DE1964706C2 - Verfahren zur Herstellung von aus Butadien- und α-Olefineinheiten oder aus Butadien- und Styroleinheiten bestehenden alternierenden Copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aus Butadien- und α-Olefineinheiten oder aus Butadien- und Styroleinheiten bestehenden alternierenden CopolymerenInfo
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Description
Druckschrift nicht erläutert Eigene Untersuchungen zeigten,
daß nach diesem Verfahren jedoch ausschließlich statistische Copolymere oder Blockcopolymere erhalten werden
und nicht alternierende Copolymere.
Die GB 9 24 654 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren, das aus Butadien-tf,3) und Propyleneinheiten
besteht durch Verwendung eines sogenannten »Alftn«-Katalysators. Das erzielte Copolymerisat
zeigte eine charakteristische Infrarot-Absorptionsbande bei 11,95μπι, die der Gegenwart der Struktur R-CH=
C(CH3>R' zugeschrieben wird. Dieses Ergebnis zeigt, daß
es sich hierbei nicht um alternierende Copolymere handelt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von alternierenden, aus Butadien
und a-Olefineinheiten oder aus butadien- und Styroleinheiten
aufgebauten Copolymerisaten zu erarbeiten. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Ansprüchen.
Die erfindungsgemäß hergestellten alternierenden Copolymere besitzen kautschukartigen Charakter und können
als polymere. Weichmacher und in Klebemittel verwendet
werden und lassen sich mit Schwefel oder einer Schwefelverbindung zur Herstellung vulkanisierter Elastomere
vulkanisieren. Obwohl entgegen den Erwartungen die Feinstruktur der Butadieneinheiten dieser alternierenden
Copolymerisate eine Trans-1,4-Konfiguration aufweist, ist die Glas-Übergangstemperatur dieser Copolymerisate
sehr niedrig, und sie zeigen kautschukartige Elastizität Dieses Ergebnis steht in Übereinklang mit dem
Verhalten alternierender, aus Butadien- und Acrylsäurenitrileinheiten aufgebauter Copolymerisate [vgl. »Journal
of Polymer Science«, Bd. 7, S. 411 (1969].
Für die erfindungsgemäße Copolymerisationsreaktion verwendbare flüssige Kohlenwasserstoffe, bzw. halogenierte
Kohlenwasserstoffe, sind Heptan, Octan-Isooctan,
Benzol oder Toluol bzw. Methylenchlorid, Methylenbromid
oder Äthylenchlorid oder Mischungen aus diesen.
Das Molverhältnis von Butadien-(1,3) zu a-Olefin in der
Ausgangsmonomerzusammensetzung liegt zwischen 20:80 und 80:20 und ist im allgemeinen 50:50.
Am Ende der Copolymerisationsreaktion wird das Produkt ausgefallt und mit einer Mischung aus Methanol und
Salzsäure entascht Das ausgefällte Produkt wird mehrere Male mit Methanol ausgewaschen und vakuumgetrocknet
Anschließend wird das Produkt mit Diäthyläther oder mit Methylethylketon extrahiert. Die im Diäthyläther
oder im Methyläthylketon lösliche Fraktion wird gesammelt als alternierendes Copolymerisat.
Beispiele 1-13
und Vergleichsversuch A
und Vergleichsversuch A
In diesen Beispielen wurde die gewöhnliche, trockene, luftfreie Technik angewendet Es wurden nacheinander 5
ml Toluol, unterschiedliche Mengen einer Lösung von OV(OC2H5)3 in Toluol (1-molare Lösung), unterschiedliche
Mengen an Katalysatorkomponente (C), unterschiedliche Mengen einer Triisobutylaluminium-Lösung in
Toluol (1-molare Lösung) und eine Mischung aus 2 ml flüssigem Propylen, 2 ml flüssigem Butadien-(1,3) und
2 ml Toluol in einen 25 ml fassenden Glasbehälter gegeben, der in einem Kältebad bei -78° C gehalten wurde.
Anschließend wurde der Behälter verschlossen und die Copolymerisation bei -30° C 16 Stunden lang durchgeführt.
Das wie oben beschrieben gereinigte Produkt wurde nacheinander mit Methyläthyl-Keton und Diäthyläther
extrahiert. Die in Methyläthylketon lösliche Fraktion und die in Methyläthylketon unlösliche, dagegen in Diäthyläther
lösliche Fraktion wurden als alternierende Copolymere aus Butadien und Propylen gesammelt Die erstgenannte
Fraktion erwies sich als Copolymerisat mit niedrigem Molekulargewicht, während die letztere Fraktion ein
Copolymerisat von hohem Molekulargewicht darstellt, dessen Grenzviskosität in Chloroform bei 30° C mehr als
0,1 dl/g betrug. Die Copolymerisate zeigten klebrige und
kautschukartige Eigenschaften.
Die folgenden Analysenergebnisse stützen den Schluß,
to daß es sich bei den vorliegenden Copolymerisaten um aus
Butadien- und Propyleneinheiten bestehende alternierende Copolymerisate handelt
1. Die Zusammensetzung des Copolymerisates gemäß der NMR-Analyse stimmt weitgehend mit dem berechneten
Wert für das 1:1-Copolymerisat überein. Die Copolymerzusammensetzungen
wurden ermittelt durch Messung des Verhältnisses der Peak-Fläche bei 4,65 τ der
Butadien-Einheit mit derjenigen der Doppelspitze bei 9,11 τ und 9,20 t der Propylen-Einheit
2. Die Copolymerisationsreaktion ergibt ein 1:1-Copolymerisat
über einen weiten Bereich der ursprunglichen Monomerenzusammensetzung.
3. Die Copolymerisationsreaktion ergibt ein 1:1-Copolymerisat,
unabhängig von der Polymerisationsdaucr.
4. Obwohl die Feinstruktur der Butadien-Eiuheit in dem Copolymerisat eine Trans-1,4-Konfiguration aufweist,
erscheinen die kristallisationsempfindlichen Banden von Trans-1,4-Polybutadien bei 1335 cm1,1235 cm1,
1121 cm"1,1054 cm·1 und 773 cnr1 nicht in seinem Infrarot-Spektrum.
Das bedeutet zumindest, daß die Länge der sich wiederholenden Butadien-Butadien-Einheit des
Copolymerisates nicht so lang ist, daß sie durch die Infrarot-Spektralanalyse
erfaßt werden könnte.
5. Die Bande des Propylenhomopolymers bei 1155 cm"1
tritt im Infrarot-Spektrum des Copolymerisates nicht auf, dagegen erscheint eine neue breite Bande bei 1065 cm1.
Das bedeutet, daß zumindest die Länge der sich wiederholenden Propylen-Propylen-Einheiten des Copolymerisates
nicht so lang ist, daß sie durch die Infrarot-Spektralanalyse
erfaßt werden könnte.
6. Im Infrarot-Spektrum der in Methyläthylketon löslichen Fraktion des Copolymerisates treten zwei neue
Banden bei 890 cm1 und 1640 cm1 auf. Die 890 cm'-Bande
kann der aus der Ebene herausschwingenden Schwingungsfonn der CH-Gruppe der endständigen
CH3-C=CH2-Gruppe des Copolymerisates zugeschrieben werden. Die 1640 cm'-Bande kann der Valenzschwingung
der C=C-Gruppe zugeschrieben werden.
7. Die Absorptionsbande bei 967 cnr1, die der Deformationsschwingung
der CH-Gruppe des Trans-1,4-Polybutadiens entspricht, verschiebt sich zu höheren Frequenzen
hin um etwa 5 cnv1. Aus diesem Ergebnis muß auf die
Existenz von Butadien-Propylen-Einheiten im Copolymerisat geschlossen werden.
In den beiliegenden Fig. 1 bis 5 sind NMR- und IR-Spektren
der erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate aufgezeichnet.
Die Fig. 1 zeigt das NMR-Spektrum der in Methyläthylketon
unlöslichen, dagegen in Diäthyläther löslichen Fraktion des alternierenden Copolymerisates aus
Butadien- und Propyleneinheiten. Die Fig. 2 zeigt das Infrarot-Spektrum dieser Fraktion.
In der weiter unten folgenden Tabelle 1 sind die Ergebnisse zusammengefaßt. Wie sich aus der letzten Zeile der
Tabelle I entnehmen läßt, ergibt das Katalysatorsystem, in dem keine Komponente (C) enthalten ist, kein alternierendes
Copolymeres aus Butadien- und Propyleneinheiten.
100 Gewichtsteile der in Methyläthylketon unlöslichen, im Diäthyläther löslichen Fraktion des alternierenden Copolymerisates
aus Butadien- und Propyleneinheiten, das gemäß dem Beispiel 3 hergestellt worden war, wurden
mittels eines Labor-Walzenmischers mit 2 Teilen Schwefel, 5 Teilen Zinkoxid, 1 Teil Tetramethylthiuramdisulfid,
1 Teil 2,5-Di-tert-butylhydrochinon und 40 Teilen HAF-Ruß zusammengemischt. Die auf diese Weise erhaltene
Mischung wurde in einer Presse 20 Minuten lang bei 140° C vulkanisiert. Die Zugfestigkeit der Probe lag bei
1,77 kN/cm*.
Beispiele 14-16
sowie Vergleichsversuche B und C
sowie Vergleichsversuche B und C
Auch in diesen Beispielen wurde die übliche, trockene, luftfreie Technik angewendet. Es wurden nacheinander
5 ml Toluol, 1,0 rnl einer Lösung von OV(OC2H5)3 in
Toluol (1-molare Lösung), eine Mischung unterschiedlicher Mengen von Triisobutylaluminium-Lösung in Toluol
(1-molare Lösung) und unterschiedliche Mengen von Athylaluminiumdichlorid oder Diäthylaluminiummonochlorid-Lösung
in Toluol (1-molare Lösung) sowie eine Mischung aus 2 ml flüssigem Propylen, 2 ml flüssigem
Butadien-(1,3) und 2 ml Toluol in einen 25 ml fassenden Glasbehälter gegeben, der in einem Kältebad bei -78° C
gehalten wurde. Anschließend wurde der Behälter verschlossen und die Copolymerisation bei -30° C16 Stunden
lang durchgeführt. Das durch das oben geschilderte Verfahren gereinigte Produkt wurde anschließend nacheinander
mit Methyläthylketon und Diäthyläther extrahiert Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt
Wie sich aus den beiden letzten Zeilen der Tabelle II entnehmen läßt, wird bei Verwendung des Katalysatorsystems
von OV(OC2H5)3 und Al(C2Hs)2Q oder
Al(C2H5)Q2 kein alternierendes Copolymeres aus Butadien-
und Propyleneinheiten erhalten, wenn das Molverhältnis von Al zu V 2,5 :1 beträgt.
Es wurde wieder die übliche, trockene, luftfreie Technik angewendet Nacheinander wurden 5 ml Toluol, 0,085 ml
Chromylchlorid, 1,0 ml einer Lösung von OV(OC2H5)3 in
Toluol (1-molare Lösung), 2,6 ml Triisobutylaluminium-Lösung in Toluol (1-molare Lösung), eine Mischung aus
2 ml flüssigem Propylen und 2 ml Toluol sowie 2 ml flüssigem
Butadien-(1,3) nacheinander in einen 25 ml fassenden
Glasbehälter eingegeben, der in einem Kältebad auf -78° C gehalten wurde. Anschließend wurde der Behälter
verschlossen und die Coporymerisationsreaktion bei -30°C 174 Stunden lang durchgeführt Das durch das oben
geschilderte Verfahren gereinigte Produkt wurde in Diäthyläther extrahiert Die in Diäthyläther lösliche Fraktion
wurde als alieraierendes Copolynierisäi aus Butadien-
und Propyleneinheiten gesammelt Die Ausbeute an alternierendem Copolymeren betrug 1,63 g. Die Grenzviskosität
des Copolymerisates betrug 0,3 dl/g in Chloroform bei 30° C
Beispiele 18-20
Auch in diesen Beispielen wurde die übliche, trockene, luftfreie Methode angewendet Es wurden nacheinander
5 ml Toluol 1,0 ml einer Lösung von OV(OC2Hs)3 in
Toluol (1-molare Lösung), unterschiedliche Mengen an Katalysatorkomponente C, 24 ml Triisobutylalumininm-Lösung
in Toluol (1-molare Lösung), 3 ml Styrol und 2 ml flüssiges Butadien-0,3) nacheinander in einen 25 ml
fassenden Glasbehälter eingegeben, der in einem Kältebad bei -78° C gehalten wurde. Anschließend wurde der
Behälter verschlossen und die Polymerisation bei -30° C 16 Stunden lang durchgeführt. Das nach dem oben
geschilderten Verfahren gereinigte Produkt wurde in Diäthyläther extrahiert. Die in Diäthyläther lösliche Fraktion
wurde als alternierendes Copolymeres aus Butadien- und Styroleinheiten gesammelt. Es erwies sich als kautschukartiges
Elastomeres.
Die nachfolgend gegebenen Analysenergebnisse stützen den Schluß, daß es sich bei dem Copolymerisat um ein
ίο alternierendes Copolymerisat aus Butadien- und Styroleinheiten
handelt
1. Die Zusammensetzung des Copolymerisates gemäß der NMR-Analyse stimmt weitgehend mit dem berechneten
Wert für das 1:1-Copolymerisat aus Butadien- und Styroleinheiten überein.
2. Die Copolymerisationsreaktion ergibt ein 1:1-Copolymerisat,
unabhängig von der Copolymerisationsdauer.
3. Das NMR-Spektrum des Copolymerisates zeigt einen starken Peak bei 8,03 τ, der den Methylengruppen der
sich wiederholenden Butadien-Styroleinheiten zuzuschreiben ist. Jedoch erscheint der Peak bei 7,95 τ, derauf
die Methylengruppen des 1,4-Polybutadiens zurückgeht,
nur sehr schwach. Im übrigen lassen die Ergebnisse die Existenz von sich wiederholenden Butadien-Butadieneinheiten
nicht erkennen.
Die Fig. 3 zeigt das NMR-Spektrum des alternierenden
Copolymerisates aus Butadien- und Styroleinheiten. Die F i g. 4 zeigt das Infrarot-Spektrum des Copolymerisates.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt
Wieder wurde die übliche, trockene, luftfreie Technik angewendet Es wurden nacheinander 7 ml Toluol, 0,08 ml
Chromylchlorid, 1,05 ml einer Lösung von OV(OC2Hs)3 in
Toluol (1-molare Lösung), 2,6 ml Triäthylaluminium-Lösung
in Toluol (1-molare Lösung), 3 ml Styrol und 2 ml flüssiges Butadien-(1,3) in einen 25 ml fassenden Glasbehälter
eingegeben, der in einem Kältebad bei -78° C gehalten wurde. Anschließend wurde der Behälter verschlossen
und die Copolymerisationsreaktion bei -30° C 17 Stunden lang andauern lassen. Das nach dem oben geschilderten
Verfahren gereinigte Produkt wurde anschließend in Diäthyläther extrahiert Die in Diäthyläther lösliehe
Fraktion wurde als alternierendes Copolymerisat aus Butadien- und Styroleinheiten gesammelt Die Ausbeute
an Copolymerisat betrug 0,04 g.
Beispiele 22-26
so Wiederum wurde die übliche, trockene, luftfreie Technik angewendet Nacheinander wurden 9 ml Toluol, 03 ml
einer Lösung von OV(OC2Hs)3 in Toluol (1-molare-Lösung),
unterschiedliche Mengen einer Komponente (C), 1,0 ml Triisobutylaluminium-Lösung in Toluol (1-molare
Lösung) und eine Mischung aus 2 ml flüssigem Buten-(l) und 2 ml flüssigem Butadien-(1,3) in einen 25 ml fassenden
Glasbehälter eingegeben, der in einem Kältebad bei -78° C gehalten wurde. Anschließend wurde der Behälter
verschlossen und die Copolymerisationsreaktion bei -30° C16 Stunden lang andauern lassen. Das nach dem
oben geschilderten Verfahren gereinigte Produkt wurde anschließend nacheinander mit Methyläthylketon und
Diäthyläther extrahiert Die in Methyläthylketon lösliche Fraktion und die in Methyläthylketon unlösliche, dagegen
in Diäthyläther lösliche Fraktion wurden gesammelt als alternierendes Copolymerisat aus Butadien- und Buten-(l)-einheiten.
Die erstgenannte Fraktion war ein Copolymerisat mit niedrigem Molekulargewicht, während die
letztere Fraktion sich als Copolymerisat mit hohem Molekulargewicht
erwies.
Die nachfolgenden Analysenergebnisse stützen den Schluß, daß das Copolymerisat ein alternierendes Copolymerisat
aus Butadien- und Buten-(1 Reinheiten ist.
1. Die Zusammensetzung des Copolymerisates gemäß der NMR-Analyse stimmt weitgehend mit dem berechneten
Wert für das 1 :1-Copolymerisat aus Butadien- und Butan-(l)-einheiten überein. Die Copolymerisatzusammensetzungen
wurden ermittelt durch Messung des Ver- ι ο hältnisses der Peak-Fläche bei 4,65 τ der Butadieneinheit
zu derjenigen der Doppelspitze bei 9,06 t und 9,15 t der Buten-(1 Reinheit.
2. Die Copolymerisationsreaktion ergibt ein 1:1-Copolymerisat
über einen weiten Bereich der ursprünglichen Monomerenzusammensetzung.
3. Die Copolymerisationsreaktion ergibt ein 1:1-Copolymerisat,
unabhängig von der Polymerisationsdauer.
4. Obwohl die Feinstruktur der Butadieneinheit in dem
Copolymerisat eine Trans-1,4-Konflguration aufweist, erscheinen
die kristallisationsempfindlichen Banden des Trans-1,4-Polybutadiens bei 1335 cm1, 1235 cm1, 1121
cm"1, 1054 cm-1 und 773 cm"1 nicht in seinem Infrarot-Spektrum.
5. Eine neue Bande erscheint bei 1065 cm-1. Diese Bande
entspricht dem 1065 cm'-Band des alternierenden Copolymerisates aus Butadien- und Propyleneinheiten.
6. Die Absorptionsbande bei 967 cm-', die der Deformationsschwingung
der CH-Gruppe des 1,4-PoIybutadiens entspricht, verschiebt sich zum hochfrequenten Teil
hin um etwa 5 cm-1.
Die Fig. 5 zeigt das NMR-Spektrum der in Methyläthylketon
löslichen Fraktion des alternierenden Copolymerisates. Die Fig. 6 zeigt das Infrarot-Spektrum der in
Methylethylketon unlöslichen, in Diäthyläther löslichen Fraktion des alternierenden Copolymerisates. Die Ergebnisse
sind in der weiter unten folgenden Tabelle IV zusammengefaßt
100 Gewichtsteile der in Methyläthylketon unlöslichen,
in Diäthyläther löslichen Fraktion des alternierenden Copolymerisates aus Butadien- und Buten-(1 Reinheiten, die
gemäß dem Beispiel 26 hergestellt worden waren, wurden mittels eines Labor-Walzenmischers mit 2 Teilen Schwefel,
5 Teilen Zinkoxid, 1 Teil Tetramethylthiuramdisulfid, 1 Teil 2,5-Di-tert-butylhydrochinon und 40 Teilen
H AF-Ruß zusammengemischt. Die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde in einer Presse 20 Minuten lang bei
140° C vulkanisiert. Die Zugfestigkeit der Probe lag bei l,57kN/cm2.
Beispiele 27 und 28
Wiederum wurde die übliche, trockene, luftfreie Technik angewendet. Es wurden nacheinander 9 ml Toluol, 0,3
ml einer Lösung von OV(OCaHs)J in Toluol (1-molare
Lösung), 0,21 Millimol eines Diäthyläther-Komplexes von
Aluminiumchlorid AlCl3-O(C2H5)J, 1,0 ml Triisobutylaluminium-Lösung
in Toluol (1-molare Lösung) und eine Mischung aus 2 ml flüssigem Butadien-(1,3) und unterschiedlichen
Mengen von flüssigem a-Olefin in einen 25 ml fassenden
Glasbehälter eingegeben, der in einem Kältebad auf -78° C gehalten wurde. Anschließend wurde der Behälter
verschlossen und die Copolymerisationsreaktion bei -30° C 16 Stunden lang durchgeführt. Das durch das
oben geschilderte Verfahren rein erhaltene Produkt wurde nacheinander in Methyläthylketon und Diäthyläther extrahiert.
Die in Methyläthylketon lösliche Fraktion und die in Methyläthylketon unlösliche, in Diäthyläther lösliche
Fraktion wurden beide als alternierendes Copolymerisat aus Butadien- und a-Olefineinheiten gesammelt. Die erstgenannte
Fraktion war ein Copolymerisat mit einem niedrigen Molekulargewicht, während sich die zuletzt
genannte Fraktion als Copolymerisat mit einem hohen Molekulargewicht erwies, dessen Grenzviskosität über
0,1 dl/g in Chloroform bei 30° C lag. Aus ihren NMR- und Infrarot-Spektren wurden diese Fraktionen als alternierende
Copolymerisate aus Butadien- und tr-Olefineinheiten bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt
Beispiel Nr.
bzw. Vergleichsver
such
bzw. Vergleichsver
such
Monomere1)
Pr
(ml)
(ml)
BD
(ml)
Verdünnung Katalysatorsystem2)
mit AI(ISoC4Hq)3 VO(OC2Hs)3 Komponente
Toluol
(ml)
(ml) Lsg. (ml) Lsg.
(C)
Reaktions- Alternierendes Copolymerisate
Bedingungen MEK-lösliche Fraktion MEK-unlösliche, Diäthyläther-
lösliche Fraktion **
Temp. Zeit Ausbeute (h) To Ausbeute T0
(0C) (h) (g) (dl/g) (0C) (g) (dl/g) (0C)
2 | 5 |
2 | 5 |
2 | 5 |
2 | 5 |
2 | 5 |
2 | 5 |
2 | 5 |
2 | S |
2 | fi |
2 | S |
2 | ii |
2 | ii |
2 | S |
2 |
2,5 2,5 2,5 2,5
2,5
2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
0,9 | VOCl3 | 0,10 | (ml) | -30 | 16 | 0,3 | — | — | 0,9 | — | — |
0,75 | VOCl3 | 0,25 | (ml) | -30 | 16 | 0,7 | - | - | 1,2 | - | - |
0,6 | VOCl3 | 0,<0 | (ml) | -30 | 16 | 0,5 | 0,1 | -76 | 1,4 | 0,5 | -76 |
1,0 | tert- | 0,13 | (ml) | -30 | 16 | 0,8 | - | - | 1,0 | - | - |
BuCl | |||||||||||
1,0 | tert- | ||||||||||
BuBr | 0,14 | (ml) | -30 | 16 | 0,9 | - | - | 1,2 | - | - | |
1,0 | I2 | 0,152 | (g) | -30 | 16 | 0,7 | 0,1 | -75 | 1,3 | 0,3 | -76 |
1,0 | Br2 | 0,03 | (ml) | -30 | 16 | 0,6 | 0,1 | -75 | 1,5 | 0,5 | -75 |
1,0 | AlCl3 | 0,053 | (g) | -30 | 16 | 0,7 | 0,1 | -76 | 1,2 | 0,4 | -76 |
1,0 | PCl5 | 0,050 | (g) | -30 | 16 | 0,8 | - | - | 1,1 | - | - |
1,0 | SnCl4 | 0,035 | (ml) | -30 | 16 | 1,0 | - | - | 0,8 | - | - |
1,0 | SOCl2 | 0,043 | (ml) | -30 | 16 | 0,5 | - | - | 0,7 | - | - |
1,0 | NOCl | 0,055 | (ml) | -30 | 16 | 0,9 | 0,1 | -77 | 1,1 | 0,4 | -76 |
1,0 | TiCl4 | 0,30 | (ml) | -30 | 16 | 0,7 | - | - | 1,0 | - | - |
1,0 | - | -30 | 16 | 0 | - | - | 0 | - | - |
') Pr: Flüssiges Propylen; BD: Flüssiges Eiutadien-(1,3)
2) AL(IsOC4Hg)3-LoSg. = 1-molare Triisobutylaluminiumlösung in Toluol; OV(OC2H5)3-Lösg. = 1-molare OV(OC2H5)3-Lösung in Toluol; VOCl3
tert-BuCl - tert-Butylchlorid; tert-BuBr = tert-Butylbromid; TiCl4 = 1-molare TiCU-Lösung in Toluol.
3) (η):Grenzviskosität in Chloroform bei 3O0C; T0 :Glas-Übergangstemperatur
1-molare VOCl3-Lösung in Toluol;
Monomere *) | BD | U | 19 64 | Lösung | 706 | 12 | -30 | Zeit | Alternierendes | MEK-unlösli- | |
(ml) | (ml) | -30 | (h) | Copolymerisat | che in | ||||||
Tabelle II | 2 | Verdün | 1,0 | Reaktions | -30 | 16 | MEK-lösli- | Diäthyläther | |||
Beispiel | 2 | nung mit | Katalysatorsysteme **) | 1,0 | bedingungen | 16 | che Fraktion | lösl. Fraktion | |||
Nr. bzw. | 2 | Toluol | 1,0 | 16 | (g) | ||||||
Vergleichs | Pr | 2 | 1,0 | 16 | 0,45 | ||||||
versuche | (ml) | 2 | 1,0 | 16 | (g) | 0,93 | |||||
2 | Temp | 0,12 | 0,41 I | ||||||||
2 | (ml) | Komponente (C)" | (0C) | 0,22 | 0 I | ||||||
2 | 5 | /(ml) | -30 | 0,15 | o I | ||||||
14 | 2 | 5 | AL(isoC4H9)3- OV(OC2Hs)3- | A1(C2H5)2C1/O,5 | A](C2H5)Cl2/0,25-30 | 0 | |||||
15 | 2 | 5 | Lösung | A1(C2H5)C12/O,5 | 0 | ||||||
16 | 5 | (ml) | Al(C2H5)2Cl/2,5 | ||||||||
B | 5 | 2,0 | Al(C2H5)Cl2/2,5 | ||||||||
C | 2,25 | ||||||||||
2,0 | |||||||||||
- | |||||||||||
_ | |||||||||||
*) Pr: Flüssiges Propylen; BD: Flüssiges Butadien-{1,3)
**) AliisoQH^-Lösung: 1-molare lriisobutyialuminium-Lösung in Toluol;
OV(OC2Hs)3-LoSUrIg: 1-molare OV(OC2H5)3-Lösung in Toluol;
Al(C2Hs)2Cl: 1-molare A1(C2H5)2C1-Lösung in Toluol;
Al(C2H5)Q2: 1-molare Al(CjHs)Cl2-Lösung in Toluol.
Tabelle | III | Monomere *) | BD | - Verdün | Katalysatorsysteme **) ■ | OV(OC2Hs)3- | Komponente (C) | Reaktions | Zeit | Alternierendes |
Beispiel | (ml) | nung | Lösung | /(ml) | bedingungen | (h) | Copolymerisat | |||
Nr. | 2 | mit Toluol | Al(isoC4H9)3- | (ml) | Br2/0,03 | 16 | ||||
Sty | 2 | Lösung | 1,0 | tert-BuCl/0,13 | Temp. | 16 | ||||
(ml) | 2 | (ml) | (ml) | 1,0 | TiCl4AUO | (0C) · | 16 | (g) | ||
3 | 5 | 2,5 | 1,0 | -30 | 1,2 | |||||
18 | 3 | 5 | 2,5 | -30 | 0,9 | |||||
19 | 3 | 5 | 2,5 | -30 | 1,1 | |||||
20 | ||||||||||
*) Sty: Styrol; BD: Flüssiges Butadien^ 1,3) '
**) Al(isoC4H9)3-Lösung: 1-molare Triisobutylaluminium-Lösung in Toluol;
OV(OC2H5)3-Lösung: 1-molare OV(OC2H5)3-Lösung in Toluol; ·
tert-BuCl: tert-Butyichlorid; TiCl4 :1-molare TiCl4-Lösung in Toluol.
Tabelle IV | Monomere *) | BD | Verdünnung | Katalysatorsysteme *·) | OV(OC2Hs)3- | Komponente (C) | Reaktions | Zeit | Alternierendes Copolymerisat***) | (dl/g) (°C) | MEK-unlösliche, in Diäthyl- |
Beispiel Nr. | (ml) | mit Toluol | Lösung | /(m mol) | bedingungen | (h) | - | äther lösliche Frakv.on | |||
bzw. Ver | 2 | (ml) | A1(C2H5)C12/O,3O | 16 | - | Ausbeute (n) Tr. | |||||
gleichs- | 2 | AKiSoC4Ho)3- | 0,3 | SnCL,/0,15 | 16 | MEK-lösliche Fraktion | 0,1 -75 | (g) (dl/g) (0C) | |||
versuch | 1-Bu | 2 | Lösung | 0,3 | A1C13.0(C2H5)2/O,21 | Temp. | 16 | - | 0,90 | ||
(ml) | 2 | (ml) | (ml) | 0,3 | Cu2I2/O,3O | (0C) | 16 | 0,1 -75 | 0,43 | ||
2 | 2 | 9 | 1,0 | 0,3 | TiCU/0,15 | -30 | 16 | Ausbeute (η) T0 | - | 1,17 0,3 -76 | |
22 | 2 | 2 | 9 | 1,0 | 0,3 | - | -30 | 16 | (B) | 0,02 | |
23 | 2 | 9 | 1,0 | 03 | -30 | 0,82 | 1,09 0,4 -75 | ||||
24 | 2 | 9 | 1,0 | -30 | 0,33 | 0 - | |||||
25 | 2 | 9 | 1,0 | -30 | 1,03 | ||||||
26 | 2 | 9 | 1,0 | -30 | 0,29 | ||||||
D | 0,78 | ||||||||||
0 · | |||||||||||
*) 1-Bu: Flüssiges Buten-(l); BD: Flüssiges Butaoien-(1,3)
*·) Al(isoC4H9)3-Lösung: l-molare Triisobutylaluminium-Lösung in Toluol; OV(OC2H5)3-Lösung: l-molare OV(OC2H5)3-Lösung in Toluol;
***) (η): Grenzviskosität in Chloroform bei 30° C; Tg : Glas-Übergangstemperatur
Beispiel | Monomere *) | Verdünnung | Katalysatorsysteme **) | VO(OC2Hs)3- | AlCl3-O(C2Hs)2 | Reaktions | Alternierendes Copolymerisat ***) | MEK-unlösliche, i | η Diathyl- | I1U |
Nr. | mit Toluol | Lösung | (m mol) | bedingungen | üther lösliche Fraktion | (0C) | ||||
(ml) | Ausbeute (η) | |||||||||
AlOsoCtHob- | MEK-lösliche Fraktion | (g) (dl/g) | ||||||||
α-Olefin BD | Lösung | Temp. Zeit | ||||||||
(ml) (ml) | (ml) | (ml) | (0C) (h) | Ausbeute ι | ||||||
(g) l | ||||||||||
(7) T0 | ||||||||||
(dl/g) (0C) | ||||||||||
Ch -«j
27 28
1-P 2.9 1-H 3.3
1,0 1,0
0,21 0,21
-30 -30
0,36
0,38
0,1
0,1
-75
-75
1,00
2,00
0,4
0,4
-74
-76
♦) 1-P: Flüssiges Penten-(l) 1-H: Flüssiges Hexen-(l)
**) Al(isoG(H9)-Lösung: l-molare Triisobutylaluminium-Lösung in Toluol; OV(OC2H5)3-Lösung: l-molare OV(OC2Hj)3-Lösung in Toluol.
♦*) {η): Grenzviskosität in Chloroform bei 30° C; Tq: Glas-Übergangstemperatur
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Copolymerisation von Butadien-(1,3) mit einer ungesättigten Verbindung in flüssiger Phase bei Temperaturen von -100° C bis +50° C in Gegenwart eines flüssigen Kohlenwasserstoffs mittels eines aus (A) einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel A1R'3) in der R' einen Alkylrest darstellt, und (B) einer Vanadiumoxyverbindung erhaltenen Katalysatorsystems, mit nachfolgendem AusJällen des Produkts, dadurch gekennzeichnet daß man zur Herstellung von alternierenden Copolymerisaten Butadicn-(1,3) mit einem a-Olefin der allgemeinen Formel CH2 = CHR, in der Reinen normalen Alkylrest ts mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, oder mit Styrol im Molverhältnis zwischen 20:80 und SO: 20 der Ausgangszusammensetzung unter Anwendung ^ines ausreichenden Drucks, um die Monomeren in flüssiger Phase zu halten, in Gegenwart eines Kohlenwasser-Stoffs, halogenierten Kohlenwasserstoffs oder einer Mischung daraus und eines Katalysatorsystems polymerisiert, das als Komponente (B) ein Vanadiumoxyalkoxid der Formel OV(OR")3, in der R" einen Alkyl- oder Arylrest darstellt, und als weitere Komponente (Q Chlor, Brom, Jod, eine Verbindung der Formel VOX3, TiX4, CrO2X2, Cu2J2, AUrnX3-,, A1X3.O(C2H5)2, SnX4, NOX, PX5, SOX2 oder AlCT, in der X Chlor, Brom oder Jod, R'" einen Alkylrest und η die Zahl 1 oder 2 darstellen, tert-Butylchlorid, -bromid oder -jodid oder eine Mischung aus diesen Verbindungen enthält.35Die Verwendung von cis-l,4-Polybutadien bei der Herstellung von Automobilreifen ist geringer gewesen, als zuerst erwartet worden ist, weil das Material leicht abblättert und zerschnitten wird und auch eine geringe Rutschfestigkeit aufweist. Die damit verbundenen Nachteile werden der unverzweigten, geradverketteten Struktur des Polymeren zugeschrieben. Um diese Nachteile zu beheben, sind viele Versuche unternommen worden, alternierende Copolymere durch Copolymerisation von Butadien-(1,3) und «-Olefinen, beispielsweise von Butadien-(1,3) und Propylen oder aus Butadien-(1,3) und Buten-(l) herzustellen. Im allgemeinen jedoch ist es nicht einfach, mittels ionischer Katalysatoren auch nur Copolymere mit einer statistischen Verteilung der von Butadien-(1,3) und α-Glefinen herrührenden Monomereneinheiten herzustellen.So ist beispielsweise in der DE-PS 1173254 ein Verfahren zur Copolymerisation von konjugierten Dienen und Monoolefinen unter Verwendung von Vanadium (V)-oxychlorid als Katalysator beschrieben. Die Beispiele zeigen jedoch keine Copolymerisationsreaktion von Butadien und Propylen. Weiterhin beschreibt die DE-PS 1144924 ein Verfahren zur Copolymerisation von konjugierten Dienen und Äthylen oder Propylen unter Verwendung eines Katalysatorsystems, das aus einer Verbindung von Ti, Zr, Ce, V, Nb, Ta, Cr, Mo oder W besteht, in welcher das Metall zumindest teilweise in einer Wertigkeit von unter 3 auftritt. Diese Druckschrift beschreibt in den Beispielen die Copolymerisation von Butadien-(1,3) und Äthylen, in den als Katalysatorsysteme Titantetrachlorid-Phenylmagnesiumbromid, Titantetrachlorid-Lithiumaluminiumhydrid, Titantetrachlorid und eine Natriumdispersion, Zirkoniumtetrachlorid-Zinntetrabutyl- und Tetraoctyltitanat-Phenylmagnesiumbromid zur Anwendung gelangen. Ein Verfahren zur Herstellung eines aus Butadien- und Propyleneinheiten autgebauten Copolymeren wird dagegen nicht gezeigtDie BE 6 25 657 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Co- und Terpolymerisaten durch Polymerisation von Butadien-(1,3) mit Äthylen und/oder «-Olefinen unter Verwendung eines Kataiysatorsystems, das eine kohlenwasserstofflösliche Vanadiumverbindung und eine Organo-Aluminiumverbindung enthält Die Organo-Aluminiumverbindung enthält mehr als eine organische Gruppe mit starker sterischer Hinderung, z. B. 3-Methylbutyl, Cycloalkyl oder CyclopentylmethyL Beansprucht wird darin ein Verfahren zur HersteUung von Äthylen-Propylen-Butadien-Terpolymerisat Es wird dagegen kein Beispiel für die Herstellung eines Butadien-Propylen-Copolymeren beschrieben.Weiterhin ist aus der GB 1108 630 ein Verfahren zur Herstellung kautschukartiker statistischer Copolymerer durch Polymerisation von Butadien-(1,3) und Propylen unter Verwendung eines 3-Kon.ponenten-Katalysatorsystems bekannt Das 3-Komponenten-Katalysatorsystem besteht aus einem Trialkylaluminium, Jod und einer Verbindung mit der allgemeinen Formel TiBrnCL1-„ worin η 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 istUnter Verwendung eines Katalysatorsystems, das aus Triäthylaluminium, Titantetrachlorid und Polypropylenoxid besiand, wurde außerdem ein statistisches Copolymeres aus Butadien-(1,3) und Propylen hergestellt Das Polypropylenoxid wurde dabei als Regler zur Erzeugung der statistischen Verteilung der Monomereneinheiten im Copolymeren verwendet und es wurde unter Verwendung des Katalysatorsystems aus Triäthylaluminium und Titantetrachlorid alleine bei der Copolymerisation von Butadien-(l,3) und Propylen ein Polymeres erhalten, das sich als Blockpolymerisat erwies (Vortrag beim 2. Symposium über Polymer-Synthese, Tokio, 5. Oktober 1968, »The Society of Polymer Science«, Japan).Weiterhin beschreibt die GB 1026615 ein Verfahren zur Herstellung eines statistischen Copolymerisates durch Polymerisation von Butadien-(1,3) und Propylen mittels eines Katalysatorsystems, das aus Triäthylaluminium und Titantetrachlorid in Gegenwart des Propylens hergestellt worden ist und anschließender Hinzufügung von Butadien-(l,3) zum Katalysatorsystem. Nach der Aussage dieser Druckschrift ist dadurch der Propylengehalt des Copolymeren erheblich höher als derjenige eines Copolymeren, das dadurch erzielt wurde, daß der Katalysator erst ausgebildet wird, nachdem die Monomeren bereits vermischt worden sind. Dieses Ergebnis steht jedoch nicht in Übereinklang mit dem Bericht über das vorstehend erläuterte Verfahren. Eine Untersuchung eines derartigen, unter Verwendung des unter Zusatz des Propylens hergestellten Katalysatorsystems erhaltenen Copolymerisate bestätigte seine Zusammensetzung aus Butadien- und Propyleneinheiten, ohne näherauf seine Struktur einzugehen (»Chemistry of High Polymers, The Socciety of Polymer Science«, Japan , Bd. 20, S. 461,1963).Gemäß dem in der GB 9 82 708 beschriebenen Verfahren wird eine Mischung mit einem Gehalt von 80 bis 95 Mol-% Butadien-(1,3) und einem Rest von 4-Methyl-lpenten bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 30° C in Gegenwart eines Katalysatorsystems polymerisiert, das ein Reaktionsprodukt aus Vanadium(V)-oxychlorid mit Triisobutylaluminium, einem Aluminiumdiakyl-rnonochlorid oder einem Aluminium-sesquialkylchlorid ist. Die Feinstruktur des erzielten Copolymerisates wird in dieser
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