DE19607686A1 - Neue metabolisierbare Lipopolyamine, deren Darstellung und Anwendung - Google Patents
Neue metabolisierbare Lipopolyamine, deren Darstellung und AnwendungInfo
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Description
Positiv geladene Lipide (J.P.Behr, Bioconjugate Chem. 5 382-389 (1994)) werden in Form
von Liposomen oder als solche zur Einschleusung von biologisch aktiven Substanzen wie
Peptiden, Proteinen, antiviralen Wirkstoffen insbesondere aber DNA, RNA, Antisense-
DNA/RNA oder Ribozymen in eukariotische Zellen (zum Beispiel Säuger-, Pflanzen-,
Insekten-Zellen) eingesetzt. Lipopolyamine sind eine spezielle Klasse von kationischen Lipiden,
die vergleichsweise hervorragende Transfektionseigenschaften zeigen. Unter Transfektion
versteht man die Einschleusung von Erbmaterial in eukariotische Zellen.
Die Notwendigkeit DNA (zum Beispiel Plasmide, Cosmide, einzelsträngig oder
doppelsträngig), RNA oder verwandte Stoffklassen, wie Antisense-DNA/RNA oder Ribozyme
in eukariotische Zellen einzuführen, um beispielsweise erfolgreich Gentherapie betreiben zu
können, führte zur Entwicklung einer Vielzahl von Transfektionsmethoden. Zur Einführung
von Nukleinsäuren in eukariotische und insbesondere in Säugerzellen ist eine Vielzahl von
Verfahren, wie zum Beispiel die CaPO₄-Präzipitationsmethode, die DEAE-Dextran-Methode,
Methoden, welche die rezeptorvermittelte Endoeytose nutzen, Elektroporation, Mikroinjektion
und Verfahren, die virale Capside als DNA-Carrier benutzen, bekannt. Eine weitere Methode
wird Lipofektion (P.L.Felgner et al., Proe.Natl.Aead.Sei. USA 74, 7413 (1987)) genannt.
Diese nützt die Tatsache, daß synthetische kationisehe Lipide in Form von Liposomen oder als
solche mit der negativ geladenen DNA Komplexe bilden. Stellt man die Mengenverhältnisse
von DNA und kationisehem Lipid so ein, daß die resultierenden Komplexe eine positive
Nettoladung tragen, so besitzen sie eine hohe Affinität zu der negativ geladenen
Membranoberfläche eukariotischer Zellen. Treffen solche DNA/Lipid-Komplexe auf Zellen, so
kommt es zu einer Einschleusung des genetischen Materials in die Zelle. Der genaue
Mechanismus, wie die DNA in die Zellen gelangt, ist noch weitgehend unbekannt, man
vermutet jedoch, daß es entweder zu einer Fusionierung der kationischen Lipide mit der
anionischen Zellmembran bei gleichzeitiger Ausschüttung der DNA in das Zellinnere kommt,
oder daß die DNA/Lipid-Komplexe als ganzes über einen natürlichen Transportmechanismus
der Zellen, die sogenannte Endozytose, in die Zelle gelangen und danach die DNA freigesetzt
wird.
Liposomen sind kugelartige Anordnungen von Lipiden in wäßrigen Lösungen mit,"Bilayer-
Struktur" und werden typischerweise in drei Klassifikationen eingeteilt (siehe N.Y. Aeademy
Seiences Meeting: "Liposomes and their use in Biology and Medieine" von Dezember 1977):
Multilamellare Vesikel (MLV, bis zu 1000 nm), kleine unilamellare Vesikel (SUV, 20-50 nm)
und große unilamellare Vesikel (LUV, 600-30000 nm). Eine Reihe von Herstellungsmethoden
für Liposomen ist bekannt und in "Liposome Teehnology" (Gregoriadis, CFC Press, N.Y.
1984) in "Liposomes" (Ostro, Marcel Dekker, N.Y. 1987) oder in Übersichtsartikeln von
Lichtenberg et al. (Methods Biochem. Anal. 33 337-462, 1988), Pagano und Weinstein (Ann.
Rev. Biophysic. Bioeng. 7 435-68, 1978), oder Szoka und Papahadjopoulos (Ann. Rev.
Biophysic. Bioeng. 9, 467-508, 1980) beschrieben. Bekannte Methoden sind beispielsweise die
"reverse-phase evaporation"-Methode und die Extrusionsmethode, bei der eine Lipidlösung
durch eine mikroporöse Membran gepreßt wird.
Liposomen werden typischerweise auch auf folgendem Weg hergestellt: Die Lipide werden in
einem organischen Lösungsmittel aufgenommen. Durch Verdampfen des Lösungsmittels unter
einem Strom von Stickstoff wird an der Glasgefaßwand ein dünner Lipidfilm erzeugt. Zugabe
von Wasser oder wäßriger Pufferlösung hydratisiert diesen Film. Die erhaltene Lösung wird
zuletzt mit Ultraschall behandelt.
Kationische Lipide gewinnen zunehmende Bedeutung in der Gentherapie. Dabei werden in
vivo mit verschiedenen Verfahren Körperzellen transfektiert, indem Komplexe aus Carrier und
DNA intradermal, intramuskulär, intraperitoneal, intravenös, subkutan, intranasal, in
Liquorräume oder direkt in Tumore verabreicht werden oder Körperzellen entnommen,
transfektiert und wieder reimplantiert werden. Eine in diesem Zusammenhang favorisierte
Methode war bis vor einiger Zeit die Einbringung des genetischen Materials durch virale
Carrier. Diese Methode besitzt jedoch die Gefahr der Rückmutation zu einem pathogenen
Virus. Desweiteren wird die eingeschleuste DNA stabil in das Erbgut eingebaut, so daß eine
Steuerung der Therapie oder eine Rückkehrung der Zellen in ihren ursprünglichen Zustand
nicht mehr möglich ist. Zudem besitzen virale Carrier Restriktionen bezüglich der Größe der
einzuschleusenden DNA. Modifizierte DNA oder RNA wird durch Viren nicht übertragen.
Außerdem können nur sich teilende Zellen auf diesem Wege transfektiert werden.
Die Transfektion mit kationischen Lipiden ist diesen Restriktionen hingegen nicht unterworfen.
Die Transfektion verläuft in der Regel transient, das heißt die transfektierte DNA oder RNA
wird nur für eine bestimmte Zeit exprimiert, da sie nicht in das Erbgut eingebaut wird, sondern
nur ins Cytoplasma transportiert und dort durch Nukleasen mit der Zeit abgebaut wird. Auf
diese Weise kann Gentherapie dosiert und reversibel gemacht werden. Restriktionen bezüglich
der Größe der DNA bestehen nicht und modifizierte DNA oder RNA kann mittels kationiseher
Lipide in Zellen eingeschleust werden. Auch sieh nicht teilende Zellen, wie zum Beispiel
Nervenzellen, können durch kationische Lipide transfektiert werden.
Während die in vivo-Anwendung von Mikroinjektion und Elektroporation aus
Verfahrensgründen nicht möglich erscheinen, besitzen die CaPO₄- und DEAE-Dextran-
Methoden verglichen mit der Lipofektion eine schlechtere Transfektionseffizienz.
Unter den kationischen Lipiden gibt es eine Klasse, die die bekannt hohe Affinität zwischen
Spermin und DNA zur Transfektion ausnützt, in dem das bei einem physiologischen pH-Wert
positiv geladene Spermin mit einem hydrophilen Rest, in manchen Fällen über einen Spacer,
verknüpft wird. Spermin bildet besonders stabile Komplexe mit DNA und ähnlichen
Verbindungen, indem es über Wasserstoffbrückenbindung in der Furche der DNA gebunden
wird.
Die ersten solchen Liposperminderivate wurden von Behr, J. P.et al. (1989) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 86: 6982-6986; EP 0394111 synthetisiert. Dabei verknüpften sie Carboxyspermin
über einen Spacer mit zwei unterschiedlichen hydrophilen Resten. Die Struktur des dabei
erhaltenen 5-Carboxyspermylglycindioctadecylamid (DOGS) ist:
DOGS ist als TransfectamTM (Promega) kommerziell erhältlich.
Die zweite von Behr et al. entwickelte Verbindung ist Dipalmitoylphosphatidylethanolamin-5-
carboxyspermylamid (DPPES):
wobei R = CR₃(CH₂)₁₅ ist.
Ein weiteres Liposperminderivat wird von P.L.Felgner et al. in WO 9116024 unter der
Bezeichnung L-Spermin-5-earboxyl-3-(DL-1,2-dioleoyldimethylaminopropyl-β-hydroxyethyl
amin) beansprucht. In der Patentschrift beschrieben ist jedoch L-Spermin-5-carboxyl-3-(DL-
1,2-dipalmitoyl-dimethylaminopropyl-β-hydroxyethylamin):
Gebeyehu, G. et al. beschreiben in WO 9405624 die Verbindung N-[N-(5-
Carboxyspermyl)aminoethyl]N,N-dimethyl-2,3-bis(9-octadecenyloxy) 1-propanammonium
tetra(trifluoracetat), welches kommerziell als LipofectaminTM (Gibco-BRL: Life Technologies
Inc.) erhältlich ist.
Trotz großer Fortschritte auf diesem Gebiet, verbleibt ein Bedarf an einer größeren Auswahl
an kationischen Lipiden. Bis heute wurde kein kationisches Lipid gefunden, daß mit allen
Zelltypen befriedigende Ergebnisse liefert. Da verschiedene Zelltypen sich in ihrer
Membranzusammensetzung unterscheiden, ist es nicht verwunderlich, daß verschiedene
Kompositionen von Lipiden und verschiedenartige Lipidtypen für eine effektive Transfektion
unterschiedlicher Zellen benötigt werden.
Von besonderer Bedeutung ist die Metabolisierbarkeit und Toxizität der Lipide und ihrer
Abbauprodukte. Diese sind die bestimmenden Faktoren für die Verträglichkeit der Lipide für
die Zellen. Die Metabolisierbarkeit wird hauptsächlich durch die in den Lipiden enthaltenen
chemischen Verknüpfungen bestimmt.
Da über den eigentlichen Transfektionsschritt bis heute noch wenig bekannt ist, ist die
Entwicklung von neuen kationischen Lipiden weitgehend empirisch. Wichtige zu beachtende
Punkte für das Design solcher Lipide sollte ihre Toxizität gegenüber den zu transfektierenden
Zielzellen, desweiteren ihre Stabilität, Metabolisierbarkeit, die Möglichkeit einer in vivo-
Anwendung und einfache Synthesewege sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen der allgemeinen Formel I:
die bei Vorhandensein eines Asymmetriezentrums in der D-, L- oder DL-Form vorliegen,
einschließlich ihrer Salze, wobei a, b, e, d, e und f unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6
sind und wobei a nur dann 0 ist, wenn b 0 ist und e nur dann 0 ist, wenn f0 ist,
R₁ ein Rest der allgemeinen Formel II ist:
in welcher g 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, h 0,1,2 oder 3 ist, wobei g 0 ist, wenn h 0 ist und h 1 ist,
wenn g 0 ist, X -O- oder -NH-, alle Positionen der Steroid-Substitnenten α- oder β-
konfiguriert sein können, die C-Atome 5 und 6 oder die C-Atome 8 und 9 über eine
Doppelbindung verknüpft sind, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein
verzweigter oder unverzweigter Alkyl- oder ein verzweigter oder unverzweigter Alkenyl- oder
ein substituierter oder unsubstituierter Aryl- oder Aralkyfrest sind, R₄ H oder Methyl ist,
oder R₁ ein Rest der allgemeinen Formel III ist:
wobei alle chirale Zentren in D-, L- oder als Racemat vorliegen, m 0,1,2 oder 3 ist, k
0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, wobei k 0 ist, wenn m 0 ist und m 1 ist, wenn k 0 ist, n, p und q
unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 sind, R₂ wie vorstehend definiert ist, X₁, X₂, und X₃
unabhängig voneinander
sind,
R₅ und R₆ unabhängig voneinander verzweigte oder unverzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 5-30 Kohlenstoffatomen sind.
R₅ und R₆ unabhängig voneinander verzweigte oder unverzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 5-30 Kohlenstoffatomen sind.
Die erfindungsgemäßen Lipide enthalten also Polyamine als DNA-affine Kopfgruppen, die
gegebenenfalls über einen Spacer an Lipidstrukturen gebunden sind. Die Kopfgruppe wird
dabei über biologisch abbaubare Verbindungen an das Restmolekül gebunden, welches
wiederum aus biologisch abbaubaren Verbindungen aufgebaut ist. Eine Vielzahl der
erfindungsgemäßen Lipide läßt sich aus nicht oder nur wenig toxischen Verbindung einfach
durch Aufbau über Amid- und Urethanverknüpfungen herstellen. Damit erreicht man eine
Kombination von guter Metabolisierbarkeit, niedriger beziehungsweise gar keiner Toxizität
und hoher Stabilität, sowie einen Zugang zu einfach durchführbaren Synthesewegen.
Der besondere Wert der erfindungsgemäßen Lipide liegt in ihrer Stabilität in Lösung, bei
gleichzeitiger Metabolisierbarkeit durch die Zelle, da die Lipide zu einem wesentlichen Anteil
aus Amidverknüpfungen aufgebaut sind.
Von ganz besonderem Interesse sind Lipopolyamine der Formel I, worin a, d, e = 3, b, f = 1
und c = 0 sind.
Von ganz besonderem Interesse sind außerdem Verbindungen der Formel I, wobei a, d, e = 3,
b, f= 1 und c = 0 sind, R₁ die Formel H aufweist, wobei die Reste und Indizes wie vorstehend
definiert sind und direkt oder über einen Spacer, wie zum Beispiel Aminosäuren, verknüpft sein
können. Dies entspricht Verbindungen der Formel II, wobei h = 0 oder 1, g (falls h = 1 ist)
1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
R₂ = Wasserstoff, Methyl, 2-Propyl, Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder Benzyl und
R₃=
R₂ = Wasserstoff, Methyl, 2-Propyl, Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder Benzyl und
R₃=
ist.
Weiterhin von besonderem Interesse sind Verbindungen der Formel I, wobei a, d, e = 3, b, f=
1 und c = 0 ist und die allgemeine Formel IV, V oder VI aufweist:
oder
oder
Von ganz besonderem Interesse sind dabei solche Verbindungen, in denen das Grundgerüst der Lipidkomponente, welche die Formel IV, V oder VI aufweist, aus natürlich vorkommenden
Aminosäuren besteht, wie zum Beispiel Ornithin, Glutaminsäure oder Asparaginsäure, an die
zwei von natürlich vorkommenden Fettsäuren, zum Beispiel Ölsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, Myristoylsäure etc., abgeleitete Alkylketten über Peptidbindungen verknüpft
sind. Die Lipidkomponente kann wiederum direkt oder über einen Spacer an den Polyamin-
Rest, welcher der Formel 1 entspricht, wobei a, d, e = 3, b, f= 1 und c = 0 ist, gebunden sein.
Dies bedeutet in Formel IV, daß n = 0, m = 0 oder 1, für m = 1 und k = 1 der Spacer ebenfalls
aus einer natürlich vorkommenden Aminosäure aufgebaut ist, so daß R₂ = Wasserstoff Methyl,
2-Propyl, Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder Benzyl sein kann, für m = 1 und k = 2, 3, 4, 5,
oder 6 der Spacer die Verbindungen Homoalanin, Aminocapronsäure usw. darstellen kann, q =
3, und p = 0, R₅ = -(CH₂)₁₇CH₃ und R₆ = -(CH₂)₇CH=CH(CH₂)₇CH₃ sein kann.
Dies bedeutet in Formel V, daß n = 0, p = 3, q = 0, k = 2, 3, 4, 5 oder 6, der Spacer somit aus
der Diaminokomponente, wie Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin,
Siaminopentan, Diaminohexan, besteht, R₅ und R₆ = (CH₂)₇CH=CH(CH₂)₇CH₃ sein kann.
Dies bedeutet für Formel VI, daß n = 0, m = 0 oder 1, q = 0, p = 0, 1 oder 2, k = 1 (falls m = 1)
R₂ = Wasserstoff, Methyl, 2-Propyl, Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder Benzyl sein kann,
für m = 1 und k = 2, 3, 4, 5 oder 6 der Spacer die Verbindungen Homoalanin,
Aminocapronsäure usw. darstellen kann, R₅ und R₆ = -(CH₂)₁₇H₃ ist.
Nachstehend werden allgemeine Synthesewege der folgenden ganz besonders interessanten
Verbindungen erläutert.
Zunächst zwei Verbindungen, die durch die Formeln I und II gekennzeichnet sind.
Als Ausgangsverbindung dient in beiden Fällen 5-Cholesten-3-amin, wobei durch allgemein
bekannte Peptidverknüpfungsmethoden einerseits über die Spacer-Gruppe Glycin, andererseits
direkt der Sperminrest an die Aminofunktion der Ausgangsverbindung gebunden wird. Als
Endprodukte erhält man N-[2,5-Bis (3-aminopropyl)amino-1-oxopentyl]cholesteryl-3-amid
und N-(2,5-Bis(3-aminopropyl)amino]-1-oxopentylglycylcholesteryl-3-amid.-
Desweiteren sind in diesem Zusammenhang solche Verbindungen von besonderem Interesse,
die aus Kombinationen folgender Steroid-Grundgerüste und Spacer bestehen:
- a) Steroidgrundgerüste: Cholesterin-3-amin, Lanosterin-3-amin, Campesterin-3-amin, Stigmast-5-en-3-amin, Stigmasta-5,22-dien-3-amin.
- b) Spacer: Glycin, Alanin, β-Alanin, 4-Aminobuttersäure, 5-Aminopentansäure, 6-Aminocapronsäure, 7-Aminoheptansäure.
Das nächste Beispiel beschreibt die Synthese eines Lipopolyamins, welche durch die Formeln I
und VI gekennzeichnet ist:
Als Edukt wird Asparaginsäure eingesetzt, weiche über allgemein bekannte Peptidverknüpfungsmethoden an den Carboxyfunktionen, in diesem Falle jeweils mit Stearylamin und nach der Entschützung der Aminofunktion direkt an 2,5-Bis (3-aminopropyl) amino-1-carboxypentyl-Rest gebunden wird. Als Endprodukt erhält man N-[2,5-Bis(3- aminopropyl)amino-1-oxopentylasparagyldistearylamid
Als Edukt wird Asparaginsäure eingesetzt, weiche über allgemein bekannte Peptidverknüpfungsmethoden an den Carboxyfunktionen, in diesem Falle jeweils mit Stearylamin und nach der Entschützung der Aminofunktion direkt an 2,5-Bis (3-aminopropyl) amino-1-carboxypentyl-Rest gebunden wird. Als Endprodukt erhält man N-[2,5-Bis(3- aminopropyl)amino-1-oxopentylasparagyldistearylamid
Desweiteren sind in diesem Zusammenhang solche Verbindungen von besonderem Interesse,
die aus Kombinationen folgender Aminosäure-Grundgerüste, Spacer und Aminen, deren
Alkylrest sich aus den folgenden aufgelisteten Fettsäuren ableitet, bestehen:
- a) Aminosäuregrundgerüste: Asparaginsäure, Glutaminsäure, α-Aminomalonsäure.
- b) Spacer: Glycin, Alanin, β-Alanin, 4-Aminobuttersäure, 5-Aminopentansäure, 6-Aminocapronsäure, 7-Aminoheptansäure.
- c) Fettsäuren: Ölsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure, Palmitoleinsäure, Linolensäure, Linolsäure, Arachidonsäure, Arachinsäure, Lignocerinsäure.
Im nächsten Beispiel wird die Synthese einer weiteren Verbindung vorgestellt, welche durch
die Formel I und V gekennzeichnet ist. Hierbei wird als Grundgerüst die an der
Carboxyfunktion als tert-Butylester geschützte α-Aminosäure Ornithin eingesetzt. Ebenfalls
durch allgemein bekannte Peptidverknüpfungsmethoden wird jene Verbindung in diesem Falle
mit Ölsäure und nach der Entschützung der Carboxyfunktion über den Spacer Ethylendiamin
an 2,5-Bis(3-aminopropyl)amino-1-carboxypentyl-Rest gebunden. Als Endprodukt erhält man
N-[2,5-Bis(3-aminopropyl)amino-1-oxopentyl]-N′-[(N-α-,N-δ-dioleoyl)ornithyl]ethylen
diamin.
Desweiteren sind in diesem Zusammenhang solche Verbindungen von besonderem Interesse,
die aus Kombinationen folgender Aminosäure-Grundgerüste, Spacer und den aufgelisteten
Fettsäuren bestehen:
- a) Aminosäuregrundgerüste: Lysin, Ornithin.
- b) Spacer: Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin.
- c) Fettsäuren: Ölsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure, Palmitoleinsäure, Linolensäure, Linolsäure, Arachidonsäure, Arachinsäure, Lignocerinsäure.
Im nächsten Beispiel, welches die Synthese einer Verbindung, charakterisiert durch die Formel
I und IV, beschreibt, wird als Grundkörper wiederum die α-Aminosäure Ornithin verwendet,
wobei die α-Aminofunktion durch die basenlabile Fluorenylmethoxycarbonyl-Gruppe und die
δ-Aminofunktion durch die bekannterweise säurelabile tert-Butoxycarbonyl-Gruppe geschützt
sind. Durch allgemein bekannte Peptidverknüpfungsmethoden wird zunächst die α-
Carboxyfunktion mit Stearylamin, dann nach Entschützung der δ-Aminofunktion jene mit
Ölsäure und im darauffolgenden Schritt die α-Aminogruppe nach deren Entschützung direkt
mit der Polyaminkomponente gekennzeichnet durch den 2,5-Bis(3-aminopropyl) amino-1-
carboxypentyl-Rest gekuppelt. Als Endprodukt erhält man N-α-[2,5-Bis (3-aminopropyl)
amino-1-oxopentyl]-N-δ-oleoylomithylstearylamid
Desweiteren sind in diesem Zusammenhang solche Verbindungen von besonderem Interesse,
die aus Kombinationen folgender Aminosäure-Grundgerüste, Spacer, Aminen, deren Alkylrest
sich aus den folgenden aufgelisteten Fettsäuren ableitet, und den Fettsäuren als solche
bestehen:
- a) Aminosäuregrundgerüste: Ornithin, Lysin
- b) Spacer: Glycin, Alanin, β-Alanin, 4-Aminobuttersäure, 5-Aminopentansäure, 6-Aminocapronsäure, 7-Aminoheptansäure.
- c) Fettsäuren: Ölsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure, Palmitoleinsäure, Linolensäure, Linolsäure, Arachidonsäure, Arachinsäure, Lignocerinsäure.
Als letztes Beispiel wird die Synthese einer Lipopolyamin-Verbindung ausgeführt, welche in
der Formel I und in enthalten ist. Als Grundgerüst dient hier die an beiden Aminofunktionen
durch die allgemein angewendete Benzyloxycarbonylgruppe geschützte α-Aminosäure
Ornithin. Zunächst wird über Curtius-Abbau die Carboxyfunktion in die primäre Aminfunktion
übergeführt, welche mit an den Aminofunktionen des pergeschützten 2,5-Bis (3-aminopropyl)
amino-1-carboxypentyl-Restes über allgemein bekannte Peptidwerknüpfungsmethoden
gekuppelt wird. Nach Entschützung der Aminofunktionen werden jene nach gleicher Methodik
jeweils mit Ölsäure verknüpft. Als Endprodukt erhält man 1,4-Dioleoylarnido-1-[2,5-Bis (3-
aminopropyl)amino-1-oxopentyl]amidobutan
Desweiteren sind in diesem Zusammenhang solche Verbindungen von besonderem Interesse,
die aus Kombinationen folgender Aminosäure-Grundgerüste, Spacer und den aufgelisteten
Fettsäuren bestehen:
- a) Aminosäuregrundgerüste: Lysin, Ornithin.
- b) Spacer: Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin.
- c) Fettsäuren: Ölsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure, Palmitoleinsäure, Linolensäure, Linolsäure, Arachidonsäure, Arachinsäure, Lignocerinsäure.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als solche in wäßriger oder wäßriger Puffer-
oder ethanolischer Lösung angewendet werden. Es können jedoch auch Liposomen mit oben
genannten Lipiden allein, oder in Kombination mit anderen Lipiden wie zum Beispiel
Cholesterol, Cholesterylamin, Dioleoylphosphatidylethanolamin (DOPE) oder
Dioleoylphospatidylcholin (DOPC) formuliert werden.
Um die Transfektionseffizienz der erfindungsgemäßen Lipide zu steigern, besteht die
Möglichkeit, Zellen in Gegenwart von Substanzen zu transfektieren, die die enzymatische
Aktivität in den Lysosomen inhibieren, sogenannte lysosomatotrope Substanzen, wie zum
Beispiel Chloroquin oder von Viren abgeleitete lysosomatropisch wirkende Proteine.
Die erfindungsgemäßen Lipopolyamine sind bei physiologischem pH positiv geladen und
können daher mit negativ geladenen Makromolekülen, insbesondere mit DNA und verwandten
Stoffklassen stabile Aggregate bilden. Die mit den Lipopolyaminen bemäntelten und
positivierten Makromoleküle wechselwirken mit der negativ geladenen Zellmembran auf eine
Weise, die zu einer Einschleusung der Makromoleküle in die Zelle führt. Dabei sind in vitro als
auch in vivo Anwendungen möglich. Analoges gilt für Liposomenformulierungen der
erfindungsgemäßen Lipide.
Im Vergleich zur zielgerichteten rezeptorvermittelten Endocytose (Wu et al., J. Chem. 262,
4429-4432 (1987)), in denen Polykationen, welche auch DNA-Binder genannt werden (zum
Beispiel Polylysin etc.) an sogenannte Internalisierungsfaktoren (zum Beispiel bestimmte
Glykoproteine) gebunden sind, die zielgerichtet an Oberflächenrezeptoren bestimmter Zellen
binden, besitzen die erfindungsgemaßen Lipide, bzw. deren Liposomenformulierungen keine
Zellspezifität. Eine zielgerichtete Lieferung durch die erfindungsgemäßen Lipide bzw. derer
Liposomenformulierungen kann dadurch erreicht werden, daß die Ladungen von Lipiden und
den zu transportierenden Biomolekülen ausgeglichen werden und zusätzlich an das Aggregat
zwischen Biomolekül und Lipiden Intemalisierungsfaktoren angebracht werden. Dies kann zum
Beispiel durch Liposomenformulierung mit Colipiden erreicht werden, falls die Colipide als
Kopfgruppe solche Intemalisierungsfaktoren tragen. Eine andere Möglichkeit ist ein auf
Ladungsneutralität abgestimmtes Aggregat aus Biomolekül, Lipiden und Internalisierung
faktoren. Sogenannte Internalisierungsfaktoren sind Transferrin, Galactose, Mannose,
Mannose-6-phosphat, Asialglycoprotein, Conalbumin, Lectine, Transcobalamin, α-2-
Makroglobulin, Biotin, Folat, mannosylierte Glycoproteine. Weitere sind in EP 0535576, EP
0544292, WO 9421808 zu entnehmen, die hierin unter Bezugnahme aufgenommen werden.
Analog wie Internalisierungsfaktoren, können auch zellspezifische Antikörper eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zu Therapiezwecken eingesetzt werden.
Insbesondere können solche Verbindungen für die Gentherapie von zum Beispiel Cystischer
Fibrose, Muskeldystrophie, Phenylketonurie, Ahornsirupkrankheit, Propionazidämie,
Methylmalonazidamie, Adenosindeaminasemangel und Hypercholesterinamie, Hämophilie, β-
Thalassämie genutzt werden. Gentherapeutische Behandlungsmethoden sind weiters
interessant, wenn Hormone, Wachstumsfaktoren, Cytotoxine oder immunomodulierend
wirkende Proteine im Organismus synthetisiert werden sollen. Für die oben genannten Zwecke
können DNA-Fragmente mittels dieser Lipide in Zellen gebracht werden, in denen diese DNA
die gewünschte Wirkung entfalten soll. Die gewünschte Wirkung kann der Ersatz fehlender
oder defekter DNA-Bereiche oder die Inhibition von DNA-Bereichen (zum Beispiel
Antisense-DNA/RNA), die die Erkrankung auslösen, im erkrankten Zelltyp sein. Auf diese
Weise können tümorunterdrückende Gene in der Krebs-Therapie eingesetzt werden oder durch
die Einführung cholesterolregulierender Gene eine Beitrag zur Vorbeugung von Herz- und
Blutgefaßkrakkheiten geleistet werden. Weiters können DNA, welche Ribozyme kodiert, oder
Ribozyme selbst in erkrankte Zellen eingeschleust werden. Die Translation jener DNA erzeugt
aktive Ribozyme, die an spezifischen Stellen m-RNA katalytisch spalten und auf diese Weise
die Transkription verhindern. Auf diese Weise kann zum Beispiel virale m-RNA gespalten
werden, ohne eine andere zelluläre m-RNA in Mitleidenschaft zu ziehen. Der
Vermehrungszyklus von Viren (HIV, Herpes, Hepatitis) kann auf diesem Wege unterbrochen
werden.
Auch in der Krebstherapie spielt Transfektion zur Herstellung von Krebsvakzinen eine immer
größer werdende Rolle. Damit ist jene auch mögliches Anwendungsgebiet für die
erfindungsgemäßen Verbindungen.
Eine weitere Anwendung können solche Lipide zum Beispiel in Impfverfahren finden, die auf
der Basis der Expression von DNA, welche immunogene Peptide kodiert, im Körper von
Mensch und Tier funktionieren. Dazu werden Lipid/DNA-Komplexe als Impfstoffe benutzt.
Die Einschleusung der DNA in die Körperzellen führt zur Expression des immunogenen
Peptids und löst somit die Innunantwort aus.
Abgesehen von DNA können auch andere Makromoleküle, wie zum Beispiel Peptide oder
Proteine, in Zellen eingeschleust werden. Zu diesem Zweck können sie mit den
erfindungsgemäßen Lipopolyaminen als solche bemäntelt werden oder in Liposomen, welche
als Komponente die erfindungsgemaßen Lipopolyamine enthalten, eingeschlossen oder an
deren Oberfläche adsorbiert werden. Bringt man derartige Aggregate mit Zellen in Kontakt, so
findet ein Transport dieser Moleküle durch die Zellwand statt. Therapeutische Peptide haben
einen günstigen Einfluß auf zahlreiche Erkrankungen. Solche Peptide oder Proteine sind zum
Beispiel Lymphokine, Interleukine, Tumore Nekrose Faktoren oder Interferone, weiterhin
Wachstumsfaktoren, Gewebeplasminogenaktivator, Faktor-VIII: c, Granulocyten-
Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor, Erythropoietin, Insulin, Calcitonin,
Thymidinkinase und andere. Auch toxische Peptide wie Ricin, Diphteriatoxin und andere
können therapeutisch gewinnbringend eingesetzt werden.
Die Lipide werden aufgrund ihrer positiven Ladung vorwiegend dazu eingesetzt, negativ
geladene Moleküle wegen ihrer negativen Ladung zu komplexieren und in Zellen
einzuschleusen. Durch sogenannte "self assembling Systems" können jedoch auch positiv
geladene Moleküle transportiert werden, in dem zunächst negativ geladene Liposomen mit
diesem positiv geladenen Molekülen komplexiert werden. Wählt man die Verhältnisse so, daß
eine negative Nettoladung verbleibt, können diese Komplexe mit diesen erfindungsgemäßen
Lipopolyaminen als solche oder in Form von Liposomen positiviert werden, in dem die
gegensätzlich geladenen Komponenten in Kontakt gebracht werden. Die resultierenden positiv
geladenen Gesamtkomplexe werden von den Zellen aufgenommen.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten für kationische Lipide sind den Veröffentlichungen WO
9011092, WO 9116024, WO 9303768, Science 258, 744-746 (1992) zu entnehmen, die hierin
unter Bezugnahme aufgenommen werden.
Beispiele der für derzeit als therapeutisch aussichtsreich angesehene Sequenzen für
genetisches Material sind in der Übersicht von F.W.Anderson, Science 256, 808 (1992)
entnehmbar, die ebenfalls hierin unter Bezugnahme aufgenommen werden.
Bezugsquellen:
1. Plasmide pCH1 10 (enthält β-Gal als Reportergen) und pMSGCAT: Pharmacia Fine Chemicals,Uppsala, Schweden
L-[2,5-Bis (3-aminopropyl)amino]-tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxopentan(tetra--BOC- ACP) wurde nach J.-P. Behr et al. Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 86, pp. 6982-6986, (1998) synthetisiert.
5-Cholesten-3-amin wurde nach H. Brunner, G. Sperl; Bull. Soc. Chim. Belg. 101, 935 (1992) synthetisiert.
1. Plasmide pCH1 10 (enthält β-Gal als Reportergen) und pMSGCAT: Pharmacia Fine Chemicals,Uppsala, Schweden
L-[2,5-Bis (3-aminopropyl)amino]-tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxopentan(tetra--BOC- ACP) wurde nach J.-P. Behr et al. Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 86, pp. 6982-6986, (1998) synthetisiert.
5-Cholesten-3-amin wurde nach H. Brunner, G. Sperl; Bull. Soc. Chim. Belg. 101, 935 (1992) synthetisiert.
Zu einer Lösung von 647 mg (1 mmol) L-[2,5-Bis (3-aminopropyl) amino]-tetra-tert-butyloxy
carboxy-1-oxopentan und 385 mg (1 mmol) 5-Cholesten-3-amin in 10 ml THF
(Tetrahydroturan) oder DMF (N,N-Dirnethylförmamid) werden 206 mg (Immol)
Dicyclohexylcarbodiimid (DCCI) gegeben. Die Reaktion wird bei Raumtemperatur (RT) unter
Rühren des Reaktionsgemisches durchgeführt. Nach einer Reaktionszeit von 12 h wird von
ausgefallenem Dicyclohexylharnstoff (DCH) abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das
erhaltene Produkt wird durch Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines Trifluoressigsäure
(TFA)/CH₂CH₂-Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂
abgezogen. Das TFA-Salz des Endproduktes kann durch gesättigte, wäßrige
Natriumhydrogencarbonatlösung in das freie Amin übergeführt werden.
Zu einer Lösung von 175 mg (1 mmol) N-Boc-Glycin und 385 mg (1 mmol) 5-Cholesten-3-
amin in 10 ml THF oder DMF werden 206 mg (1 mmol) DCCI gegeben und bei RT 12 h
gerührt. Danach wird von ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen.
Das erhaltene Produkt wird durch Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren des Gemisches wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂
abgezogen. Das TFA-Salz des geschützten Vorläuferproduktes wird durch gesättigte, wäßrige
Natriumhydrogencarbonatlösung in das freie Amin übergeführt. Danach wird zusammen mit
647 mg (1 mmol) L-[2,5-Bis(3-aminopropyl)amino]-tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxopen-tan
in 10 ml THF oder DMF aufgenommen und die Lösung mit 206 mg (1 mmol) DCCI versetzt
und bei RT für 12 h gerührt. Danach wird das ausgefallene DCH abfiltriert und das
Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird durch Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂ abgezogen. Das
TFA-Salz des Endproduktes kann durch gesättigte, wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung
in das freie Amin übergeführt werden.
Zu einer Lösung von 233 mg (1 mmol) N.Boc-Asparaginsäure und 540 mg (2 mmol)
Stearylamin in 10 ml THF oder DMF werden 412 mg (2 mmol) DCCI gegeben. Die Reaktion
wird bei RT und Rühren des Reaktionsgemisches durchgeführt. Nach einer Reaktionszeit von
12 h wird von ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene
Produkt wird mittels Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂ abgezogen. Das
TFA-Salz des geschützten Vorläuferproduktes wird durch gesättigte, wäßrige
Natriumhydrogencarbonatlösung in das freie Amin übergeführt. Danach wird zusammen mit
647 mg (1 mmol) L-[2,5-Bis(3-aminopropyl)amino]-tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxipen-tan
in 10 ml THF oder DMF aufgenommen und die Lösung mit 206 mg (1 mmol) DCCI versetzt.
Die Reaktion wird wiederum bei RT und unter Rühren ausgeführt und nach einer Reaktionszeit
von 12 h wird von ausgefallenem DCH abfiltriert und die Lösungsmittel abgezogen. Das
erhaltene Produkt wird durch Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂ abgezogen. Das
TFA-Salz des Endproduktes kann durch gesättigte, wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung
in das freie Amin übergeführt werden.
Zu einer Lösung von 455 mg (1 mmol) Ornithin-OtBu und 566 mg (2 mmol) Ölsäure in 10 ml
THF oder DMF werden 412 mg (2 mmol) DCCI gegeben. Die Reaktion wird bei RT 12 h lang
gerührt. Danach wird von ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen.
Das erhaltene Produkt wird mittels Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung wird bei RT eine 95%ige wäßrige Lösung von TFA
gegeben. Nach 2 h Rühren wird von überschüssigem TFA/H20 abgezogen. Danach wird
zusammen mit 160 mg (1 mmol) N-Boc-Ethylendiamin in 10 ml THF oder DMF aufgenommen
und die Lösung mit 206 mg (1 mmol) DCCI versetzt. Das Reaktionsgemisch wird bei RT
gerührt und nach einer Reaktionszeit von 12 h von ausgefallenem DCH abfiltriert und das
Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird durch Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird von überschüssigem TFA/CH₂CH₂ abgezogen.
Das erhaltene TFA-Salz wird durch gesättigte, wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung in
das freie Amin übergeführt. Danach wird zusammen mit 647 mg (1 mmol) L-[2,5-Bis(3-
aminopropyl)amino]-tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxopentan in 10 ml THF oder DMF
aufgenommen und die Lösung mit 206 mg (1 mmol) DCCI versetzt. Nach 12 h Rühren bei RT
wird von ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene
Produkt wird mittels Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂ abgezogen. Das
TFA-Salz des Endproduktes kann durch gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung
in das freie Amin übergeführt werden.
Zu einer Lösung von 455 mg (1 mmol) N-α-Fmoc-N-δ-Boc-Ornithin und 270 mg (1 mmol)
Stearylamin in 10 ml THF oder DMF werden 206 mg (1 mmol) DCCI gegeben. Der bei RT
und unter Rühren durchgeführte Reaktionsansatz wird nach einer Reaktionszeit von 12 h vom
ausgefallenem DCH filtriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird
mittels Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂Cl₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂Cl₂ abgezogen. Danach
wird zusammen mit 283 mg (1 mmol) Ölsäure in 10 ml THF oder DMF aufgenommen und die
Lösung mit 206 mg (1 mmol) DCCI versetzt. Nach 12 h Rühren bei RT wird von
ausgefallenem DCH abfiltriert und die Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird
durch Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung wird bei RT eine Lösung von 10% Diethylamin in
DMF zugegeben. Nach Einengen im Vakuum und Reinigung durch Flashchromatographie wird
das erhaltene Produkt zusammen mit 647 mg (1 mmol) L-[2,5-Bis(3-aminopropyl)amino]-
tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxopentan in 10 ml THF oder DMF aufgenommen und die
Lösung mit 206 mg (1 mmol) DCCI versetzt. Nach 12 h Rühren bei RT wird von
ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird
mittels Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂ abgezogen. Das
TFA-Salz des Endproduktes kann durch gesättigte, wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung
in das freie Amin übergeführt werden.
Zu einer Lösung von 400 mg (1 mmol) N-α-N-δ-di-CBz-Ornithin in 20 ml CH₂Cl₂ werden
140 µl NEt₃ und 119 mg SOCl₂ tropfenweise zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch 0°C
nicht übersteigen sollte. Nach Erwärmen des Gemisches auf RT werden 0.33-0.65 g NaN₃ (5-
10 facher Überschuß) zusammen mit Tetra-n-Butylammoniumhydrogensulfat (10 mol%
bezüglich Edukt) zugegeben. Nach ca. 6 h unter Rückfluß wird mit gesättigter, wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser mehrmals gewaschen. Das erhaltene Rohprodukt
wird mittels Flashchromatographie gereinigt.
Das erhaltene Produkt wird zusammen mit 647 mg (1 mmol) L-[2,5-Bis(3-aminopropyl)
amino]-tetra-tert-butyloxy-carboxy-1-oxopentan in 10 ml THF oder DMF aufgenommen und
die Lösung mit 206 mg (X mmol) DCCI versetzt. Nach 12 h Rühren bei RT wird von
ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird
durch Flashchromatographie gereinigt.
Nach Abspaltung der Cbz-Gruppen durch Hydrogenolyse bei RT und Rühren mit 5% Pd auf
Aktivkohle in Methanol wird das Lösungsmittel abgezogen, danach wird der Rückstand
zusammen mit 565 mg (2 mmol) Ölsäure in 10 m THF oder DMF aufgenommen und die
Lösung mit 412 mg (2 mmol) DCCI versetzt. Nach 12 h Rühren bei RT wird von
ausgefallenem DCH abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Das erhaltene Produkt wird
mittels Flashchromatographie gereinigt.
Zu der erhaltenen gereinigten Verbindung werden bei RT 10 ml eines TFA/CH₂CH₂-
Gemisches zugegeben. Nach 2 h Rühren wird überschüssiges TFA/CH₂CH₂ abgezogen. Das
TFA-Salz des Endproduktes kann durch gesättigte, wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung
in das freie Amin übergeführt werden.
Dioleoylphosphatidylethanolamin, Dioleoylphosphatidylcholin, Cholesterol und Cholesteryl
amin werden in einem organischen Lösungsmittel gelöst. Die Lipide aus den Beispielen 1-6
werden als solche oder in Form ihrer Salze, zum Beispiel Trifluoracetat-Salze in einem
organischen Lösungsmittel gelöst Durch Kombination verschiedener Mengen der
unterschiedlichen Lösungen werden verschiedene Kompositionen aus einzelnen Lipiden aus
den Beispielen 1-6 oder Lipidgemische aus Colipiden und Lipiden aus den Beispielen 1-6
hergestellt. In einem Glaskolben wird mit Hilfe eines Rotationsverdampfers ein dünner
Lipidfilm erzeugt. Dieser wird im Hochvakuum von Lösungsmittelresten befreit. Der Film wird
mit soviel Wasser oder wäßriger Pufferlösung hydratisiert, daß die Konzentration 1mg Lipid
pro ml Lösung beträgt. Danach wird unter Kühlung mit Ultraschall behandelt. Die
Liposomenformulierung wird durch einem Filter (Porenweite 0.2 µm) sterilfitriert.
Die Lipide aus den Beispielen 1-6 werden als solche und in Form ihrer TFA-Salze zu einer
Konzentration von 1-2.5 mg/ml in Wasser, Ethanol und einem Gemisch aus Wasser und
Ethanol verschiedener Zusammensetzung gelöst.
Die Zelllinien COS-7, Hela und BHK-21 werden in "Dulbecco′s-moditied Eagle′s medium"
(DMEM), das 10% fötales Kälberserum (FBS), 2mM L-Glutamin (Gin), 0. 1 mM nicht
essentielle Aminosäuren (NEAA), 100U/ml Penicillin und 100 µg/ml Streptomycin enthält, in
einem Inkubator (5% CO₂-Atmosphäre) kultiviert.
Die Zellen werden auf einer 96-well-Mikrotiterplatte ausplattiert und über Nacht zu annähernd
60% Konfluenz inkubiert. Um die Zellen in einem "well" zu transfizieren, werden 1-2 µg von
pCHl 10 oder pMSGCAT in 100 µl Opti-MEM 1 gelöst. Das kationische Lipid als ethanolische
Lösung oder Liposomenformulierung wird ebenfalls in 100 µl Opti-MEM I gelöst. Die beiden
Lösungen werden in einem Polystyrolbehälter gemischt, für 10-15 min stehengelassen, um die
Bildung des Lipid/DNA-Komplexes zu ermöglichen. Danach wird auf 1 ml aufgefüllt indem
0.8 ml Opti-MEM I oder DMEM mit 5% FBS, 2 mM GIn, 0.5 mM NEAA ohne Antibiotika
zugegeben werden.
Die Zellen werden einmal mit Opti-MEM 1 oder serumfreien DMEM gewaschen und der
DNA/Lipid-Komplex wird direkt zu den Zellen gegeben. Nach 6 h Inkubationszeit bei 37°C
wird der Transfektionskomplex entfernt und 2 ml DMEM mit 10% FBS, 2 mM GIn, 0.2 mM
NEAA, 100 U/ml Penicillin und 100 µg/ml Streptomycin zu jedem "well" hinzugegeben. Die
Zellen werden weitere 48 h kultiviert und durch ein bis zweimaliges Frieren und Tauen in 300
µl 0.1 M Tris-HCl (pH 7.8-8.0), welches 0. 1 0% Triton X-100 enthält, lysiert. Die Zelllysate
werden auf β-Galactosidase oder Chloramphenicolacetyltransferase getestet. Diese Tests
werden mit kommerziell erhältlichen ELISA-Testkits nach den Anweisungen der Hersteller
durchgeführt.
Claims (13)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I:
die bei Vorhandensein eines Asymmetriezentrums in der D-, L- oder DL-Form vorliegen,
einschließlich ihrer Salze, wobei a, b, c, d, e und f unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6
sind und wobei a nur dann 0 ist, wenn b 0 ist und e nur dann 0 ist, wenn f 0 ist,
R₁ ein Rest der allgemeinen Formel II ist:
in welcher g 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, h 0,1,2 oder 3 ist, wobei g 0 ist, wenn h 0 ist und h 1 ist,
wenn g 0 ist, X -O- oder -NH- ist, alle Positionen der Steroid-Substituenten α- oder β-
konfiguriert sein können, die C-Atome 5 und 6 oder die C-Atome 8 und 9 über eine
Doppelbindung verknüpft sind, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein
verzweigter oder unverzweigter Alkyl- oder ein verzweigter oder unverzweigter Alkenyl- oder
ein substituierter oder unsubstituierter Aryl- oder Aralkyfrest sind, R₄ H oder Methyl ist
oder R₁ ein Rest der allgemeinen Formel III ist:
wobei alle chiralen Zentren unabhängig voneinander in D- oder L-Form vorliegen, m 0,1,2
oder 3 ist, k 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, wobei k 0 ist, wenn m 0 ist und m 1 ist, wenn k 0 ist, n, p
und q unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 sind, R₂ wie vorstehend definiert ist, X₁, X₂,
und X₃ inabhängig voneinander
sind,
R₅ und R₆ unabhängig voneinander verzweigte oder unverzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 5-30 Kohlenstoffatomen sind.
R₅ und R₆ unabhängig voneinander verzweigte oder unverzweigte Alkyl- oder Alkenylreste mit 5-30 Kohlenstoffatomen sind.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei a, d und e 3 sind, b und f 1 sind und c 0 ist.
3. Verbindungen nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei h 0 oder 1 ist und g (falls h 1
ist) 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist,
R₂ = Wasserstoff- Methyl, 2-Propyl, Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder Benzyl und
R₃ = ist.
R₃ = ist.
4. Verbindungen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin R₁ ein Rest der allgemeinen Formel IV ist:
worin k, m, n, p, q, R₂, R₅, und R₆ wie in Anspruch 1 definiert sind.
5. Verbindungen nach Anspruch 4, wobei n = 0, in = 0 oder 1, q = 3, und p = 0, k (falls m = 1)
= 1,2, 3, 4, 5 oder 6, R₂ Wasserstoff, Methyl, 2-Propyl, Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder
Benzyl, R₅ = -(CH₂)₁₇CH₃ und R₆ = -(CH₂)₇CH=CH(CH₂)₇CH₃ ist.
6. Verbindungen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin R₁ ein Rest der allgemeinen Formel
V ist:
worin k 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist und n,p, q, R₅ und R₆ wie in Anspruch 1 definiert sind.
7. Verbindungen nach Anspruch 6, in denen n = 0, p = 3, q = 0, k = 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, R₅
und R₆ = -(CH₂)₇CH=CH(CH₂)₇CH₃ sind.
8. Verbindungen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin R₁ ein Rest der allgemeinen Formel
VI ist:
worin k, m, n, p, q, R₂, R₅, und R₆ wie in Anspruch 1 definiert sind.
9. Verbindungen nach Anspruch 8, in denen n 0 ist, in 0 oder 1 ist, q 0 ist, p 0, 1 oder 2 ist, k 0
ist, wenn in 0 ist, k, falls in I ist, I, 2, 3, 4, 5 oder 6 ist, R₂ = Wasserstoff, Methyl, 2-Propyl,
Isopropyl, 1-(1-Methyl-)propyl oder Benzyl, R₅ und R₆ = -(CH₂)₁₇CH₃ ist.
10. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein
Polyaminderivat der Formel VII:
wobei a, b, c, d, e und f wie in Anspruch 1 definiert sind,
gegebenenfalls mit einem Spacer, der aus Aminoalkylensäurederivaten oder Diaminoalkylenderivaten der Formel VIII bestehen kann: wobei k, in und R₂ wie in Anspruch 1 definiert sind und X₄ -COOH oder -NH₂ sein kann,
und mit einem Steroidgerüst der Formel IX: wobei R₃ und R₄ wie in Anspruch 1 definiert sind, alle Positionen am Steroid-Grundgerüst α- oder β-konfiguriert sein können, die C-Atome 5 und 6 oder die C-Atome 8 und 9 über eine Doppelbindung verknüpft sind, X₅ -NH₂ oder -OH sein kann,
oder einem trifunktionellen Grundgerüst der Formel X: wobei n, p, q, X₂, X₃, R₅ und R₆ wie in Anspruch 1 definiert sind und X₆ -NH₂ oder -COOH entspricht, umgesetzt wird.
gegebenenfalls mit einem Spacer, der aus Aminoalkylensäurederivaten oder Diaminoalkylenderivaten der Formel VIII bestehen kann: wobei k, in und R₂ wie in Anspruch 1 definiert sind und X₄ -COOH oder -NH₂ sein kann,
und mit einem Steroidgerüst der Formel IX: wobei R₃ und R₄ wie in Anspruch 1 definiert sind, alle Positionen am Steroid-Grundgerüst α- oder β-konfiguriert sein können, die C-Atome 5 und 6 oder die C-Atome 8 und 9 über eine Doppelbindung verknüpft sind, X₅ -NH₂ oder -OH sein kann,
oder einem trifunktionellen Grundgerüst der Formel X: wobei n, p, q, X₂, X₃, R₅ und R₆ wie in Anspruch 1 definiert sind und X₆ -NH₂ oder -COOH entspricht, umgesetzt wird.
11. Liposomenformulierungen mit Verbindungen nach einem der Ansprüche 1-9 mit oder ohne
Colipide.
12. Verfahren zum Einbringen von biologisch wirksamen Verbindungen, wie DNA, RNA,
Ribozymen, Antisense-DNA, Antisense-RNA, Peptiden und Proteinen in eukariotische Zellen,
wobei Verbindungen oder Formulierungen nach einem der Ansprüche 1-9 oder 11 mit den
einzubringenden Verbindungen und die entstandenen Komplexe mit eukariotischen Zellen in
vivo oder in vitro in Kontakt gebracht werden.
13. Verwendung der Verbindungen oder Formulierungen nach einem der Ansprüche 1-9 oder
11 als Reagenz zur Einbringung von biologisch wirksamen Verbindungen, wie DNA, RNA,
Ribozymen, Antisense-DNA, Antisense-RNA, Peptiden und Proteinen in vivo oder in vitro in
eukariotische Zellen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107686 DE19607686A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Neue metabolisierbare Lipopolyamine, deren Darstellung und Anwendung |
PCT/EP1997/000973 WO1997031934A2 (de) | 1996-02-29 | 1997-02-28 | Neue metabolisierbare lipopolyamine, deren darstellung und anwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107686 DE19607686A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Neue metabolisierbare Lipopolyamine, deren Darstellung und Anwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607686A1 true DE19607686A1 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=7786789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107686 Withdrawn DE19607686A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Neue metabolisierbare Lipopolyamine, deren Darstellung und Anwendung |
Country Status (2)
Country | Link |
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