DE19546406C1 - Filteranordnung für einen FM-Empfänger - Google Patents
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Description
Filteranordnung für einen FM-Empfänger, der als Rundfunkempfänger oder
TV-Empfänger ausgebildet sein kann. Bei der Auslegung der Filteranordnungen wird als
ideale Filteranordnung diejenige betrachtet, welche einen linearen Phasengang, d. h. eine
über den ganzen Durchlaßbereich des Filters konstante Gruppenlaufzeit aufweist und
dabei zusätzlich einen rechteckförmigen Amplitudenfrequenzgang aufweist. Von
derartigen idealen Filtern wird erwartet, daß sie keinen Beitrag zum Klirrfaktor zufügen
und keine Signalartefakte erzeugen.
Bei der Verwendung von LC-Filtern ist ein fester Zusammenhang zwischen
Amplitudenverlauf und Gruppenlaufzeit vorgegeben, d. h. bei geringen
Gruppenlaufzeitunterschieden große Amplitudenschwankungen gegeben und umgekehrt.
Folglich kann bei LC-Filtern stets nur ein Kompromiß zwischen diesen widersprüchlichen
Forderungen gegeben sein.
Dieser Widerspruch konnte mit dem Einsatz von digitalen Filtern bzw. von
Oberflächenwellenfiltern aufgelöst werden, da diese keine Verknüpfung zwischen
Amplitudenfrequenzgang und Gruppenlaufzeiten aufweisen. Somit erschien die ideale
Filteranordnung möglich.
In der Schrift "IEEE Transactions on Ultrasonics, and Frequency Control, Vol. 40 No.
5, Sept. 1993" wird die Verwendung einer Filteranordnung mit Oberflächenwellenfiltern,
auch SAW-Filter genannt, am Beispiel von "Satellite Receivers" beschrieben und auf die
Zusammenhänge von Amplitudenfrequenzgang und Gruppenlaufzeit hingewiesen.
Weiterhin ist ausgeführt, daß unter schwierigen Empfangsbedingungen, wie starker
Regen oder Schneefall, ein schmalbandiges Filter die Empfangsbedingungen (signal to
noise ratio) verbessert. Und dies obwohl die an sich idealen Filtereigenschaften gewählt
sind.
In der Praxis zeigen derartige FM-Empfangsgeräte am Beispiel von Satellitenreceivern
bei schlechten Empfangsverhältnissen zwar einen deutlichen Rückgang der Spikes im
Bild, dieses wird aber mit Verzerrungen im Frequenzgang des Videobildes erkauft, was
sich als Kantenausreißen oder durch großflächige Bildstörungen bemerkbar macht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demnach darin, die anscheinend
idealen Filter, wie digitale Filter oder Oberflächenwellenfilter dahin weiterzuentwickeln,
daß diese auch bei schmalbandigem Durchlaßbereich eine ausreichende Störarmut
aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch die Filteranordnungen für FM-Empfänger gemäß Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen dargestellt.
Erfindungsgemäß wird bei den digitalen Filtern bzw. bei den Oberflächenwellenfiltern mit
einem gegenüber dem durch das Modulationsspektrum genutzten Frequenzbereich
schmalbandigen Durchlaßbereich gerade die anscheinend ideale
Amplitudenverlaufseigenschaft in Form eines Rechteckverlaufes verlassen und ein
Verlauf gewählt, der der Gauß′schen Filterfamilie angenähert ist. D.h., daß die scharfen,
steilen Filterflanken durch die weicheren Übergänge, die verschliffenen Flanken gemäß
der Gauß′schen Filterfamilie ersetzt werden. Dieses Abweichen von dem anscheinenden
Idealbild des Amplitudenfrequenzganges soll bei weitgehendem Erhalt des linearen
Phasenganges erfolgen. Eine derartige Filteranordnung in einem FM-SAT-Empfänger
zeigt eine wesentliche Verbesserung des negativen Effekts des Kantenausreißens und
auch der Spikes in den Farbflächen. Durch die Auswahl der verschiedenen Arten der
Gauß-Filter bzw. das Maß der Annäherung an den idealen Gauß-Filter läßt sich für jeden
Anwendungsfall, d. h. in Abhängigkeit des Modulationsindexes bzw. der
Modulationsfrequenzen eine besonders geeignete Filteranordnung für einen
FM-Empfänger schaffen, welche bei schmalbandigen Durchlaßbereichen besonders
störungsarm ist.
Als besonders geeignet hat sich erwiesen, die Filteranordnung aus mehreren einzelnen
Filtern unterschiedlicher Filtereigenschaften auszubilden oder bei Digitalfiltern
unterschiedliche Koeffizientensätze in entsprechenden Speichern bereitzuhalten und diese
unterschiedlichen Filter oder Filterekoeffizientensätze jeweils wahlweise entsprechend
den einzelnen Bedürfnissen ein-, um- bzw. auszuschalten. Dabei zeigen diese
unterschiedlichen Filter insbesondere Filtercharakteristiken, die unterschiedlich stark dein
idealen Gauß-Filter angenähert sind oder unterschiedliche Durchlaßbereiche. Infolge
dieser Anpaßmöglichkeit läßt sich das jeweilige dargestellte Empfangssignal durch die
optimierte Auswahl des jeweiligen Filters weiter verbessern. Von dieser Auswahl ist es
unabhängig, ob es sich bei dieser Anordnung um eine Filteranordnung mit
Oberflächenfiltern oder Digitalfiltern handelt, welche beide keinen festen Zusammenhang
zwischen Amplitudenfrequenzgang und Phasengang aufweisen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Filteranordnung mit
einer Hubnachführung versehen, bei der die Regelgröße entgegen den bekannten
Lösungen nicht aus dem tieffrequenten Bereich gewonnen wird, sondern gezielt bei
höheren Frequenzen, welche kontinuierlich im Signal vorhanden sind, wie beispielsweise
der Pilotton bei 19 kHz oder der RDS-Träger bei 57 kHz oder das Chrominanzsignal bei
4,4 MHz. Durch die besondere Wahl der Ableitung der Regelgröße aus den dominanten
Modulationsfrequenzen, welche kontinuierlich im Frequenzspektrum des empfangenen
Signals vorliegen, wird ermöglicht, daß die Totzeiten der einzelnen Komponenten der
Regelschleife, insbesondere der schmalbandigen Filter, nicht zu einem Ausrasten oder
Aufschwingen der Regelschleife führen können und damit die Hubnachführung mit ihren
vorteilhaften Wirkungen in Frage stellen können. Zusätzlich erweist es sich als
vorteilhaft, daß durch die schmalbandige Nachführung im Bereich der dominanten
Modulationsfrequenzen die Rauschanteile der demodulierten FM-Signale weitgehend
ausgefiltert und besonders bei sehr schwachen Signalen die Nachführung exakter
erfolgen kann, als bei breitbandigen, tiefpaßgefilterten Nachführungen. Zudem lassen sich
gerade bei derartigen schmalbandigen, gefilterten Signalen die Phasendifferenzen durch
unvermeidbare Laufzeiten in der Nachführung weitgehend kompensieren, was durch eine
zusätzliche Phasenkompensation in der Regelschleife gewährleistet werden kann.
Dadurch läßt sich der Regelbereich der Regelschleife wesentlich erhöhen und damit die
unerwünschten Störungen weiter reduzieren.
Bei relativ hohen Frequenzen ist eine Nachführung des Oszillators günstiger als eine
Filternachführung zum Erreichen einer Hubnachführung. Auch bei der
Oszillatornachführung wird die Regelgröße wie bei der Hubnachführung von den
Signalen im Bereich der dominanten Modulationsfrequenzen und nicht von den
niederfrequenten Signalen abgeleitet. Folglich zeigen auch die Regelungen der
Hubreduzierung mit Hilfe der Oszillatornachführung die entsprechenden Vorteile der
Hubnachführung.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird neben der Hubnachführung oder der
Hubreduktion, welche eine frequenzabhängig reduzierte Signalamplitude nach dem FM-
Demodulator bewirken, eine Kompensation dieser Reduktion vorgesehen. Diese wird
gewährleistet, indem von den Filtern für die dominanten Modulationsfrequenzen ein
Kompensationssignal abgeleitet wird, welches phasenrichtig dem demodulierten Signal
überlagert wird. Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß jeweils die
frequenzrichtigen Kompensationssignale in den Bereichen der frequenzabhängig
reduzierten Amplitude überlagert werden. Dadurch können die systemimmanenten
Nachteile der Hubnachführung bzw. der Hubreduktion ausgeglichen werden und ein
linearer Signalverlauf über das ganze Frequenzspektrum gewährleistet werden.
Es erweist sich als vorteilhaft, daß nicht nur eine dominante Modulationsfrequenz als
Maß für die Hubreduzierung bzw. die Hubnachführung herangezogen wird, sondern daß
mehrere dominante Modulationsfrequenzen gemeinsam zur Bestimmung des Maßes der
Hubnachführung bzw. der Hubreduktion verwendet werden. Entsprechend der erhöhten
Zahl der schmalbandigen Filter für die dominanten Modulationsfrequenzen in der
Regelschleife ist es von Vorteil, die daraus resultierenden frequenzabhängigen,
reduzierten Amplituden hinter dem FM-Demodulator durch eine entsprechende
phasenrichtige Kompensation zu beheben. Dies erfolgt durch eine jeweils dem einzelnen
schmalbandigen Filter in der Regelschleife zugeordnete Einheit zur Kompensation der
Hubreduktion. Durch die mehrfache parallele Gewinnung der Regelgröße für die
Hubnachführung bzw. die Hubreduktion läßt sich eine besonders sichere
Hubnachführung bzw. Hubreduktion gewährleisten, die ein optimiertes, störungsfreies
MPX-Signal gewährleistet.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt einen FM-PLL-Demodulator für
einen FM-Empfänger mit einem spannungsabhängigen Oszillator, einem Tiefpaß und
einen Phasenkomperator, der den spannungsabhängigen Oszillator dem Modulationshub
nachführt. Diese haben dabei zugleich die Funktion eines bandbegrenzenden Filters.
Dieser FM-PLL-Demodulator ist mit einem oder mehreren zusätzlichen Filtern in der
Regelschleife zur selektiven, phasenrichtigen Nachführung des spannungsabhängigen
Oszillators versehen, wobei die zusätzlichen Filter schmalbandig sind und auf dominante
Modulationsfrequenzen abgestimmt sind. Dabei wird das Regelsignal für den
spannungsabhängigen Oszillator durch Überlagerung des tiefpaßgefilterten
Ausgangssignals mit dem durch den zusätzlichen schmalbandigen Bandpaßfilter
gefilterten Ausgangssignal, welches phasenkorrigiert ist, bestimmt. Durch diese
Überlagerung wird sichergestellt, daß die unerwünschten Ausrasttendenzen des FM-
PLL-Demodulators bei hohen Hüben und gleichzeitig höheren Frequenzen verhindert
wird, da in diesem Fall die Hubnachführung durch das schmalbandige Nachführen für die
Frequenzbereiche der dominanten Modulationsfrequenzen dies verhindert.
Vorteilhafterweise wird der Tiefpaß der Regelschleife mit einer Bandsperre versehen, die
den Frequenzbereich des zusätzlichen Bandpaßfilters für die dominanten
Modulationsfrequenzen ausführen um diesen Frequenzbereich nur über den Bandpaß
gelangen zu lassen. Hierdurch wird eine Mehrfachbewertung dieser Frequenz verhindert
und damit die sichere Regelung gewährleistet. Vorzugsweise werden als dominante
Frequenzen die Chrominanzsignalfrequenz von 4.4 MHz, die Pilottonfrequenz von
19 kHz, der RDS-Träger von 57 kHz oder die oberhalb des Videosignals dominanten
Tonträgerfrequenzen gewählt. Dabei kann für jeden Einzelfall jede beliebige
Kombination oder Auswahl dieser beispielhaft aufgezählten kontinuierlich im Signal
vorhandenen dominanten Frequenzen gewählt werden.
Die folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung lassen weitere vorteilhafte Merkmale
und Besonderheiten erkennen, die anhand der Darstellung in den Zeichnungen im
folgenden näher beschrieben und erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine ZF-Filteranordnung mit Hubnachführung.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines FM-Empfängers mit einer Filteranordnung mit
Oszillatornachführung und Kompensation der Hubreduktion.
Fig. 3 zeigt einen FM-Empfänger mit FM-PLL-Demodulator.
Fig. 4 zeigt das Frequenzverhalten einer Anordnung gemäß Fig. 2.
Aus Fig. 1 ist eine ZF-Filteranordnung für einen FM-Empfänger mit mehreren gegenüber
dem durch das FM-Modulationsspektrum genutzten Frequenzbereich schmalbandigen
Filtern F1, F2 zu entnehmen. Diese Filter zeigen bei weitgehend linearem Phasengang
einen Amplitudenfrequenzgang, der der Gauß′schen Filterfamilie angenähert ist. Beide
Filter zeigen unterschiedliche Mittenfrequenzen und nicht notwendigerweise einen
unterschiedlichen Amplitudenfrequenzgang über den betreffenden Durchlaßbereich,
wobei jeder Amplitudenfrequenzgang der Gauß′schen Filterfamilie angenähert ist. Die
beiden Filtersignale werden einer Gewichtungseinheit GEW zugeführt, welche mit einem
Demodulator DEM für die FM-Signale verbunden ist. Vom demodulierten Signal wird
die Regelgröße für die Gewichtung abgeleitet, indem mittels eines schmalbandigen
Bandpaßfilters BP, der auf eine dominante Modulationsfrequenz abgestimmt ist,
insbesondere die Pilottonfrequenz von 19 kHz, herausgefiltert, durch die
Phasenkompensionseinheit PH phasenkompensiert und durch einen Regelverstärker RV
verstärkt wird, so daß durch die so gebildete Regelgröße die Gewichtung zwischen den
beiden Filtersignalen dynamisch verändert werden kann. Durch die Veränderung der
Gewichtung kann der Hub des Signales nachgeführt werden, was zu einer
Störungsreduktion führt. Am Beispiel eines TV-Satelliten-Tuners mit dem
Chrominanzsignal bei 4,4 MHz kann mit der beschriebenen Anordnung die Zunahme der
Spikes bei gesättigten Farben verhindert werden und die Rauschanteile der
demodulierten FM-modulierten Signale weitgehend herausgefiltert werden. Zudem wird,
besonders bei sehr schwachen Signalen, die Nachführung aufgrund der schmalbandigen
Nachführung wesentlich exakter erfolgen und es wird die Phasendifferenz durch
unvermeidbare Laufzeitunterschiede in der Nachführung leichter und besser
kompensieren lassen. Somit sind ein Ausrasten oder ein Aufschwingen der Regelschleife
auch bei größeren Phasendifferenzen aufgrund der schmalbandigen Regelschleife mit
Phasenkompensation in Verbindung mit dem Amplitudenfrequenzgang entsprechend der
Gauß′schen Filterfamilie weitgehend ausgeschlossen.
Aus Fig. 2 ist ein FM-Empfänger zu entnehmen, dessen Signal von einer Antenne
aufgenommen, über eine Tunerstufe mit einer Mischstufe zu einer Zwischenfrequenz ZF
umgesetzt, durch ein schmalbandiges Filter ZF-Fi mit weitgehend linearem Phasengang
und einem Amplitudenfrequenzgang entsprechend der Gauß′schen Filterfamilie gefiltert
und einem Demodulator DEM zugeführt wird. Das demodulierte Signal wird zur Bildung
eines Regelsignals zur Steuerung des Oszillators verwendet, um über den Oszillator eine
Hubreduzierung mittels des Mischers zu erreichen. Dabei wird das demodulierte Signal
durch einen oder mehrere schmalbandige Bandpaßfilter BP mit Phasenkorrektur PH
gefiltert, welche jeweils auf eine dominante Modulationsfrequenz abgestimmt sind.
Durch die Abstimmung der schmalbandigen Bandpaßfilter BP auf die dominanten
Modulationsfrequenzen, d. h. Frequenzen, die kontinuierlich im empfangenen FM-Signal
enthalten sind, wie beispielsweise die Pilottonfrequenz von 19 kHz bei
Rundfunkempfängern oder die Chrominanzsignalfrequenz von 4,4 MHz bei
TV-Empfängern, wird eine sehr sichere und weitgehend totzeitunabhängige Regelgröße für
die Nachführung des Oszillators und damit zur Reduzierung des Hubs erzeugt. Richtet
sich die Reduzierung des Hubes nicht nur nach dem Signal einer einzigen dominanten
Frequenz, sondern mehrerer dominanter Frequenzen zugleich, so wird die Sicherheit
weiter gesteigert. Dies erfolgt, indem das demodulierte Signal MPX in parallelen
Zweigen auf die unterschiedlichen schmalbandigen Bandpaßfilter BP mit
Phasenkorrektur PH gegeben wird, dabei sind die schmalbandigen Bandpaßfilter BP auf
die verschiedenen dominanten Frequenzen ausgelegt. Aus den gefilterten,
phasenkorrigierten Signalen wird dann im Regelverstärker RV eine Regelspannung
erzeugt, mit der der Oszillator gesteuert wird. Durch diese Form der Hubreduzierung,
die letztendlich eine Hubgegenkopplung darstellt, wird das MPX-Signal im Bereich der
dominanten Frequenzen gedämpft. Diese an sich unerwünschte Dämpfung erweist sich
aber als weniger störend als die sonstigen Artefakte bei vergleichbaren Schaltungen ohne
Gegenkopplung und ohne schmalbandige Filter mit einer Amplitudencharakteristik
entsprechend der Gauß′schen Filterfamilie. Die Dämpfung im Bereich der dominanten
Frequenzen läßt sich aber sehr einfach und sicher korrigieren, da durch die Bandpaßfilter
BP im Regelkreis erkennbar ist, ob die entsprechende dominante Frequenz vorhanden ist
und entsprechend bedämpft ist somit läßt sich ein entsprechendes Kompensationssignal
erzeugen und dieses phasenrichtig dem MPX-Signal. das von dem Demodulator Dem
gebildet und mit einer entsprechenden Dämpfung versehen ist, überlagert werden. Für
jeden schmalbandigen Bandpaßfilter BP im Regelkreis, der auf dominante Frequenzen
abgestimmt ist, wird bevorzugt ein entsprechendes Kompensationssignal erzeugt und
dieses phasenkorrigiert dem MPX-Signal überlagert. Dadurch läßt sich gewährleisten,
daß die an sich nachteilige Wirkung der Hubreduzierung wesentlich verringert wird und
das Ergebnis dem tatsächlich idealen Filter auch für schmalbandige Filter nahekommt.
In Fig. 3 ist ein FM-Empfänger mit Antenne, Tuner und Demodulatoreinheit dargestellt.
Dieser FM-Empfänger zeigt einen PLL-Demodulator PLL-Dem, der einen
spannungsabhängigen Oszillator VCO, einen Tiefpaß TP und einen Phasenkomparator
enthält, welche die Wirkung eines bandbegrenzenden Filters haben. Entsprechend dem
Erfindungsgedanken wird nun diese Anordnung aus Tiefpaß TP und Phasenkomparator,
der den spannungsabhängigen Oszillator VCO so steuert, daß der Modulationshub mit
Hilfe einer zusätzlichen Regelschleife mit einem schmalbandigen, auf eine dominante
Frequenz abgestimmten Bandpaßfilter BP, der wahlweise mit einer Phasenkorrektur
versehen ist, nachgeführt wird. Durch diese zusätzliche Regelungsschleife wird die
Steuerung des spannungsabhängigen Oszillators VCO gegenüber der alleinigen Regelung
durch das tiefraßgefilterte Signal verbessert, da jetzt die Regelgröße nicht nur von dem
niederfrequenten Rauschen oder von niederfrequenten Restsignalen sondern zusätzlich
von den über einen längeren Zeitraum, das heißt zumindest länger als die Einschwingzeit
der Regelschleife vorhandenen dominanten Modulationsfrequenzen abhängt. Zusätzlich
läßt sich das Regelergebnis verbessern, indem dem Tiefpaßfilter TP eine dem
Bandpaßfilter BP inverse Bandsperre BS vorgelagert ist. Dadurch ist sichergestellt, daß
bei der Gewichtung der auf die Regelgröße Einfluß nehmenden Signale keine
Mehrfachberücksichtigungen einzelner Frequenzanteile gegeben ist, was das
Regelergebnis deutlich verbessert.
In Fig. 4 ist das modellgemäße Frequenzverhalten einer Anordnung mit
Oszillatornachführung und Kompensation der Hubreduktion entsprechend der
Anordnung gemäß Fig. 2 mit einem einzigen Regelzweig dargestellt. Der Hub ist für
dieses Modell über den ganzen Frequenzbereich des Modulationsspektrums als konstant
angenommen. Dagegen zeigt das MPX-Signal im Bereich oberhalb von 25 kHz einen
Abfall, der durch die Grenzfrequenz der ZF-Fi-Filteranordnung gegeben ist. Im Bereich
unterhalb dieses Abfalls zeigt das MPX-Signal abgesehen von einer Absenkung im
Bereich des Pilottons eine weitgehend konstantes Amplitudenfrequenzverhalten, was für
die Gesamtanordnung bestmöglich erwünscht ist. Aufgrund der Oszillatornachführung
zur Hubreduktion zeigt das MPX-Signal im Bereich hier der dominanten
Pilottonfrequenz von 19 kHz eine merkliche Dämpfung. Diese Dämpfung wird bestimmt
durch den schmalbandigen Filter BP in der Regelschleife zur Hubreduzierung. Aus der
erwarteten Hubreduzierung folgend wird eine zusätzliche Spannung U abgeleitet, die
dem MPX-Signal nach dem Demodulator mit der Dämpfung im Bereich der dominanten
Frequenz so phasensichtig überlagert wird, daß die Dämpfung in diesem Bereich
kompensiert wird. Dadurch läßt sich ein weitgehend optimiertes störungsfreies Signal
auch bei schmalbandigen Filtern erhalten. Dieses Summen-MPX-Signal, das aus dem
MPX-Signal und dem Kompensationssignal U gebildet ist ist oberhalb der anderen
Kurvenverläufe wiedergegeben.
Claims (7)
1. Digitale ZF-Filteranordnung oder ZF-Oberflächenwellenfilteranordnung für einen FM-
Empfänger mit gegenüber dem durch das FM-Modulationsspektrum genutzten
Frequenzbereich schmalbandigen Filtern, wobei diese bei weitgehend linearem
Phasengang einen Amplitudenfrequenzgang aufweisen, der der Gaußschen Filterfamilie
angenähert ist.
2. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale ZF-
Filteranordnung mehrere digitale Filter unterschiedlicher Filtereigenschaften in Form von
unterschiedlichen Filterkoeffizientensätzen aufweist, die auswählbar ausgebildet sind und
die bei weitgehend linearem Phasengang einen Amplitudenfrequenzgang aufweisen, der
der Gaußschen Filterfamilie angenähert ist.
3. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ZF-Oberflächenwellenfilteranordnung mehrere Oberflächenwellenfilter unterschiedlicher
Filtereigenschaften aufweist, die auswählbar ausgebildet sind und die bei weitgehend
linearem Phasengang einen Amplitudenfrequenzgang aufweisen, der der Gaußschen
Filterfamilie angenähert ist.
4. Filteranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Hubnachführung aufweist und daß deren Filter (BP) schmalbandige Durchlaßbereiche
zeigen und auf dominante Modulationsfrequenzen abgestimmt sind, z. B. die
Pilottonfrequenz von 19 kHz oder die Chrominanzsignalfrequenz von 4,4 MHz.
5. Filteranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Oszillatornachführung zur Hubreduzierung aufweist und daß deren Filter (BP)
schmalbandige Durchlaßbereiche zeigen und auf dominante Modulationsfrequenzen
abgestimmt sind, z. B. die Pilottonfrequenz von 19 kHz oder die
Chrominanzsignalfrequenz von 4,4 MHz.
6. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Einheiten zur Phasenkompensation (PH) vorgesehen sind, welche nach den
schmalbandigen Filtern (BP) Phasenunterschiede ausgleichen.
7. Filteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Demodulator (Dem) und eine Einheit zur Kompensation der
Hubreduktion vorgesehen sind, wobei die Einheit zur Kompensation der Hubreduktion
mit den Filtern (BP) verbunden ist und von diesen das Kompensationssignal gewinnt und
dieses dem demodulierten Ausgangssignal phasenrichtig überlagert.
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