempels und einer Schneidmatrize, welche einander ge
genüberliegend an dem Drückfutter bzw. dem Reitstock angeord
net sind, mindestens ein Loch in einen Mittenbereich des ein
gespannten Werkstücks eingeschnitten wird und daß vor dem
Schneiden beim Spannen des Werkstücks eine ringförmige Nut um
das zu schneidende Loch eingeformt wird.
Mit diesem Verfahren kann der Umfangsbereich und der Nabenbe
reich eines Werkstücks komplett auf einer Drückwalzmaschine
gefertigt werden. Der Aufwand für zusätzliche Transport-, Po
sitionierungs- und Einspannvorgänge an weiteren Maschinen
kann dabei entfallen. Weiterhin können mit dem erfindungsge
mäßen Verfahren in den Nabenbereich Aussparungen gefertigt
werden, die eine hohe Maßgenauigkeit und insbesondere glatte,
ein- und abrißfreie Schnittkanten aufweisen. Dies wird vor
allem dadurch erreicht, daß vor dem Schnittvorgang in unmit
telbarer Nähe um das zu schneidende Loch eine definierte
Druckspannung im Werkstück erzeugt wird, durch welche dieses
fixiert und ein Abfließen des Werkstoffs während des Schneid
vorgangs weitgehend verhindert wird. Die Nut ist in unmittel
barer Nähe um jedes Loch in einem Abstand von bis zu einigen
Millimetern eingeformt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann ein zylindrisches
Teil, welches beispielsweise ein Getriebeteil oder eine
Bremsscheibe sein kann, aus einer Ronde, einem Guß- oder
Tiefziehteil oder einem Vorzug mittels einer oder mehrerer
Drückwalzen gefertigt werden. Bei dem umzuformenden Werkstoff
kann es sich um Stahl, Leichtmetallegierungen oder um Metall
matrixverbundwerkstoffe handeln.
Die Erfindung ist dahingehend weitergebildet, daß beim
Schneiden das Drückfutter und der Reitstock mit einer defi
nierten Druckkraft gegeneinander gedrückt werden. Hierdurch
wird der durch das Einformen der ringförmigen Nut erzeugte
Druckspannungsverlauf noch weiter im Hinblick auf ein abriß
freies Schneiden verbessert. Die durch das Drückfutter und
den Reitstock auf das Werkstück ausgeübte Druckkraft kann da
bei deutlich höher sein als die bei üblichen Drückwalzmaschi
nen eingesetzte Spannkraft, welche lediglich der kraftschlüs
sigen Spannung des Werkstücks zwischen Drückfutter und
Reitstock dient.
Um ein möglichst maßgenaues Ausschneiden des Lochbildes zu
erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zum Schneiden
des Lochs der Schneidstempel gegen die Schneidmatrize mit ei
ner Schneidkraft verfahren wird, welche größer als die defi
nierte Druckkraft zwischen dem Drückfutter und dem Reitstock
ist.
Dabei ist bevorzugt, daß die definierte Druckkraft etwa 50%
der Schneidkraft beträgt. Die entstehenden Druckspannungen
begünstigen die beim Schneiden auftretenden Fließvorgänge in
der Weise, daß ein Werkstoffabriß an den Schneidkanten weit
gehend vermieden wird.
Eine weitere Verbesserung des Schneidergebnisses wird erfin
dungsgemäß dadurch erreicht, daß aus einer Stempelausnehmung
der Schneidmatrize ein Gegenhalter an das Werkstück im Be
reich des zu schneidenden Loches gedrückt wird und daß der
Gegenhalter am Werkstück anliegend gemeinsam mit dem Schneid
stempel verfahren wird. Das Werkstück wird so in dem zu
schneidenden Bereich zwischen dem Schneidstempel und dem Ge
genhalter festgeklemmt, so daß während des Schneidvorganges
die auftretenden Biegekräfte in einem hohen Maß reduziert
werden.
Einem unerwünschten Werkstoffabriß beim Schneiden wird erfin
dungsgemäß weiter dadurch vorgebeugt, daß zwischen einer
Stempelausnehmung in der Schneidmatrize und dem darin einge
fahrenen Schneidstempel ein Schneidspalt besteht, welcher auf
etwa 0,05% einer zu schneidenden Wandstärke des Werkstücks
eingestellt wird. Bei üblichen Blechdicken beträgt der
Schneidspalt zwischen 0,02 mm und 0,04 mm.
Ein Vorteil der Erfindung liegt auch dar
in, daß beim Schneiden eine Kaltumformoperation durchgeführt
wird. So kann beim Feinschneiden beispielsweise ein Loch mit
kegeliger Senkung, eine zylindrische Senkung, ein Loch mit
beidseitiger Senkung, ein Loch mit Anrundung, eine Durchset
zung, ein Schweißbuckel, ein Topfziehen, eine Anscherung, ein
Durchzug, ein Schrägschnitt, eine Kröpfung, eine Biegung, ei
ne Prägung, eine Fließprägung oder eine Fase an der Werk
stückaußenkontur ausgeführt werden. Die Schneidmatritze und
der oder die Stempel sind dabei entsprechend auszubilden.
Zur weiteren Verbesserung des Schneidergebnisses ist nach der
Erfindung vorgesehen, daß beim Spannen eine ringförmige Kon
tur in einen Bereich des Werkstücks eingeformt wird, welcher
zum Bilden des Loches ausgeschnitten wird. Damit wird auch in
dem auszuschneidenden Materialstück eine definierte Drucks
pannung erzeugt, durch welche ein unerwünschter Materialfluß
beim Schneiden zu den Schneidkanten reduziert wird.
Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch eine Drück
walzmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungs
anspruchs 8 gelöst. Demnach ist vorgesehen, daß eine Schneid
platte und gegenüberliegend eine Schneidmatrize vorgesehen
sind, von denen eine an dem Drückfutter und eine an dem Reit
stock angeordnet ist, und daß auf der Seite der Schneidplatte
ein Schneidstempel vorgesehen ist, welcher relativ zur
Schneidplatte axial verfahrbar ist. Diese Drückwalzmaschine
eignet sich zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfah
rens, so daß die voranstehend erläuterten Vorteile mit der
erfindungsgemäßen Drückwalzmaschine erreicht werden können.
Der Schneidstempel und die Schneidplatte können jeweils durch
einen eigenen Linearantrieb verschiebbar sein.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Drückwalzmaschine besteht darin, daß innerhalb einer Stem
pelausnehmung in der Schneidmatrize ein Gegenhalter vorgese
hen ist, welcher relativ zur Schneidmatrize axial verfahrbar
ist. Mittels dieses Gegenhalters können Biegekräfte während
des Schneidvorganges in einem hohen Maß reduziert werden.
Zur Reduzierung eines unerwünschten Werkstoffflusses beim
Schneiden und zum Einbringen einer definierten Druckspannung
in das Werkstück ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß an
der Schneidplatte und/oder der Schneidmatrize ein ringförmi
ger Absatz in einem Bereich um jedes zu schneidende Loch an
geordnet ist. Der ringförmige Absatz ist insbesondere als ein
Ringzacken ausgebildet, welcher im Querschnitt eine dreiecki
ge Form aufweist. Bei einer Wanddicke von bis zu 4,5 mm des
zu schneidenden Werkstoffs wird nur ein Ringzacken auf der
Schneidplatte benötigt, d. h. auf der Seite an welcher der
Schneidstempel angeordnet ist. Bei größeren Wanddicken ist es
vorteilhaft, einen zweiten Zacken auch auf der gegenüberlie
genden Seite der Schneideinrichtung, nämlich an der Schneid
matrize, anzuordnen, so daß eine zweite gegenüberliegende Nut
einformbar ist.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, welches schematisch in der Zeichnung dargestellt
ist.
Die einzige Figur zeigt einen ausschnittsweisen Querschnitt
durch ein Drückfutter und einen Reitstock einer erfindungsge
mäßen Drückwalzmaschine.
An der Frontseite eines Drückfutters 10 ist eine Schneidplat
te 11 angeordnet, welche eine Stempeldurchführung 16 auf
weist. Ein Schneidstempel 12 ist in der Stempeldurchführung
16 mit einer Gleitpassung angeordnet, so daß die Stempel
durchführung 16 den Schneidstempel 12 während des Schneidvor
ganges führt.
Bei dieser Ausführungsform ist der Schneidstempel 12 zylin
drisch mit einer Mittenbohrung 13 ausgebildet. Die Mittenboh
rung 13 dient gleichzeitig als ein Durchlaß für einen bolzen
förmigen Auswerfer 14, welcher zum Auswerfen des Schneidab
falles axial verfahrbar ist.
Auf der dem Drückfutter 10 gegenüberliegenden Seite ist ein
Reitstock 20 angeordnet, an dessen Frontseite eine Schneidma
trize 21 angebracht ist. Koaxial zum Schneidstempel 12 ist in
der Stempelmatrize 21 eine Stempelausnehmung 22 ausgebildet,
in welche der Schneidstempel 12 einfahrbar ist. Der Schneid
stempel 12 und die Stempelausnehmung 22 sind aufeinander ab
gestimmt so ausgebildet, daß bei eingefahrenem Schneidstempel
12 ein ringförmiger Spalt S zur Wandung der Stempelausnehmung
22 verbleibt. Der Schneidspalt S beträgt üblicherweise 0,05%
der Wanddicke eines zu schneidenden Werkstücks 5.
Das Werkstück 5 wird zwischen dem Drückfutter 10 und dem
Reitstock 20 eingespannt, indem das Drückfutter 10 und der
Reitstock 20 gegeneinander axial verfahren werden. Bei dem
Spannen des Werkstücks 5 wird in der Nähe des zu schneidenden
Loches um dieses eine ringförmige Nut 6 eingeformt. Hierfür
ist an der Schneidplatte 11 ein ringförmiger Absatz 15 vorge
sehen, welcher als Ringzacken ausgebildet ist. Das Spannen
des Werkstücks 5 erfolgt mit einer relativ hohen Druckkraft,
so daß nicht nur die ringförmige Nut 6 in das Werkstück ein
geformt wird, sondern auch eine definierte Druckspannung im
Werkstück 5 erzeugt wird. Diese Druckspannung verhindert
weitgehend, daß Material aus den Außenbereichen des Werk
stücks 5 beim Schneiden zu den Schneidkanten fließt.
Um weiter einen unerwünschten Werkstofffluß aus dem auszu
schneidenden Bereich zu den Schneidkanten zu verhindern, wird
beim Spannen des Werkstücks 5 in ein auszuschneidendes Mate
rial 8 eine ringförmige Innenkontur 7 eingeformt. Hierfür ist
der Schneidstempel 12 beim Spannen zur Schneidplatte 11 so
angeordnet, daß in Richtung des Werkstücks 5 ein Vorsprung 17
entsteht. Entsprechend der Mittenbohrung 13 im Schneidstempel
12 ist auf der gegenüberliegenden Seite ein Innenformstempel
24 in der Stempelausnehmung 22 zusammen mit einem scheiben
förmigen Gegenhalter 23 angeordnet. Beim Spannen des Werk
stücks 5 formt der so angeordnete Schneidstempel 12 mit der
Mittenbohrung 13 im Zusammenspiel mit dem Gegenhalter 23 und
dem demgegenüber vorstehenden Innenformstempel 24 die ring
förmige Kontur 7 ein.
Das Drückfutter 10 und der Reitstock 20 sowie der Schneid
stempel 12 und der Gegenhalter 23 sind über eigene Antriebe
mit einer gesteuerten Druckkraft gegeneinander bewegbar. Für
den Auswerfer 14 und den Innenformstempel 24 sind ebenfalls
separate Antriebsorgane vorgesehen.
Nach diesem Spannen und Vorformen des Werkstücks 5 erfolgt
der eigentliche Schneidvorgang durch ein gleichzeitiges ge
steuertes Verfahren des Schneidstempels 12 und des Gegenhal
ters 23. Die Schneidbewegung wird dabei mit einer Schneid
kraft S ausgeführt, welche circa das Doppelte der Druckkraft
zwischen der Schneidplatte 11 und der Preßmatrize 21 zum Er
zeugen der definierten Druckspannung beträgt. Auf diese Weise
wird in das Werkstück 5 ein Loch eingeschnitten, dessen In
nendurchmesser dem Außendurchmesser des Schneidstempels 12
entspricht. Mit Hilfe des Auswerfers 14 kann das ausgeschnit
tene Material in einen Werkzeuginnenraum geworfen werden, wo
bei die Auswurfskraft etwa 10 bis 15% der Schneidkraft be
trägt. Unmittelbar danach wird in der gleichen Einspannung
das Werkstück formschlüssig auf das rotierende Drückfutter an
der Hauptspindel aufgewalzt, wobei auch eine Profilierung an
der Innen- und/oder Außenseite eingebracht werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann ein Werkstück in einer Einspannung gefertigt
werden, bei dem eine Nacharbeitung kaum noch notwendig ist.
Insbesondere können Teile gefertigt werden,
- - die durch Drückwalzen aus einem Halbzeug zur Endform umge formt werden,
- - wobei es zu einer Verfestigung oder Verdichtung des umzu formenden Materials kommt,
- - gegebenenfalls notwendige Bohrungen oder Aussparungen durch Feinschneiden erzeugt werden und
- - eine Profilierung auf der Innen- und/oder Außenseite des Teiles eingebracht wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines rotationssymmetrischen
Körpers aus einem flächigen Werkstück (5), bei dem das
Werkstück (5) zwischen einem Drückfutter (10) und einem
Reitstock (20) einer Drückwalzmaschine angeordnet wird
und durch axiales Verfahren von Drückfutter (10) und
Reitstock (20) gegeneinander eingespannt wird, das Werk
stück (5) anschließend in Rotation versetzt wird und ein
Umfangsbereich des Werkstücks (5) mittels mindestens ei
ner Drückrolle umgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß vor dem Umformen des Umfangsbereichs mittels eines Schneidstempels (12) und einer Schneidmatrize (21), welche einander gegenüberliegend an dem Drückfutter (10) beziehungsweise dem Reitstock (20) angeordnet sind, mindestens ein Loch in einen Mittenbereich des eingespannten Werkstücks (5) eingeschnitten wird und
- 2. daß vor dem Schneiden beim Spannen des Werkstücks (5) eine ringförmige Nut (6) um das zu schneidende Loch eingeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schneiden das Drückfutter (10) und der
Reitstock (20) mit einer definierten Druckkraft gegen
einander gedrückt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Schneiden des Lochs der Schneidstempel (12) ge
gen die Schneidmatrize (21) mit einer Schneidkraft (F)
verfahren wird, welche größer als die definierte Druck
kraft zwischen dem Drückfutter (10) und dem Reitstock
(20) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die definierte Druckkraft etwa 50% der Schneidkraft
(F) beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus einer Stempelausnehmung (22) der Schneidmatrize
(21) ein Gegenhalter (23) an das Werkstück (5) im Be
reich des zu schneidenden Loches gedrückt wird und
daß beim Schneiden der Gegenhalter (23) am Werkstück (5)
anliegend gemeinsam mit dem Schneidstempel (12) verfah
ren wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Stempelausnehmung (22) in der Schneid
matrize (21) und dem darin eingefahrenen Schneidstempel
(12) ein Schneidspalt (S) besteht, welcher auf etwa
0,05% einer zu schneidenden Wandstärke des Werkstücks
(5) eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Spannen eine ringförmige Innenkontur (7) in ei
nen Bereich des Werkstücks (5) eingeformt wird, wobei
der Bereich zum Bilden des Loches ausgeschnitten wird.
8. Drückwalzmaschine, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
- 1. einer rotierend angetriebenen Spindel,
- 2. einem daran angebrachten Drückfutter (10) und
- 3. einem Reitstock (20), welcher dem Drückfutter (10) ge genüberliegt und relativ zu diesem axial verfahrbar ist, um ein umzuformendes Werkstück (5) zwischen dem Drückfutter (10) und dem Reitstock (20) zu spannen,
- 1. daß eine Schneidplatte (11) und gegenüberliegend eine Schneidmatrize (21) vorgesehen sind, von denen eine an dem Drückfutter (10) und eine an dem Reitstock (20) angeordnet ist, und
- 2. daß auf der Seite der Schneidplatte (11) ein Schneid stempel (12) vorgesehen ist, welcher relativ zur Schneidplatte (11) axial verfahrbar ist.
9. Drückwalzmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer Stempelausnehmung (22) in der
Schneidmatrize (21) ein Gegenhalter (23) vorgesehen ist,
welcher relativ zur Schneidmatrize (21) axial verfahrbar
ist.
10. Drückwalzmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schneidplatte (11) und/oder der Schneidmatri
ze (21) ein ringförmiger Absatz (15) in einem Bereich um
jedes zu schneidende Loch angeordnet ist.
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DE4218092C1 (en) * | 1992-05-07 | 1993-06-24 | Wf-Maschinenbau Und Blechformtechnik Gmbh & Co Kg, 4415 Sendenhorst, De | Mfg. gear part - involves using circular cylindrical part with inner toothing only on part of its length, non-toothed part being for seals |
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1997
- 1997-06-11 DE DE1997124657 patent/DE19724657C2/de not_active Expired - Lifetime
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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