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DE19637658B4 - Blockiervorrichtung - Google Patents

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DE19637658B4 DE1996137658 DE19637658A DE19637658B4 DE 19637658 B4 DE19637658 B4 DE 19637658B4 DE 1996137658 DE1996137658 DE 1996137658 DE 19637658 A DE19637658 A DE 19637658A DE 19637658 B4 DE19637658 B4 DE 19637658B4
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Thorsten Dr. Nottebaum
Rudolf Prof. Dr.-Ing. Koller
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Johnson Controls Components GmbH and Co KG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/02Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
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Abstract

Blockiervorrichtung für eine Einstellvorrichtung an Fahrzeugsitzen, bei der eine auf mindestens eine Sitzkomponente, insbesondere in Form der neigungsverstellbaren Rückenlehne, einwirkende Trägheitskraft auf ein Getrieberad (10) übertragbar ist, das mit einem Sperrad (14) zusammenwirkt, das bei stoßartiger Beschleunigung trägheitsbedingt ohne Eigendrehung über ein Führungselement in Richtung einer Raste (16) eine Auslenkbewegung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebel (22) das Führungselement ist und daß das Getrieberad (10) über ein Zwischenrad (40) das Sperrad (14) antreibt, das drehbar an dem Schwenkhebel (22) angelenkt ist, wobei der Durchmesser des Zwischenrades (40) kleiner als der Durchmesser des Sperrades (14) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung für eine Einstellvorrichtung an Fahrzeugsitzen, bei der eine auf mindestens eine Sitzkomponente, insbesondere in Form der neigungsverstellbaren Rückenlehne, einwirkende Trägheitskraft auf ein Getrieberad übertragbar ist, das mit einem Sperrad zusammenwirkt, das bei stoßartiger Beschleunigung trägheitsbedingt ohne Eigendrehung über ein Führungselement in Richtung einer Raste eine Auslenkbewegung erfährt.
  • Durch die DE 27 47 584 A1 ist eine dahingehende Blockiervorrichtung bekannt. Bei der bekannten Blockiervorrichtung dient ein sog. Trägheitsritzel als Sperrad, das drehend in einem das Führungselement bildenden Langloch geführt ist und bei stoßartiger Beanspruchung entgegen der Schwerkraft mit einer Raste in Eingriff gelangt, die aus einem feststehenden Dreiecksdorn gebildet ist und die Sperrung der Getrieberadbewegung veranlaßt. Sofern die Blockiervorrichtung innerhalb einer Führungsschienenanordnung für das Längsverfahren des Sitzteiles als Sitzkomponente angeordnet ist, dient es dazu, im Crashfall dieses sicher in seiner Position festzulegen und einen Getriebemotor zu entlasten, der dem Antrieb des Sitzteiles zu seiner Längseinstellung dient. Bei nicht betätigter Blockiervorrichtung ist das Sperrad in Form des Trägheitsritzels schwerkraftbedingt in seiner Ausgangsstellung gehalten und ist dabei außer Eingriff mit der zugeordneten Raste. Um eine sichere Sperrung in beiden Verfahrrichtungen des Sitzteils zu ermöglichen, können auch paarweise einander gegenüberliegend die Sperräder für eine wechselweise Betätigung angeordnet sein. Neben der schwerkraftbedingten Rückstellung des Sperrades in seine Ausgangsstellung kann auch ein Federelement die angesprochene Rückstellkraft auf das Sperrad ausüben.
  • Die bekannte Blockiervorrichtung läßt sich auch für eine Blockierung der Rückenlehne im Crashfall einsetzen. Hierbei wirkt das Sperrad unmittelbar mit dem Getrieberad eines Rastbeschlages der Rückenlehne zusammen und ist über das Federelement in einer Mittengrundstellung in dem als Führungselement dienenden Langloch drehbar für den Auslösevorgang geführt. Da das Sperrad in beiden Anwendungsfällen einen langen Weg bis zum Eingriff mit der zugeordneten Raste zurückzulegen hat, setzt der eigentliche Sperrvorgang erst spät ein, so daß im Crashfall gefährlich hohe Belastungen am Kraftfahrzeugsitz auftreten können.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Blockiervorrichtung für Kraftfahrzeugsitze zu schaffen, die mit geringst möglicher Verzögerung auslösend die Sperrung veranlaßt, so daß im Crashfall selbst bei gelöstem Rastbeschlag, die volle Sicherheit gewährleistet ist. Eine dahingehende Aufgabe löst eine Blockiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ein Schwenkhebel das Führungselement ist und das Getrieberad über ein Zwischenrad das Sperrad antreibt, das drehbar an dem Schwenkhebel angelenkt ist, wobei der Durchmesser des Zwischenrades kleiner als der Durchmesser des Sperrades ist, wird bei einer stoßartigen Beanspruchung und gelöstem Rastbeschlag, wie beispielsweise im Crashfall, das Sperrad nicht gleich drehend über das Getrieberad und das Zwischenrad angetrieben, sondern erfährt erst eine Schwenk- oder Pendelbewegung in Richtung auf die Raste zu. Aufgrund des gewählten Übersetzungsverhältnisses und der entsprechend vergrößerten Trägheit des Sperrades gegen eine Eigendrehung genügen bereits kleine Neigungswinkeländerungen an der Rückenlehne, um die Sperrung des Getriebes über die Verrastung des Sperrades auszulösen. Auf diese Art und Weise lassen sich auch hohe Stoßbeanspruchungen unmittelbar und sicher über die Blockiervorrichtung aufnehmen. Je höher dabei die Stoßbeanspruchung ist, umso stärker wird das Sperrad in Richtung der zugeordneten Rasten über den Schwenkhebel ausgelenkt und in die arretierte Stellung gedrückt. Mit nur wenigen Radelementen ist so die Blockiervorrichtung funktionssicher aufgebaut.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung ist das Zwischenrad koaxial drehfest mit dem Sperrad verbunden. Vorzugsweise weist das Getrieberad dabei einen größeren Durchmesser auf als das Sperrad, wobei alle Räder mit einer Verzahnung versehen sind.
  • Die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz bei der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes. Dabei kann die Blockiervorrichtung mit einem üblichen Gelenk- oder Rastbeschlag zusammenwirken, mit dem sich die Rückenlehne in ihrer Neigung verstellen läßt. Die Blockiervorrichtung kann auch bei Sitzen mit integriertem Sicherheitsgurt eingesetzt werden und bildet eine sichere Crashsperre in beiden Richtungen aus, selbst wenn für einen Einstellvorgang, beispielsweise der Neigung der Rückenlehne während der Fahrt, der eigentliche Rastbeschlag gelöst ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Blockiervorrichtung anhand der Zeichnung in prinzipieller Darstellung näher erläutert. Es zeigen die
  • 1 eine Vorderansicht auf die in einem Fahrzeugsitz verwendete Blockiervorrichtung;
  • 2 eine vereinfachte Darstellung der Seitenansicht auf die Blockiervorrichtung nach der 1;
  • 312 in Prinzipdarstellung verschiedene Ausführungsformen der Blockiervorrichtung.
  • Die Blockiervorrichtung weist ein Getrieberad 10 auf, das über ein Zwischengetriebe 12 mit einem Sperrad 14 zusammenwirkt, das bei stoßartiger Beschleunigung über Rasten 16 arretierbar ist. Für eine Auslenkbewegung des Sperrades 14 in Richtung auf die jeweilige Raste 1b dient ein als Ganzes mit 18 bezeichnetes Sperrgetriebe. Wie dies insbesondere die 2 verdeutlicht, ist das Getrieberad 10 drehbar auf einer Schwenkachse 20 angeordnet, um die das einen Schwenkhebel 22 aufweisende Sperrgetriebe 18 verschwenkbar ist. Die Schwenkachse 20 ist radial von einer Festlegehülse 24 umgriffen, die zusammen mit der Schwenkachse 20 eine feststehende Beschlagwand 26 des Sitzteils durchgreift und über eine übliche Schraubverbindung 28 an dieser festgelegt ist.
  • Auf der Festlegehülse 24 ist eine Drehhülse 30 drehbar gelagert, die an ihrem der Beschlagwand 26 abgekehrten Ende über einen stufenförmigen Absatz 32 eine dreh feste Aufnahme für das Getrieberad 10 ausbildet. Zur Fixierung der Lage der Drehhülse 30 auf der Festlegehülse 24 kann ein vorspringendes Flanschstück der Festlegehülse 24 dienen, wobei die Schwenkachse 20 in Form eines Schwenkbolzens endseitig jeweils im Durchmesser sich vergrößernde Endstücke 34 aufweist. Die dahingehenden Endstücke 34 halten die bolzenartige Schwenkachse 20 in ihrer in der 2 gezeigten Lage innerhalb der Festlegehülse 24. Zwischen Beschlagwand 26 und Getrieberad 10 ist mit diesem über eine Schraubverbindung 36 ein Beschlagteil 38 der Rückenlehne 39 fest verbunden, wobei das Beschlagteil 38 zwischen Beschlagwand 26 und Getrieberad 10 angeordnet noch mit in den stufenförmigen Absatz 32 der Drehbuchse 30 eingreift.
  • Das bereits angesprochene Zwischengetriebe 12 ist aus einem Zwischenrad 40 gebildet, das von dem Getrieberad 10 angetrieben, das Sperrad 14 in derselben Drehrichtung antreibt. Das Zwischenrad 40 weist dabei einen kleineren Durchmesser auf als das Sperrad 14 und ist mit dem Zwischenrad 40 drehfest verbunden. Das Getrieberad 10 weist wiederum einen größeren Durchmesser auf als das Sperrad 14, wobei alle angesprochenen Räder 10, 14, 40 mit einer Verzahnung 42, 44, 46 versehen sind. Die Verzahnung 42 des Getrieberades 10 kämmt mit der Verzahnung 44 des Zwischenrades 40, wobei die angesprochenen Verzahnungen 42, 44, die aus einer üblichen Stirnverzahnung bestehen können, die Räder 10, 40 vollständig radial umfassen. Insbesondere bei kleinen Auslenkbewegungen des Beschlagteiles 38 der Rückenlehne 39 können aber auch segmentartige Bogenstücke einer in Eingriff befindlichen Verzahnung (3 bis 10) zur Realisierung der Blockiervorrichtung ausreichen.
  • Sowohl das Zwischenrad 40 als auch das mit ihm drehfest verbundene Sperrad 14 sind von einer Drehachse 48 durchgriffen, die den Schwenkhebel 22 an seinem der Schwenkachse 20 abgekehrten Ende durchgreift. Zur Längspositionierung der Drehachse 48 weist diese endseitig Verbreiterungen 50 auf, wobei die Drehachse 48 über eine rückwärtige Ausnehmung 52 in der Beschlagwand 26 zugänglich ist. Zwischen den Verbreiterungen 50 ist auf der Drehachse 48 eine Drehhülse 54 angeordnet, die wiederum mit einem stufenförmigen Absatz versehen an ihrer dem Schwenkhebel 22 zugewandten Seite mit dem Sperrad 14 sowie dem Zwischenrad 40 versehen ist. An ihrer der Beschlagwand 2b abgekehrten Seite ist die Drehhülse 54 stirnseitig in Anlage mit dem Schwenkhebel 22, der sich wiederum gegenüberliegend an der Verbreiterung 50 der Drehachse 48 abstützt. Da die bolzenartige Drehachse 48 an feststehenden Baugruppenteilen des Sperrgetriebes 18 nicht festgelegt ist, läßt sie sich über den Schwenkhebel 22 um eine vorgebbare Wegstrecke um die Schwenkachse 20 pendelartig verschwenken.
  • Die jeweiligen Rasten 1b sind entlang des Außenumfanges des Sperrades 14 mit seiner Außenverzahnung 46 derart angeordnet, daß bei der Auslenkbewegung des Sperrades 14 in Form einer Pendelbewegung um die Schwenkachse 20 das Sperrad 14 in arretierende Anlage mit diesen zugeordneten Rasten 16 kommt. Die Rasten 16 bilden dabei mit jeweils einer durchgehenden Verzahnung 56 zwei gleichgeartete Verzahnungssegmente 58, 60 längs einer schalenförmigen Gegensperre 62, die einen gleichmäßigen radialen Abstand zu dem Außenumfang des Sperrades 14 einhält und deren Krümmung gleich der Krümmung des Sperrades 14 ist. Sofern man eine noch progressivere Auslenk und Arretierbewegung für das Sperrad 14 erreichen will, kann es bei einer nicht dargestellten Ausführungsform vorgesehen sein, die Verzahnungssegmente zu ihren freien Außenrändern hin mit einer stärkeren Krümmung als der Durchmesserkrümmung des Sperrades 14 zu versehen.
  • Wie insbesondere die 2 zeigt, die die Seitenansicht der Blockiervorrichtung betrifft ohne nähere Darstellung der Rückenlehne 39 und mit einer vereinfachten Darstellung des Sitzteiles als Platte 70, können sowohl das Sperrad 14 als auch die Gegensperre 62 aus mehreren scheibenförmigen Teilen 64 bzw. 66 zusammengesetzt sein, wobei jedes scheibenförmige Teil 64 des Sperrades 14, soweit es in Anlage kommt, mit dem jeweils benachbart gegenüberliegenden scheibenförmigen Teil 66 der Gegensperre 62 als Verzahnung 46 bzw. 56 eine Sägeverzahnung aufweist, die ein unbeabsichtigtes "Überratschen" beim Auslösen der Sperre vermeidet. Die in Blickrichtung auf die Blockiervorrichtung nach der 1 hintereinander liegenden und deckungsgleich angeordneten beiden scheibenförmigen Teile 66 der Gegensperre 62 sind über einen Abstandsblock 68 (2) mit der Beschlagwand 26 des Sitzteils 70 fest verbunden und in ihrer Lage ausgerichtet: Des weiteren dient eine übliche Schraubverbindung 72 dem Festlegen der Gegensperre 62 an der Beschlagwand 26 des Sitzteils 70.
  • Der Schwenkhebel 22 ist über eine als Ganzes mit 76 bezeichnete Zentriereinrichtung zunächst in der in der 1 gezeigten Grundstellung gehalten. Aus dieser Grundstellung ist er zusammen mit dem Zwischenrad 40 und dem Sperrrad 14 in zwei entgegengesetzten Richtungen, in Blickrichtung auf die 1 gesehen links und rechts von der Grundstellung, auslenkbar. Die Zentriereinrichtung 76 weist einen um einen Schwenkzapfen 78 schwenkbaren Auslenkhebel 80 auf, der in etwa mittig einen Zentriereingriff 82 für den Eingriff in die Unterseite des Schwenkhebels 22 hat. Als Zentriereingriff 82 dient ein Zentriernocken, der auf seiner dem Schwenkhebel 22 zugewandten Seite einen Eingriffszapfen 84 aufweist. An seinem freien Ende ist an dem Auslenkhebel 80 ein Kraftspeicher, insbesondere in Form einer Zugfeder 86, angelenkt, die mit ihrem anderen freien Ende an feststehenden Teilen 88 des Rückenlehnenrahmens angreift. Um im ausgelenkten Zustand des Schwenkhebels 22 die erneute Mittenzentrierung in die in der 1 gezeigte Grundstellung zu erleichtern, können an der Unterseite des Schwenkhebels 22 gewölbte Rundbögen vorgesehen sein, die unter der Wirkung der Zugfeder 86 das Entlanggleiten des Zentriereingriffes 82 an dem Schwenkhebel 22 bis zum erfolgten Eingriff erleichtern.
  • Des besseren Verständnisses wegen wird im folgenden anhand eines Funktionsbeispieles die Blockiervorrichtung näher erläutert. Dabei geben die gekrümmten durchgezogenen Pfeile die Drehrichtung der Räder 10,14,40 an und der geradlinig, unterbrochen dargestellte Pfeil die Auslenkbewegung von Sperrad 14.
  • Wird beispielsweise beim Auftreten eines Crashes oder dergleichen eine Beschleunigung auf das Beschlagteil 38 in Richtung des in 1 gezeigten Pfeiles ausgeübt, wird über das Beschlagteil 38 das Getrieberad 10 mit seiner Verzahnung 42 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 20 gedreht. Gleichzeitig erfährt mit dieser Drehbewegung aufgrund der Trägheit des Sperrades 14 gegen eine Eigendrehung das Zwischenrad 40 zusammen mit der Drehachse 48 und damit auch das Sperrad 14 über den mit der Schwenkachse 20 verbundenen Schwenkhebel 22 eine Schwenkbewegung in Blickrichtung auf die 1 gesehen, nach rechts für einen unmittelbaren Eingriff der Verzahnung 46 mit der zugeordneten Verzahnung 56 des Verzahnungssegmentes 58 der Gegensperre 62. Die damit verbundene Bewegungssperre wirkt dann unmittelbar über das Getriebesystem auf das Beschlagteil 38 zurück, das in einer geringfügig ausgelenkten Position arretierend festgehalten wird. Bei der angesprochenen Bewegungssperre ist dann der Auslenkhebel 80 entgegen der Wirkung der Zugfeder 86 nach unten hin ausgelenkt und der Eingriffzapfen 84 befindet sich außerhalb des Eingriffes mit der zugeordneten Eingriffsteile an der Unterseite des Schwenkhebels 22, aber noch in Anlage mit demselben im Bereich des in Blickrichtung auf die 1 links dargestellten Randbogens. Nach Lösen der Blockiervorrichtung nimmt unter der Wirkung der Zentriereinrichtung 76 der Schwenkhebel 22 erneut seine in der 1 gezeigte Grundstellung ein, bei der er mit dem Zentriereingriff 82 verrastet ist.
  • Kommt entgegen der gezeigten Pfeilrichtung a eine stoßartige Beschleunigung auf das Beschlagteil 38, laufen die Vorgänge in entgegengesetzter Richtung ab und ein verrastender Eingriff erfolgt über das Verzahnungssegment 60 der Gegensperre 62. Sofern das Beschlagteil 38 entlang den Seitenflächen der Rückenlehne angeordnet ist, können auch beidseitig an der Rückenlehne zwei Blockiervorrichtungen angreifen. Die angesprochene Blockiervorrichtung kann aber auch an anderer Stelle eingesetzt werden, beispielsweise im Bereich der Längseinstellung eines Fahrzeugsitzes, um bei schlagartigen Beanspruchungen wie im Crashfall das ungewollte Verrücken des Sitzteiles 70 zu verhindern. Anstelle des Beschlagteiles 38 tritt dann ein Zahnrad eines Längseinstellgetriebes für den Fahrzeugsitz, das entsprechend mit dem Getrieberad 10 eventuell über ein weiteres Zwischengetriebe (nicht dargestellt) in kämmender Anlage ist. Die Blockiervorrichtung läßt sich mit einem üblichen Rastbeschlag verbinden, der beispielsweise an der Schwenkachse 20 angreifend der üblichen Neigungseinstellung der Rückenlehne 39 über das jeweilige Beschlagteil 38 dient. Bei einem dahingehend gelösten Rastbeschlag ist mit der Blockiervorrichtung eine Sperre in beiden Fahrrichtungen gegeben, die bei entsprechenden Beschleunigungen wirksam wird. Wenn ein Fahrzeuginsasse während der Fahrt den Sitz, insbesondere die Neigung der Rückenlehne 39, einstellt und der Rastbeschlag gelöst ist, wird die Sperrung unmittelbar ausgelöst, sofern eine schlagartige Stoßbeanspruchung in das Getrieberad 10 eingeleitet wird.
  • In den 3ff sind weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung der Fahrzeugsitze dargelegt. Dabei wurden die gleichen Bauteile wie vorbeschrieben mit denselben Bezugsziffern versehen, so daß insofern das bisher Ausgeführte auch für die neuen Ausführungsformen gilt. Mit einem a ist immer diejenige Beschleunigungsrichtung angegeben, der die Blockiervorrichtung ausgesetzt ist, und der weiter angegebene geradlinig verlaufende, unterbrochen dargestellte Pfeil gibt die Schwenkrichtung des jeweiligen Sperrades 14 unter der Einwirkung der Beschleunigungskraft a wieder bis zum Eingriff mit der jeweils zugeordneten Raste 16. Die Ausführungsform nach der 3 stellt noch einmal den prinzipiellen Aufbau des bisher beschriebenen Ausführungsbeispiels nach den 1 und 2 dar. Die 4 stellt demgegenüber eine Abwandlung dar, sofern das Zwischengetriebe 12 auf der Innenumfangsseite des Getrieberades 10 kämmt, das im übrigen, wie die 3 und 4 zeigen, auch nur segmentweise ausgebildet zu sein braucht. Bei der Ausführungsform nach den 3 und 4 ist die Sperrichtung, also die Verbindung des Sperrades 14 mit der jeweiligen Raste 16, entgegen der mit a bezeichneten Beschleunigungsrichtung verwirklicht.
  • Die Ausführungsformen nach den 5 und 6 stellen eine kinematische Umkehr des Funktionsprinzips nach den 3 und 4 derart dar, daß nunmehr das Getrieberad 10 unterhalb und das Sperrad 14 mit den Rasten 16 oberhalb angeordnet ist. Bei einer dahingehenden Anordnung stimmt die Beschleunigungsrichtung a mit der Sperr- oder Verriegelungsrichtung von Sperrad 14 mit der jeweiligen Raste 16 überein, das eine günstigere Krafteinleitung ergibt. 5 stellt wiederum eine Variante mit Außenverzahnung und 6 eine solche mit Innenverzahnung dar, vergleichbar den Ausführungsformen nach den 3 bzw. 4. Insbesondere die Variante mit der Innenverzahnung baut konstruktiv kleiner auf und läßt sich mithin platzsparender an einem Kraftfahrzeugsitz verwenden.
  • Bei den Ausführungsformen nach den 7 und 8 trennt das Zwischengetriebe 12 das Getrieberad 10 vom Sperrad 14, das zwischen diesen beiden Rädern angeordnet ist. Die Ausführungsform nach der 7 ist mit einem Sperrgetriebe 18 mit langer Schwinge und die Ausführungsform nach der 8 mit kurzer Schwinge ausgebildet. Die Ausführungsformen nach den 9 und 10 setzen wiederum eine lange bzw. eine kurze Schwinge ein, wobei jeweils zwei Gestellpunkte, ebenso wie bei den Lösungen nach den 7 und 8, eingesetzt werden. Bei der Ausführungsform nach der 10 liegt wiederum die Verschlußrichtung entgegen der eigentlichen Beschleunigungsrichtung a.
  • Bei der Ausführungsform nach den 11 und 12 sind die Rasten 16 jeweils Teile eines Verriegelungsblockes, der in 11 mit und in 12 entgegen der jeweiligen Beschleunigungsrichtung axial längsverfahrbar geführt ist. Durch die auftretende Massenbeschleunigung im Crashfall können somit die dahingehenden Blockiervorrichtungen noch schneller verriegeln, da die Rasten sich unter der Wirkung der Beschleunigung auf das jeweilige Sperrad 14 zu bewegen. In einer Linearbewegung, wie in der 11 dargestellt, können die Rasten 16 des Verriegelungsblockes über die gezeigte Längsführung innerhalb des Sperrgetriebes 18 auch gegebenenfalls eine Kippbewegung ausführen, was wiederum die Eingriffszeit verringert. Die Sperrblöcke mit den Sperrasten 16 gemäß den 11 und 12 können auch mit Anschlägen zusammenwirken, die das jeweilige Sperrelement stoppen und zwangsweise eine Verriegelung herbeiführen, so daß die Blockiervorrichtung eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet.

Claims (10)

  1. Blockiervorrichtung für eine Einstellvorrichtung an Fahrzeugsitzen, bei der eine auf mindestens eine Sitzkomponente, insbesondere in Form der neigungsverstellbaren Rückenlehne, einwirkende Trägheitskraft auf ein Getrieberad (10) übertragbar ist, das mit einem Sperrad (14) zusammenwirkt, das bei stoßartiger Beschleunigung trägheitsbedingt ohne Eigendrehung über ein Führungselement in Richtung einer Raste (16) eine Auslenkbewegung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebel (22) das Führungselement ist und daß das Getrieberad (10) über ein Zwischenrad (40) das Sperrad (14) antreibt, das drehbar an dem Schwenkhebel (22) angelenkt ist, wobei der Durchmesser des Zwischenrades (40) kleiner als der Durchmesser des Sperrades (14) ist.
  2. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrad (40) koaxial drehfest mit dem Sperrad (14) verbunden ist.
  3. Blockiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getrieberad (10) einen größeren Durchmesser hat als das Sperrad (14) und daß alle Räder (10, 14, 40) mit einer Verzahnung (42, 44, 46) versehen sind.
  4. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (14) und das Zwischenrad (40) von einer Drehachse (48) durchgriffen sind, die den Schwenkhebel (22) an seinem seiner Schwenkachse (20) abgekehrten Ende durchgreift.
  5. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Rasten (1b) zumindest teilweise entlang des Außenumfanges des Sperrades (14) derart angeordnet sind, daß bei der Auslenkbewegung des Sperrades (14) dieses in arretierende Anlage mit den zugeordneten Rasten (16) kommt.
  6. Blockiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten (16) als Verzahnung (56) längs einer schalenförmigen Gegensperre (62) angeordnet sind, die einen radialen Abstand zu dem Sperrad (14) aufweist und deren Krümmung größer oder gleich der Krümmung des Sperrades (14) ist.
  7. Blockiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (14) und die Gegensperre (62) aus mehreren scheibenförmigen Teilen (64, 66) zusammengesetzt sind, die jeweils eine in Eingriff miteinander bringbare Sägeverzahnung aufweisen.
  8. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis. 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (22) über eine Zentriereinrichtung (76) in einer Grundstellung gehalten ist, aus der er zusammen mit dem Zwischen (40) -und dem Sperrad (14) in zwei entgegengesetzte Richtungen auslenkbar ist.
  9. Blockiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (76) einen Zentriereingriff (82) aufweist, der bis zu einer Auslenkbewegung federbelastet in Eingriff mit dem Schwenkhebel (22) gehalten ist und eine Rückstellung in die Grundstellung erlaubt.
  10. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Getrieberad (10) mit Beschlagteilen (38) einer Rückenlehne (39) eines Fahrzeugsitzes fest verbunden ist.
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