DE196804C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 25«. GRUPPE

WILDMAN MANUFACTURING COMPANY in NORR1STOWN, V. St. A.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einstellvorrichtung für das bewegliche Kurvenstück des Schloßtellers von Rundstrickmaschinen, bei welcher die Lagenänderung des Kurvenstückes durch Exzenterwirkung erfolgt. Bekanntlich dient die Änderung der Lage des beweglichen Kurvenstückes von derartigen Schloßtellern dazu, die Stich- oder Maschengröße zu ändern. Das Neue vorliegender

ίο Erfindung besteht darin, daß die Einstellung des beweglichen Kurvenstückes des Schloßtellers mittels einer im Schloß teller gelagerten Stellscheibe erfolgt, die durch eine gleichzeitig als Feststellvorrichtung dienende Schraube zwangläufig mit dem Kurvenstück verbunden ist.

Zweckmäßig wird die Steuerung in der Weise ausgeführt, daß die kreisförmig ausgebildete Stellscheibe völlig in den Schloß- teller versenkt ist, mit einem radialen Schlitze die Feststellschraube des Kurvenstückes umfaßt und mittels eines in eine Quernut der Stellscheibe eingreifenden Stellwerkzeuges verstellt werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Aufsicht auf den Schloßteller mit der Einstellvorrichtung, die einzelnen Kurvenstücke in punktierten Linien zeigend, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Schloßtellers,

Fig. 3 eine Aufsicht auf die Stellscheibe, während

Fig. 4 ein senkrechter und

Fig. 5 ein wagerechter Schnitt durch dieselbe ist.

An der Unterseite des Schloßtellers 2 ist mittels eines Schraubenbolzens 3 das steuernde bewegliche Kurvenstück 1 drehbar befestigt. Von seinem freien Ende ragt eine Schraube 4 durch eine Öffnung 5 im Unterteile des Schloßtellers 2 sowie eine etwas weitere Ausbohrung 6 im Oberteile des Schloßtellers aufwärts. In dieser zweckmäßig kreisrunden Ausbohrung 6 lagert eine sie ausfüllende und in ihr drehbare Scheibe 7, die mit einem lotrechten radialen Einschnitt 8 zur Aufnahme des Schaftes der Schraube 4 versehen ist. Diese Schraube ragt über die Scheibe 7 hinaus und legt sich mit ihrem Kopfe 9 auf eine Unterlagsscheibe 10, die auf der Scheibe 7 aufruht. Ferner besitzt diese Stellscheibe 7 in ihrer Kopffläche eine Kerbe 11, die quer über die Stellscheibe reicht.

Um nun das Kurvenstück 1 einzustellen, ist es nur nötig, die Schraube 4 ein wenig zu lösen und mit Hilfe eines in die Kerbe 11 eingesetzten Schraubenziehers die Stellscheibe 7 zu drehen, wodurch die Wandungen des Einschnittes 8 sich gegen die Schraube 4 legen und diese dadurch je nach der Drehrichtung der Scheibe 7 nach innen oder nach außen und damit entsprechend das freie Ende des Kurvenstückes 1 verschieben. Nachdem dieses Kurvenstück auf die gewünschte Einstellung

gebracht ist, wird es durch Anziehen der Schraube 4 in seiner Lage festgestellt.

Die Schraube 4 ist in der Stellscheibe exzentrisch zu dieser gelagert, so daß eine Drehung der letzteren auf einfachste Weise und rasch eine Verstellung der Schraube 4 in bezug auf die Mitte des Schloßtellers 2 bewirkt. Die Stellscheibe wird unmittelbar in der einen oder anderen Richtung gedreht, so daß das Kurvenstück 1 durch eine unmittelbare Bewegung in der einen oder anderen Richtung bewegt wird.

Um die Veränderung der Einstellung feststellen und die Lage des Kurvenstückes bestimmen zu können, ist die Oberseite der Stellscheibe 7 mit radialen Teilstrichen 12 versehen, denen gegenüber auf der Oberseite des Schloßtellers 2 eine Nullmarke angeordnet ist, mit deren Hilfe man leicht jede Einstellung des Kurvenstückes bestimmen kann.

Dadurch, daß die Stellscheibe mit der Oberseite des Schloßtellers abschneidet und völlig in letzteren versenkt ist, wird die Kante des letzteren völlig frei von Vorsprüngen gehalten, so daß die Verwendung eines Nadelschützers in nächster Nähe der Nadeln und dicht am Umfange des Schloßtellers ermöglicht ist.

Die Schraube 4 erfüllt einen doppelten Zweck, indem sie die Bewegungsübertragung von der Einstellvorrichtung ■— der Stellscheibe — auf den einzustellenden Teil vermittelt und außerdem zum Feststellen des eingestellten Teiles dient.

Obgleich im allgemeinen die beschriebene kreisrunde Stellscheibe am zweckmäßigsten ist, kann dieselbe auch andere Form besitzen.

Da die Stellscheibe sich innerhalb der Ausbohrung 6 bewegt, die ihr als Führung dient, ist keinerlei Drehzapfen ο. dgl. für die Stellscheibe erforderlich.

Claims (2)

Patent-An sprüche:

1. Einstellvorrichtung für das bewegliehe Kurvenstück des Schloßtellers von Rundstrickmaschinen, bei welcher die Lagenänderung des Kurvenstückes durch Exzenterwirkung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des bewegliehen Kurvenstückes (1) des Schloßtellers (2) mittels einer im Schloßteller (2) gelagerten Stellscheibe (7) erfolgt, die durch eine in einem Schlitze (8) der Stellscheibe (7) geführte Schraube, die gleichzeitig zum Feststellen des Kurvenstückes dient, zwangläufig mit dem Kurvenstück (1) verbunden ist.

2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmig ausgebildete Stellscheibe (7) völlig in den Schloßteller (2) versenkt ist und eine Quernut (11) zum Einsetzen eines Stellwerkzeuges besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.