DE19651531C2 - Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur Vergleichmäßigung des Temperaturprofils eines schmelzenflüssigen, metallischen Stranges - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur Vergleichmäßigung des Temperaturprofils eines schmelzenflüssigen, metallischen StrangesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur
Vergleichmäßigung des Temperaturprofils eines schmelzenflüssigen, metallischen
Stranges, insbesondere Stahlstranges, beim Durchfließen eines Ausgusses in einem
metallurgischen Gefäß.
In der DE 44 28 297 A1 ist ein Verfahren zum Vergießen einer Metallschmelze aus
einem metallurgischen Gefäß beschrieben. Innerhalb des Bodens des Gefäßes sind
ein Induktor und eine Ausgußdüse angeordnet. Zum Aufheizen der Ausgußdüse
und/oder Angießen wird der Induktor eingeschaltet, wodurch die Düse induktiv
aufgeheizt wird. Im Gießbetrieb kann der Induktor weiterarbeiten. Eine
Vergleichmäßigung des Temperaturprofils der Schmelze im Ausguß und ein
induktives Ankoppeln der Schmelze an das elektromagnetische Feld des Induktors
ist nicht vorgesehen.
In dem Fachbuch "Metallurgie des Stranggießens", Herausgeber: K. Schwerdtfeger,
Stahl-Eisen, Düsseldorf 1992, S. 449 ff. ist das elektromagnetische Rühren beim
Stranggießen beschrieben. Durch das Rühren der Schmelze wird der
Erstarrungsvorgang derart beeinflußt, daß eine dentritische Struktur unterbricht und
eine globulitische Struktur bevorzugt erreicht wird (vgl. S. 472). Die Rührer erzeugen
ein räumlich veränderliches Magnetfeld. Aus dem genannten Fachbuch sind
Drehfeldrührer, Linearfeldrührer und Helicoidalrührer bekannt (vgl. S. 473 ff). Diese
Rührer sind innerhalb oder in Gießrichtung unter einer Kokille angeordnet.
In der Literaturstelle ISIJ International, Vol. 36 (1996), No. 5, pp. 487 bis 492 sind
Mehrfrequenzrührer beschrieben.
In der DE 195 00 012 A1 ist eine Regel- und Verschlußeinrichtung für ein
metallurgisches Gefäß beschrieben, die mit einem Rotor und einem Stator
arbeitet (Rohr-im-Rohr-Verschlußsystem). Je nach der Materialauswahl für den
Rotor koppelt entweder dieser oder die diesen durchfließende Schmelze an das
elektromagnetische Feld eines Induktors an.
Bei Horizontal-Stranggießmaschinen greift die Ausgußhülse bzw. greifen die
Ausgußhülsen in eine Seitenwand des Schmelzenbehälters. Die Ausgußhülse bzw.
die Ausgußhülsen sind an eine Kokille angeflanscht, so daß die Schmelze
horizontal durch die Ausgußhülse bzw. die Ausgußhülsen in die Kokille fließt. In dem
metallurgischen Gefäß (Verteiler) stellt sich zwangsläufig ein gewisses
Temperaturgefälle ein. Dieses führt in dem die Ausgußhülse durchströmenden
flüssigen Metall zu sogenannten Temperatursträhnen bzw. "schwarzen Streifen",
also zu einem ungleichmäßigen Temperaturprofil, was eine Qualitätsminderung des
Stahlproduktes zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, im Ausguß eine Temperaturabsenkung und ein
ungleichmäßiges Temperaturprofil der ihn durchströmenden Schmelze zu
vermeiden.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Unter "Strang" wird hier nicht der eine Kokille verlassende und erstarrende
Stranggießstrang verstanden, sondern die im Auslaufbereich des metallurgischen
Gefäßes strömende Schmelze, welche beim Horizontalstrangguß horizontal in die
Kokille eintritt.
Durch das Aufheizen ist gewährleistet, daß das Temperaturprofil des Strangs im
Ausguß nicht noch ungleichmäßiger wird wie es gegebenenfalls aus dem
metallurgischen Gefäß in den Auslauf eintritt. Außerdem wird durch das Aufheizen
erreicht, daß sich die Temperatur des Strangs im Ausguß nicht oder nicht
wesentlich verringert. Das Aufheizen des Strangs kann dadurch erfolgen, daß der
Strang selbst an das elektromagnetische Wechselfeld induktiv ankoppelt
und/oder der Ausguß ankoppelt und Wärme durch Wärmeleitung und/oder
Wärmestrahlung auf den Strang überträgt.
Durch das elektromagnetische Rühren des Strangs vergleichmäßigt sich dessen
Temperaturprofil im Ausguß derart, daß über den Querschnitt des Strangs gesehen
an allen Stellen im wesentlichen die gleiche Temperatur herrscht.
Die beschriebenen Maßnahmen führen zu einer Verbesserung der Qualität
insbesondere durch eine Verbesserung der Oberfläche des Stranggießprodukts.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt eines metallurgischen Gefäßes mit zwei
Induktorbereichen an einer Kokille einer Horizontal-
Stranggießmaschine und
Fig. 2 ein metallurgisches Gefäß mit einem Induktor an einer Kokille einer
Horizontal-Stranggießmaschine.
In einer Seitenwandung 1 eines metallurgischen Gefäßes, dessen Innenraum mit 2
bezeichnet ist, ist in einem Lochstein 3 ein Induktor 4 angeordnet. Der Induktor 4 ist
über Rohrleitungen 13 mit Wasser und/oder Luft gekühlt. Der Induktor 4 ist nach
Fig. 1 in zwei Induktorbereiche aufgeteilt, wobei der eine Induktorbereich über
elektrische Anschlüsse 14, 15 an einen Frequenz-Umrichter oder Umformer 5T und
der andere Induktorbereich über elektrische Anschlüsse 16, 17 an einen weiteren
Umrichter oder Umformer 5R angeschlossen ist. Die Frequenzen F und die
Leistungen L der Umrichter oder Umformer 5T und 5R sind einstellbar.
Der Induktor 4 ist um eine Zwischenhülse 6 angeordnet, die der
Temperaturisolierung und der Einführbarkeit einer Ausgußhülse 9 dient. Die
Ausgußhülse 9 ist mittel einer Halteeinrichtung 8 an eine dem metallurgischen Gefäß
zugeordnete Kokille 7 auswechselbar angeflanscht. In den Figuren ist nur eine
Ausgußhülse gezeigt. Weitere in gleicher Weise an der Kokille 7 angebrachte
Ausgußhülsen befinden sich gegebenenfalls hinter der Zeichnungsebene. In der
Darstellung nach den Figuren ist die bzw. sind die von der Kokille 7 getragenen
Ausgußhülsen 9 in die Zwischenhülse 6 durch horizontale Bewegung der Kokille 7
eingeschoben. Eine Kittschicht 10 dient der Abdichtung zwischen Ausgußhülse 9
und Zwischenhülse 6.
Die ein Verschleißteil darstellende Ausgußhülse 9 besteht aus
kohlenstoffgebundenem, tonerdehaltigem, keramischem Material, das an ein
elektromagnetisches Feld des Induktors 4 induktiv ankoppelt. Die Ausgußhülse 9
bildet einen Durchflußquerschnitt 11 für aus dem Innenraum 2 des
metallurgischen Gefäßes in die Kokille 7 strömende Stahlschmelze. Die
Durchströmung erfolgt in horizontaler Richtung H. Mit 12 ist die Wandstärke der
Ausgußhülse 9 bezeichnet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dient der an den Frequenz-Umrichter oder
Umformer 5T angeschlossene Induktorbereich dem Aufheizen der Ausgußhülse 9
vor und beim Angießen und dem Aufheizen bzw. der Temperaturregelung des den
Durchflußquerschnitt 11 durchströmenden schmelzenflüssigen, metallischen
Stranges, insbesondere Stahlstranges. Dieser Induktorbereich ist vom Umrichter
oder Umformer 5T mit einem Wechselstrom gespeist und erzeugt ein
entsprechendes elektromagnetisches Wechselfeld und umschließt spulenförmig die
Ausgußhülse 9.
Der an den Umrichter oder Umformer 5R angeschlossene Induktorbereich dient dem
Rühren der Schmelze im Durchflußquerschnitt 11. Dieser Induktorbereich erzeugt -
durch entsprechende Ansteuerung vom Umrichter oder Umformer 5R - in dem
Strang im Durchflußquerschnitt 11 ein räumlich veränderliches Magnetfeld, das zu
einem Rühreffekt führt. Dieser Induktorbereich kann aus einer oder mehreren Spulen
aufgebaut sein, wobei die Spulen auch am Umfang der Ausgußhülse 9 verteilt sein
können. Dieser Induktorbereich ist vorzugsweise als Drehfeldrührer oder
Helicoidalrührer oder auch als Linear-Wanderfeldrührer aufgebaut, wie dies in dem
eingangs genannten Fachbuch beschrieben ist. Er ist so aufgebaut, daß die aus
dem Innenraum 2 in die Ausgußhülse 9 eintretende Metallschmelze S derart
durchwirbelt wird, daß über den Durchflußquerschnitt 11 ein möglichst
gleichmäßiges Temperaturprofil in dem Strang entsteht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der rührende, mit dem Umrichter oder
Umformer 5R verbundene Induktorbereich in Strömungsrichtung H vor dem
heizenden, mit dem Umrichter oder Umformer 5T verbundenen Induktorbereich
angeordnet. Dies ist vorteilhaft, weil dabei der schon gerührte Strang nachgeheizt
wird. Es wäre jedoch auch die umgekehrte Anordnung möglich.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 kann der an den Umrichter oder Umformer 5R
angeschlossene Induktorbereich beim Angießen auch zum Aufheizen der
Ausgußhülse 9 verwendet werden, wenn die Frequenz und/oder Leistung des
Umrichters oder Umformers 5R entsprechend eingestellt wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist nur ein Induktor vorgesehen, der mittels
der elektrischen Anschlüsse 14, 15 mit dem Umrichter oder Umformer 5TR
verbunden ist, dessen Leistung und Frequenz einstellbar sind. Der Induktor 4 wird
dabei von dem Umrichter oder Umformer 5TR derart angesteuert, daß er die
Funktionen: Rühren des Strangs und Heizen des Strangs übernimmt. Dies kann
dadurch geschehen, daß der Umrichter oder Umformer 5TR zyklisch auf
Rührfrequenz, Rührleistung und Heizfrequenz, Heizleistung umgesteuert wird. Dies
kann auch dadurch geschehen, daß, wie in der eingangs genannten Literaturstelle
beschrieben, ein Umrichter oder Umformer 5TR verwendet wird, der den/die
Induktor(en) mit einem mehrfrequenten Wechselstrom speist, wobei die Frequenzen
jeweils überlagert sind. Durch entsprechende Frequenz- bzw. Leistungseinstellung
ist es auch möglich, zum Angießen die Ausgußhülse 9 vorzuheizen.
Bei beiden Ausführungsbeispielen erfolgt das Rühren des Strangs vorzugsweise mit
einer niedrigeren Frequenz als das Aufheizen des Strangs. Die elektromagnetischen
Felder zum Aufheizen und Rühren können sich zeitlich und/oder räumlich
überlagern.
Im Durchflußquerschnitt 11 wird der Strang aufgrund der Temperaturschichtung im
Innenraum 2 des metallurgischen Gefäßes eine niedrigere Temperatur haben als
weiter oben. Um dem beim Aufheizen entgegenzuwirken, ist vorzugsweise der
Induktor 4 bzw. beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der an den Umrichter oder
Umformer 5T angeschlossene Induktorbereich unterhalb der Mittelachse H des
Durchflußquerschnitts 11 weniger weit von dieser beabstandet als oberhalb der
Mittelachse H.
Die Arbeitsweise ist im wesentlichen folgende:
Spätestens nachdem die Kokille 7 mit der bzw. den Ausgußhülsen 9 in die in den Figuren dargestellte Position an dem noch leeren metallurgischen Gefäß gebracht ist, wird mittels des Umrichters oder Umformers 5T bzw. 5TR der Induktor 4 zum Aufheizen der Ausgußhülsen auf Betriebstemperatur eingeschaltet. Dabei wird mittels des Umrichters oder Umformers 5 eine Frequenz und eine elektrische Leistung eingestellt, die die Ausgußhülse 9 bis erforderlichenfalls etwa auf Liquidustemperatur der vorgesehenen Metallschmelze bringt. Anschließend wird dann Metallschmelze S in den Innenraum 2 des metallurgischen Gefäßes eingefüllt. Dieses strömt als flüssiger Strang durch die Ausgußhülse 9 in die Kokille 7. Sie kann dabei nicht an der Ausgußhülse 9 einfrieren, weil diese entsprechend hoch aufgeheizt ist. Nach dem Angießen werden zum Vergießen des flüssigen Stahls die Frequenzen der Umrichter oder Umformer 5T, 5R bzw. des Umrichters oder Umformers 5TR so eingestellt, daß die elektromagnetischen Felder die Wandstärke 12 der Ausgußhülse 9 durchdringen und auf den Strang einerseits rührend und andererseits heizend wirken. Die Heizwirkung kann dabei auch indirekt dadurch erfolgen, daß die sich im elektromagnetischen Feld erhitzende Ausgußhülse 9 Wärme auf den Strang überträgt.
Spätestens nachdem die Kokille 7 mit der bzw. den Ausgußhülsen 9 in die in den Figuren dargestellte Position an dem noch leeren metallurgischen Gefäß gebracht ist, wird mittels des Umrichters oder Umformers 5T bzw. 5TR der Induktor 4 zum Aufheizen der Ausgußhülsen auf Betriebstemperatur eingeschaltet. Dabei wird mittels des Umrichters oder Umformers 5 eine Frequenz und eine elektrische Leistung eingestellt, die die Ausgußhülse 9 bis erforderlichenfalls etwa auf Liquidustemperatur der vorgesehenen Metallschmelze bringt. Anschließend wird dann Metallschmelze S in den Innenraum 2 des metallurgischen Gefäßes eingefüllt. Dieses strömt als flüssiger Strang durch die Ausgußhülse 9 in die Kokille 7. Sie kann dabei nicht an der Ausgußhülse 9 einfrieren, weil diese entsprechend hoch aufgeheizt ist. Nach dem Angießen werden zum Vergießen des flüssigen Stahls die Frequenzen der Umrichter oder Umformer 5T, 5R bzw. des Umrichters oder Umformers 5TR so eingestellt, daß die elektromagnetischen Felder die Wandstärke 12 der Ausgußhülse 9 durchdringen und auf den Strang einerseits rührend und andererseits heizend wirken. Die Heizwirkung kann dabei auch indirekt dadurch erfolgen, daß die sich im elektromagnetischen Feld erhitzende Ausgußhülse 9 Wärme auf den Strang überträgt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur Vergleichmäßigung des
Temperaturprofils eines schmelzenflüssigen, metallischen Stranges,
insbesondere Stahlstranges, beim Durchfließen eines Ausgusses in einer
Wandung eines metallurgischen Gefäßes, wobei der Strang im Bereich des
Ausgusses durch induktives elektromagnetisches Ankoppeln des Ausgusses
mittels eines elektromagnetischen Feldes aufgeheizt wird und durch
induktives Ankoppeln des Stranges mittels wenigstens eines räumlich
veränderlichen elektromagnetischen Feldes gerührt wird, wobei das
Aufheizen und das Rühren separat steuerbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von mehreren Induktoren oder von mehreren Induktorbereichen eines
Induktors elektromagnetische Felder zum Aufheizen und/oder Rühren des
Stranges benutzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Induktor mit mehreren sich überlagernden elektromagnetischen
Feldern zum Aufheizen und Rühren des Stranges benutzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufheizung durch unterschiedliche Beabstandung des Induktors oder
eines Induktorbereichs von der Mittelachse des Stranges beeinflußt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Horizontalstrangguß der Strang in seinem unteren Bereich stärker
als in seinem oberen Bereich aufgeheizt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rühren mittels eines Drehfeldrührers oder eines
Linearwanderfeldrührers erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rühren mittels eines Helicoidalrührers erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das Rühren niedrigere Frequenzen benutzt werden als für das
Aufheizen.
9. Verwendung von fluidgekühlten, inbesondere druckluft- und/oder
wassergekühlten Induktoren und/oder Rührern zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8.
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