DE19625252A1 - Wasserauslauf mit manueller und automatischer Bedienung - Google Patents

Description

Für sanitärtechnische Zwecke sind Wasserausläufe bekannt, die durch geeignete Sensor-Systeme durch elektrisches Schalten eines Ventils Wasser dann spenden, wenn zum Beispiel Hände in den Bereich eines z. B. Infrarot-Näherungssensors dies anfordern. In der Regel ist dieser Sensor in den Wasserauslauf so integriert, daß dessen Überwachungsbereich sich in etwa innerhalb des Handwaschbereiches befindet. Im Toilettenbereich wird dabei häufig lediglich kaltes Wasser durch das besagte elektrische Ventil zugeführt. (Fig. 1) Mitunter wird kaltes und warmes Wasser mit Hilfe von zwei Schiebern auf eine wunschgemäße Temperatur gemischt. Das bereits genannte elektrische Ventil schaltet dann mehr oder weniger erwärmtes Wasser zum Auslauf durch (Fig. 2).

Es sind Varianten am Markt, bei denen die Auslauftemperatur durch einen meist thermostatisch gesteuerten Mischer von Hand beeinflußt werden kann, wobei das elektrische Ventil nach dem Mischer angeordnet ist.

Herkömmliche Wasserauslaufarmaturen mit automatischer, sensorgesteuerter Bedienung haben aber den Nachteil, daß sie nur zum Zwecke der Handreinigung vorteilhaft einsetzbar sind. Beispiel: In Küchen - oder im gewerblichen Bereich - wird erwartet, daß man unterhalb des Auslaufes (z. B. im Wasserbecken unterhalb des Auslaufes) ohne weiteres Arbeiten verrichten kann, ohne daß dadurch eine Wasseranforderung ausgelöst wird. Auch ist es bei manchem Anwendungen erforderlich, permanent entweder kaltes oder heißes Wasser laufen zu lassen. (z. B. beim Putzen von Gemüse oder Salat, etc.). Allerdings wird aus hygienischen Gründen die Notwendigkeit einer berührungslosen Auslösung der Wasserabgabe zum Zwecke der Handreinigung gerade im Bereich von privaten und gewerblichen Küchen, innerhalb der Lebensmittelindustrie und auch im Gesundheitswesen gefordert.

Vorteilhaft verbindet die nachfolgend beschriebene Erfindung beide Forderungen und schlägt wie folgt vor:
Die erfindungsgemäße Wasserauslauf-Armatur ( Fig. 3 ) besteht aus einer üblichen Einhebel-Mischer-Armatur (3.1), die allerdings neben den zum Mischer (3.2) führenden Kalt- (3.3) und Warmwasseranschluß (3.4) noch eine dritte Zuleitung (3.5) in den Auslauf (3.6 ) hinein enthält.

Die Einhebel-Mischer-Batterie (3.2) arbeitet grundsätzlich entsprechend dem bekannten Stand der Technik und gestattet die manuelle Bedienung des Auslaufs und die Wahl der Durchflußmenge und die Wahl der Wassertemperatur in traditioneller Weise.

Erfindungsgemäß ist ein berührungslos arbeitender Näherungssensor (3.7) so angeordnet, daß dieser den Raum oberhalb der Armatur überwacht. Vorzugsweise ist der Sensor in die Armatur eingebaut und löst dann einen Schaltimpuls aus, wenn Körperteile oder Gegenstände in den Überwachungskegel des Sensors eingebracht werden. Vorzugsweise ist die Reichweite kurz und z. B. auf 30 cm begrenzt. Entsprechend Fig. 3 wird unterhalb des Auslaufes durch beliebige Maßnahmen Wasser auf eine wunschgemäße Temperatur gemischt, welches über ein Ventil (3.8) in jene 3. Rohrleitung (3.5) hineinläuft, die unter Umgehung der Einhebel-Mischer-Batterie (3.2) direkt in den Auslauf (3.6) einmündet.

Die Fig. 3 erläutert die Idee der Erfindung. Dabei ist

• 3.1 Wasserauslauf-Armatur
• 3.2 Einhebel-Mischer- und Absperreinheit
• 3.3 die Kaltwasser-zuführung
• 3.4 Warmwasserzuführung
• 3.5 Wassereinleitung über elektr. Ventil
• 3.6 der Auslauf
• 3.7 der oberhalb des Auslaufes angebrachte Näherungssensor
• 3.8 ein zusätzlicher, manuell oder elektrisch bedienbarer Mischer
• 3.9 ein elektrisch zu betätigendes Ventil
• 3.10 ein elektrisches Steuer- und Schaltgerät
• 3.11 eine elektrische Stromversorgung
• 3.12 eine Verbindung zwischen Sensor und Steuergerät, vorzugsweise bestehend aus einem Lichtleiter, so daß keine elektrischen Leitungen sich innerhalb des Wasserauslaufes befinden.

Unter vorteilhafter Nutzung der Lehre der Erfindung ist es damit möglich, durch berührungslos Wasser anzufordern. Das ist vorteilhaft und sinnvoll bei der Handreinigung oder z. B. wenn eine heiße Pfanne unter fließendem Wasser abgeschreckt werden soll. Die berührungslose Anforderung erfolgt einfach, indem die Hände oder das Küchengerät kurz in den Raum oberhalb der Armatur gehalten wird, worauf die Wasserabgabe ausgelöst wird. Vorteilhaft wird nach Auslösung eine bestimmte, frei wählbare Zeit Wasser abgegeben. Nach Ablauf dieser Zeit sperrt das Ventil den Wasserzufluß wieder.

Soll dagegen lediglich Wasser in z. B. eine Spüle zum Zwecke des Geschirrspülens eingeleitet werden, wird die Armatur über den Einhebel-Mischer in herkömmlicher Weise betätigt. Anschließend kann im Becken unterhalb des Auslaufes ohne weiteres gearbeitet werden, ohne daß durch den berührungslosen Sensor es zu unbeabsichtigten Auslösungen käme, weil der Sensor ausschließlich den oberhalb der Armatur befindlichen Raum beobachtet.

Es ist auch möglich, über den Einhebel-Mischer fließendes Wasser wie üblich in herkömmlicher Weise und manuell anzufordern, um unter fließendem Wasser irgendwelche Arbeiten durchführen zu können.

Es leuchtet ein, daß unter Nutzung der Lehre aus Patentanmeldung P 195 39 879.3 oder mit beliebigen elektrisch verstellbaren Mischern zusätzlich die Temperatur des Wassers berührungslos gewählt werden kann. Dabei befinden sich zwei weitere Sensoren auf der Armatur oder in der Nähe der Armatur. Z. B. werden entsprechend Fig. 4 drei Sensoren in der Armatur untergebracht, wobei Sensor (4.1) als auslösender Sensor nach oben abstrahlt, Sensor (4.2) zur linken Seite strahlt und z. B. den Befehl ,,Wasser kalt" aufnimmt und der Sensor (4.3) z. B. nach der rechten Seite strahlt und den Befehl ,,Wasser heiß" weitergibt.

Vorteilhaft wird erfindungsgemäß die Steuerung so eingerichtet, daß nach Abgabe von sehr heißem oder sehr kaltem Wasser programmgesteuert und automatisch der Mischer vor dem automatischem Abschalten durch das Ventil auf eine handangenehme, mittlere Temperatur oder sogar auf kalte Temperatur gebracht wird, um auf jeden Fall einen wirksamen Verbrühschutz zu gewährleisten.

Claims (4)

1. Wasserauslauf-Armatur (3.1), vorzugsweise zum Einsatz in Küchen, medizinischen Einrichtungen und in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, eine Misch- und Absperreinheit (3.2) mit üblicher Bedienung durch einen Einhandhebel aufweisend, und mit Anschlüssen für Kalt- und Warmwasserzufluß ausgestattet (3.3; 3.4), dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserauslaufarmatur eine weitere Zuleitung (3.5) enthält, die unter Umgehung der Misch- und Absperreinheit die Einleitung von Wasser in den Auslauf (3.6) ermöglicht, wobei die zusätzliche Zuleitung (3.5) über ein elektrisches Ventil (3.9) gegenüber dem Zulauf (3.3/3.4) abgesperrt wird, welches durch eine elektrische Auswerteeinheit (3.5) angesteuert wird, welche mit einem Näherungs-Sensor (3.7) verbunden ist, der bei Annäherung von Händen oder Gegenständen ein Signal auslöst.

2. Wasserauslauf-Armatur nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Näherungssensor (3.7) derart in die Wasserauslaufarmatur (3.1) eingebaut ist, daß er den Bereich oberhalb der Wasserauslauf-Armatur überwacht.

3. Wasserauslauf-Armatur nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ventil (3.9) eine elektrisch betätigte Mischereinheit (3.8) sich befindet, die durch zwei weitere Sensoren (4.2 und 4.3) über die elektrische Auswerteeinheit zum Zwecke der Temperaturverstellung betätigt werden kann.

4. Wasserauslauf-Armatur nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Auswerte- und Steuereinheit so eingerichtet ist, daß nach berührungslos ausgelöster Heißwasserabgabe vor dem automatischen Absperren der Wasserabgabe die Mischeinheit (3.8) elektrisch so angesteuert ist, daß eine kleine Menge kaltes Wasser das heiße Wasser im Auslauf herausspült.