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DE19548029A1 - Verfahren zur Durchführung eines Immunoassays, bei dem die Kalibratorsubstanz in denaturierender Lösung vorliegt - Google Patents

Verfahren zur Durchführung eines Immunoassays, bei dem die Kalibratorsubstanz in denaturierender Lösung vorliegt

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Publication number
DE19548029A1
DE19548029A1 DE1995148029 DE19548029A DE19548029A1 DE 19548029 A1 DE19548029 A1 DE 19548029A1 DE 1995148029 DE1995148029 DE 1995148029 DE 19548029 A DE19548029 A DE 19548029A DE 19548029 A1 DE19548029 A1 DE 19548029A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
troponin
analyte
immunoassay
calibrator
analytes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1995148029
Other languages
English (en)
Inventor
Margit Dr Doth
Mathias Dr Gehrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE1995148029 priority Critical patent/DE19548029A1/de
Priority to JP35252296A priority patent/JPH09189697A/ja
Priority to CA 2193324 priority patent/CA2193324A1/en
Publication of DE19548029A1 publication Critical patent/DE19548029A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/96Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving blood or serum control standard
    • GPHYSICS
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    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/68Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids
    • G01N33/6887Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids from muscle, cartilage or connective tissue

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

Zum Nachweis von Proteinen in Serum- oder Urinproben für medizinisch­ diagnostische Zwecke werden häufig wegen besonders guter Spezifität und Sensiti­ vität Immunoassays eingesetzt. Dazu bedarf es neben einem oder zwei spezifi­ schen Antikörpern eines Kalibrators, der als Vergleichsmaßstab zur Quantifi­ zierung der Patientenproben benutzt wird. Besonders für automatisierte Assays in großen Analyselaboratorien ist die Lagerung der Kalibratoren bei 4°C für mehrere Wochen bis Monate wünschenswert. Diese Anforderungen an die Stabilität der Kalibratorformulierung können je nach Analyt Schwierigkeiten bereiten, wenn z. B. die Löslichkeit unter physiologischen Salz- und pH-Bedingungen nicht gewähr­ leistet ist. Als Beispiel seien hier Troponin I und Troponin T genannt, die nur in denaturierenden Lösungen (6 M Harnstoff, 0.01 M Dithiothreitol) hinreichend stabil und löslich sind. Mit dieser denaturierenden Formulierung kann jedoch kein Immunoassay etabliert werden, da die Antikörper unter dieser Behandlung leiden. Das Probenvolumen generell zu reduzieren ist i.d.R. nicht möglich, da ein Nachweis des Analyten bis in niedrige Konzentrationsbereiche (z. B. < 1 ng/ml) ein möglichst großes Probenvolumen bedingt.
Es ist bekannt, daß Proteine in Lösung wenig stabil sind und daß sie enthaltende Reagenzien häufig in gefriergetrockneter Form vertrieben werden, mit einem Lösungsmittel geeigneter Zusammensetzung, in dem sie vor der Verwendung von dem Benutzer aufgelöst werden müssen. Wenn man die auf diese Weise erhaltenen Lösungen bei 4°C aufbewahrt, kann man sie während mehrerer Tage benutzen, selbst wenn die tägliche Bestimmung eine gewisse Veränderung der Konzentration des Reagenz zeigt. So werden im allgemeinen - und es wird auch im Fall von Troponin I und Troponin T empfohlen - die ausgehend von dem gefrierge­ trockneten Material erhaltenen Vergleichslösungen für längere Lagerung in Ein­ heitsdosisform einzufrieren. Dieses Verfahren ist zeit- und kostenaufwendig und kann durch die im folgenden beschriebene Erfindung vermieden werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Immunoassays, bei dem der Kalibrator in denaturierende Lösung vorliegt und somit sehr gute Stabilität hat. Dafür wird die Kalibration nach einem anderen Versuchsschema durchgeführt, bei dem das Kalibratorvolumen so weit reduziert wird, daß die denaturierenden Agenzien im Gesamttest stark verdünnt werden. Sie stören dann bei der Durchführung des Immunoassays nicht. Damit die Standard­ kurve bei dieser Art der Kalibration vergleichbar mit der ursprünglich gewonnenen ist, wird die Konzentration des Kalibrators entsprechend erhöht. Ein Volumenaus­ gleich kann über Zugabe einer geeigneten Menge wäßriger Lösung erfolgen.
Unter denaturierenden Agenzien sind Chemikalien zu verstehen, die dazu geeignet sind Biomoleküle wie z. B. Proteine in ihrer Struktur so zu verändern, daß sie ihre eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen können. Dabei handelt es sich z. B. um Puffersubstanzen mit unphysiologischen pH-Werten, um Lösungen unphysiolo­ gisch hoher oder niedriger Ionenstärke, um Detergenzien wie z. B. Natrium­ dodecylsulfat (SDS) oder Triton X100, um chaotrope Salze wie z. B. Guanidinium­ hydrochlorid oder Harnstoff, um organische Lösungsmittel wie z. B. Ethanol oder Dimethylsulfoxid (DMSO) oder um S-reaktive Agenzien wie z. B. β-Mercapto­ ethanol oder Dithiothreitol (DTT).
Beispiele Beispiel 1
Ein Sandwich Immunoassay für den Analyten humanes cardiales Troponin I wurde durchgeführt auf dem automatisierten Analyser Immuno I (Bayer Diagnostics). Die Troponin I Präparationen, die als Kalibratoren eingesetzt werden sollen sind in folgender Lösung über einen langen Zeitraum von mindestens 20 Monaten stabil:
6 M Harnstoff, 0.1 mM Dithiothreitol, 1 mM EDTA, 50 mM Tris-HCl pH = 8.0. Das Probenvolumen für Patientenproben beträgt normalerweise 65 µl. Mit dieser Lösung ist die Kalibration eines Immunoassays nicht möglich. Für die Kalibration wurde das Kalibratorvolumen auf 10 und 3,5 µl reduziert. Gleichzeitig wurde die Konzentration um einen Faktor 6,5 bzw. 20 erhöht. Anhand der gewonnenen Standardkurve wurde die Konzentration des Analyten in Patientenproben bestimmt.
Beispiel 2
Ein Sandwich Immunoassay für den Analyten humanes kardiales Troponin I wurde durchgeführt auf dem automatisierten Analyser Immuno I (Bayer Diagnostics). Die Troponin I Präparationen wurden in Ethanol oder DMSO verdünnt, um als Standardkurve zu dienen. Das Volumen für die Kalibration wurde von 65 µl auf 3.5 µl erniedrigt. Diese kleine Menge an Lösungsmittel beeinflußte den Ablauf des Immunoassays nicht sehr stark, so daß geringe Modifikationen der Assay-Konfiguration ausreichen, um die erhaltene Kurve als Standardkurve zu benutzen.

Claims (4)

1. Verfahren zur Durchführung von Immunoassays zur Bestimmung der Konzentration eines Analyten unter Benutzung eines Kalibrators in denaturierender Formulierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibration nach einem Protokoll durchgeführt wird, das sich von dem für die Bestimmung des Analyten unterscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalibrator­ volumen ein anderes ist, als das Probenvolumen, was für die Bestimmung des Analyten eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich beim Analyten um humanes Troponin I handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalibrator in 6-8 M Harnstofflösung vorliegt.
DE1995148029 1995-12-21 1995-12-21 Verfahren zur Durchführung eines Immunoassays, bei dem die Kalibratorsubstanz in denaturierender Lösung vorliegt Withdrawn DE19548029A1 (de)

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DE1995148029 DE19548029A1 (de) 1995-12-21 1995-12-21 Verfahren zur Durchführung eines Immunoassays, bei dem die Kalibratorsubstanz in denaturierender Lösung vorliegt
JP35252296A JPH09189697A (ja) 1995-12-21 1996-12-16 検量体物質が変性溶液中に存在する、免疫アツセイを実施するための方法
CA 2193324 CA2193324A1 (en) 1995-12-21 1996-12-18 Process for implementing an immunoassay in which the calibrator substance is present in denaturing solution

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DE1995148029 Withdrawn DE19548029A1 (de) 1995-12-21 1995-12-21 Verfahren zur Durchführung eines Immunoassays, bei dem die Kalibratorsubstanz in denaturierender Lösung vorliegt

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CA (1) CA2193324A1 (de)
DE (1) DE19548029A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0844484A1 (de) * 1996-11-20 1998-05-27 Bayer Corporation Verfahren zur Herstellung von einer stabilen Troponin-Zubereitung und ihre Verwendung als Kalibrator/Kontrolle in Immunoassays

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0844484A1 (de) * 1996-11-20 1998-05-27 Bayer Corporation Verfahren zur Herstellung von einer stabilen Troponin-Zubereitung und ihre Verwendung als Kalibrator/Kontrolle in Immunoassays

Also Published As

Publication number Publication date
JPH09189697A (ja) 1997-07-22
CA2193324A1 (en) 1997-06-22

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