DE196406C

DE196406C -

Info

Publication number: DE196406C
Application number: DENDAT196406D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 196406 KLASSE 42/ί. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1907 ab.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum starren Befestigen ungefaßter Augengläser in Bügelklammern von Brillen, Zwickern u. dgl.

Die Neuerung besteht gegenüber den bereits bekannten ähnlichen Konstruktionen darin, ,daß der dickere Teil einer Doppelschraube, welche durch die Linse hindurchgeführt ist, einen exzentrisch zum Schraubenkopfe stehenden Bolzen besitzt, so daß nach entsprechender Drehung des Schraubenkopfes der Schraubenbolzen die Linse in die Bügelklammer hineinpreßt.

Die Erfindung ist in Fig. ι bis 7 in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und es zeigen

Fig. ι eine Ansicht eines Linsenpaares, welches der neuen Vorrichtung entsprechend befestigt ist,

Fig. 2 einen Teil einer Linse, in der Bügelklammer sitzend, in vergrößertem Maßstabe, Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Bügelklammer allein,

Fig. 5 einen Schnitt durch die Linse,
Fig. 6 die Doppelschraube mit dem exzentrisch sitzenden Schraubenbolzen,

Fig. 7 eine Draufsicht nach Fig. 6.

A ist die Bügelklammer und B die in dieser zu befestigende Linse. An der Bügelklammer sind in bekannter Weise noch Arme C vorgesehen, an welchen die Linse einen entsprechenden Anschlag findet. Die Linse B hat ein rundes Loch 2, in welches der exzentrisch sitzende Bolzenteil E der Schraube D einpaßt. Die Bügelklammer A besitzt an einem der beiden Arme ein Loch 3 mit einer Versenkung 4, der andere Arm hat ein Loch 5 mit einer Versenkung 6. Die Löcher 3 und 5 haben eine gemeinsame Mittellinie. In die Versenkung 6 paßt der Schraubenkopf D der Doppelschraube ein, und in Loch 3 bzw. Versenkung 4 paßt die Schraube S ein. Loch 5 ist so groß, daß der exzentrisch sitzende Schraubenbolzen E an keiner Stelle anstößt. Die Schraube S läßt sich in das im exzentrisehen Bolzen E befindliche Muttergewinde 8 einschrauben. Die Mittellinie der Schraube S fällt mit der Mittellinie des Schraubenkopfes D zusammen; es sitzt demnach die Schraube 5 ebenfalls exzentrisch im Bolzen E. Zum Halten und Bewegen der Schrauben S und D sind die Kopfschlitze 7 und 9 vorgesehen.

Beim Einsetzen der Linse wird demnach dieselbe zunächst zwischen die Arme der Bügelklammer A eingeführt, so daß ihr Ende noch nicht fest an den Fuß 12 der Klammer anstößt, wie bei 13 durch eine punktierte Linie angedeutet ist. In dieser Stellung kann man die Doppelschraube nach Fig. 6 in bekannter Weise unbehindert einführen und verschrauben.

Um aber nun die Linse B fest gegen den Fuß 12 der Bügelklammer anzupressen, wird man den Schraubenkopf D so drehen, daß der exzentrisch mit dieser verbundene BoI-zen E, der im Loche 2 · der Linse B sitzt,

Claims

diese so weit seitlich verschiebt, bis sie fest gegen den Fuß 12 der Bügelklammer anstößt.

Wenn nach längerem Gebrauche diese feste Verbindung sich etwas gelockert haben sollte, kann man die feste Verbindung sofort wieder herstellen, indem man die Schraube S etwas löst, darauf den Kopf D um ein Stück in der durch den eingezeichneten Pfeil (Fig. 7) gekennzeichneten Richtung weiterdreht und darauf die Schraube S wieder anzieht.

Durch diese Einrichtung ist ein Springen der Gläser, welches bei Handhabung mit anderen älteren Konstruktionen oft vorkam, völlig ausgeschlossen.

■Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Befestigen von ungefaßten Linsen in Bügelklammern von Brillen, Zwickern o. dgl. vermittels einer Doppelschraube, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (E) der größeren Schraube, in welchen sich die kleinere Schraube (S) hineinschrauben läßt, exzentrisch zum Schraubenkopf (D) angeordnet ist, so daß bei Drehung des Schraubenkopfes (D) der Bolzen (^,'welcher durch das Loch (2) der Linse (B) hindurchgeht, diese seitlich so weit verschieben kann, bis sie fest an den Fuß (12) der Bügelklammer anstößt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.