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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Verbrauchers,
insbesondere eines induktiven Verbrauchers in einem Fahrzeug.
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Eine
solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE-OS 43 29 919 bekannt. Dort wird
eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Motors beschrieben. Die Schaltmittel
sind dabei als H-Brücken-Schaltung
angeordnet. Der Verbraucher ist in der Diagonalen der Brückenschaltung
angeordnet. Mit einer solchen Anordnung kann der Motor in beide
Richtungen betrieben werden. Die Ansteuersignale für die Schaltmittel
werden bei solchen Vorrichtungen üblicherweise von Mikrocomputern
bereitgestellt. Diese geben Steuersignale vor. Ein Steuersignal
legt die Richtung des Stromflusses und damit die Drehrichtung des
Motors fest. Ein anderes Steuersignal bestimmt die Dauer des Stromflusses
durch den Verbraucher. Diese Steuersignale des Mikrocomputers müssen in
Ansteuersignale zur Beaufschlagung der Schaltmittel der H-Brücken-Schaltung
umgesetzt werden. Andernfalls muss der Mikrocomputer die Ansteuerung
selbst übernehmen.
Solche Logikschaltungen benötigen
in der Regel sehr viele Bauteile.
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Aus
der Firmenschrift Siliconix: Mospower Applications Handbook. 1984,
Kapitel 6.4 MPP540 ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Ansteuerung
eines Verbrauchers mittels einer H-Brücken-Schaltung bekannt. Zur
Ansteuerung der Schaltung sind bei dieser Einrichtung lediglich
zwei Signale vorgesehen. Ein erstes Signal (PWM) legt fest, ob der
Strom fließt.
Ein zweites Steuersignal (STEERING) bestimmt die Richtung des Stromflusses.
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Die
Firmenschrift SGS-THO;SON MICROELECTRONICS. MOTION CONTROL APPLICATION
MANUAL. January, 1987, Seiten 33 bis 38 zeigt eine Vorrichtung zur
Ansteuerung eines Verbrauchers mittels einer H-Brücken-Schaltung.
Bei dieser Einrichtung ist vorgesehen, dass drei Ansteuersignale
verwendet werden. Ein erstes Signal (ENABLE) bestimmt, ob ein Strom
fließt
oder nicht. Das zweite Signal IN1 legt fest, ob der linke Zweig
angesteuert wird. Das dritte Signal (IN2) legt fest, ob der rechte
Zweig H-Brücke
angesteuert wird.
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Ferner
zeigt die Firmenschrift L6202, SGS-Thomson Datenblatt in „Motion
Control Application Manual",
Databook Januar 1987, SGS-Thomson Microelectronics, S. 571 bis 577
eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Verbrauchers bei dem Schaltmittel
zur Ansteuerung des Verbrauchers als H-Brückenschaltung angeordnet sind,
und der Stromfluss durch den Verbraucher, abhängig von wenigstens zwei Steuersignalen
beeinflussbar ist. Über
die Steuersignale wird Dauer und Richtung des Stromflusses vorgegeben.
Eine Logikeinheit gibt ausgehend von dem ersten und zweiten Steuersignal
Ansteuersignale zur Beaufschlagung der Schaltmittel vor. Ein Freilauf
ist aktiv, wenn das erste Steuersignal (VEN) einen zweiten Wert
(L) annimmt. Der Stromfluss wird freigegeben, wenn das erste Steuersignal
(VEN) einen ersten Wert (H) annimmt. Der Stromfluss wird in eine
erste Richtung freigegeben, wenn das zweite Steuersignal (IN1) einen
ersten Wert annimmt (L). Der Stromfluss wird in eine zweite Richtung
freigegeben, wenn das dritte Steuersignal (IN2) einen ersten Wert
(L).
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Eine
entsprechende Vorrichtung zeigt auch die Firmenschrift Stepper Motor
Driving, SGS-Thomson Applikationsschrift in "Motion Control Application Manual", Databook Januar
1987, SGS-Thomson Microelectronics, S. 39 bis 51.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufwand an Logikbauelementen
zu minimieren und Kurzschlüsse
beim Umschaltvorgang zu verhindern. Diese Aufgabe wird durch die
in den unabhängigen Ansprüchen gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
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Vorteile der Erfindung
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist lediglich eine geringe Anzahl von Logikbauelementen nötig. Ferner
können
Kurzschlüsse
beim Umschaltvorgang verhindert werden.
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Vorteilhafte
und zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen
erläutert.
Es zeigen 1 ein Übersichtsblockschaltbild der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, 2, 3, 4 und 5 zeigen
verschiedene Ausführungsbeispiele
eines Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung. 6 zeigt eine detaillierte Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
mit 100 ein Verbraucher bezeichnet. In dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
handelt es sich hierbei um einen Motor, der im Rahmen einer Getriebesteuerung
zur Betätigung
der Kupplung verwendet wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf
diese Anwendung beschränkt.
Sie kann zur Ansteuerung von Motoren insbesondere in Kraftfahrzeugen
eingesetzt werden. Beispielsweise kann sie auch bei Motoren zur
Verstellung der Drosselklappe eingesetzt werden. Der Verbraucher 100 steht
mit einer Versorgungsspannung Ubat und mit einem Masseanschluß in Verbindung.
Vier Schaltmittel L1, L2, R1 und R2 bilden eine sogenannte H-Brückenschaltung.
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Ein
erster Anschluß des
Motors 100 steht über
ein Schaltmittel L1, mit Batterieverspannung Ubat und über ein
zweites Schaltmittel L2 mit einem Masseanschluß in Verbindung. Der zweite
Anschluß des
Verbrauchers 100 steht über
ein Schaltmittel R1 mit der Batteriespannung Ubat und mit einem
Schaltmittel R2 mit dem Masseanschluß in Verbindung. Eine solche
Anordnung der Schaltmittel bezeichnet man üblicherweise als H-Brückenschaltung.
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Durch
geeignetes Ansteuern der Schaltmittel L1, L2, R1 und R2 kann der
Stromfluß durch
den Verbraucher gesteuert werden. Dabei kann der Strom in zwei Richtungen
durch den Motor fließen,
was zur Folge hat, daß der
Motor zwei unterschiedliche Drehrichtungen aufweist. Des weiteren
ist ein sogenannter Freilauf möglich.
Hierbei wird die beim Abschalten frei werdende Energie verbraucht.
Hierzu wird jeweils der Schalter L1 und R1 beziehungsweise die Schalter
L2 und R2 geschlossen und die beiden anderen Schalter geöffnet.
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Die
Schaltmittel L1 und L2 werden von einer ersten Verzögerung 110 und
die Schaltmittel R1 und R2 von einer zweiten Verzögerung 115 angesteuert.
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Die
Schaltmittel sind vorzugsweise als Transistoren, insbesondere als
Feldeffekttransistoren, ausgebildet. Die erste Verzögerung 110 und
die zweite Verzögerung 115 wird
jeweils von einem Ansteuersignal L beziehungsweise R beaufschlagt.
Dieses wird von einer Logikeinheit 120 bereitgestellt.
Die Logikeinheit 120 setzt die Ausgangssignale einer Steuerung 130 in
Ansteuersignale L und R für
die erste und die zweite Verzögerung
um. Die Logikeinheit 120 und die erste Verzögerung 110 und
die zweite Verzögerung 115 bestehen
aus einer Logikschaltung und einer Umschaltverzögerung. Die Logikschaltung
wird vorzugsweise aus diskreten Logikbauteilen, wie UND-, ODER-,
NOR-Gliedern aufgebaut.
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Die
Schaltmittel L1 und L2 beziehungsweise die Schaltmittel R1 und R2
sind komplementär
ausgebildet. Dies bedeutet, bei gleichem Ansteuersignal nehmen die
Schaltmittel L1 und L2 unterschiedliche Zustände ein. Bei gleichem Ansteuersignal
ist das Schaltmittel L1 in seinem geschlossenen und das Schaltmittel
L2 in seinem geöffneten
Zustand. Entsprechendes gilt für
die Schaltmittel R1 und R2. Bei einem anderen Ansteuersignal ist
das Schaltmittel L1 geöffnet
und das Schaltmittel L2 geschlossen. Dies kann zum einen durch unterschiedliche
Schaltmittel beziehungsweise durch unterschiedliche Ausführung der
Beschaltung der Schaltmittel realisiert sein.
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In 2a ist eine erste Ausführungsform der Logikeinheit
und in 2b eine erste Ausführungsform der
Verzögerung 110 beziehungsweise 115 dargestellt.
Bei der dargestellten Ausführungsform übermittelt
die Steuerung 130 zwei Signale. Das erste Signal RI gibt
die Richtung und das zweite Signal PW die Dauer des Signals an.
Das erste Signal RI gelangt über
ein Nicht-Glied 210 zu einem ersten Eingang eines NAND-Gliedes 220.
Ferner gelangt das erste Signal RI zu einem ersten Eingang eines
zweiten NAND-Gliedes 230.
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Das
zweite Signal PW wird jeweils einem zweiten Eingang der beiden NAND-Glied 220 und 230 zugeleitet.
An den Ausgängen
der NAND-Glied 220 und 230 steht jeweils das Signal
L beziehungsweise das Signal R an. Das Signal L dient zur Ansteuerung
der Schalter L1 und L2, das Signal R der Schalter R1 und R2.
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In
Teilfigur 2b sind die Verzögerungen
dargestellt. Die erste Verzögerung 110 und
die zweite Verzögerung 115 sind
gleich ausgestaltet. Am Eingang der Verzögerung steht jeweils das Signal
L beziehungsweise das Signal R an.
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Das
Eingangssignal L, R gelangt zum einen zu einem ersten Eingang eines
NOR-Glied 250 und zum anderen über ein RC-Glied, bestehend aus einem Widerstand 260 und
einem gegen Masse geschalteten Kondensator 265 zu einem
zweiten Eingang des NOR-Gliedes 250. Das Ausgangssignal
des NOR-Gliedes 250 gelangt über ein Nichtglied 270 zum
ersten Ausgang des Verzögerungsgliedes.
Mit diesem Ausgang wird beim Verzögerungsglied 110 das
Schaltmittel L1 und beim Verzögerungsglied 115 das
Schaltmittel R1 beaufschlagt.
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Das
Eingangssignal gelangt ferner über
ein Nichtglied 280 unmittelbar zu einem ersten Eingang
eines NOR-Gliedes 285 und über ein weiteres RC-Glied,
bestehend aus dem Widerstand 290 und dem Kondensator 295 zu
einem zweiten Eingang des NOR-Gliedes 285. Das Ausgangssignal
des NOR-Gliedes 285 liegt
am Ausgang der Verzögerung
an.
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Mit
diesem Ausgangssignal wird beim Verzögerungsglied 110 das
Schaltmittel L2 und bei der Verzögerung 115 das
Schaltmittel R2 beaufschlagt.
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Die
RC-Glieder haben zur Folge, daß der Übergang
von einem hohen Pegel H auf einen niederen Pegel L verzögert weitergegeben
wird. Ein Übergang
von einem niederen Pegel L auf einen hohen Pegel H wird unmittelbar
weitergegeben. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, daß die Schaltmittel
nicht gleichzeitig ihren Zustand wechseln, sondern daß dieser
Wechsel verzögert
erfolgt.
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Die
RC-Glieder bewirken, daß beim Übergang
des Ansteuersignals von einem Signal, das keinen Stromfluß zur Folge
hat, auf ein Ansteuersignal, das einen Stromfluß zur Folge hat, das Ansteuersignal
verzögert
wird.
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In
der folgenden Tabelle sind die Werte der verschiedenen Signale RI,
PW, L, R, sowie die Schaltzustände
der Schaltmittel L1, L2, R1 und R2 sowie die Zustände des
Motors aufgetragen.
RI | PW | L | R | L1 | L2 | R1 | R2 | |
L | L | H | H | A | Z | A | Z | Freilauf |
L | H | L | H | Z | A | A | Z | Vor |
H | L | H | H | A | Z | A | Z | Freilauf |
H | H | H | L | A | Z | Z | A | Rück |
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Befinden
sich beide Signale RI und PW auf niederem Pegel L, so nimmt das
Signal L und das Signal R einen hohen Pegel an. Die Schaltmittel
L1 und R1 befinden sich in ihrem geöffneten Zustand A und die Schaltmittel
L2 und R2 in ihrem geschlossenen Zustand Z. Dieser Zustand wird
als Freilauf bezeichnet.
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Nimmt
das Signal RI den niederen Pegel L und das Signal PW den hohen Pegel
H an, so hat dies zur Folge, daß das
Signal L seinen niederen Pegel L und das Signal R seinen hohen Pegel
H annimmt. Dies bedeutet, daß die
Schaltmittel L1 und R2 sich in ihrem geschlossenen Zustand und die
Schaltmittel R1 und L2 in ihrem geöffneten Zustand befinden. Dies
bedeutet, durch den Motor fließt
ein Strom, in eine erste Richtung, der zu einer Drehung in eine
erste Richtung VOR führt.
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Befinden
sich die beiden Signale RI auf hohem Pegel H und das Signal PW auf
niederem Pegel L, so nimmt das Signal L Signal R seinen hohen Pegel
H an. Dies bewirkt, daß die
Schaltmittel L1 und R1 in ihrem geöffnetem Zustand A, die Schaltmittel
L2 und R2 in ihrem geschlossenen Zustand Z sind. In diesem Fall
liegt wieder der Freilauf vor.
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Besitzen
das Signal RI und das Signal PW beide ihren hohen Pegel H, so nimmt
das Signal L seinen hohen Pegel H und das Signal L seinen niederen
Pegel L an. Das Schaltmittel L2 und das Schaltmittel R1 sind in
ihrem geschlossenen Zustand Z und die Schaltmittel L1 und R2 in
ihrem geöffneten
Zustand A. In diesem Fall fließt
ein Strom in eine zweite Richtung, der einer zweiten Drehrichtung
Rück führt.
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Jedem
Schaltmittel ist ein Tiefpaß sowie
ein Inverter zugeordnet. Dadurch läßt sich individuell für jedes Schaltmittel
die Umschaltverzögerung,
zur Verhinderung von Kurzschlüssen
beim Richtungswechsel, dimensionieren. Im Freilauf fließt der Freilaufstrom über Masse.
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Eine
weitere Ausgestaltung ist in 3 dargestellt.
In 3a ist eine abgewandelte Logikeinheit 120 dargestellt.
Diese weist nun drei Eingangssignale auf. Mit dem dritten, zusätzlichen
Signal RE ist eine Notabschaltung der Endstufe beziehungsweise ein
Stillsetzen des Motors 100 möglich.
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Das
erste Eingangssignal RI gelangt unmittelbar zu einem ersten Eingang
eines NOR-Gliedes 320. Zum anderen gelangt es über ein
Nicht-Glied 325 zu einem ersten Eingang eines weiteren
NOR-Gliedes 330.
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Das
Eingangssignal PW gelangt über
einen Vorwiderstand 325 jeweils zu einem zweiten Eingang
des NOR-Gliedes 320 und des NOR-Gliedes 330. Das
Signal RE gelangt über
eine Diode 340 zu den beiden zweiten Eingängen der
NOR-Glieder 320 und 330.
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In 3b ist die hierzu erforderliche Verzögerungsschaltung
dargestellt. Das Eingangssignal gelangt über ein Nicht-Glied 350 zum
einen unmittelbar zu einem ersten Eingang eines ODER-Gliedes 355 beziehungsweise über ein
RC-Glied, bestehend aus einem Widerstand 360 und einem
Kondensator 365 zu einem zweiten Eingang des ODER-Gliedes 355.
Des weiteren gelangt das Eingangssignal unmittelbar zu einem ersten
Eingang eines NOR-Gliedes 370 und über ein RC-Glied, das aus dem
Widerstand 380 und einem Kondensator 385 besteht,
zu einem zweiten Eingang des NOR-Gliedes 370.
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Der
Ausgang des ODER-Gliedes 355 beaufschlagt die Schaltmittel
L1 beziehungsweise R1 und das NOR-Glied 370 die Schaltmittel
L2 beziehungsweise R2 mit einem Ansteuersignal.
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Um
diese Schaltung zu realisieren, wird die Phasenlage des PW- sowie
des RI-Signals im Gegensatz zur 2 gewechselt,
das heißt,
bei dieser Anordnung entspricht ein Signal mit hohem Pegel H einem
Signal mit niederem Pegel L bei der Ausführungsform gemäß 2.
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Wird über den
Eingang RE ein Reset-Signal eingegeben, das einen hohen Pegel aufweist,
so entspricht dies einem PW-Signal
mit hohem Pegel. Dies bedeutet, daß der Zustand „Freilauf" eingenommen wird.
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Durch
die Einbindung einer Notabschaltung in die Ansteuerlogik der H-Brücke, die
unabhängig
von dem Ansteuersignal des Rechners ist, wird die Betriebssicherheit
des Fahrzeugs wesentlich erhöht.
Das Signal RE braucht nicht vom Mikrorechner, sondern kann auch
von einer Überwachungseinrichtung
gesetzt werden. Die Überwacungseinrichtung
ist vorzugsweise inabhängig
von dem Mikrorechner.
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In
der folgenden Tabelle sind die Werte der verschiedenen Signale RI,
PW, L, R, sowie die Schaltzustände
der Schaltmittel L1, L2, R1 und R2 sowie die Zustände aufgetragen.
RI | PW | L | R | L1 | L2 | R1 | R2 | |
H | H | L | L | A | Z | A | Z | Freilauf |
H | L | H | L | Z | A | A | Z | Vor |
L | H | L | L | A | Z | A | Z | Freilauf |
L | L | L | H | A | Z | Z | A | Rück |
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Vorteilhaft
bei dieser Ausgestaltung ist zum einen die Möglichkeit einer Abschaltung
unabhängig
von dem Signal PW. Zum anderen kann der Aufwand an Bauteilen reduziert
werden.
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Bei
den Ausführungsformen,
die in 3 und 4 dargestellt sind, ist der
Stromfluß durch
den Verbraucher abhängig
von wenigstens zwei Steuersignalen beeinflußbar. Ein erstes Steuersignal
PW beeinflußt die
Dauer des Stromflusses durch den Verbraucher. Ein zweites Steuersignal
RI beeinflußt
die Richtung des Stromflusses durch den Verbraucher. Die Logikeinheit
gibt ausgehend von dem ersten und zweiten Steuersignal Ansteuersignale
zum Ansteuern der Schaltmittel vor. Der Zustand Freilauf liegt vor,
wenn das erste Steuersignal (PW) einen zweiten Wert (H) annimmt.
Der Stromfluß wird
freigegeben, wenn das erste Steuersignal (PW) einen ersten Wert
(L) annimmt. Dabei wird der Stromfluß in erste Richtung freigegeben
wird, wenn das zweite Steuersignal (RI) einen ersten Wert (L) annimmt.
Der Stromfluß wird
in eine zweite Richtung freigegeben, wenn das zweite Steuersignal
(RI) einen zweiten Wert (H) annimmt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Logikeinheit 120 beziehungsweise
der beiden Verzögerungen 110 und 115 ist
in 4 dargestellt. Ein wesentlicher Unterschied gegenüber der
Ausgestaltung gemäß 3 liegt
darin, daß von
der Steuerung 130 drei Signale sowie gegebenenfalls ein
Reset-Signal RE übertragen
wird.
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Das
erste Signal RL nimmt einen niederen Pegel an, wenn der Motor sich
in eine erste Richtung drehen soll. Das zweite Signal PW gibt die
Dauer der Ansteuerung und das dritte Signal LL nimmt einen niederen Pegel
an, wenn sich der Motor in eine zweite Richtung drehen soll.
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Mit
dem ersten Signal RL wird ein erster Eingang eines NOR-Gliedes 400 beaufschlagt.
Mit dem zweiten Signal LL wird ein erster Eingang eines weiteren
NOR-Gliedes 410 beaufschlagt. Das erste NOR-Glied 400 stellt
das Signal L und das zweite NOR-Glied 410 das Signal R
zur Verfügung.
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Das
Signal PW gelangt über
einen Widerstand 415 zu jeweils einem zweiten Eingang des
NOR-Gliedes 400 beziehungsweise des NOR-Gliedes 410.
Ebenfalls gelangt das Reset-Signal RE über eine Diode 420 zu
dem zweiten Eingang der NOR-Glieder 400 beziehungsweise 410.
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Eine
vorteilhafte Abwandlung dieser Vorrichtung ergibt sich, wenn statt
der beiden Eingangssignale RL und LL lediglich ein Signal DIR verwendet
wird, das zum einen auf den ersten Eingang des NOR-Gliedes 400 und
zum anderen auf den Eingang eines Nicht-Gliedes 430 geleitet
wird. Mit dem Ausgangssignal des Nicht-Gliedes 430 wird
der erste Eingang des NOR-Gliedes 410 beaufschlagt. Je
nach Pegel entspricht das Signal DIR den Signalen RL bzw LL.
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Das
Eingangssignal des Verzögerungsgliedes 110 beziehungsweise 115 gelangt
zum einen zu einem ersten Eingang eines NAND-Gliedes 470 und
zu einem ersten Eingang eines NOR-Gliedes 440. Außerdem gelangt
das Eingangssignal über
ein RC-Glied, bestehend aus einem Widerstand 450 und einem
Kondensator 460, der gegen Masse geschaltet ist, zu einem
zweiten Eingang des NAND-Gliedes 470 und des NOR-Gliedes 440.
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Am
Ausgang des NAND-Gliedes 470 liegt das Ansteuersignal für die Schaltmittel
L1 beziehungsweise R1 und an dem Ausgang des NOR-Gliedes 440 das
Ansteuersignal für
das Schaltmittel L2 beziehungsweise R2.
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Vorteilhaft
bei dieser Ausgestaltung ist, daß die Logikschaltung weniger
Bauteile benötigt.
Nachteilig ist dagegen, daß die
Signale Rechtslauf RL und Linkslauf LL getrennt sind und daher die
Steuerung 130 einen Ausgang mehr aufweisen muß.
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Es
werden zwei RC-Glieder eingespart. Für die linke und die rechte
H-Brücken-Seite,
das heißt
für die Schalter
L1 und L2 beziehungsweise die Schalter R1 und R2 ist eine gemeinsame
Umschaltverzögerung
mittels des RC-Gliedes, bestehend aus dem Widerstand 450 und
dem Kondensator 460, vorgesehen. Es werden also zwei RC-Glieder
eingespart.
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Die
Logik-Schaltung ist so ausgebildet, daß alle wichtigen Leistungsmerkmale,
wie beispielsweise eine sichere und variable Umschaltverzögerung,
Freilauf nach Masse und ein einfacher Reset-Eingriff gewährleistet
sind.
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Um
bei der Steuerung 130 die Anzahl der Ausgänge zu reduzieren,
kann anstelle der Signale RL und LL auch lediglich ein Signal DIR
von der Steuerung 130 ausgegeben werden, und mittels eines
Nicht-Gliedes in zwei Signale umgewandelt werden.
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In
folgender Tabelle sind die Pegel der verschiedenen Signale und die
Zustände
des Motors dargestellt.
Signal | Freilauf | Freilauf | Rück | Vor | Freilauf | Freilauf |
PW | X | H | L | L | L | L |
RL | X | X | H | L | L | H |
LL | X | X | L | H | L | H |
RE | H | L | L | L | L | L |
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Unabhängig von
dem Pegel X der Signale PW, RL und LL befindet sich die Anordnung
im Zustand Freilauf, wenn das Signal RE seinen hohen Pegel H annimmt.
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Unabhängig von
dem Pegel X der Signale RL und LL befindet sich die Anordnung im
Zustand Freilauf, wenn das Signal PW seinen hohen Pegel H und das
Signal RE seinen niederen Pegel L annimmt.
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Nehmen
die beiden Signale RL und LL gleiche Pegel an und nehmen die Signale
RE und PW ihren niederen Pegel L an, so befindet sich die Anordnung
ebenfalls im Freilauf.
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Nimmt
das Signal RL seinen hohen Pegel H und das Signal LL seinen niederen
Pegel L an und nehmen die Signale RE und PW ihren niederen Pegel
L an, so dreht sich der Motor in eine erste Richtung Rück.
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Nimmt
das Signal LL seinen hohen Pegel H und das Signal RL seinen niederen
Pegel L an und nehmen die Signale RE und PW ihren niederen Pegel
L an, so dreht sich der Motor in eine zweite Richtung Vor.
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In 5 ist
eine weitere Vereinfachung des Ausführungsbeispiels dargestellt.
In 5a ist eine vereinfachte Logikeinheit 120 dargestellt.
Diese unterscheidet sich von der Ausgestaltung gemäß 4a lediglich dadurch, daß die NOR-Glied 400 und 410 durch
ein OR-Glied 500 beziehungsweise 510 ersetzt wurden.
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Dadurch
ergibt sich auch eine wesentliche Vereinfachung bei der Verzögerung 110 beziehungsweise 115.
Zum einen wird das Eingangssignal direkt als Ausgangssignal zur
Ansteuerung der Schaltmittel L1 beziehungsweise R1 ausgegeben. Andererseits
gelangt das Ausgangssignal unmittelbar zu einem ersten Eingang eines
UND-Gliedes und über
ein RC-Glied, bestehend aus einem Widerstand 520 und einem
Kondensator 530 zu einem zweiten Eingang des UND-Gliedes 515.
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Das
Ausgangssignal des UND-Gliedes 515 dient zur Ansteuerung
der Schaltmittel L2 beziehungsweise R2. Mit dieser Einrichtung kann
das NAND-Glied und das NOR-Glied der Verzögerung durch ein UND-Glied ersetzt
werden. Dadurch ergibt sich eine weitere Einsparung von Bauelementen.
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In
folgender Tabelle sind die Pegel der verschiedenen Signale und die
Zustände
des Motors dargestellt.
Signal | Freilauf | Freilauf | Rück | Vor | Freilauf | Freilauf |
PW | X | H | L | L | L | L |
RL | X | X | H | L | L | H |
LL | X | X | L | H | L | H |
RE | H | L | L | L | L | L |
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Die
Ansteuersignale für
die entsprechenden Zustände
sind gleich, wie bei der Ausführungsform
gemäß 4.
Der Aufwand an Bauteilen ist aber geringer.
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In 6a ist
die Logikeinheit, die Verzögerungen
sowie die Schaltmittel detaillierter dargestellt. Die bereits in 5 beschriebenen
Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
Ausgangssignal L des OR-Gliedes 500 gelangt zu einem über das
UND-Glied 515 zu einem Widerstand R5L. Dieser steht mit
dem Gate-Anschluß des
Schaltmittels L2 in Verbindung. Des weiteren gelangt dieses Signal
L über
einen Widerstand R4L zu dem Basisanschluß eines Transistors T1L, dessen
Emitteranschluß mit
Masse verbunden ist. Der Kollektoranschluß des Transistors T1L steht
mit einem Verbindungspunkt der Widerstände R3L und R2L in Verbindung.
Der zweite Anschluß des
Widerstands R3L steht mit dem Gate-Anschluß des Schaltmittels L1 in Verbindung.
Der zweite Anschluß des
Widerstandes R2L steht über
einen Kondensator C1L mit dem Verbindungspunkt der Schaltmittel
L1 und L2 sowie dem einen Anschluß des Motors 100 in
Verbindung. Dieser Punkt ist ferner über eine Zenerdiode D4L mit
dem Gate-Anschluß des Schaltmittels
L1 verbunden. Der Verbindungspunkt des Widerstandes R2L und des
Kondensators C1L steht über
einen Widerstand R1L und eine Diode D2L mit der Versorgungsspannung
Ubat in Verbindung.
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Diese
Schaltung bewirkt, daß bei
einem hohen Signalpegel des Signals L das Schaltmittel L1 sich in seinem
gesperrten Zustand befindet und die Verbindung unterbricht, wobei
gleichzeitig das Schaltmittel L2 sich in seinem leitenden Zustand
befindet und den Stromfluß freigibt.
Bei gleichem Ansteuersignal L befinden sich die Schaltmittel L1
und L2 in unterschiedlichen Schaltzuständen.
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Die
rechte Hälfte
der H-Brücke,
das heißt
die Schaltelemente R1 und R2 werden mit einer entsprechenden Schaltung
angesteuert. Die entsprechenden Elemente sind im Unterschied zu
den Elementen, die dem Schaltmittel L1 und L2 zugeordnet sind, mit
R gekennzeichnet.
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Es
sind nur noch für
die unteren Brücken
Transistoren L2 und R2 Umschaltverzögerungen in Form von RC-Gliedern 520 und 530 vorgesehen,
die beim Umschalten von den Transistoren L1, R1 auf die Transistoren L2,
R2 benötigt
werden. Beim Umschalten von den unteren Transistoren L2, R2 auf
die oberen Transistoren L1, R1 wird die vorhandene Einschaltverzögerung ausgenutzt,
die auf der Einschaltzeit der Transistoren T1L und T1R und der langsamen
Einschaltzeit beruht. Die Einschaltzeit ist durch die hochohmigen
Widerstände R2L
bzw. R2R einstellbar.
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Damit
ergibt sich für
die Umschaltverzögerungen
beim Umschalten von unten nach oben, daß das Schaltmittel L2 schnell
ausschaltet, bedingt durch den niederohmigen Widerstand R5. Das
Schaltmittel L1 schaltet langsam, bedingt durch die Schaltzeit des
Transistors T1L und den hochohmigen Widerstand R2L beziehungsweise
R2R. Beim Umschalten von oben nach unten schaltet das Schaltmittel
L1 schnell aus, bedingt durch den niederohmigen Widerstand R3L beziehungsweise
R3R die Schaltzeit des Transistors T1R und T1L. Das Schaltmittel
L2 schaltet langsam ein, was auf der Wirkung des Tiefpasses gebildet
durch das RC-Glied 520 und 530 beruht.
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Alle
wichtigen Leistungsmerkmale, wie eine sichere Umschaltverzögerung,
Freilauf nach Masse und ein einfacherer Reset-Eingriff bleiben erhalten.
Die Anzahl der Bauelemente, insbesondere der Logik-Gatter, kann
weiter reduziert werden.
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Bei
den Ausführungsformen
gemäß den 4, 5 und 6 werden drei Steuersignal verwendet. Das zweite
und das dritte Steuersignal beeinflussen die Richtung des Stromflusses
durch den Verbraucher. Der Stromfluß wird in die erste Richtung
freigegeben, wenn das zweite Steuersignal (LL) einen ersten Wert
(L) und das dritte Steuersignal (RL) einen zweiten Wert (H) annimmt.
Der Stromfluß wird
in eine zweite Richtung freigegeben, wenn das zweite Steuersignal
(LL) einen zweiten Wert (H) und das dritte Steuersignal (RL) einen ersten
Wert (L) annimmt.
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Der
Zustand Freilauf liegt auch vor, wenn das zweite Steuersignal (RL)
und das dritte Steuersignal (LL) den selben Wert (L) annehmen.
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Der
Stromfluß wird
nur dann freigegeben, wenn das Reset-Signal (RE) einen ersten Wert (L) annimmt. Der
Zustand Freilauf dagegen liegt vor, wenn das Reset-Signal (RE) einen
zweiten Wert (H) annimmt.
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Soll
die Anzahl der Ausgänge
der Steuerung 130 reduziert werden, so kann die vorteilhaften
Abwandlung der Vorrichtung verwendet werden, bei der anstelle der
beiden Eingangssignale RL und LL lediglich ein Signal DIR verwendet
wird. Dieses Signal DIR wird mittels eines Nicht-Gliedes in zwei
Signale umgewandelt. Je nach Pegel entspricht das Signal DIR den
Signalen RL bzw LL.
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In 6b ist
eine weitere Ausgestaltung der Schaltmittel L2 und R2 sowie deren
Ansteuerung dargestellt. Zur Erzielung von höheren Schaltfrequenzen, zur
Unterdrückung
von Latch-up Effekten und/oder zur Entkopplung der Logikschaltung
und der Schaltmittel kann entsprechend, wie bei den Schaltmitteln
L1 und R1, eine Transistorstufe zwischengeschaltet werden.
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Bauteile,
die bereits in 6a beschrieben wurden, sind
mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Das UND-Glied 515 wird
durch ein NAND-Glied 615 ersetzt. Der Ausgang des NAND-Gliedes 615 steht über einen
Widerstand 620 mit dem Basisanschluß eines Transistors T3 in Verbindung.
Der Emitter des Transistors T3 ist mit Masse und der Kollektor über eine
Widerstand R9 mit der Spannung Vcc verbunden. Ferner steht der Kollektoranschluß über einen
Widerstand R5 mit dem Gate-Anschluß des Schaltmittels L2 bzw.
R2 in Verbindung.
-
Bei
geeigneter Dimensionierung der Widerstände R9 und R5 können die
Tiefpäße entfallen.
Bei einem hochohmigen Widerstand R9 verlangsamt sich die Einschaltzeit.
Bei einem niederohmigen Widerstand R5 verkürzt sich die Ausschaltzeit.