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DE19703048B4 - Fuzzy-gesteuertes Linsensystem einer teilchenoptischen Kolonne und Verfahren zu seinem Betrieb - Google Patents

Fuzzy-gesteuertes Linsensystem einer teilchenoptischen Kolonne und Verfahren zu seinem Betrieb Download PDF

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DE19703048B4
DE19703048B4 DE19703048A DE19703048A DE19703048B4 DE 19703048 B4 DE19703048 B4 DE 19703048B4 DE 19703048 A DE19703048 A DE 19703048A DE 19703048 A DE19703048 A DE 19703048A DE 19703048 B4 DE19703048 B4 DE 19703048B4
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Jeol Ltd
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Abstract

Verfahren zur Steuerung mehrer Linsen (2; 3) einer teilchenoptischen Kolonne durch Fuzzy-Bemessung der die Linsenerregung bewirkenden Größen, wobei charakteristische, die Linsenwirkung beeinflussende Betriebsparameter der Kolonne sowie die Linsenerregung bewirkende Steuergrößen als „wenn...dann"-Verknüpfungen ausgedrückte Regeln bilden, auf die zur Ansteuerung der Linsen Bezug genommen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung mehrerer Linsen einer teilchenoptischen Kolonne sowie solch eine Kolonne.
  • Bei einem elektronenoptischen Abbildungssystem, wie einem Abtastelektronenmikroskop, wird ein Elektronenstrahl mittels mehrerer Linsen auf eine Probe fokussiert. Die Erregung jeder Linse wird durch die über die Linsen angelegte Spannung bestimmt, wenn sie vom elektrostatischen Typ ist, Wenn sie vom elektromagnetischen Typ ist, wird die Erregung durch die der Linsenspule zugeführte Strommenge bestimmt. Dies bedeutet, dass diese Spannung oder dieser Strom eine Größe ist, die die Steuerung der Erregung der Linse bewirkt. Bei einem elektronenoptischen Abbildungssystem wie einem Abtastelektronenmikroskop werden die Werte mehrerer Arten von Größen, die die Linsenwirkung beeinflussen, in kleinen Inkrementen entsprechend der Beschleunigungsspannung und dem Strahlstom eingestellt, wie dies aus der DE-43 28 649 A1 bekannt ist, die ein aus Magnetlinsen aufgebautes Elektromikroskop betrifft.
  • 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau solch eines Abtastelektronenmikroskops. Dieses Mikroskop hat teilchenoptische Kolonnen mit einer Elektronenkanone 1, die einen Elektronenstrahl EB emittiert, der einer ersten Kondensorlinse 2, einer zweiten Kondensorlinse 3 und einer Objektivlinse 4, durch die der Elektronenstrahl EB auf eine Probe 5 fokussiert wird. Der Elektronenstrahl EB tastet die Oberfläche einer Probe 5 mittels eines Deflektors (nicht gezeigt) ab.
  • Aufgrund dieser Abtastung werden von der Probe 5 Sekundärelektronen erzeugt. Diese Elektronen werden von einem Sekundärelektronendetektor 6 erfasst. Das Ausgangssignal des Detektors 6 wird einer mit der Abtastung synchronisierten CRT 8 über eine Bildsignal-Verarbeitungseinheit 7 zugeführt, die einen Verstärker, einen Kontrasteinstellkreis und einen Helligkeitseinstellkreis aufweist. Eine Blende 9 begrenzt den Primärelektronenstrahl EB, der auf die Probe 5 trifft, und ist zwischen der zweiten Kondensorlinse 3 und der Objektivlinse 4 angeordnet. Der Elektronenstrahl, der auf die Probe 5 trifft, d.h. der Elektronenstrom an der Probe, wird von der Größe der Blende 9 und der Erregung der ersten und zweiten Kondensorlinse 2, 3 bestimmt. Ein Faraday'scher Käfig 10 ist unterhalb der Blende so angeordnet, dass er relativ zum Elektronenstrahlpfad bewegt werden kann.
  • Eine Steuereinrichtung 11 erzeugt eine Spannung zur Beschleunigung des Primärelektronenstromes EB, der von der Elektronenkanone 1 emittiert wird. Eine Steuereinrichtung 12 erzeugt eine Steuergröße, die die Steuerung der Erregung der ersten Kondensorlinse 2 bewirkt. Eine Steuereinrichtung 13 erzeugt eine Steuergröße, die die Steuerung der Erregung der zweiten Kondensorlinse bewirkt. Eine Steuereinrichtung 4 erzeugt eine Steuergröße, die die Steuerung der Erregung der Objektivlinse 4 bewirkt. Der Betrieb der Steuereinrichtungen 11–14 steht unter der Steuerung eines Rechners 15, der mit einer Linsendaten-Einstelleinrichtung 16 versehen ist, um die Steuergrößen zu bestimmen, die die Steuerung der Linsenstärken bewirken. Der Rechner 15 hat auch eine Datentabelle 17, in der die Linsenerregungs-Steuergrößen gespeichert sind. Die Einstelleinrichtung 16 bestimmt die Linsenerregungs-Steuergrößen unter Bezugnahme auf die Datentabelle 17. Die bestimmten Größen werden über ein Operator-Maschinen-Interface 18 zu den Steuereinrichtungen 12–14 übertragen.
  • Eine Steuer-CRT 19 ermöglicht es dem Operator, die gewünschten Parameter wie die Beschleunigungsspannungs-Steuergröße und den die Probe erreichenden Abtaststrom einzustellen. Wenn die eingestellten Parameter von der Steuer-CRT 19 zur Linsendaten-Einstelleinrichtung 16 gesendet werden, werden alle Linsenerregungs-Steuergrößen einander zugeordnet bestimmt. Eine Strommesseinrichtung 20 misst die Dosis des Elektronenstrahls, der von dem Faraday'schen Käfig 10 ermittelt wird. Das Ausgangssignal der Messeinrichtung 20 wird dem Rechner 15 zugeleitet. Das Instrument, das insoweit beschrieben aufgebaut ist, arbeitet in der nachstehend beschriebenen Weise.
  • Wenn ein Sekundärelektronenstrahl beobachtet wird, steuert der Rechner 15 einen Elektronenstrahl-Ablenkkreis (nicht gezeigt), so dass der Ablenkkreis ein gewünschtes zweidimensionales Abtastsignal dem Deflektor und der CRT 8 synchron zuführt. Als Ergebnis wird ein gewünschter zweidimensionaler Bereich der Probe 5 vom Elektronenstrahl EB rasterabgetastet, so dass die Probe Sekundärelektronen erzeugt. Diese Elektronen werden vom Detektor 6 ermittelt. Da das Ausgangssignal des Detektors 6 der CRT 8 über die Bildsignal-Verarbeitungseinheit 7 zugeführt wird, wird ein Sekundärelektronenbild des gewünschten Bereichs auf der CRT 8 wiedergegeben.
  • Die oben beschriebenen Linsen werden in der nachstehend beschriebenen Weise gesteuert. Die verschiedenen Parameter einschließlich der gewünschten Beschleunigungsspannung und des Abtaststromes werden in die Steuer-CRT 19 eingegeben. Die Werte dieser Parameter werden der Linsendaten-Einstelleinrichtung 16 über das Interface 18 zugeführt. In Abhängigkeit von den Eingangsparameterwerten liest die Einstelleinrichtung 16 die verschiedenen Steuergrößen aus der Linsendatentabelle 17. Dann werden die auf diese Weise ausgelesenen Werte den Steuereinrichtungen 12–14 über das Interface 18 zugeführt. Folglich wird die Erregung der Linsen 2, 3 und 4 auf Werte entsprechend der Beschleunigungsspannung und der Probenstromgröße eingestellt.
  • Wenn eine unterschiedliche Steuergröße über die Steuer-CRT 19 eingegeben wird, um die Beschleunigungsspannung zu steuern, wird ein Signal, das diese Größe angibt, der Steuereinrichtung 11 über das Interface 18 zugeführt. Daher ändert sich die Spannung zur Beschleunigung des Primärelektronenstrahls EB der Elektronenkanone 1. Wenn der Operator kontrolliert, ob die Dosis des Elektronenstrahls, der auf die Probe trifft, den gewünschten Wert erreicht hat, wird der Faraday'sche Käfig 10 in den Elektronenstrahlweg eingebracht. Die Strommesseinrichtung 20 misst den vom Faraday'schen Käfig 10 aufgenommen Elektronenstrahl. Der gemessene Wert wird der Einstelleinrichtung 16 über das Interface 18 zugeführt. Der gemessene Stromwert wird an der Steuer-CRT 19 angezeigt. Wenn dieser angezeigte Wert von der Einstellung verschieden ist, ändert der Operator die Steuergrößen über die Steuer-CRT 19, so dass der gemessene Stromwert den Sollwert erreicht.
  • In einem Abtastelektronenmikroskop werden die Steuergrößen durch zahlreiche Parameter bestimmt, die sich entsprechend den Bedingungen ändern. Diese Parameter sind die Beschleunigungsspannung, der Abtaststrom (d.h. der Strom, der die Probe erreicht), der Objektivlinsen-Blendendurchmesser und die virtuelle Elektronenquellenposition. Bei einem Abtastelektronenmikroskop wird die Bahn des Primärelektronenstrahls EB von mehreren Elektronenlinsen gesteuert, deren Erregung wie oben beschrieben bestimmt wird. Dies bedeutet, dass das Mikroskop wie ein multivariables Steuersystem wirkt, das aus mehreren Elektronenlinsen aufgebaut ist. Außerdem werden bei einem Abtastelektronenmikroskop die Endausgangssignale in Form eines REM-Bildes statt in numerischen Werten ausgedrückt. Daher wird kein Rückkopplungssignal erhalten. Folglich wird bei solch einem Mikroskop die Linsenerregung rückführungslos gesteuert. Insbesondere sind bei solch einem Mikroskop die Linsenerregungs-Steuerwerte in der Datentabelle 17 für jede Gruppe von Beobachtungszuständen wie der Beschleunigungsspannung, des Abtaststromes, des Objektivlinsen-Blendendurchmessers und der virtuellen Elektronenquellenposition organisiert. Die Linsendaten-Einstelleinrichtung 16 wählt Steuergrößen, die für die Beobachtungsbedingungen geeignet sind, aus der Linsendatentabelle aus. Über die Steuergrößen, die in der Tabelle 17 gespeichert sind, wurden auf der Grundlage von Elektronenoptiken aus einer Anzahl von Beobachtungsbedingungen oder Linsenparametern berechnet und haben diskrete Werte. Um die Steuergenauigkeit zu verbessern, müssen engere diskrete Werte berechnet werden. Dies macht den Berechnungsaufwand und die Menge der in der Tabelle 17 gespeicherten Daten extrem groß.
  • Andererseits werden der Objektivlinsen-Blendendurchmesser und der Abtaststrom von der Winkelstromdichte bzw. der Helligkeit der Elektronenkanone 1 bestimmt. Es ist jedoch schwierig, die Winkelstromdichte und die Helligkeit genau zu messen. Daher weichen die Linsenerregungs-Steuergrößen etwas von den berechneten Größen ab. Um dies zu kompensieren, muss die Erregung aller Linsen korrigiert werden, da der Abtastelektronenstrahl wie ein multivariables Steuersystem wirkt, und es ist somit nicht möglich, nur eine einzige Linsenerregung zu ändern.
  • 2 zeigt einen dreidimensionalen Parameterraum zur Bestimmung einer Steuergröße Vc1, die die Steuerung der Erregung der ersten Kondensorlinse 2 bewirkt. Die Größe Vc1 wird in der Tabelle 17 gespeichert und ist eine Funktion der Beschleunigungsspannung Va, der virtuellen Elektronenstromposition Zo des Abtaststromes Ip und des Durchmessers Φa der Objektivlinsenblende 9. Es wird zweckmäßigerweise angenommen, dass der Durchmesser Φa der Objektivlinsenblende 9 gegeben ist. Man erhält dann Vc1 = Vc1(Va, Zo, Ip)
  • Wie 2 zeigt, besteht der dreidimensionale Parameterraum aus Gruppen von Steuertabellen 22, der ersten Kondensorlinse in denen die Werte von Vc1 an Schnittpunkten diskreter Werte von Va, Zo und Ip auftreten. Die virtuelle Elektronenquellenposition Zo ist eine Funktion der Spannung Vex zur Extraktion von Elektronen von der Elektronenkanone 1 und ergibt eine Beziehung Zo = Zo(Vex). Wenn daher die Erregungsspannung Vex bestimmt ist, dann ist die virtuelle Elektronenquellenposition Zo bestimmt. Wenn dem so ist, ist die Größe Vc1 durch die Beschleunigungsspannung Va und dem Abtaststrom Ip bestimmt. Daher ist der Steuerbereich für die erste Kondensorlinse 2 durch Gitterpunkte auf einer zweidimensionalen Steuertabelle 21 gegeben. Wenn sich jedoch die Extraktionsspannung Vex ändert, ändert sich die Winkelstromdichte des Primärelektronenstrahls EB der Elektronenkanone 1. Dies ändert den Sondenstrom Ip, der auf die Probe 5 trifft. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, die Größe Vc1 einfach aus dem Abtaststrom Ip und der Beschleunigungsspannung Va zu bestimmen.
  • Bezugnehmend auf 3 ist ein dreidimensionaler Parameterraum zur Bestimmung einer Steuergröße Vc2, die die Steuerung der Erregung der zweiten Kondensorlinse 3 bewirkt, der Form nach ähnlich dem in 2 gezeigten Raum. Die Größen Vc1 und Vc2 sind keine unabhängigen Größen, sie müssen vielmehr in Kombination bestimmt werden.
  • In der Praxis dürfen die Linsenerregungs-Steuergrößen nicht unabhängig, sondern in Kombination bestimmt werden. Für jede Linsenerregungs-Steuergröße müssen die Beschleunigungsspannung Va, der Sondenstom Ip, der Durchmesser Φa der Objektivlinsenblende und die virtuelle Erregungsquellenposition Zo quantisiert werden, und die sich ergebenden diskreten Werte müssen kombiniert werden. Daher ist die Bestimmung jeder Größe äußerst umfangreich. Es wird angenommen, dass die Beschleunigungsspannung Va in n-Werte, der Abtaststrom Ip in m-Werte, der Objektivlinsen-Blendendurchmesser Φa in q-Werte und die virtuelle Elektronenquellenposition Zo in r-Werte quantisiert werden. Die die Steuerung jeder Linsenerregung bewirkende Größe wird in n × m × q × r-Werte quantisiert. Es wird angenommen, dass sich die Beschleunigungsspannung in 50 Inkrementen (n = 50), der Abtaststrom in 10 Inkrementen (m = 10), der Objektivlinsen-Blendendurchmesser in fünf Inkrementen (q = 5) und die virtuelle Elektronenquellenposition in zehn Inkrementen (r = 10) ändern. Die Anzahl der diskreten Elemente, die die Größe darstellen, die die Steuerung jeder Linsenerregung bewirkt, beläuft sich auf bis zu 25000. Dies macht es im wesentlichen unmöglich, die Daten zu handhaben. Selbst, wenn nur ein Teil der tatsächlich erhaltenden Daten von dem entsprechenden Teil der Daten abweicht, die durch die Berechnung erhalten werden, muss jede Datengröße über die Steuerung der Linsenerregung auf der Grundlage von Elektronenoptiken erneut berechnet werden. Dies erfordert eine lange Zeit. Da außerdem die in den Datentabellen gespeicherten Daten aus Folgen numerischer Werte bestehen, ist die physikalische Bedeutung jedes numerischen Wertes nicht verständlich.
  • Aus Fuzzys Sets and Systems 69 (1995) 1, 3–13 (M. Fathi/M. Lambrecht) ist es bekannt, beim Elektronenstrahlschweißen, das die Einstellung zahlreicher Parameter erfordert, die vom Material des Schweißgutes, dessen Dicke, der Durchlaufgeschwindigkeit u. dgl. abhängen, diese Parameter mittels experimenteller Daten früherer Schweißarbeiten und mittels der Fuzzy-Logik, die im Unterschied zur Booleschen Algebra auch mit Zwischenabstufungen arbeitet, zu bestimmen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur genauen Steuerung der Linsen einer teilchenoptischen Kolonne mit einer geringen Datenmenge sowie solch eine Kolonne zu schaffen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der 111 beispielsweise erläutert. Es zeigt:
  • 1 ein bekanntes Abtastelektronenmikroskop;
  • 2 ein Diagramm, aus dem ein dreidimensionaler Parameterraum hervorgeht, der dazu verwendet wird, die Steuergrößen zu bestimmen, die die Steuerung der Erregung einer ersten Kondensorlinse eines bekannten Abtastelektronenmikroskops bewirken;
  • 3 ein Diagramm ähnlich 2, mit dem die Steuergrößen, die die Steuerung der Erregung einer zweiten Kondensorlinse bewirken, bestimmt werden;
  • 4 ein Diagramm, aus dem ein Abtastelektronenmikroskop gemäß der Erfindung hervorgeht;
  • 5 ein Diagramm, das die Art erläutert, in der Daten in einem Rechner und von diesem übertragen werden, der in der in das Mikroskop in 4 eingebaut ist;
  • 6 ein Diagramm, aus dem Beispiel der Unterteilung eines variablen Eingangsraumes in Fuzzy-Gruppen hervorgeht;
  • 7 ein Diagramm, aus dem die Fuzzy-Bemessung hervorgeht, in der Ausgangsvariable des „dann"-Teils jeder Regel durch numerische Werte ausgedrückt werden;
  • 8 ein Diagramm, aus dem die Fuzzy-Bemessung hervorgeht, in der Ausgangsvariable des „dann"-Teils jeder Regel durch Fuzzy-Gruppen ausgedrückt werden, die beim Mikroskop in 4 angewandt wird;
  • 9 ein Diagramm, aus dem ein weiteres Verfahren zur Übertragung von Daten zum Rechner und vom Rechner hervorgeht, der in das Mikroskop in 4 eingebaut ist;
  • 10 ein Diagramm, aus dem der dreidimensionale Parameterraum hervorgeht, der durch Regeln beschrieben ist, die in den Regelbasen gespeichert sind, die sich im Mikroskop in 4 befinden, und
  • 11 ein Diagramm, aus dem ein dreidimensionaler Parameterraum hervorgeht, der durch ein Verfahren gemäß der Erfindung korrigiert wurde.
  • 4 zeigt ein Abtastelektronenmikroskop gemäß der Erfindung. Gleiche Komponenten sind in den verschiedenen Fig. mit den gleichen Bezugsziffern versehen, und solche, die bereits beschrieben wurden, werden nicht mehr im einzelnen beschrieben.
  • Die charakteristischen, die Linsenwirkung beeinflussenden Betriebsparameter werden wie nachfolgend beschrieben bestimmt.
  • Das Mikroskop hat einen Rechner 25, der die Beschleunigungsspannungs-Steuereinrichtung 11 auf einen Sollwert einstellt. Der Rechner 25 stellt eine Steuereinrichtung 12 für die erste Kondensorlinse, eine Steuereinrichtung 13 für die zweite Kondensorlinse und eine Steuereinrichtung 14 für die Objektivlinse auf Sollgrößen ein.
  • Der Rechner 25 hat eine Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26, eine Vorbehandlungseinrichtung 27, eine Nachbehandlungseinrichtung 28, eine Regelbasis 29 und einen Regeleditor 30. Die Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26 bestimmt jede Steuergröße durch Fuzzy-Bemessung. Die Vorbehandlungseinrichtung 27 normiert die Betriebsparameter und gibt sie in die Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26 ein. Die Nachbehandlungseinrichtung 28 denormiert das Ausgangssignal der Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26. Die Regelbasis 29 speichert die Regeln, die die Betriebsparameter durch „wenn...dann"-Verknüpfungen beschreiben. Der Regeleditor 30 gibt die in der Regelbasis 29 gespeicherten Regeln aus. Die Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26, die Vorbehandlungseinrichtung 27, die Nachbehandlungseinrichtung 28, die Regelbasis 29 und der Regeleditor 30 bilden zusammen eine Linsensteuereinrichtung 31.
  • 5 zeigt die Art, in der die Daten zum Rechner 25 und von diesem übertragen werden. Ein Operator gibt die Beschleunigungsspannung Va, die virtuelle Elektronenquellenposition Zo, den Sondenstrom Ip, den Objektivlinsen-Blendendurchmesser Φa und die Probenposition Zs in die Vorbehandlungseinrichtung 27 über die Steuer-CRT 19 ein. Die Vorbehandlungseinrichtung 27 normiert diese eingegebenen Werte und gibt die normierte Beschleunigungsspannung #Va, die normierte virtuelle Elektronenquellenposition #Zo, den normierten Sondenstrom #Ip, den normierten Objektivlinsen-Blendendurchmesser #Φa, und die normierte Probenposition #Zs in die Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26 ein.
  • Die Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26 bestimmt die Erregungssteuergröße #Vc1 der ersten Kondensorlinse, eine Erregungssteuergröße #Vc2 der zweiten Kondensorlinse und eine Erregungssteuergröße Vo1 für die Objektivlinse aus diesen normierten Werten #Va, #Zo, #Ip, #Φa und #Zs durch Fuzzy-Bemessung unter Bezugnahme auf die in der Regelbasis 29 gespeicherten Regeln. Die bestimmten Werte werden zur Nachbehandlungseinrichtung 28 übertragen.
  • Die Nachbehandlungseinrichtung 28 denormiert die normierten Werte #Vc1, #Vc2 und #Vo1 und überträgt eine denormierte Erregungssteuergröße Vc1 der ersten Kondensorlinse, eine denormierte Erregungssteuergröße Vc2 der zweiten Kondensorlinse und eine denormierte Erregungssteuergröße Vo1 der Objektivlinse zur Steuereinrichtung 12 der ersten Kondensorlinse, zur Steuereinrichtung 13 der zweiten Kondensorlinse bzw. der Steuereinrichtung 14 der Objektivlinse.
  • Es wird nun die Arbeitsweise der oben beschriebenen Ausführungsform beschrieben. Wie zuvor erwähnt, normiert die Vorbehandlungseinrichtung 27 den eingegebenen Beschleunigungsspannungswert Va, die virtuelle Elektronenquellenposition Zo, den Sondenstromwert Ip, den Objektivlinsen-Blendendurchmesser Φa und die Probenposition Zs und sendet die normierten Werte #Va, #Zo, #Ip, #Φa, #Zs zur Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26. Diese normierten Werte sind gegeben durch #Va = Va/Va ∘ norm #Zo = Zo/Zo ∘ norm #Ip = Ip/Ip ∘ norm #Φa = Φa/Φa ∘ norm #Zs = Zs/Zs ∘ norm
  • Dabei ist Va ∘ norm ein Beschleunigungsspannungs-Normierkoeffizient, Zo ∘ norm ein Normierkoeffizient der virtuellen Elektronenquellenposition, Ip ∘ norm ein Sondenstrom-Normierkoeffizient, Φa ∘ norm ein Objektivlinsen-Blendendurchmesser-Normierkoeffizient und Zs o norm ein Probenpositions-Normierkoeffizient. Jeder variable Raum von {#Va, #Zo, #Ip, #Φa, #Zs} ist in mehrere Fuzzy-Gruppen eingeteilt. Beispiele hiervon zeigt 6.
  • 6(a) zeigt ein Beispiel der Unterteilung von #Va. Ein Bereich von #Va mit einem Minimalwert #Va ∘ min und einem Maximalwert #Va ∘ max ist in 16 Fuzzy-Gruppen (0,5 kV, 1 kV, 2 kV, 3 kV, 4 kV, 5 kV, 6 kV, 7 kV, 8 kV, 9 kV, 10 kV, 11 kV, 12 kV, 13 kV, 14 kV, 15 kV) unterteilt. Wie 6(b) zeigt, ist ein Minimalwert #Zo ∘ min und ein Maximalwert #Zo ∘ max in acht Fuzzy-Gruppen (7,5 Zo, 7,0 Zo, 6,5 Zo, 6,0 Zo, 5,5 Zo, 5,0 Zo, 4,5 Zo, 4,0 Zo) unterteilt.
  • Bezugnehmend auf 6(c) ist ein Bereich #Ip mit einem Minimalwert #Ip ∘ min und einem Maximalwert #Ip ∘ max in 16 Fuzzy-Gruppen (Ip ∘ 1, Ip ∘ 2, Ip ∘ 3, Ip ∘ 4, Ip ∘ 5, Ip ∘ 6, Ip ∘ 7, Ip ∘ 8, Ip ∘ 9, Ip ∘ 10, Ip ∘ 11, Ip ∘ 12, Ip ∘ 13, Ip ∘ 14, Ip ∘ 15, Ip ∘ 16) unterteilt. Wie 6(d) zeigt, ist ein Bereich #Φa mit einem Minimalwert #Φa min und einem Maximalwert #Φa ∘ max in fünf Fuzzy-Gruppen {35 μm, 40 μm, 45 μm, 50 μm, 55 μm} unterteilt. Wie 6(e) zeigt, ist ein Bereich #Zs mit einem Minimalwert #Zs ∘ min und einem Maximalwert #Zs max in fünf Fuzzy-Gruppen {5.0 Zs, 5.5 Zs, 6.0 Zs, 6.5 Zs, 7.0 Zs} unterteilt.
  • Diese Unterteilungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Fuzzy-Bereiche einander überlappen. Die Fuzzy-Gruppen in 6 werden durch ihre Anteilsfunktionen dargestellt, die den Grad (Anteilswerte) angeben, mit dem Elemente zu ihren jeweiligen Fuzzy-Gruppen gehören. Wenn insbesondere in 6 irgendein dreieckiger aufgedruckter Anteil #Va angewandt wird, sind μ(1 kV|#Va), μ (2 kV|#Va) seine Anteilswerte, die den Grad angeben, mit dem die Elemente zur Fuzzy-Gruppe {1 kV} bzw. {2 kV} gehören.
  • In ähnlicher Weise ist in 6(b) μ(7,0 Zo|#Zo) ein Anteilswert, der den Grad angibt, mit dem die Elemente zu irgendeiner Fuzzy-Gruppe {7,0 Zo} gehören. In 6(c) sind μ(Ip ∘ 1|#Ip) und μ(Ip ∘ 2|#Ip) Anteilswerte, die den Grad angeben, mit dem die Elemente zu irgendwelchen Fuzzy-Gruppen {#Ip ∘ 1}, bzw. {#Ip ∘ 2} gehören. In 6(d) sind μ(50 μm|#Φa) und μ(55 μm|#Φa) Anteilswerte, die den Grad angeben, mit dem die Elemente zu einigen Fuzzy-Gruppen {50 μm} bzw. {55 μm} von #Φa gehören. In 6(e) sind μ(5,0 Zs|#Zs) und μ(5,5 Zs|#Zs) Anteilswerte, die den Grad angeben, mit dem die Elemente zu einigen Fuzzy-Gruppen {5,0 Zs} bzw. {5,5 Zs} von #Zs gehören. Regeln über die Art, in der die oben beschriebenen {#Vc1, #Vc2, #Vo1} aus {#Va, #Zo, #Ip, #Φa, #Zs} bestimmt werden, sind durch folgende „wenn...dann"-Verknüpfungen (wenn A gilt, dann B) innerhalb der Regelbasis 29 beschrieben. Es ist zu beachten, dass diese „wenn...dann"-Verknüpfungen nur ein Beispiel bilden.
  • Wenn Va 0,5 kV und Zo 7,5 Zo und Ip Ip • 1 und Φa 35 μm und Zs 5,0 Zs ist, dann ist Vc1 355,0 und Vc2 ist 50,5 und Vo1 ist 1000,0.
  • Wenn Va 0,5 kV und Zo 6,0 Zo und Ip Ip • 5 und Φa 40 μm und Zs 5,0 Zs ist, dann ist Vc1 200,0 und Vc2 130,0 und Vo1 800,0 – usw.
  • Die zuvor erwähnte Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26 bestimmt Ausgangsvariable {#Vc1; #Vc2, #Vo1} aus Eingangsvariablen {#Va, #Zo, #Ip, #Φa, #Zs} durch Fuzzy-Bemessung unter Bezugnahme auf die in der Regelbasis 29 gespeicherten Regeln. Bei dem obigen Beispiel der „wenn...dann"-Verknüpfungsregel sind die Ausgangsvariablen der „dann"-Teile (rechte Seite) durch numerische Werte beschrieben. Es ist auch möglich, die Ausgangsvariablen der „dann"-Teile durch Fuzzy-Gruppen wie folgt zu beschreiben:
    Wenn Va 0,5 kV und Zo 7,5 Zo und Ip Ip • 1 und Φa 35 μm und Zs 5,0 Zs ist, dann ist Vc1 F355,0 und Vc2 F50,5 und Vo1 F1000,0.
  • Wenn Va 0,5 kV und Zo 6,0 Zo und Ip Ip • 5 und Φa 40 μm und Zs 5,0 Zs ist, dann ist Vc1 F200,0 und Vc2 F130,0 und Vo1 F800,00 – usw.
  • Bei den obigen Beispielen geben F355,0 F50,5, F1000,0, F200,0, F130,0 und F800,0 Fuzzy-Gruppen an. Der Fall, bei dem die Ausgangsvariablen der „dann"-Teile durch numerische Werte beschrieben sind, ist im Algorithmus von der Fuzzy-Bemessung von dem Fall verschieden, bei dem die Ausgangsvariablen der „dann"-Teile durch Fuzzy-Gruppen beschrieben sind. Der Algorithmus des Falles, bei dem die Ausgangsvariablen der „dann"-Teile durch numerische Teile beschrieben wird, wird zunächst erläutert.
  • 7 zeigt Beispiele, bei denen die Fuzzy-Bemessung bei zwei Eingangssignalen und einem Ausgangssignal durchgeführt wird. Zwei Eingangsvariable sind eine normierte Beschleunigungsspannung #Va bzw. ein normierter Abtaststrom #Ip. Eine Ausgangsvariable ist eine Erregungssteuergröße #Vc1 der ersten Kondensorlinse. Es sei angenommen, dass #Va und #Ip gleich v bzw. p sind. Wie 7(a) zeigt, ist Vc1, das durch den Dann-Teil der n-ten Regel beschrieben ist, durch „Vc1 ist vc1n" gegeben (wobei vc1 n ein symmetrischer Wert ist). Wie 7(b) zeigt, ist Vc1, das durch den „dann"-Anteil der m-ten Regel beschrieben ist, gegeben durch „Vc1 ist vc1m" (wobei vc1m ein numerischer Wert ist). Es wird nun angenommen; dass die nte Regel wie folgt beschrieben ist:
    wenn Va gleich 2kv und Ip gleich Ip • 3,
    dann Vc1 gleich vc1n
  • In diesem Falle ist der Anteilswert, der den Grad angibt, mit dem das Eingangssignal v zur Fuzzy-Gruppe {2 kV} gehört, μ(2 kV|v). Der Anteilswert, der den Grad angibt, mit dem das Eingangssignal p zur Fuzzy-Gruppe {Ip • 3} gehört, ist μ(Ip • 3|p). Der Grad, mit dem der Wenn-Teil (linke Seite) der n-ten Regel in 7(a) gültig ist, wird bestimmt durch min {μ(2kV|v), μ(Ip • 3|p)}. Dies bedeutet, dass der Grad, mit dem der Wenn-Teil (linke Seite) der n-ten Regel gültig ist, gegeben ist durch μn = min 8n = {μ(Vn|v), μ(Ipn|p)} wobei Vn und Ipn Fuzzy-Gruppen der Beschleunigungsspannung bzw. des Abtaststromes sind, die in der n-ten Regel beschrieben sind. In gleicher Weise wird, wenn die Anzahl der Eingangsvariablen 3 oder mehr ist, der minimale Wert der Anteilswerte gewählt. Dabei wird bestimmt, dass der Grad der Richtigkeit von vc1n, beschrieben im „dann"-Anteil der n-ten Regel, μn • vc1n ist. Diese Operationen werden für jede Regel statt nur für die n-te Regel durchgeführt. Ein geschätzter Wert §Vc1, der ein Ausgangssignal ist, wird entsprechend der folgenden Gleichung berechnet:
    Figure 00140001
  • Die oben beschriebenen Operationen zur Bemessung werden in der gleichen Weise unter Verwendung einer Summierung ∑ durchgeführt, wobei die Anzahl der Ausgangsvariablen zwei oder mehr ist.
  • Der Fall, bei dem die Ausgangsvariablen des Dann-Teils durch Fuzzy-Gruppen beschrieben sind, wird nun anhand der 8 erläutert, die ein Beispiel mit zwei Eingangssignalen und einem Ausgangssignal zeigt. Die beiden Eingangssignale sind der normierte Beschleunigungsspannungswert #Va bzw, der normierte Sondenstrom #Ip. Das einzelne Ausgangssignal ist die Erregungssteuergröße #Vc1 der ersten Kondensorlinse. Es wird angenommen, dass #Va und #Ip gleich v bzw. p sind. Wenn Vc1, das durch den „dann"-Teil der n-ten Regel beschrieben ist, durch „Vc1 ist vc1n" gegeben ist, (wobei vc1n eine Fuzzy-Gruppe ist), wie 8(a) zeigt, und wenn Vc1, das durch den „dann"-Teil der m-ten Regel beschrieben ist, durch „Vc1 ist vc1m" gegeben ist (wobei vc1 m eine Fuzzy-Gruppe ist), wie 8(b) zeigt, wird angenommen, dass die n-te Regel z.B. wie folgt beschrieben ist:
    wenn Va 2 kV und Ip Ip ∘ 3 ist,
    dann Vc1 gleich vc1n
  • In diesem Falle ist der Anteilsgrad des Eingangssignals v, das den Grad angibt, mit dem es zu Fuzzy-Gruppe {2 kV} gehört, μ(2 kV|v) ist, und der Anteilswert des Eingangssignals p, das den Grad angibt, mit dem es zur Fuzzy-Gruppe {Ip ∘ 3} gehört, ist μ(Ip ∘ 3|p). Der Grad der Gültigkeit μn des Wenn-Teils der n-ten Regel der in 8(a) gezeigt ist, ist durch min {μ(2 kV|v), μ(Ip ∘ |p)} bestimmt. Dies bedeutet, dass der Grad der Gültigkeit μn des Wenn-Anteils der n-ten Regel gegeben ist durch μn = min{μ(Vn|v), μ(Ip|p)}wobei Vn und Ipn eine Fuzzy-Gruppe der Beschleunigungsspannung bzw. des Sondenstromes sind, die in der n-ten Regel beschrieben sind. Wenn in ähnlicher Weise die Anzahl der Eingangsvariablen 3 oder mehr ist, wird eine, die den letzten Anteilswert ergibt, gewählt. Eine Anteilsfunktion μBn, die verwendet wird, um die Fuzzy-Gruppen auszuwählen, wird aus der Anteilsfunktion μ(vc1n) und aus μn erzeugt, die den Grad der Gültigkeit des „wenn"-Teils der n-ten Regel angeben. Die Anteilsfunktion μ(vc1n) drückt die Fuzzy-Gruppe vc1n aus, die im Dann-Teil der n-ten Regel beschrieben ist. Dies bedeutet, dass die Anteilsfunktion gegeben ist, durch μBn = min{μn, μ(cv1)}
  • Diese Operationen werden für jede Regel statt nur für die n-te Regel durchgeführt. Dadurch wird, wie 8 zeigt, eine neue synthetisierte Ausgangsfunktion aus der folgenden Formel erzeugt.
  • Figure 00150001
  • Der Schwerpunkt von μB* wird aus dieser synthetisierten Ausgangsfunktion μB* unter Verwendung der folgenden Formel berechnet:
    Figure 00160001
    wobei a und b Grenzwerte des Ausgangsvariablenraums sind. Der berechnete Wert wird dann als geschätzter Wert §Vc1 (siehe 8(c)) des Linsensteuerwertes der ersten Kondensorlinse angenommen. Wenn die Anzahl der Ausgangsvariablen 2 oder mehr ist, werden die oben beschriebenen Operationen ebenfalls durchgeführt.
  • Die Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26 implementiert die Fuzzy-Bemessung und sendet die erste Erregungssteuergröße #Vc1 der ersten Kondensorlinse, die zweite Erregungssteuergröße #Vc1 der zweiten Kondensorlinse und die Erregungssteuergröße #Vo1 der Objektivlinse zur Nachbehandlungseinrichtung 28, die wiederum diese Größen #Vc1, #Vc2 und #Vp1 denormiert. Z.B. multipliziert die Nachbehandlungseinrichtung 28 diese mit den Parametern α, β, bzw. γ, die gegeben sind durch Vc1 = α#Vc1, Vc2 = βVc2, Vo1 = γ#Vo1
  • Somit werden die Denormierungen durchgeführt. Die in der Regelbasis 29 gespeicherten Regeln können modifiziert, und neue Regeln können durch den Regeleditor 30 zugefügt werden.
  • Soweit bei der Erfindung beschrieben wurde, sind Regeln zur Steuerung der Elektronenlinsen nicht Anordnungen numerischer Werte, sondern werden statt dessen durch „wenn...dann"-Verknüpfungen beschrieben. Daher sind ihre physikalischen Bedeutungen leicht verständlich. Folglich können die Daten leicht gehandhabt werden. Wenn neue Regeln über die Steuerung zugefügt oder die Regeln gelöscht werden sollen, ist es nur notwendig, die Regeln zuzufügen oder zu löschen. Beim Stand der Technik müssen sogar die Algorithmen der numerischen Berechnungen geändert werden. Außerdem sind die Steuerpunkte, die anhand von Regeln beschrieben werden, durch Fuzzy-Gruppen beschrieben, und somit wird eine Fuzzy-Bemessung über den gesamten Ausgangsvariablenraum durchgeführt. Damit können die Elektronenlinsen mit einer geringen Anzahl von Regeln gesteuert werden, während bisher eine außergewöhnlich große Menge von Daten für diesen Zweck notwendig war.
  • 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform wird die Fuzzy-Bemessung durch eine erste Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26(a) und eine zweite Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26(b) implementiert. Die erste Bemessungseinrichtung 26(a) empfängt die normierten Variablen {#Va, #Zo, #Ip, #Φa, #Zs} von der Vorbehandlungseinrichtung 27. Die Bemessungseinrichtung 26(a) korrigiert die Variablen durch Bezugnahme auf die Regeln, die in einer Regelbasis 29(a) gespeichert und durch eine „wenn...dann"-Verknüpfung beschrieben sind. Die Regeln, bei denen die korrigierten Werte der Linsenparameter durch die „wenn...dann"-Verknüpfung beschrieben sind, werden in der Regelbasis 29(a) gespeichert. Die Beschleunigungsspannung Va+, die virtuelle Elektronenquellenposition Zo+, der Sondenstrom Ip+, der Objektivlinsen-Blendendurchmesser Φa+, die in dieser Art modifiziert werden, werden zur zweiten Bemessungseinrichtung 26(b) gesendet. Die Bemessungseinrichtung 26(b) bestimmt #Vc1, #Vc2 und #Vo1 aus Va+, Zo+, Ip+, Φa+ und Zs+ durch Fuzzy-Bemessung anhand der Regeln, die in der Regelbasis 29(b) gespeichert und durch die „wenn...dann"-Verknüpfungen beschrieben sind. Regeln über verschiedene Linsenparameterwerte und Linsenerregungs-Steuerwerte, die auf der Grundlage elektronischer Optiken berechnet werden, werden in der Regelbasis 29(b) gespeichert, wobei die Regeln durch die „wenn...dann"-Verknüpfungen beschrieben sind.
  • Der Einfachheit halber wird angenommen, dass der Objektivlinsen-Blendendurchmesser Φa und die Probenposition Zs bestimmt wurden. Es wird auch angenommen, dass die zweite Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26(b) die Fuzzy-Bemessung der drei Ausgangsvariablen {#Vc1, #Vc2, #Vo1} aus den drei Eingangsvariablen {Va+, Zo+, Ip+} durchführt. 10 zeigt einen dreidimensionalen Parameterraum, der anhand der in der Regelbasis 29(b) gespeicherten Regeln beschrieben ist. Variable oder Parameter werden quantisiert, so dass Gitterpunkte im dreidimensionalen Raum gebildet werden. Drei Ausgangsvariablenwerte (#Vc1, #Vc2, #Vo1), die durch Berechnungen auf der Grundlage von Elektronenoptiken gehalten werden, sind an diesen Gitterpunkten vorhanden.
  • Berechnungen zeigen, dass diese Werte, die an den Gitterpunkten vorhanden sind, optimale Werte der Parameter sind. In der Praxis jedoch werden Instrumentenfehler in den Eingangssignalen Va, Zo und Ip zur Vorbehandlungseinrichtung 27 eingebracht. Daher können Abweichungen von den berechneten optimalen Werten auftreten.
  • Daher korrigiert die erste Fuzzy-Bemessungseinrichtung 26(a) Parameter an Stellen, wo Abweichungen von den optimalen Werten auftreten. Daher werden, wie 11 zeigt, ein dreidimensionaler Parameterraum erhalten, der für das tatsächliche Instrument geeignet ist.

Claims (4)

  1. Verfahren zur Steuerung mehrer Linsen (2; 3) einer teilchenoptischen Kolonne durch Fuzzy-Bemessung der die Linsenerregung bewirkenden Größen, wobei charakteristische, die Linsenwirkung beeinflussende Betriebsparameter der Kolonne sowie die Linsenerregung bewirkende Steuergrößen als „wenn...dann"-Verknüpfungen ausgedrückte Regeln bilden, auf die zur Ansteuerung der Linsen Bezug genommen wird.
  2. Teilchenoptische Kolonne mit mehreren Linsen (2; 3) und einer Regelbasis (29) zur Speicherung von als „wenn...dann"-Verknüpfungen ausgedrückten Regeln zur Bestimmung von Linsenerregungs-Steuergrößen aus verschiedenen charakteristischen, die Linsenwirkung beeinflussenden Betriebsparametern der Kolonne sowie einer Fuzzy-Bemessungseinrichtung (26) zur Bestimmung der Linsenerregungs-Steuergrößen unter Bezugnahme auf die in der Regelbasis (29) gespeicherten Regeln.
  3. Teilchenoptische Kolonne nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine weitere Regelbasis zur Speicherung von als „wenn...dann"-Verknüpfungen ausgedrückten Regeln zur Korrektur von charakteristischen, die Linsenwirkung beeinflussenden Betriebsparametern der Kolonne aufgrund von Korrekturwerten sowie eine weitere Fuzzy-Bemessungseinrichtung zur Bestimmung der Linsenerregungs-Steuergrößen aus verschiedenen korrigierten charakteristischen, die Linsenwirkung beeinflussenden Betriebsparametern der Kolonne unter Bezugnahme auf die in der weiteren Regelbasis gespeicherten Regeln.
  4. Teilchenpoptische Kolonne nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Regeleditor (30) zur Modifizierung, Löschung oder Hinzufügung von Regeln in der Regelbasis (29) bzw. den Regelbasen.
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