DE19546921C2 - Einrichtung zur Rückhaltung verwirbelbarer Aufwuchskörper in Bioreaktoren - Google Patents
Einrichtung zur Rückhaltung verwirbelbarer Aufwuchskörper in BioreaktorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Rückhaltung verwirbelbarer Aufwuchs
körper für Mikroorganismen mit einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 und < 1,0
g/cm3 in belüfteten und durchflossenen Bioreaktoren. Mit der Erfindung wird eine
verstopfungs- und wartungsfreie Rückhaltung der Aufwuchskörper in intensiv belüfte
ten und durchflossenen Bioreaktoren, wie z. B. in biologischen Kläranlagen, erreicht.
Es ist bekannt, daß für die Rückhaltung von Aufwuchskörpern in belüfteten und
durchflossenen Bioreaktoren Sieb- bzw. Rechenanlagen oder gelochte Platten vorge
sehen werden. So wird z. B. in der Europäischen Patentanmeldung 0 058 974
"Verfahren, Vorrichtung und Mittel zur Abwasserreinigung" beschrieben, daß die
Rückhaltung der verwirbelbaren Bewuchskörper in der belüfteten Stufe der Kläran
lage durch eine Siebanlage erfolgt.
Beim Linpur-Verfahren zur Reinigung von Abwasser werden die schaumstoffartigen
Bewuchskörper am Ablauf des belüfteten Beckens auch mechanisch durch eine Sieb
einrichtung zurückgehalten und wieder in das Becken zurückbefördert.
Diese Art der Rückhaltung schränkt den Einsatz von Aufwuchskörpern in Kläranlagen
stark ein. Selbst bei mechanisch vorgereinigtem Abwasser ist der Faseranteil noch so
hoch, daß nach geraumer Zeit mit Störungen durch Verstopfungen gerechnet werden
muß.
Auch durch die Körper selbst sowie deren Besiedlung mit Mikroorganismen kann es
zu Querschnittsverengungen und Verstopfungen kommen und somit zu Havariesitua
tionen.
Probleme, die bei der Rückhaltung verwirbelbarer Aufwuchskörper in Kläranlagen
durch Einsatz von Siebeinrichtungen entstehen können, werden z. B. im F/E-Vorhaben
des Bundesministeriums für Forschung und Technologie, "Einsatz von Schwebekör
pern zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit biologischer Kläranlagen" (Forschungs
bericht 02 WA 8538, 1987), beschrieben. Bei der Bearbeitung gab es Schwierigkeiten
bezüglich der Rückhaltung der Schwebekörper, denn diese bewirkten Verstopfungen,
wurden deformiert und teilweise trotz Rechenanlage in die Nachklärung ausgetragen.
Ein weiterer entscheidender Nachteil dieser Art der Rückhaltung von Aufwuchskör
pern ist, daß die Größe der Aufwuchskörper durch einen Mindestdurchmesser der
Sieb- bzw. Rechenanlage begrenzt wird. Die Durchmesser der Körper müssen größer
als die Durchmesser der Durchlässe sein. Die Begrenzung der Körpermaße bedeutet eine
Einschränkung der spezifischen Bewuchsfläche pro Schüttvolumen.
Aufwuchskörper mit einem Durchmesser < 1,5 cm können mit der beschriebenen Technologie
in Praxisanlagen nicht oder nur mit einem unvertretbar hohen Wartungsaufwand zurückgehal
ten werden.
Weiterhin wird gemäß GB 1 527 766 nach einem Bioreaktor, wie in der Abwassertechnik
üblich, eine separate Nachkläreinrichtung vorgesehen, in der spezifisch schwere Körper, wie
suspendierte oder auch trägerfixierte Biomasse vom gereinigten Abwasser getrennt werden.
Die Nachkläreinrichtung kann nicht belüftet werden. Die Verweilzeit beträgt in der
Nachkläreinrichtung mehrere Stunden, so daß während dieser Zeit die Aktivität der
Organismen mangels Sauerstoff unterbrochen wird. Nach dem Abtrennen wird die Biomasse
von der Nachkläreinrichtung in den Bioreaktor zurückgepumpt. Eine direkte Rückhaltung von
Aufwuchskörpern im Bioreaktor ist nach der GB 1 527 766 nicht möglich.
Bei der JP 59-59 296 A handelt es sich um eine Einrichtung mit einem getrennten, separaten
Nachklärbecken. Die vorher im Zusammenhang mit der GB 1 527 766 geschilderten Nachteile
treffen hier ebenfalls zu.
Letztendlich soll noch auf die JP 55-106 597 A verwiesen werden. Bei dieser Einrichtung
kommen spezifisch schwere Aufwuchskörper zum Einsatz. Die Rückhaltung erfolgt im unteren
Teil des Reaktors. Eine Rückhaltung von Aufwuchskörpern in ideal durchmischten Wirbelbett
reaktoren ist mit dieser Einrichtung nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Einrichtung zu entwickeln, mit der eine
verstopfungs- und wartungsfreie Rückhaltung von Aufwuchskörpern mit spezifischen
Gewichten < 1,0 g/cm3 und < 1,0 g/cm3, unabhängig von Form und Größe der Körper, in
durchströmten und intensiv belüfteten Bioreaktoren, z. B. in Kläranlagen, möglich wird.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst.
In einem belüfteten und durchflossenen Bioreaktor befinden sich Aufwuchskörper, die von
Mikroorganismen besiedelt sind, wobei die Dicke des Biofilms durch die Scherkräfte im
Wirbelbett konstant gehalten wird.
In Ablaufnähe des Bioreaktors befinden sich zwei Tauchwände und gemäß einer anderen
gleichermaßen wirksamen Lösung befinden sich in Ablaufnähe zwei Rohre, die konzentrisch
zueinander vertikal im Bioreaktor angeordnet sind.
Bei einer konstanten Durchflußmenge im Bioreaktor ergibt sich eine konstante Strö
mungsgeschwindigkeit zwischen den beiden Tauchwänden bzw durch den Kreis
ringquerschnitt, welcher durch die Differenz zwischen dem Durchmesser des äußeren und des
inneren Rohres gegeben ist.
Es kommen Aufwuchskörper zum Einsatz, die mit Mikroorganismen besiedelt, ein spezifisches
Gewicht von < 1,0 g/cm3 oder < 1,0 g/cm3 besitzen. Entsprechend ihres spezifischen Ge
wichtes haben die Aufwuchskörper eine bestimmte Auftriebs- oder Fallgeschwindigkeit in dem
zu behandelnden Medium, z. B. Abwasser. (Die bestimmte Auftriebs- oder Fallgeschwindigkeit
bezieht sich auf ein stillstehendes Medium).
Damit ergibt sich hinsichtlich der Strömungsgeschwindigkeit zwischen den Tauchwänden bzw.
zwischen innerem und äußerem Rohr folgendes:
- - Bei einer geringeren Abströmgeschwindigkeit des Abwassers als die Auf triebsgeschwindigkeit der Aufwuchskörper mit einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 können die Aufwuchskörper trotz Gegenströmung aufschwimmen, so daß sich die Aufwuchskörper selbständig im Abwasser separieren.
- - Bei einer geringeren Aufströmgeschwindigkeit des Abwassers als die Fallge schwindigkeit der Aufwuchskörper mit einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 können die Aufwuchskörper trotz Gegenströmung hinab sinken.
Die zwei Tauchwände sind unter Beachtung des Aufschwimmens bzw. des Hinabsin
kens der Aufwuchskörper im Gegenstrom folgendermaßen ausgeführt:
- - Bei der Verwendung von Aufwuchskörpern mit einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 beginnt die in Abflußrichtung erste Tauchwand unter der Abwasser oberfläche und endet am Bioreaktorboden. Im unteren Teil kann diese Tauchwand in Richtung Ablauf etwas eingeknickt sein. Die zweite Tauchwand beginnt über der Oberfläche des Abwassers und endet vor dem Bioreaktorboden.
- - Bei der Verwendung von Aufwuchskörpern mit einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 beginnt die erste Tauchwand über der Oberfläche des Abwassers und endet vor dem Reaktorboden. Die zweite Tauchwand beginnt unter der Abwasser oberfläche und endet am Bioreaktorboden. Im unteren Teil kann diese Tauchwand in Richtung Zulauf des Bioreaktors etwas eingeknickt sein.
Die zwei konzentrisch zueinander und vertikal angeordneten Rohre sind unter Be
achtung des Auftriebes bzw. des Fallens der Aufwuchskörper im Gegenstrom wie
folgt ausgeführt:
- - Bei der Verwendung von Aufwuchskörpern mit einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 befindet sich der Einlauf in das äußere Rohr unter der Abwasserober fläche, und das äußere Rohr endet am Bioreaktorboden. Beim inneren Rohr befin det sich der Einlauf über dem Bioreaktorboden und das Rohr ragt aus der Oberflä che des Abwassers hinaus. Im Bereich der Oberfläche des Abwassers zweigt vom inneren Rohr der Ablauf ab.
- - Bei der Verwendung von Aufwuchskörpern mit einen spezifischen Gewicht
< 1,0 g/cm3 befindet sich der Einlauf in das äußere Rohr über dem Bioreaktorbo
den. Das äußere Rohr ragt aus der Oberfläche des Abwassers hinaus. Der Einlauf
in das innere Rohr befindet unter der der Oberfläche des Abwassers.
Das innere Rohr wird in der Nähe des Bioreaktorbodens so verlegt, daß es außer halb des äußeren Rohres auf die Höhe der Abwasseroberfläche geführt werden kann und dann als Ablauf dient.
Die Abstände zwischen der Abwasseroberfläche und der Tauchwand bzw. des
Rohres, welche unter der Abwasseroberfläche beginnen und die Abstände zwischen
Tauchwand bzw. Rohr, welche vor dem Reaktorboden enden, sind so bemessen, daß
sich bereits in den Einlaufbereichen die technologisch bedingte Fließgeschwindigkeit
des Abwassers als Gegenströmung für die aufschwimmenden oder hinabsinkenden
Aufwuchskörper einstellen kann.
Die Erfindung wird an folgenden Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Ab
bildungen näher erläutert:
Das belüftete Becken einer Kläranlage mit einem Volumen von 400 m3, einer Was
sertiefe von 4,0 m und einer Beckenbreite von 3,5 m ist mit 15 Vol.% mit walzen
förmigen Aufwuchskörpern mit einem Durchmesser von 5,0 mm, einer Länge von 6,0
mm und einem spezifischen Gewicht von 0,9 g/cm3 gefüllt.
Die Aufwuchskörper sind bewachsen. Die Dicke des Biofilms wird durch die Scher
kräfte im Wirbelbett konstant < 0,5 mm gehalten.
Die Ablaufmenge des Reaktors beträgt max. 130 m3/h. In der Nähe des Reaktorab
laufes sind zwei Tauchwände angeordnet. Die erste Tauchwand 1 beginnt am Reak
torboden und endet 25 cm unter der Wasseroberfläche. Die zweite Tauchwand 2 be
ginnt 30 cm über der Wasseroberfläche und endet 30 cm über dem Reaktorboden.
Der Abstand zwischen erster und zweiter Tauchwand beträgt 75 cm.
Bei einer Beckenbreite von 3,5 m und einer Spaltbreite von 75 cm beträgt die Fläche
zwischen der ersten und der zweiten Tauchwand 2,6 m2.
Bei einer maximalen Ablaufmenge von 130 m3/h beträgt die mittlere Abströmge
schwindigkeit des Abwassers zwischen den Tauchwänden 1 und 2 etwa
50 m/h bzw. 0,83 m/min.
Die mittlere Auftriebsgeschwindigkeit der von Mikroorganismen besiedelten Auf
wuchskörper beträgt dagegen 2,3 m/min.
Durch die im Vergleich zur Abströmgeschwindigkeit des Abwassers höhere Auf
triebsgeschwindigkeit der Aufwuchsträger schwimmen diese ständig in den oberen,
leicht turbulenten Bereich zurück und gelangen von dort wieder in das belüftete Bec
ken der Kläranlage.
Das belüftete Becken einer Kläranlage mit einem Volumen von 400 m3, einer Was
sertiefe von 4,0 m und einer Beckenbreite von 3,5 m ist mit 15 Vol.% mit walzen
förmigen Aufwuchskörpern mit einem Durchmesser von 5,0 mm, einer Länge von 6,0
mm und einem spezifischen Gewicht von 1,2 g/cm3 gefüllt.
Die Aufwuchskörper sind bewachsen. Die Dicke des Biofilms wird durch die Scher
kräfte im Wirbelbett konstant < 0,5 mm gehalten.
Die Ablaufmenge des Reaktors beträgt max. 130 m3/h. In der Nähe des Reaktorablau
fes sind zwei Tauchwände angeordnet. Die erste Tauchwand 1 beginnt
40 cm über der Wasseroberfläche und endet 30 cm über dem Reaktorboden. Die
zweite Tauchwand 2 beginnt 30 cm unter der Wasseroberfläche und endet
abgewinkelt am Reaktorboden.
Der Abstand zwischen erster und zweiter Tauchwand beträgt 75 cm.
Bei einer Beckenbreite von 3,5 m und einer Spaltbreite von 75 cm beträgt die Fläche
zwischen der ersten und der zweiten Tauchwand 2,6 m2.
Bei einer maximalen Ablaufmenge von 130 m3/h beträgt die mittlere Abströmge
schwindigkeit des Abwassers zwischen den Tauchwänden etwa 50 m/h bzw. 0,83 m/
min.
Die mittlere Fallgeschwindigkeit der Aufwuchskörper beträgt dagegen 3,7 m/min.
Durch die im Vergleich zur Aufströmgeschwindigkeit des Wassers höhere Fallge
schwindigkeit der Aufwuchsträger fallen diese ständig wieder in den unteren Teil der
Zone zurück und gelangen über die Schräge der Tauchwand und durch Wirbel in das
belüftete Becken der Kläranlage zurück.
Bei einer weiteren Kläranlage beträgt die Ablaufmenge des Reaktors max. 15 m3/h.
Bei einem Durchmesser des äußeren Rohres von 60 cm und einem Durchmesser des
inneren Rohres von 15 cm, beträgt die Fläche zwischen beiden Rohren etwa 0,27 m2.
Bei einer maximalen Ablaufmenge von 15 m3/h beträgt die mittlere Abströmge
schwindigkeit des Abwassers zwischen dem Innen- und Außenrohr etwa 55 m/h bzw.
0,92 m/min.
Die mittlere Auftriebsgeschwindigkeit der, von Mikroorganismen besiedelten Auf
wuchskörper beträgt dagegen 2,3 m / min.
Durch die im Vergleich zur Abströmgeschwindigkeit des Wassers höhere Auf
triebsgeschwindigkeit der Aufwuchsträger, schwimmen diese ständig in den oberen,
leicht turbulenten Bereich zurück und gelangen von dort wieder in das belüftete Bec
ken der Kläranlage.
Bei einer weiteren Kläranlage beträgt die Ablaufmenge des Reaktors max. 15 m3/h.
Bei einem Durchmesser des äußeren Rohres von 60 cm und einem Durchmesser des
inneren Rohres von 15 cm beträgt die Fläche zwischen beiden Rohren etwa 0,27 m2.
Bei einer maximalen Ablaufmenge von 15 m3/h beträgt die mittlere Aufströmge
schwindigkeit des Abwassers zwischen dem Innen- und Außenrohr etwa
55 m/h bzw. 0,92 m/ min.
Die mittlere Fallgeschwindigkeit der von Mikroorganismen besiedelten Aufwuchskör
per beträgt dagegen 3,7 m/min.
Durch die im Vergleich zur Aufströmgeschwindigkeit des Wassers höhere Fallge
schwindigkeit der Aufwuchsträger gelangen diese ständig wieder in das belüftete
Becken der Kläranlage zurück.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Rückhaltung verwirbelbarer
Aufwuchskörper in Bioreaktoren, wobei die mit
Mikroorganismen besiedelten Aufwuchskörper ein
spezifisches Gewicht < 1,0 g/cm3 oder < 1,0 g/cm3
haben, gekennzeichnet dadurch, daß in einem be
lüfteten Bioreaktor in Ablaufnähe des Bioreaktors
zwei Tauchwände (1) (2) derart angeordnet sind,
daß in Abhängigkeit vom spezifischen Gewicht der
mit Mikroorganismen besiedelten Aufwuchskörper
die erste Tauchwand (1) so angeordnet ist, daß das
zu behandelnde Medium mit Aufwuchskörpern mit
einem spezifischen Gewicht < 1 g/cm3 die erste
Tauchwand (1) überströmen kann oder mit Auf
wuchskörpern mit einem spezifischen Gewicht <
1 g/cm3 die erste Tauchwand unterströmen kann
und die zweite Tauchwand (2) so angeordnet ist,
daß das zu behandelnde Medium, welches von Auf
wuchskörpern mit einem spezifischen Gewicht <
1,0 g/cm3 separiert wurde, die zweite Tauchwand
(2) unterströmen kann oder daß das zu behandeln
de Medium, welches von Aufwuchskörpern mit ei
nem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 separiert
wurde, die zweite Tauchwand (2) überströmen
kann und daß die Fläche, begrenzt durch die Tauch
wände (1) (2) und die Seitenwände des Bioreaktors,
so bemessen ist, daß sich bei dem zu behandelnden
Medium mit einem spezifischen Gewicht von <
1,0 g/cm3 zwischen den Tauchwänden (1) und (2)
eine Strömungsgeschwindigkeit einstellt, die es er
möglicht, daß die mit Mikroorganismen besiedelten
Aufwuchskörper durch ihre Auftriebsgeschwindig
keit nicht in den unteren Bereich zwischen die
Tauchwände (1) (2) gelangen können und daß sich
bei den zu behandelnden Medium mit Aufwuchs
körpern mit einem spezifischen Gewicht <
1,0 g/cm3 eine Aufströmgeschwindigkeit einstellt,
die es ermöglicht, daß die mit Mikroorganismen
besiedelten Aufwuchskörper durch ihre Fallge
schwindigkeit nicht in den oberen Bereich zwischen
die Tauchwände (1) (2) gelangen können.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß bei Aufwuchskörpern mit spezifi
schen Gewichten < 1,0 g/cm3 in Ablaufnähe des
Reaktors die Tauchwände (1) (2) in der Weise ange
ordnet sind, daß eine erste Tauchwand (1) unter der
Flüssigkeitsoberfläche beginnt und am Boden des
Reaktors senkrecht oder abgewinkelt endet und
eine zweite Tauchwand (2) oberhalb der Flüssig
keitsoberfläche beginnt und oberhalb des Reaktors
endet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß bei Aufwuchskörpern mit spezifi
schen Gewichten < 1,0 g/cm3 in Ablaufnähe des
Reaktors die Tauchwände (1) (2) in der Weise ange
ordnet sind, daß eine erste Tauchwand (1) über der
Flüssigkeitsoberfläche beginnt und über den Boden
des Reaktors endet und eine zweite Tauchwand (2)
unter der Flüssigkeitsoberfläche beginnt und am
Reaktorboden senkrecht oder abgewinkelt endet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3 gekenn
zeichnet dadurch, daß bei den Tauchwänden (1) (2),
je nachdem, ob sie unter der Flüssigkeitsoberfläche
beginnen oder vor dem Bioreaktorboden enden,
der Abstand zwischen Flüssigkeitsoberfläche und
Beginn der Tauchwand oder der Abstand zwischen
Ende der Tauchwand und dem Bioreaktorboden
so bemessen ist, daß sich die Strö
mung beim Umlenken in die vertikale Strömung
bereits auf die Strömungsgeschwindigkeit zwi
schen den Tauchwänden (1) (2) einstellt.
5. Einrichtung zur Rückhaltung verwirbelbarer
Aufwuchskörper in Bioreaktoren, wobei die mit
Mikroorganismen besiedelten Aufwuchskörper ein
spezifisches Gewicht < 1,0 g/cm3 oder < 1,0 g/cm3
haben, gekennzeichnet dadurch, daß in dem belüf
teten Bioreaktor in Ablaufnähe des Bioreaktors
zwei Rohre (3) (4) derart angeordnet sind, daß das Rohr
(4) von einem größeren Rohr (3) konzentrisch um
schlossen wird, daß in Abhängigkeit vom spezifi
schen Gewicht der mit Mikroorganismen besiedel
ten Aufwuchskörper das äußere Rohr (3) so ange
ordnet ist, daß das zu behandelnde Medium mit
Aufwuchsträgern mit einem spezifischen Gewicht
< 1,0 g/cm3 das äußere Rohr (3) überströmen kann
oder mit Aufwuchskörpern mit einem spezifischen
Gewicht < 1,0 g/cm3 das äußere Rohr (3) unter
strömen kann und das innere Rohr (4) so angeord
net ist, daß das zu behandelnde Medium, welches
von Aufwuchskörpern mit einem spezifischen Ge
< 1,0 g/cm3 separiert wurde, das innere Rohr
(4) unterströmen kann oder daß das zu behandeln
den Medium, welches von Aufwuchskörper mit ei
nem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 separiert
wurde, das innere Rohr überströmen kann und daß
die sich als Kreisring darstellende Fläche, begrenzt
durch den Umfang des äußeren und inneren Roh
res, so bemessen ist, daß sich bei dem zu behandeln
den Medium mit Aufwuchskörpern mit einem spe
zifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 eine Abströmge
schwindigkeit einstellt, die es ermöglicht, daß die
mit Mikroorganismen besiedelten Aufwuchskörper
durch ihre Auftriebsgeschwindigkeit nicht in den
unteren Bereich zwischen äußeren und inneren
Rohr gelangen können und daß sich bei dem zu
behandelnden Medium mit Aufwuchsträgern mit
einem spezifischen Gewicht < 1,0 g/cm3 eine Auf
strömgeschwindigkeit einstellt, die es ermöglicht,
daß die mit Mikroorganismen besiedelten Auf
wuchskörper durch ihre Fallgeschwindigkeit nicht
in den oberen Bereich zwischen äußeren und inne
ren Rohr gelangen können.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
dadurch, daß bei Aufwuchskörpern mit spezifi
schen Gewichten < 1,0 g/cm3 in Ablaufnähe des
Reaktors zwei Rohre (3) (4) in der Weise angeord
net sind, daß das Rohr (3) unter der Flüssigkeits
oberfläche beginnt und am Reaktorboden endet
und das zweite Rohr (4) oberhalb der Flüssigkeits
oberfläche beginnt und oberhalb des Reaktorbo
dens endet.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
dadurch, daß bei Aufwuchskörpern mit spezifi
schen Gewichten < 1,0 g/cm3 in Ablaufnähe des
Reaktors zwei Rohre (3) (4) in der Weise angeord
net sind, daß das Rohr (3) über der Flüssigkeits
oberfläche beginnt und oberhalb des Reaktorbo
dens endet und das zweite Rohr (4) unterhalb der
Flüssigkeitsoberfläche beginnt und am Reaktorbo
den außerhalb des Umfangs von Rohr (3) in Rich
tung Abfluß geführt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, 6 und 7, gekenn
zeichnet dadurch, daß bei den konzentrisch vertikal
angeordneten Rohren (3) (4), je nachdem, ob sie
unter der Flüssigkeitsoberfläche beginnen oder vor
dem Bioreaktorboden enden, der Abstand zwi
schen Flüssigkeitsoberfläche und Beginn des Roh
res oder der Abstand zwischen Ende des Rohres
und dem Reaktorboden so bemessen
ist, daß sich die Strömung beim Umlenken in die
vertikale Strömung bereits auf die Strömungsge
schwindigkeit zwischen den Rohren (3) (4) einstellt.
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- 1995-12-13 DE DE1995146921 patent/DE19546921C2/de not_active Expired - Fee Related
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