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DE19623053A1 - Lüftungsvorrichtung für eine Abwasserentsorgungseinrichtung eines Gebäudes und Verfahren hierzu - Google Patents

Lüftungsvorrichtung für eine Abwasserentsorgungseinrichtung eines Gebäudes und Verfahren hierzu

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DE19623053A1
DE19623053A1 DE1996123053 DE19623053A DE19623053A1 DE 19623053 A1 DE19623053 A1 DE 19623053A1 DE 1996123053 DE1996123053 DE 1996123053 DE 19623053 A DE19623053 A DE 19623053A DE 19623053 A1 DE19623053 A1 DE 19623053A1
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Erich Sussmann
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03CDOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
    • E03C1/00Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
    • E03C1/12Plumbing installations for waste water; Basins or fountains connected thereto; Sinks

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für eine Abwasserentsorgungseinrichtung eines Gebäudes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren hierzu nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.
Unter dem Begriff der Abwasserentsorgungseinrichtung ist dabei jede mögliche Einrichtung zu verstehen, die bei der Gebäudein­ stallation zur Entsorgung von Abwasser aus dem Gebäude vorgese­ hen ist. Es kann sich daher bei der Abwasserentsorgungseinrich­ tung um eine einzelne Anschlußleitung, eine Sammelleitung, eine Falleitung, eine Verbindungsleitung, eine Umgehungsleitung oder dergleichen oder auch um eine Hebeanlage handeln, die dann zum Einsatz kommt, wenn das Abwasser unterhalb des Anschlußkanales anfällt und in den Anschlußkanal gefördert werden muß.
Alle diese unter dem Begriff der Abwasserentsorgungseinrichtung zusammengefaßten Einrichtungen müssen mit der Umgebungsluft in Verbindung stehen, da andernfalls eine Förderung des Abwassers in der Abwasserentsorgungseinrichtung beziehungsweise durch sie hindurch nicht möglich ist.
Wenn nämlich beispielsweise eine Hebeanlage Abwasser fördert, geschieht dies regelmäßig mittels einer in der Hebeanlage vor­ gesehenen Pumpe, wobei dieser Vorgang Unterdruck in der Hebeanlage hervorruft und dieser Unterdruck durch in die Hebeanlage nachströmende Umgebungsluft ausgeglichen werden muß.
Die vorstehend genannten leitungsgebundenen Einrichtungen zur Entsorgung von Abwasser stehen regelmäßig mittels sogenannter Lüftungsleitungen mit der Umgebungsluft außerhalb des Gebäudes in Verbindung.
Hierzu ist es erforderlich, einzelne Lüftungsleitungen von den zu lüftenden Abwasserleitungen nach außerhalb des Gebäudes zu führen beziehungsweise bei der Lüftung einer Hebeanlage, die beispielsweise im Keller eines Gebäudes vorgesehen ist, eine entsprechende Lüftungsleitung durch das ganze Gebäude hindurch bis über das Dach des Gebäudes hinaus zu führen.
Aufgrund des ständig zunehmenden Bedarfs an Wohnraum werden die entsprechenden Dachbereiche von Gebäuden zu Wohnzwecken ge­ nutzt, so daß die Führung einer Lüftungsleitung durch den Wohn­ raum hindurch optisch nachteilig ist und ganz allgemein auch mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist. Insbesondere bei der Sanierung des Gebäudes und dem nachträglichen Einbau von Abwasserentsorgungseinrichtungen, beispielsweise einer Hebean­ lage, muß in aufwendiger Weise eine entsprechende Lüftungslei­ tung durch das ganze Gebäude hindurch bis über das Dach hinaus verlegt werden, die entweder - bei offener Verlegung - optisch unansehnlich ist oder aber bei einer Verlegung im Mauerwerk des Gebäudes mit hohem Kostenaufwand verbunden ist.
Es ist bereits eine Einrichtung zur Belüftung von Abwasserent­ sorgungseinrichtung bekannt geworden, die, da sie lediglich der Belüftung, d. h. der Zuführung von Luft in die Abwasserentsor­ gungseinrichtung dient, theoretisch auch innerhalb eines Gebäu­ des angebracht werden kann. Wenn aber eine solche bekannte Ein­ richtung zur Belüftung einer Hebeanlage eingesetzt wird, die sich insbesondere bei nur gelegentlichem Anfall von Abwasser nicht in ständigem Betrieb befindet, so kann es bei der Verwen­ dung dieser bekannten Einrichtung zu erheblichen Funktionsstö­ rungen kommen, da aufgrund der Vorgänge der Zersetzung organi­ scher Bestandteile im Abwasser Gase entstehen, die sich in der Hebeanlage oder den Abwasserleitungen zu einem erheblichen Überdruck sammeln, der zur Zerstörung der Abwasserentsorgungs­ einrichtung führt. Bei der bekannten Einrichtung zur Belüftung ist ein Austreten von Gasen aus der Einrichtung nämlich nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zur Beseitigung der ge­ schilderten Probleme die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Lüftung einer Abwasserentsorgungseinrichtung zu schaffen, die sowohl bei der Sanierung bereits bestehender Gebäude als auch bei neuen Gebäuden zur Lüftung der Abwasserentsorgungseinrich­ tung eingesetzt werden kann, ohne in aufwendiger Weise eine Lüftungsleitung über das Dach des Gebäudes hinaus führen zu müssen.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist daher eine Vorrichtung zur Lüftung einer Abwasserentsorgungseinrichtung eines Gebäudes vorgesehen, die ein Gehäuse mit mindestens einer Gasdurchtrittsöffnung und ein Anschlußstück zur fluidischen Verbindung mit der Abwasserent­ sorgungseinrichtung aufweist, wobei die Vorrichtung sowohl zur Entlüftung als auch zur Belüftung der Abwasserentsorgungsein­ richtung ausgebildet und innerhalb des Gebäudes angeordnet ist.
Es heißt dies mit anderen Worten, daß die Lüftungsvorrichtung gemäß der Erfindung zur Anordnung innerhalb des Gebäudes vorge­ sehen ist und dabei mit ihr die Abwasserentsorgungseinrichtung sowohl belüftet als auch entlüftet werden kann. Mittels des an der Lüftungsvorrichtung vorgesehenen Anschlußstückes wird eine Verbindung zwischen der Lüftungsvorrichtung und der Abwasse­ rentsorgungseinrichtung hergestellt, über die ein Fluidaus­ tausch stattfinden kann, d. h. also Umgebungsluft in die Abwas­ serentsorgungseinrichtung nachströmen kann, um einen Unterdruck in der Abwasserentsorgungseinrichtung auszugleichen und Gase aus der Abwasserentsorgungseinrichtung ausströmen können, um einen entsprechenden Überdruck in der Abwasserentsorgungsein­ richtung abzubauen beziehungsweise ihn nicht entstehen zu las­ sen.
Hierbei ist es von wesentlichem Vorteil, daß die Lüftungsvor­ richtung benachbart zu der zu lüftenden Abwasserentsorgungsein­ richtung angeordnet ist. In wünschenswerter Weise werden durch diese benachbarte Anordnung Lüftungsleitungen sowohl bei der Sanierung eines bereits bestehenden Gebäudes als auch bei einem neuen Gebäude vermieden.
In Fortführung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die Lüf­ tungsvorrichtung eine Einrichtung zur Vermeidung einer Geruchs­ belästigung aus der Abwasserentsorgungseinrichtung aufweist.
Diese Einrichtung zur Vermeidung einer Geruchsbelästigung ist in vorteilhafter Weise eine das Gehäuse zumindest teilweise ausfüllende Filtereinrichtung, die im Bereich der Gasdurch­ trittsöffnung der Lüftungsvorrichtung angeordnet ist.
Diese Filtereinrichtung kann ganz allgemein eine den Durchtritt von Gasen gestattende, Gerüche aus der Abwasserentsorgungsein­ richtung aber filternde Einrichtung sein, insbesondere eine lo­ se oder gepreßte Schüttung kornförmiger Filterelemente, wobei hier in vorteilhafter Weise Aktivkohleelemente zum Einsatz kom­ men können.
Es bedeutet dies mit anderen Worten, daß als Filtereinrichtung beispielsweise ein beutelförmiger Filter eingesetzt werden kann, der kornförmige Aktivkohleelemente in der Form einer Schüttung beinhaltet. Die Korngröße der Aktivkohleelemente kann dabei in Abhängigkeit von dem Volumendurchsatz an Luft oder Ga­ sen durch die Lüftungsvorrichtung und dem Volumen des die Fil­ tereinrichtung aufnehmenden Gehäuses der Lüftungsvorrichtung ausgewählt werden. Es ist auch möglich, eine besonders kompakte Bauform der Lüftungsvorrichtung mit einer Filtereinrichtung aus einer gepreßten Schüttung von kornförmigen Aktivkohleelementen zu versehen. Eine solche Lüftungsvorrichtung kann direkt be­ nachbart an der zu lüftenden Abwasserentsorgungseinrichtung an­ geordnet werden, beispielsweise mittels einer Muffenverbindung direkt an dem Sammelgehäuse der Hebeanlage oder an einem Rohr­ stutzen einer Abwasserleitung, beispielsweise einer Sammellei­ tung.
In vorteilhafter Weise besitzt das Gehäuse der Lüftungsvorrich­ tung eine kreiszylindrische Konfiguration mit einer unteren und einer oberen Platte und einer Zylindermantelfläche.
Die untere Platte ist bei dieser Ausbildungsform des Gehäuses eine den Durchtritt von Gasen gestattende und den Durchtritt von Elementen der kornförmigen Schüttung verhindernde Lochplat­ te. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann von Vorteil, wenn als Filtereinrichtung in dem Gehäuse eine lose Schüttung kornförmiger Aktivkohleelemente vorgesehen ist, die ohne eine beutelförmige Umhüllung in das Gehäuse eingebracht wird.
In hierzu ähnlicher Weise ist die Zylindermantelfläche eine den Durchtritt von Gasen gestattende und den Durchtritt von Elemen­ ten der kornförmigen Schüttung verhindernde Lochplatte, hier in der Abwicklung betrachtet. In diesem Fall ist dabei genauso wie bei der unteren und der oberen Lochplatte unter der Lochplatte eine eine plattenförmige Ausbildung aufweisende Einrichtung zu verstehen, die zumindest über einen Teilbereich ihrer flächigen Erstreckung Durchgangslöcher zum Durchtritt von Gasen aufweist, die so konfiguriert sind, daß im Gehäuse der Lüftungsvorrich­ tung vorhandene kornförmige Filterelemente durch die Durch­ gangslöcher nicht austreten können.
Schließlich ist es gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Ge­ häuse der Lüftungsvorrichtung aus einem korrosionsbeständigen metallischen Werkstoff gebildet ist.
Es ist aber auch möglich, daß das Gehäuse aus einem Kunststoff­ werkstoff gebildet ist. In beiden Fällen liegen bevorzugte Ge­ häusedurchmesser der Lüftungsvorrichtung im Bereich von etwa 50 bis 150 mm.
In Weiterbildung der Erfindung ist es außerdem vorgesehen, daß an der Lüftungsvorrichtung eine Rückschlagklappe zur Vermeidung von Eintritt von Abwasser aus der Abwasserentsorgungseinrich­ tung in das Gehäuse angeordnet ist. Diese Rückschlagklappe be­ ziehungsweise ein Rückschlagventil kann dabei im Bereich des Anschlußstückes der Lüftungsvorrichtung angeordnet werden der­ art, daß in dem Fall von in das Anschlußstück steigendem Abwas­ ser die Rückschlagklappe betätigt wird, also beispielsweise ge­ gen einen im Anschlußstück vorgesehenen Bund gedrückt wird, um eine Dichtung zu bewerkstelligen, damit Abwasser aus der Abwas­ serentsorgungseinrichtung nicht über die Lüftungsvorrichtung in das Gebäude austreten kann.
Es ist auch ein Verfahren zur Lüftung einer Abwasserentsor­ gungseinrichtung eines Gebäudes vorgesehen, welches inbesondere mit der erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung durchgeführt wird derart, daß die Abwasserentsorgungseinrichtung mittels einer innerhalb des Gebäudes angeordneten Lüftungsvorrichtung ohne den Austritt geruchsbelästigender Gase aus der Abwasserentsor­ gungseinrichtung sowohl belüftet als auch entlüftet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher er­ läutert. Diese zeigt eine Lüftungsvorrichtung gemäß der Erfin­ dung in
Fig. 1 in einer teilweisen Schnittansicht in einer Aufrißan­ sichtsdarstellung; und
Fig. 2 in einer Ansicht von oben.
Wie leicht aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, weist die Lüf­ tungsvorrichtung 1 in der dargestellten Ausführungsform eine langgestreckte zylinderförmige Konfiguration auf mit einem Ge­ häuse 2, an dessen in der Zeichenebene unteren Seite ein An­ schlußstück 3 zur Anordnung der Lüftungsvorrichtung 1 an einer nicht dargestellten Abwasserentsorgungseinrichtung, beispiels­ weise einem Sammelgehäuse einer Hebeanlage vorgesehen ist.
An ihrem, dem Anschlußstück 3 gegenüberliegenden Endbereich be­ sitzt die Lüftungsvorrichtung 1 eine aus Fig. 2 näher ersicht­ liche kreisförmige Platte 5, die in der dargestellten Ausfüh­ rungsform als Lochplatte ausgebildet ist.
Unmittelbar oberhalb des Anschlußstückes 3 weist die Lüftungs­ vorrichtung eine untere Platte in der Form einer Lochplatte 6 auf, deren Löcher als Durchgangskanäle 7 ausgebildet sind, wo­ bei in der Zeichnung der Deutlichkeit halber eine Schraffur beiseite gelassen worden ist. Über die in der oberen Platte 5 vorgesehenen Löcher 8, und den an der Zylindermantelfläche 9 des Gehäuses 2 vorgesehenen Löchern 10 kann Umgebungsluft in das Gehäuse 2 eintreten.
Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine Filtereinrichtung vorgesehen, in der dargestellten Ausführungsform eine lose Schüttung 11 von Aktivkohleelementen, die von einem Beutel 12 umfaßt sind und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel den Innenraum des Ge­ häuses 2 vollständig ausfüllt.
Die an der Zylindermantelfläche 9 des Gehäuses 2 vorgesehenen Löcher 10 zum Durchtritt von Gasen sind weitgehend innerhalb der oberen Hälfte des Gehäuses 2 angeordnet, so daß der untere Bereich der Zylindermantelfläche 9 des Gehäuses 2 ohne Löcher 10 ausgebildet ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß aus der nicht dargestellten Abwasserentsorgungseinrichtung beispiels­ weise aufgrund eines in der Abwasserentsorgungseinrichtung vor­ handenen Überdruckes in das Gehäuse und damit die Schüttung 11 eintretende Gase durch ein ausreichend großes Volumen der Schüttung 11 hindurchtreten müssen, bevor sie aus dem Gehäuse 2 über die Löcher 10 und 8 austreten können, um von den eine Ge­ ruchsbelästigung hervorrufenden Bestandteilen befreit zu wer­ den, dadurch daß diese Bestandteile von den Aktivkohleelementen der Schüttung 11 gebunden werden.
Innerhalb des Anschlußstückes 3 kann eine nicht näher darge­ stellten Rückschlagklappe angeordnet sein, die das Eintreten von Abwasser in die Lüftungsvorrichtung 1 verhindert, indem sie sich mit einer gummielastischen Dichtungseinrichtung gegen ei­ nen Bund abstützt und somit den Verbindungsbereich zwischen dem Anschlußstück 3 und dem Gehäuse 2 der Lüftungsvorrichtung 1 verschließt.
Die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung macht es möglich, rohrgebundene Lüftungsleitungen von einer Abwasserentsorgungs­ einrichtung zu der Umgebungsluft wegzulassen. Hierdurch kann bei der Gebäudeinstallation von Neubauten eine deutliche Ko­ stendämpfung erreicht werden. Es ist nicht mehr erforderlich, bei der Sanierung von Altbauten oder der nachträglichen Instal­ lation einer Abwasserentsorgungseinrichtung eine Lüftungslei­ tung von der Abwasserentsorgungseinrichtung bis in den Bereich außerhalb des Gebäudes zu führen. Es kommt hierdurch zu einer deutlichen Verringerung des Material- und Arbeitsaufwandes. Die bei der Führung von Lüftungsleitungen über das Dach eines Ge­ bäudes hinaus oftmals auftretenden Undichtigkeiten zwischen der Lüftungsleitung und der Struktur des Daches werden vermieden. Aufgrund der weggefallenen Notwendigkeit von Lüftungsleitungen im Dachbereich des Gebäudes ist auch das Problem der Bildung von Kondensat an der Dachdurchführung der Lüftungsleitung be­ seitigt.
Nachdem bei innerhalb der Abwasserentsorgungseinrichtung auf­ tretendem Unterdruck Luft durch die Lüftungsvorrichtung in die Abwasserentsorgungseinrichtung nachströmen kann, ist auch das Problem des Leersaugens von mit der Umgebung und der Abwasse­ rentsorgungseinrichtung in Verbindung stehenden Ablaufelemen­ ten, beispielsweise einem Sifon im Bodenbereich der Anordnungs­ stelle der Abwasserentsorgungseinrichtung des Gebäudes sicher beseitigt.
Das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung kann aus einem korrosions­ beständigen metallischen Werkstoff oder beispielsweise auch aus Kunststoff bestehen, so daß eine kostengünstige Lüftungsvor­ richtung geschaffen ist. Die Filtereinrichtung aus einer Schüt­ tung von Aktivkohleelementen ist aus der Lüftungsvorrichtung über ein Abheben der oberen Platte leicht entnehmbar und wie­ derverwertbar.
Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die An­ sprüche und die Zeichnung verwiesen.

Claims (13)

1. Lüftungsvorrichtung zur Lüftung einer Abwasserentsorgungs­ einrichtung eines Gebäudes mit einem Gehäuse (2) mit mindestens einer Gasdurchtrittsöffnung und einem Anschlußstück (3) zur fluidischen Verbindung mit der Abwasserentsorgungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Entlüftung und zur Belüftung der Abwasserentsorgungseinrichtung ausgebildet ist und innerhalb des Gebäudes angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie benachbart zu der zu lüftenden Abwasserentsorgungseinrichtung angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (11) zur Vermeidung einer Geruchsbelä­ stigung aus der Abwasserentsorgungseinrichtung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einrichtung (11) zur Vermeidung einer Ge­ ruchsbelästigung eine das Gehäuse (2) zumindest teilweise aus­ füllende Filtereinrichtung ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung eine lose oder gepreßte Schüttung (11) kornförmiger Filterelemente, insbesondere Aktiv­ kohleelemente ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (2) eine kreiszylindrische Konfi­ guration mit einer unteren und einer oberen Platte (5, 6) und einer Zylindermantelfläche (9) besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Platte (6) eine den Durchtritt von Gasen gestattende und den Durchtritt von Elementen der kornförmigen Schüttung verhin­ dernde Lochplatte ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zylindermantelfläche (9) eine den Durch­ tritt von Gasen gestattende und den Durchtritt von Elementen der kornförmigen Schüttung verhindernde Lochplatte ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die obere Platte (5) eine den Durchtritt von Gasen gestattende und den Durchtritt von Elementen der kornför­ migen Schüttung verhindernde Lochplatte ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (2) aus einem korrosionsbeständi­ gen metallischen Werkstoff gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (2) aus einem Kunststoffwerkstoff gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 gekennzeich­ net durch eine Rückschlagklappe zur Vermeidung von Eintritt von Abwasser aus der Abwasserentsorgungseinrichtung in das Gehäuse (2).
13. Verfahren zur Lüftung einer Abwasserentsorgungseinrichtung eines Gebäudes, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwasserentsor­ gungseinrichtung mittels einer innerhalb des Gebäudes angeord­ neten Lüftungsvorrichtung (1) ohne den Austritt geruchsbelästi­ gender Gase aus der Abwasserentsorgungseinrichtung sowohl be­ lüftet als auch entlüftet wird.
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