DE19605263A1 - Beschleunigungsschlupf-Steuerungssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Beschleunigungsschlupf-Steuerungssystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schlupfsteue
rung für ein Motorfahrzeug. Im einzelnen betrifft die
Erfindung ein Beschleunigungsschlupf-Steuerungssystem
für ein Motorfahrzeug, bei welchem ein Beschleuni
gungsschlupf mittels einer Bremsensteuerungseinrich
tung und einer Maschinenleistungssteuerungseinrich
tung unterdrückt wird.
Zur Unterdrückung des sogenannten "Beschleunigungs
schlupfs", der ein erheblicher Schlupf eines ange
triebenen Rads ist und während des Startbetriebs oder
Beschleunigungsbetriebs eines Motorfahrzeugs auf
tritt, sind Beschleunigungsschlupf-Steuerungssysteme
bekannt. Beispielsweise offenbart die Japanische Of
fenlegungsschrift Nr. 16461/1989 ein Steuerungssy
stem, bei dem Bremskräfte von vorbestimmter Stärke
gleichzeitig an die jeweiligen angetriebenen Räder
angelegt werden, wenn die Differenz zwischen den
Schlupfwerten der rechten und linken angetriebenen
Räder des Motorfahrzeugs gleich oder größer als ein
vorbestimmter Wert ist.
Gemäß diesem Steuerungssystem wird in dem Falle, daß
die Differenz zwischen den Schlupfwerten des rechten
und linken angetriebenen Rads groß ist, das Antriebs
rad mit dem kleineren Schlupf ebenfalls mit einer
Bremskraft beaufschlagt, auch wenn ein Zustand vor
liegt, in dem eine Schlupfsteuerung nicht erforder
lich ist. Somit kann das Steuerungssystem das Auftre
ten eines sogenannten gegenphasigen Schlupfs verhin
dern, in welchem ein großes Drehmoment zwischen dem
rechten und linken Antriebsrad über ein im Motorfahr
zeug angeordnetes Differential hin- und herbewegt
wird.
Des weiteren ist aus der Japanischen Offenlegungs
schrift Nr.: 159857/1991 ein Beschleunigungsschlupf-
Steuerungssystem bekannt, bei dem die Schlupfzustände
des rechten und linken Rads während eines Beschleuni
gungsbetriebs unabhängig voneinander ermittelt wer
den, so daß die Steuerung der Bremsmomente für das
rechte und linke Rad unabhängig voneinander in Abhän
gigkeit von den Ermittlungsergebnissen gesteuert wer
den können, und bei dem die den Antriebsrädern zuge
führten Antriebskräfte mittels einer Steuerung des
Öffnens und Schließens eines Drosselventils gesteuert
werden. In diesem Falle werden die Bremsensteuerung
und die Drosselventilsteuerung einander angeglichen,
so daß die Beschleunigungsfähigkeit des Motorfahr
zeugs in befriedigender Weise ohne negativen Einfluß
auf dessen Bremssystem bereitgestellt werden kann.
Gemäß dem vorstehend angegebenen Stand der Technik
wird, auch in dem Falle der Anwendung sowohl der
Bremsensteuerung als auch der Maschinenleistungs
steuerung zur Beschleunigungsschlupfsteuerung die
Ausgangsleistung der Maschine des Motorfahrzeugs in
jedem Fall nur dann vermindert, wenn in Bezug auf die
Fahrzeuggeschwindigkeit (Geschwindigkeit der An
triebsräder im Falle eines Zweiradantriebs) beide Rä
der einen Schlupf aufweisen. Weist dagegen lediglich
ein Rad einen Schlupf auf, dann wird der Schlupf mit
tels der Bremskraft ohne Verminderung der Maschinen
ausgangsleistung beschränkt. Da insbesondere die Ma
schinenausgangsleistung nicht in Bezug auf lediglich
ein Rad vermindert werden kann, wenn ein anderes an
getriebenes Rad keinen Schlupf aufweist, wird die Ma
schinenausgangsleistung unter der Annahme nicht ver
mindert, daß das Kraftfahrzeug mittels der durch das
Antriebsrad ohne Schlupf aufgebrachten Antriebskraft
beschleunigt werden kann.
Wird jedoch ein Kraftfahrzeug beschleunigt, dessen
rechtes und linkes Antriebsrad auf einer Straßenober
fläche mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten
(µ) laufen, dann wird das Rad auf der Seite des klei
neren Reibungskoeffizienten einen Schlupf aufweisen.
Wird in diesem Falle der Schlupf lediglich mittels
der Bremskraft auf der Basis einer Bremsensteuerung
beeinflußt, dann kann sich in manchen Fällen die Dif
ferenz zwischen den Drehzahlen der angetriebenen Rä
der vor einem Rückgang des Schlupfs vergrößern. In
diesem Falle vergrößert sich das Produkt (der soge
nannte "PV-Wert") einer relativen Schlupfgeschwindig
keit V und eines Oberflächendrucks P, wodurch sich
ebenfalls die Belastung eines im Kraftfahrzeug ange
ordneten Differentials vergrößert. Hierbei tritt die
relative Schlupfgeschwindigkeit V als eine Geschwin
digkeit zwischen einem Ritzel und einer Ritzelwelle
innerhalb des Differentials auf, und der Oberflächen
druck P ist ein Druck, mit dem die Ritzelwelle gegen
das Ritzel drückt. Dabei tritt bei dem Differential
die Gefahr des Festfressens auf.
Bezeichnet nun der Buchstabe k eine Konstante, die
entsprechend dem Typ des Differentials bestimmt ist,
das Symbol ΔN eine Differenz zwischen den Drehzahlen
der angetriebenen Räder und bezeichnet das Symbol
TD/S den Gesamtbetrag des Antriebswellenmoments auf
der rechten und linken Seite des Kraftfahrzeugs, dann
wird der PV-Wert gemäß der nachfolgenden Gleichung
(1) berechnet:
PV = k × ΔN × TD/S (1)
Die an der Reibungsoberfläche (zwischen der Ritzel
welle und dem Ritzel) entstehende Wärmemenge und der
Temperaturanstieg der Reibungsoberfläche sind zum
PV-Wert proportional. Ist eine bestimmte Temperatur
der Reibungsoberfläche erreicht, dann wird sich das
Differential infolge einer Unterbrechung des Ölfilms
festfressen. Somit ist es der PV-Wert, der den er
laubten Temperaturanstieg der Reibungsoberfläche des
Differentials bestimmt.
Das aus der Japanischen Offenlegungsschrift Nr.:
16461/1989 bekannte Steuerungssystem vermindert die
Drehzahldifferenz ΔN in Gleichung (1). Da jedoch das
Steuerungssystem nicht das Maschinendrehmoment ver
mindert, vergrößert sich das gesamte Antriebswellen
drehmoment TD/S infolge der Bremsung und führt zu ei
nem größeren PV-Wert. Daher ist das aus dem Stand der
Technik bekannte Steuerungssystem zum Schutze des
Differentials nicht ausreichend.
Das aus der Japanischen Offenlegungsschrift Nr.:
159857/1991 bekannte Steuerungssystem vermindert das
Ausmaß der Drehmomentverminderung auf der Basis der
Drosselventilsteuerung zur Sicherstellung einer Be
schleunigungsfähigkeit, wenn das linke und rechte
Fahrzeugrad auf Straßenoberflächen mit jeweils unter
schiedlichen Reibungskoeffizienten µ laufen. Somit
wird auch hier das gesamte Antriebswellendrehmoment
TD/S eher vergrößert. Da ferner die Drehzahldifferenz
ΔN in Gleichung (1) beispielsweise infolge von Ände
rungen des Reibungskoeffizienten µ groß wird, wird
auch der PV-Wert zur Vergrößerung der Belastung des
Differentials größer.
Wie vorstehend beschrieben vermindern die Systeme ge
mäß dem Stand der Technik die Drehmomente grundsätz
lich in Beziehung zur Fahrzeuggeschwindigkeit, so daß
eine derartige Steuerung nicht direkt den Gesichts
punkt des Schutzes des Differentials berücksichtigt.
Des weiteren ist der Fall, bei dem lediglich ein An
triebsrad einen Schlupf aufweist (während ein anderes
Antriebsrad keinen Schlupf aufweist) im allgemeinen
berücksichtigt durch Bremskräfte ohne Verminderung
der Maschinenausgangsleistung, so daß die Beschleuni
gungsfähigkeit nicht vermindert wird. Hierbei wird
jedoch die Belastung des Differentials nicht verrin
gert.
Die Systeme gemäß dem Stand der Technik sind somit
nicht geeignet, das Differential wirksam zu schützen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Beschleunigungsschlupf-Steuerungssystem der eingangs
genannten Art derart auszugestalten, daß die Bela
stung eines Differentials gezielt zum Schutze des
Differentials vermindert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in den Pa
tentansprüchen 1 und 9 angegebenen Mitteln gelöst.
Auf diese Weise wird gemäß Patentanspruch 1 in dem
Falle, daß der Verlauf der Beschleunigungsschlupf
steuerung ermittelt wurde und daß bewertet wurde, daß
die Geschwindigkeitsdifferenz des rechten und linken
Antriebsrads gleich oder größer als ein vorgegebener
Wert ist, die Maßnahmen der Beschleunigungsschlupfre
gelungen auf der Basis der Maschinenausgangslei
stungssteuerungseinrichtung und der Bremsensteue
rungseinrichtung geändert. Somit wird das gesamte An
triebswellendrehmoment TD/S (gemäß Gleichung (1)),
das auf das Differential einwirkt, mittels einer Ma
schinenausgangsleistungssteuerung vermindert, oder
die Drehzahldifferenz ΔN (gemäß Gleichung (1)) des
rechten und linken Antriebsrads wird durch eine
Bremssteuerung vermindert, wobei der PV-Wert zur Er
mäßigung der Belastung des Differentials klein ge
macht werden kann.
Ferner wird gemäß Patentanspruch 9 der vorbestimmte
Wert zum Ändern der Maßnahmen der Beschleunigungs
schlupfsteuerungen auf der Basis der Maschinenlei
stungssteuerungseinrichtung und der Bremsensteue
rungseinrichtung in Abhängigkeit von dem Belastungs
zustand des Differentials geändert. Bei einem Be
triebszustand des Kraftfahrzeugs, bei dem das Diffe
rential gleichmäßig einer großen Belastung unter
liegt, kann das Steuerungssystem in der Weise verein
facht werden, daß die geänderte (spezifische) Be
schleunigungsschlupfsteuerung beginnt, wodurch die
Belastung des Differentials in angemessener Weise
vermindert werden kann.
Des weiteren kann die Belastung des Differentials in
Abhängigkeit von einer Akkumulation des PV-Werts gut
abgeschätzt werden.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung
des grundsätzlichen Aufbaus der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung
eines weiteren Gesichtspunkts der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Be
schleunigungsschlupf-Steuerungssystems für ein Kraft
fahrzeug,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung
der Steuerung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung
der Steuerung gemäß einem zweiten Ausführungsbei
spiel, und
Fig. 6 eine grafische Darstellung zur Veran
schaulichung des PV-Werts eines Differentials in der
Beschleunigungsbetriebsart des Motorfahrzeugs mit
weit geöffnetem Drosselventil in dem Falle, daß das
linke und rechte Antriebsrad des Kraftfahrzeugs je
weils auf Straßenoberflächen mit unterschiedlichen
Reibungskoeffizienten laufen.
Gemäß Fig. 3 umfaßt das Kraftfahrzeug eine Maschine
10, ein Differential 12, ein linkes Antriebsrad 14
und ein rechtes Antriebsrad 16. Das Steuerungssystem
umfaßt Radgeschwindigkeitssensoren 18 und 20 zur je
weiligen Erfassung der Drehzahlen der Antriebsräder
16 und 14.
Das Steuerungssystem umfaßt ferner einen Maschinen
drehzahlsensor 22 zur Erfassung der Drehzahl (in
1/min) der Maschine 10, und einen Drosselöffnungs
gradsensor 24 zur Erfassung des Öffnungsgrads des im
Ansaugsystem der Maschine 10 angeordneten Drosselven
tils. Eine linke Bremse 26 bremst das linke Antriebs
rad 14 während eine rechte Bremse 28 das rechte An
triebsrad 16 bremst. Eine hydraulische Steuerungsein
heit 30 steuert die Bremsen 26 und 28 durch einen je
weiligen Öldruck.
Bezugszeichen 32 bezeichnet eine Hauptsteuerungsein
heit 32. Nach Erhalt von Erfassungssignalen der ein
zelnen Sensoren führt die Hauptsteuerungseinheit 32
an der Maschine 10 eine Brennstoffabschaltsteuerung
und die hydraulische Steuerungseinheit 30 eine Brem
sensteuerung in Abhängigkeit von einem nachstehend
noch beschriebenen Steuerungsablauf durch.
Nachstehend wird nun ein erstes Ausführungsbeispiel
beschrieben.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden zur Ver
hinderung eines Festfressens des Differentials 12 in
dem Falle, daß die Differenz zwischen den Drehzahlen
der Antriebsräder 14 und 16 einen Schwellenwert
(vorbestimmten Wert) erreicht oder diesen übersteigt,
eine spezifische Maschinenausgangsleistungssteuerung
und eine spezifische Bremssteuerung zum Schutz des
Differentials 12, wie es nachstehend noch beschrieben
wird, mit Vorrang vor Rückkopplungsregelungen ent
sprechend bekannten Beschleunigungsschlupfregelungen
durchgeführt.
Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung
der Steuerungen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
das nachstehend beschrieben wird.
Bei einem Schritt 100 wird bewertet, ob die konven
tionelle Beschleunigungsschlupfsteuerung (auf der Ba
sis einer Rückkopplungsregelung) durchgeführt wird.
Die Bewertung wird durch die Hauptsteuerungseinheit
32 selbst durchgeführt. Wird keine Beschleunigungs
schlupfsteuerung durchgeführt, dann ist die Bremsen
steuerung nicht aktiv und üblicherweise ist die Dreh
zahldifferenz nicht sehr groß. Somit vergrößert sich
der PV-Wert (gemäß Gleichung (1)) des Differentials
12 ebenfalls nicht. Der Steuerungsablauf wird somit
ohne Maßnahmen beendet.
Wird eine Beschleunigungsschlupfsteuerung durchge
führt, dann geht der Steuerungsablauf zu einem
Schritt 105, in welchem die Drehzahldifferenz
ΔN = |VWDR - VWDL| zwischen den Drehzahlen der An
triebsräder 14 und 16 auf der Basis von mittels der
Radgeschwindigkeitssensoren 18 und 20 ermittelten Si
gnalen berechnet wird. Hierbei bezeichnet. VWDR die
Drehzahl des rechten Antriebsrads 16 und VWDL be
zeichnet die Drehzahl des linken Antriebsrads 14. Im
nachfolgenden Schritt 110 wird sodann überprüft, ob
die Drehzahldifferenz ΔN gleich einem oder größer als
ein Schwellenwert ΔNS ist.
In dem Falle, daß die Drehzahldifferenz ΔN nicht
gleich oder größer als der Schwellenwert ΔNS ist,
kehrt der Steuerungsablauf zu Schritt 100 zurück. In
dem Fall jedoch, daß die Differenz ΔN gleich dem oder
größer als der Schwellenwert ΔNS ist, geht der Steue
rungsablauf zu den nächsten Schritten 120 und 130
über, in welchem die Hauptsteuerungseinheit 32 die
hydraulische Steuerungseinheit 30 und die Maschine 10
zur Durchführung einer speziellen Bremsensteuerung
und einer Brennstoffabschaltsteuerung anweist zur
Verminderung des PV-Werts zum Schutz des Differenti
als 12. Bei der Bremsensteuerung in Schritt 120 wird
die auf das Antriebsrad 14 oder 16 mit dem größeren
Schlupf einwirkende Bremskraft zur Verminderung der
Drehzahldifferenz ΔN der Antriebsräder 14 und 16 ver
größert. Die Vergrößerung des Bremsdrucks wird
schnell schon in der Anfangsphase der Beschleuni
gungsschlupfsteuerung durchgeführt. Dabei ist beab
sichtigt, die große Drehzahldifferenz ΔN schneller
als im Normalzustand der Beschleunigungsschlupfsteue
rung zu vermindern, indem das Antriebsrad 14 oder 16
mit dem größeren Schlupf gemäß einem besonderen
Steuerungsmuster, das eine größere Wirksamkeit bezüg
lich der Vergrößerung des Bremsdrucks der jeweils
entsprechenden Bremse 26 oder 28 aufweist, abgebremst
wird.
Ferner wird im Rahmen der Brennstoffabschaltsteuerung
gemäß Schritt 130 zur konventionellen Rückkopplungs
regelung voreilend eine Mehrzylinder-Brennstoffab
schaltsteuerung durchgeführt, wobei der Zielwert
(Sollwert) des PV-Werts (auch in dem Falle, daß von
den Antriebsrädern 14 und 16 eines einen Schlupf auf
weist) erfüllt ist, wodurch das Ausgangsdrehmoment
der Maschine 10 vermindert wird. Dabei ist die Brenn
stoffabschaltsteuerung im vorliegenden Fall ebenfalls
wirksam zur Beendigung des gegenphasigen Schlupfs
zwischen den Antriebsrädern 14 und 16 und zur Vermin
derung der Drehzahldifferenz ΔN dieser Antriebsräder.
In einem Schritt 140 wird nachfolgend die Differenz
ΔN = |VWDR - VWDL| zwischen den Drehzahlen der An
triebsräder 14 und 16 berechnet. Ferner wird in einem
Schritt 150 bewertet, ob die Drehzahldifferenz ΔN der
Antriebsräder 14 und 16 kleiner als ein Schwellenwert
ΔNE ist. In dem Falle, daß die Differenz ΔN kleiner
als der Schwellenwert ΔNE ist, wird die besondere
Steuerung zum Schutz des Differentials 12 beendet und
die konventionelle Rückkopplungsregelung wiederaufge
nommen. Im Gegensatz dazu wird in dem Falle, daß die
Differenz ΔN nicht kleiner als der Schwellenwert ΔNE
ist, die besondere Steuerung der Schritte 120 und 130
zum Schutz des Differentials fortgesetzt, bis die
Differenz ΔN kleiner als der Schwellenwert ΔNE wird.
Zur Vermeidung von Regelungsschwingungen bei den Be
wertungen zu Beginn und am Ende der besonderen Steue
rungen zum Schutz des Differentials 12 wird die Be
ziehung ΔNS < ΔNE derart eingestellt, daß eine Hyste
rese bezüglich der Bedingungen zum Starten und Been
den der besonderen, dem Schutz dienenden Steuerungen
erzielt wird. Ferner wird die Beziehung ΔNS < (Vt -
Ve) derart eingestellt, daß verhindert wird, daß die
besonderen Steuerungen früher als die konventionelle
Beschleunigungsschlupfsteuerungen beginnen. Hierbei
bezeichnet Vt eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und Ve
bezeichnet eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit.
Beispielsweise wird angenommen, daß die Sollfahrzeug
geschwindigkeit Vt in einem Hochgeschwindigkeits-
Betriebszustand des Kraftfahrzeugs als ein Wert vor
liegt, der größer als die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit Ve und dem Produkt dieser geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit Ve und einem Schlupffaktor
(3 ∼ 5 [%]), insbesondere 1.03Ve ∼ 1.05Ve [km] ist,
und die Sollfahrzeuggeschwindigkeit Vt in einem Nied
riggeschwindigkeit-Betriebszustand des Kraftfahrzeugs
gegeben ist durch einen Wert, der erhalten wird durch
Addition eines vorbestimmten Werts (3 ∼ 5 [km]) zur
geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Ve, insbesondere
Ve + (3 ∼ 5) [km]. Dabei ist die geschätzte Fahrzeug
geschwindigkeit Ve die Fahrzeuggeschwindigkeit, die
aus den Geschwindigkeiten der nicht gezeigten An
triebsräder des Kraftfahrzeugs geschätzt wird.
Nachstehend wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel
beschrieben.
Auch wenn die besonderen Steuerungen zum Schutz des
Differentials 12, wie vorstehend beschrieben, durch
geführt werden, können diese besonderen Steuerungen
unter bestimmten Umständen einen Schutz des Differen
tials 12 nicht gewährleisten. Beispielsweise kann ei
ne Situation auftreten, in der das Kraftfahrzeug wie
derholt einen schwierigen Fahrzustand durchführt, in
welchem es mit einem weit geöffneten Drosselventil
beschleunigt wird und wobei das rechte und linke An
triebsrad 16 und 14 auf einer Straßenoberfläche mit
unterschiedlichem Reibungskoeffizienten (µ) läuft.
Bei dieser Fahrsituation werden allmählich Belastun
gen im Differential 12 angesammelt. Somit könnte das
Differential 12 trotz der besonderen schützenden
Steuerungen festfressen, auch wenn die tatsächliche
Belastung des Differentials 12, die zu der bestimmten
Zeit vorliegt, nicht so groß ist.
Im zweiten Ausführungsbeispiel wird daher der Bela
stungszustand des Differentials 12 in Ausdrücken des
PV-Werts geschätzt. Insbesondere wird der PV-Wert be
rechnet und akkumuliert. Wird der akkumulierte
PV-Wert groß, dann werden die vorstehend genannten
Schwellenwerte ΔNS und ΔNE zur Entscheidung der Be
dingungen zum Starten und Beenden der besonderen
schützenden Steuerungen geändert, so daß das Be
schleunigungsschlupf-Steuerungssystem entlastet wird
zum Beginnen der besonderen Steuerungen zum Schutz
des Differentials 12.
Die Berechnung des PV-Werts, die Akkumulation der
PV-Werte, die Abschätzung des Belastungszustands, die
Änderungen der vorbestimmten Werte, usw., die nach
stehend noch beschrieben werden, werden alle von der
Hauptsteuerungseinheit 32 durchgeführt.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung
des Steuerungsablaufs gemäß dem zweiten Ausführungs
beispiel.
In einem Schritt 200 wird zuerst ein Wert PVINTG(1) =
0 als Anfangswert der akkumulativen Belastung des
Differentials 12 eingestellt.
In einem Schritt 210 wird nachfolgend bewertet, ob
eine Beschleunigungsschlupfsteuerung durchgeführt
wird. In dem Falle, daß die Beschleunigungsschlupf
steuerung nicht durchgeführt wird, ist die Bremsen
steuerung nicht aktiviert und folglich wird der
PV-Wert selten vergrößert. Der Steuerungsablauf kehrt
daher zu Schritt 200 ohne Berechnung der Belastung
des Differentials 12 zurück.
Wird jedoch eine Beschleunigungsschlupfsteuerung
durchgeführt, dann geht der Steuerungsablauf zu einem
Schritt 220 über, in welchem die Differenz
ΔN = |VWDR - VWDL| zwischen den Drehzahlen der rech
ten und linken Antriebsräder 16 und 14 berechnet
wird.
In einem nächsten Schritt 230 wird das gesamte An
triebswellendrehmoment TD/S (von Gleichung (1)) be
rechnet. Während der Beschleunigungsschlupfsteuerung
ist das gesamte Drehmoment TD/S im wesentlichen
gleich einem Wert, der erhalten wird durch Multipli
kation des Ausgangsdrehmoments der Maschine 10 mit
sowohl einem Getriebeübertragungsverhältnis "iT/M"
als auch einem Differentialverhältnis "idiff". Das
Gesamtdrehmoment wird daher gemäß der nachfolgenden
Gleichung (2) berechnet:
TD/S = (TE - TF/C) × idiff × iT/M (2)
Hierbei bezeichnet TE ein Maschinenausgangsdrehmo
ment, das erhalten wird aus einem Kennfeld bezüglich
des Drosselöffnungsgrads und der Maschinendrehzahl
auf der Basis von Werten, die durch den Drosselöff
nungssensor 24 und den Maschinendrehzahlsensor 22 er
mittelt werden. Des weiteren bezeichnet TF/C denjeni
gen Betrag der Drehmomentverminderung, der auf der
Basis der Brennstoffabschaltsteuerung erzielt wird
und der berechnet wird durch eine Proportionalberech
nung aus dem Maschinenausgangsdrehmoment TEC und ei
nem Maschinendrehmoment, das gebildet wird, wenn für
alle Zylinder der Maschine 10 der Brennstoff abge
schaltet wird.
Im nächsten Schritt 240 wird der PV-Wert des Diffe
rentials 12 berechnet. Dabei erfolgt die Berechnung
in Abhängigkeit von der vorstehend angegebenen Glei
chung (1).
In einem Schritt 250 wird nachfolgend bewertet, ob
der berechnete PV-Wert gleich einem oder größer als
ein Schwellenwert PVthres ist. In dem Falle, daß der
PV-Wert kleiner als der Schwellenwert PVthres ist,
wird entsprechend bewertet, daß das Differential 12
eine unendliche Lebensdauer aufweist. In diesem Falle
kehrt der Steuerungsablauf zu Schritt 210 zurück ohne
Durchführung einer Akkumulationsberechnung der Bela
stung des Differentials 12.
In dem Falle, daß der PV-Wert gleich dem oder größer
als der Schwellenwert PVthres ist, wird die akkumula
tive Berechnung des PV-Werts in einem Schritt 260
durchgeführt. Insbesondere wird gemäß Fig. 6 der
PV-Wert für einen Teil einer PV-Wert-Fläche (schraf
fierte Fläche in Fig. 6) integriert (jeweils mit
Δt = 24 [ms]), bei der der Schwellenwert PVthres
überschritten ist. Der integrierte PV-Wert wird in
akkumulativer Weise zum letzten Ergebnis PVINTG(n-1)
gemäß der nachfolgenden Gleichung (3) addiert:
PVINTG(n) = PVINTG(n-1) + ∫ PV dt (3)
Der erhaltene Belastungsakkumulationswert PVINTG(n)
wird in der Hauptsteuerungseinheit 32 gespeichert.
In einem Schritt 270 wird nachfolgend überprüft, ob
der Belastungsakkumulationswert PVINTG(n) gleich ei
nem oder größer als ein Schwellenwert PVlim ist. In
dem Falle, daß der Belastungsakkumulationswert
PVINTG(n) nicht gleich dem oder größer als der
Schwellenwert PVlim ist, kehrt der Steuerungsablauf
zu Schritt 210 zurück, wodurch die Akkumulation wei
ter fortgesetzt wird. Tritt demgegenüber der Fall
auf, daß der Belastungsakkumulationswert PVINTG(n)
gleich dem oder größer als der Schwellenwert PVlim
ist, dann wird bewertet, daß die Belastung des Diffe
rentials 12 groß geworden ist. In diesem Falle werden
im nächsten Schritt 280 die vorbestimmten Werte ΔN
und ΔNE für die Bedingungen zum Starten und Beenden
der besonderen Steuerungen jeweils mit einem Betrag
KV (offset) korrigiert zum Erhalten neuer Schwellen
werte ΔNS und ΔNE zur Vereinfachung des Beginns der
besonderen Steuerungen zum Schutz des Differentials
12, wie es in Gleichung (4) angegeben ist:
ΔNS - ΔNS - KV
ΔNE - ΔNE - KV (4)
ΔNE - ΔNE - KV (4)
Hierbei wird ein unterer Schutzgrenzwert für die Kor
rektur KV eingestellt, der größer ist als der Wert
ΔNS = Vwt - Vwe, wobei Vwt eine Sollradgeschwindig
keit und Vwe. eine geschätzte Radgeschwindigkeit be
zeichnen.
Wie vorstehend beschrieben werden die besonderen
Steuerungen zum Schutz des Differentials 12 durchge
führt, wenn die Drehzahldifferenz ΔN der Antriebsrä
der den vorbestimmten Wert ΔNS annimmt oder über
schreitet während der Beschleunigungsschlupfsteue
rung. Im ersten Ausführungsbeispiel werden die beson
deren Steuerungen unmittelbar jedesmal dann durchge
führt, wenn die Drehzahldifferenz ΔN den Wert ΔNS an
nimmt. Im zweiten Ausführungsbeispiel werden demge
genüber die vorbestimmten Werte ΔNS und ΔNE zur
Durchführung der besonderen Steuerungen geändert,
wenn die akkumulierte Belastung des Differentials 12
einen bestimmten Grad erreicht hat, wodurch der Be
ginn der besonderen Steuerungen erleichtert wird.
Dabei wird gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel die
Belastung lediglich bei identischer Beschleunigungs
schlupfsteuerung akkumuliert. Wird die Beschleuni
gungsschlupfsteuerung beendet, dann wird der akkumu
lative Wert PVENTG gelöscht und auf 0 gesetzt.
In einigen Fällen wird jedoch das Kraftfahrzeug er
neut gestartet, unmittelbar nachdem der Zündschalter
ausgeschaltet wurde. In diesem Falle ist jedoch zu
befürchten, daß das Differential 12 bereits eine be
trächtliche akkumulative Belastung angesammelt hat
und eine nachfolgende weitere Belastung zu einem
Festfressen des Differentials 12 führen kann. Einer
derartigen Situation wird in der nachfolgenden Weise
begegnet. Ein Schwellenwert wird zusätzlich zum
Schwellenwert PVlim eingestellt. Ist der Belastungs
akkumulationswert PVINTG(n) gleich dem oder größer
als der zusätzliche Schwellenwert, dann werden die
Daten bezüglich dieses Akkumulationswerts beispiels
weise in einem Sicherungsspeicher RAM der Hauptsteue
rungseinheit 32 auch beim Ausschalten des Zündschal
ters gespeichert. Die gespeicherten Daten werden im
Rahmen der nächsten Akkumulationsberechnung verwen
det, wodurch die Akkumulation fortgesetzt werden
kann.
Dabei kann ferner der Fall auftreten, daß der Bela
stungsakkumulationswert PVINTG(n) einmal vergrößert
wurde und die Maschine 10 weiterhin betrieben wird,
wobei die Temperatur des Differentials im Verlauf ei
ner längeren Zeitdauer seit der Vergrößerung des Be
lastungsakkumulationswerts absinkt. In diesem Falle
ist nicht zu befürchten, daß das Differential 12
festfressen kann. In entsprechender Weise kann daher
das Steuerungssystem derart ausgestaltet sein, daß
eine Zeitdauer zur Akkumulation der PV-Werte zuvor
bestimmt wird, daß die PV-Werte während der vorbe
stimmten Zeitdauer akkumuliert werden und daß der Ak
kumulationswert gelöscht und auf 0 gesetzt wird, wenn
dieser einen vorbestimmten Wert innerhalb einer vor
bestimmten Zeitdauer nicht überschreitet.
Auf diese Weise kann das Differential in noch wirksa
merer Weise geschützt werden. Wie vorstehend be
schrieben werden die Verfahren zur Beschleunigungs
schlupfsteuerung geändert, wenn die Drehzahldifferenz
des rechten und linken Antriebsrads 16 und 14 gleich
einem oder größer als ein vorbestimmter Wert ist.
Hierdurch wird die Wirkung erzielt, daß die Belastung
eines Differentials vermindert und das Differential
vor einem Festfressen geschützt werden kann.
Ferner wird in dem Falle, daß der Belastungszustand
des Differentials geschätzt wird und der vorbestimmte
Wert in Abhängigkeit vom geschätzten Belastungszu
stand geändert wird, das Differential in wirksamer
Weise auch dann geschützt, wenn ein Fahrzustand vor
liegt, bei welchem eine auf das Differential einwir
kende Belastung weiter andauert.
Somit wird bei einem Beschleunigungsschlupf-Steue
rungssystem für ein Kraftfahrzeug eine auf ein im
Kraftfahrzeug angeordnetes Differential wirkende Be
lastung zum Schutz des Differentials vor einem Fest
fressen vermindert. In dem Falle, daß während einer
Beschleunigungsschlupfregelung die Drehzahldifferenz
der Antriebsräder, die mittels einer Geschwindig
keitsdifferenz-Erfassungseinrichtung erfaßt wird,
größer ist als ein vorbestimmter Wert oder diesen
überschreitet, werden die Verfahren der Beschleuni
gungsschlupfsteuerung in Verbindung mit einer Brem
sensteuerungseinrichtung und einer Maschinenlei
stungssteuerungseinrichtung mittels einer besonderen
Steuerungseinheit geändert.
Claims (9)
1. Beschleunigungsschlupf-Steuerungssystem für
ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Beschleunigungsschlupf
der Antriebsräder mittels einer Bremsensteuerungsein
richtung und einer Maschinenleistungssteuerungsein
richtung unterdrückt wird,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (18, 20, 32) zur Erfassung ei ner Drehzahldifferenz zwischen den Antriebsrädern (14, 16) des Kraftfahrzeugs,
eine Einrichtung (32) zur Einstellung eines vor bestimmten Werts,
eine Einrichtung (32) zur Bewertung, ob die Drehzahldifferenz der Antriebsräder (14, 16) größer als ein vorbestimmter Wert ist oder diesen über steigt,
eine Einrichtung (32) zur Erfassung, ob die Be schleunigungsschlupfsteuerung andauert, und
eine Einrichtung (32) zur Durchführung einer be sonderen Steuerung, bei der die Art und Weise der Be schleunigungsschlupfsteuerung auf der Basis der Brem sensteuerungseinrichtung (30, 32) und der Maschinen leistungssteuerungseinrichtung (30) geändert wird, wenn die Drehzahldifferenz der Antriebsräder (14, 16) derart bewertet wird, daß sie während einer Beschleu nigungsschlupfsteuerung gleich dem vorbestimmten Wert ist oder diesen übersteigt.
eine Einrichtung (18, 20, 32) zur Erfassung ei ner Drehzahldifferenz zwischen den Antriebsrädern (14, 16) des Kraftfahrzeugs,
eine Einrichtung (32) zur Einstellung eines vor bestimmten Werts,
eine Einrichtung (32) zur Bewertung, ob die Drehzahldifferenz der Antriebsräder (14, 16) größer als ein vorbestimmter Wert ist oder diesen über steigt,
eine Einrichtung (32) zur Erfassung, ob die Be schleunigungsschlupfsteuerung andauert, und
eine Einrichtung (32) zur Durchführung einer be sonderen Steuerung, bei der die Art und Weise der Be schleunigungsschlupfsteuerung auf der Basis der Brem sensteuerungseinrichtung (30, 32) und der Maschinen leistungssteuerungseinrichtung (30) geändert wird, wenn die Drehzahldifferenz der Antriebsräder (14, 16) derart bewertet wird, daß sie während einer Beschleu nigungsschlupfsteuerung gleich dem vorbestimmten Wert ist oder diesen übersteigt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (32) zur Durchführung einer
besonderen Steuerung die Änderung der Art und Weise
der Beschleunigungsschlupfsteuerungen durchführt
durch Vergrößern des Bremsdrucks in gleicher Schnel
ligkeit wie in der Anfangsphase der Beschleunigungs
schlupfsteuerung mittels der Bremsensteuerungsein
richtung (30, 32).
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (32) zur Durchführung einer
besonderen Steuerung die Änderung der Art und Weise
der Beschleunigungsschlupfsteuerung durchführt durch
Bewirken einer Mehrzylinder-
Brennstoffabschaltsteuerung zur Verminderung einer
Ausgangsleistung der Maschine (10) mittels der Ma
schinenleistungssteuerungseinrichtung (32).
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (32) zur Durchführung einer
besonderen Steuerung die Änderung der Art und Weise
der Beschleunigungsschlupfsteuerungen durchführt
durch Vergrößern eines Bremsdrucks ein gleicher
Schnelligkeit wie in der Anfangsphase der Beschleuni
gungsschlupfsteuerung mittels der Bremsensteuerungs
einrichtung (30, 32), sowie durch Bewirken einer
Mehrzylinder-Brennstoffabschaltsteuerung zur Vermin
derung einer Ausgangsleistung der Maschine (10) mit
tels der Maschinenleistungssteuerungseinrichtung
(32).
5. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (32) zum Abschätzen eines Bela
stungszustands eines im Kraftfahrzeug angeordneten
Differentials (12), und eine Einrichtung (32) zur Än
derung des vorbestimmten Werts in Abhängigkeit von
dem geschätzten Belastungszustand.
6. System nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (32) zur Berechnung eines PV-Werts
des Differentials (12) und einer Akkumulation der PV-
Werte, wobei die Einrichtung (32) zur Abschätzung des
Belastungszustands des Differentials (12) den Bela
stungszustand in Abhängigkeit von der Akkumulation
der PV-Werte schätzt.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Berechnung der Akkumulation der PV-Werte
auch bei einem Ausschalten des Zündschalters gespei
chert wird, wenn die Akkumulation der PV-Werte größer
ist als ein vorbestimmter Schwellenwert.
8. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Berechnung der Akkumulation der PV-Werte
lediglich während einer vorbestimmten Zeitdauer
durchgeführt wird, und daß die Akkumulation der PV-
Werte gelöscht und auf 0 gesetzt wird, wenn sie wäh
rend der vorbestimmten Zeitdauer einen vorbestimmten
Wert nicht überschreitet.
9. Verfahren zur Beschleunigungsschlupfsteuerung
eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein Beschleunigungs
schlupf von Antriebsrädern mittels einer Bremsen
steuerung und einer Maschinenleistungssteuerung un
terdrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Art und Weise der Beschleunigungsschlupf
steuerung in den Fällen geändert wird, wenn eine
Drehzahldifferenz zwischen den Antriebsrädern des Mo
torfahrzeugs derart bewertet wird, daß sie während
des Verlaufs einer Beschleunigungsschlupfregelung ei
nen vorbestimmten Wert erreicht oder diesen über
steigt.
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