DE19542146C2 - Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Belebtschlammverfahren zur biologischen Reinigung
von Abwasser, bei dem die Abwasserinhaltsstoffe zwecks sorptiver Bindung
bzw. chemischer Umsetzung mit suspendierten Mikroorganismen in einem
Belebtschlammbecken behandelt werden und ein Teil des Hauptstromes des
Belebtschlammes als Rücklaufstrom rückgeführt wird. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit einem
Belebtschlammbecken, einem diesem nachgeschalteten Nachklärbecken und
einem Rohrleitungssystem zur Rückführung eines Teiles des Belebtschlammes.
Das Belebtschlammverfahren wurde 1914 von Ardern und Lockett in England
entwickelt (Experiments on the oxidation of sewage without the aid of filters; E.
Ardern, W. T. Lockett - The evolution and development of the activated sludge
process of sewage purification in Great Britain, 1914). Das klassische Bele
bungsverfahren versagt bei der Elimination schwer abbaubarer Verschmut
zungen, da eine adaptierte Biozönose sich erst ab einem höheren Schlammalter
ausbildet. Dieses lässt sich jedoch nicht unbegrenzt steigern, da die entstandene
Biomasse aus dem System entfernt werden muss und das Nachklärbecken durch
zu hohe Trocken-Substanz-Gehalte (TS-Gehalte) überfordert wäre.
Physikalisch lassen sich die meisten Verbindungen mit einer nachgeschalteten
Fällung/Flockung entfernen. Diese Verfahren beinhalten jedoch Aufwendungen
für Fällmittel und erzeugen große Mengen Überschussschlamm. Andere Verfah
ren, wie z. B. die Elimination dieser schwer abbaubaren Stoffe mittels Ak
tivkohlefilter, sind sehr kostenaufwendig.
In den USA als "Contact Stabilization", "Step Aeration" oder "Extended
Reaeration-Process" verwirklichte Verfahren nutzen die Adsorptionseigen
schaften des wiederbelüfteten Belebtschlammes, um einen Teil des chemischen
Sauerstoffbedarfes (CSB) vor der belüfteten Stufe aus dem Abwasser zu entfer
nen und auf diese Weise Investitions- und Energiekosten zu verringern. Weiter
entwicklungen des Verfahrens entsprechend den DE-C-26 54 431 und
DE-A-31 30 718 zielen auf eine Anpassung an schwankende Volumenströme, die bei
spielsweise aus Tages- oder Wochenganglinien resultieren, sind jedoch nicht
generell zur Elimination des schwer abbaubaren CSB geeignet.
Das gilt auch für das in der DE-A-41 14 694 offenbarte Verfahren, welches in
einer biologischen Kläranlage mit Vorklärbecken, Belebtschlammbecken und
Nachklärbecken praktiziert wird, wobei eine Belebtschlammsuspension aus dem
Nachklärbecken in das Belebtschlammbecken zurückgeleitet und dabei einem
besonderen Regenerationskreislauf zugeführt wird, in dem die Belebtschlamm
flocke zerkleinert und mit Luftsauerstoff oxidiert wird. Mit diesem Verfahren
lassen sich mit leicht abbaubaren Stoffen befrachtete Abwässer mit vertretbarem
Aufwand biologisch reinigen. Meist in hohem Maße refraktär verschmutzte
industrielle und/oder kommunale Abwässer lassen sich dagegen nicht so gut
aufbereiten, da diese Verbindungen zur Verschlechterung der CSB-Ablaufwerte
beitragen, die daher dem Abwasser entzogen werden müssen.
In der DE-A-41 09 815 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem mit mehreren
Kaskaden zur biologischen Abwasserreinigung gearbeitet wird, wobei eine
Kaskade zur Rücklaufschlammbelüftung benutzt wird. Der gesamte Rücklauf
schlamm wird aus einem Nachklärbecken in diese Kaskade geführt, und die
Abwasser-Schlamm-Suspension fließt aus diesem Becken in eine Denitrifika
tionskaskade. Ein mit Ammonium-Stickstoff hochbelasteter Zufluss und ggf. ein
Teilstrom des Zulaufes können der Rücklaufschlammbelüftungszone zugegeben
werden. Dieses Verfahren eignet sich grundsätzlich zur biologischen Abwasser
reinigung, insbesondere zur biologischen Stickstoffelimination von getrennt
anfallenden Teilströmen, die gemeinsam mit dem Hauptstrom gereinigt werden
sollen. Allerdings sind mit diesem Verfahren die Elimination schwer abbaubarer
Abwasserinhaltsstoffe und eine Reduzierung von Überschussschlamm nicht
möglich.
Aus der DE-AS-26 54 431 ist ein einstufiges Belebtschlammverfahren bekannt,
bei dem der Rücklaufschlammstrom in mindestens einer Wiederbelüftungs
kammer belüftet wird, bevor dieser mit dem Abwasser in mindestens einer
Kontaktkammer mit dem Rohabwasser vermischt wird. Dabei fließt der
Schlamm der letzten Wiederbelüftungskammer mit dem Rohwasser in eine erste
Belüftungskammer. Eine Zudosierung des belüfteten Rücklaufschlammes der
letzten Belüftungszone ist bei diesem bekannten Verfahren allerdings nur in der
ersten Kontaktkammer möglich, da nur so die Biomasse aus der Nachklärung in
die Kontaktkammer gelangen kann. Außerdem besteht nicht die Möglichkeit
einer Zudosierung des Schlammes an verschiedenen Stellen des Hauptstromes.
Der WO 93/02972 ist eine Teilung des Belebtschlammes zur Zuführung in
verschiedene Kreisläufe zu entnehmen. Hierbei geht es um ein zweistufiges
Abwasserreinigungsverfahren, wobei die beiden Abwasserreinigungsstufen über
die jeweiligen Rücklaufschlammströme aneinander gekoppelt sind. Um Biomas
se im Belebungsbecken zu halten, ist es auch erforderlich, dass ständig Biomas
se dem Belebungsbecken zugeführt wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anlage anzugeben, mit
dem bzw. der eine besonders effektive Regeneration des rückgeführten Belebt
schlammes und eine gezielte Elimination von schwer abbaubaren und im Bele
bungsbecken nicht angegriffenen Abwasserinhaltsstoffen möglich sind, und
zwar bei gleichzeitiger Reduzierung der Überschussschlammmenge.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, dass zwecks Regeneration des Belebtschlammes und/oder Reduzierung
des Überschussschlammanfalles ein Teil des Belebtschlammes abgezweigt,
durch Belüftung im Nebenstrom regeneriert und anschließend direkt in den
Hauptstrom oder über einen Verteiler in das Belebtschlammbecken und von dort
weiter in den Hauptstrom geleitet wird, und dass der abgezweigte Teil des
Belebtschlammes aerob, anoxisch oder anaerob oder in zeitlicher oder räumli
cher Kombination dieser Milieubedingungen behandelt wird.
Der erwähnte Teil des Belebtschlammes kann entweder aus dem Rücklauf
schlammstrom oder aus einem internen Kreislaufschlammstrom abgezweigt und
durch Flotation oder Sedimentation eingedickt werden.
Weiterhin kann wenigstens ein Teil des abgezweigten Belebtschlammes wenigs
tens zeitweise gerührt werden, wobei die Abzweigung des Belebtschlammes
diskontinuierlich und in Bezug auf die Komponenten Biomasse und Wasser
getrennt erfolgen kann.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Reihe der erwähnten schwer
abbaubaren Substanzen, die das Belebtschlamm
becken unbeschadet passieren, an regeneriertem Belebtschlamm
adsorbieren können. Zusätzlich zu der Schlammrückführung wird
nur ein Teil der sedimentierten Biomasse zurückgeführt, für die
so ein beliebiges Schlammalter einstellbar ist.
Weitere Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß durch die
Abkopplung des Regenerationskreislaufes vom Rücklaufschlamm
und der dadurch verbundenen Volumenvergrößerung das Schlamm
alter im Gesamtsystem steigt. Darüberhinaus kann das Alter des
regenerierten Schlammes theoretisch beliebig erhöht werden. In
der Regeneration stellen sich Substratmangelbedingungen ein.
Lediglich die Konzentration des schwer abbaubaren Stoffes trägt
dort zur Nährstoffversorgung bei. Dadurch wirkt ein starker Se
lektionsdruck, der die auf die Verwertung dieses Substrates adap
tierten Organismen bevorzugt.
Über den Rücklaufschlammstrom gelangen zudem ständig auch
Mikroorganismen in das Belebtschlammbecken, die in der Lage
sind, komplexere Verschmutzungen biochemisch abzubauen. Der
dabei entstehende Energiegewinn für die Mikroorganismen ist
jedoch gering, so daß die Vermehrungsrate dieser Organismen
ebenfalls gering ist. In technischen Anlagen ist daher ein hohes
Schlammalter, d. h. wie lange die Mikroorganismen durchschnitt
lich im System gehalten werden, je nach Abwasserinhaltsstoffen
notwendig. Es empfiehlt sich dabei, ein Schlammalter nicht unter
zehn Tagen einzustellen, was Dank der vorbeschriebenen Merkma
le des erfindungsgemäßen Verfahrens erreichbar ist.
Darüberhinaus findet bei ausreichender Verweildauer in der Rege
neration eine Stabilisierung des belebten Schlammes statt. Das
führt zu einer Reduzierung der produzierten Überschußschlam
menge und somit auch der Entsorgungskosten. Durch die Erweite
rung der Regeneration einer Eindickungsvorrichtung läßt sich
dieser Effekt noch steigern.
Schließlich bewirkt die Trennung der Aufenthaltsdauer von Was
ser und Schlamm in dem Regenerationsbehälter durch eine ge
trennte Abzweigung der Komponenten Biomasse und Wasser aus
dem Rücklaufmassestrom, daß eine kontrollierte Zugabe von
substrathaltigem Abwasser in dem Belebtschlammbehälter erfolgen
kann.
Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentli
chen aus einem Belebtschlammbecken, einem diesem nachgeschal
teten Nachklärbecken und einem Rohrleitungssystem, mit dem ein
Teil des Belebtschlammes rückgeführt wird und das zur Rückfüh
rung mit einem bypassartig geschalteten Regnerationsbehälter in
Verbindung steht. Das Belebtschlammbecken wird zweckmäßiger
weise als Kaskadenbecken ausgeführt.
Der Regenerationsbehälter steht eingangsseitig entweder mit dem
Schlammausgang des Nachklärbeckens oder mit dem Ausgangs
bereiches des Belebtschlammbeckens in Verbindung. Ausgangs
seitig hat der Regenerationsbehälter mit dem Belebtschlammbec
ken Verbindung.
Die erfindungsgemäße Anlage wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert, in der in den Fig. 1 und 2 zwei
Alternativen beispielhaft und in vereinfachter Darstellung gezeigt
sind.
Die Anlage umfaßt ein Belebtschlammbecken 1, ein Nachklärbec
ken 2 und einen Regenerationsbehälter 3, die durch ein Rohrlei
tungssystem 4 miteinander kommunizieren. Dabei ist das
Belebtschlammbecken 1 als Kaskadenbecken mit Kammern 1.1 bis
1.4 ausgebildet und das Rohrleitungssystem 4 so angelegt, daß
entsprechend Fig. 1 der Ausgang 5 des Nachklärbeckens 2 mit
einer Abzweigung 6 versehen ist, die mit der Haupt-Abwasser
zuführung 7 in den Eingangsbereich 8 des Belebtschlammbeckens
1 mündet.
Das Rohrleitungssystem 4 umfaßt weiter einen Verteiler 9 mit
alternativ oder gemeinsam nutzbaren Einmündungen 10 bis 15 an
verschiedenen Stellen des Belebtschlammbeckens 1. Der Regene
rationsbehälter 3 steht eingangsseitig mit der Abzweigung 6 und
ausgangsseitig mit dem Verteiler 9 in Verbindung.
Nach Fig. 2 ist der Regenerationsbehälter 3 eingangsseitig an eine
zusätzliche Rückführleitung 16 angeschlossen, die den bodenseiti
gen Ausgangsbereich des Belebtschlammbeckens 1 mit dessen
Eingangsbereich verbindet. Ausgangsseitig ist der Regenerations
behälter 3 wieder mit dem Verteiler 9 verbunden.
Das über die Haupt-Abwasserzuführung 7 in das Belebtschlamm
becken 1 eingeleitete Abwasser wird mit dem über die Abzwei
gung 6 an dem Ausgang 5 des Nachklärbeckens 2 in das Belebt
schlammbecken 1 rückgeführten Schlamm vermischt und in dem
Belebtschlammbecken 1 einem biologischen Abbauprozeß unter
worfen. Dabei können in dem Kaskadenbecken anoxische und
aerobe Stufen in beliebiger Zahl (hier vier) und Reihenfolge
durchlaufen werden, in denen der Abbau des chemischen Sauer
stoff-Bedarfes (CSB), eine Nitrifikation und Denitrifikation statt
findet. Ein Teil der über die Abzweigung 6 abgeleiteten abgesetz
ten Biomasse wird nun im Nebenstrom regeneriert, indem dieser
Teil über den Regenerationsbehälter 3 in den Verteiler 9 eingelei
tet wird, der eine Zuführung an einer beliebigen Stelle des be
lebtschlammverfahrens ermöglicht (siehe Fig. 1).
Nach Fig. 2 wird der Regenerationsbehälter 3 aus dem Ausgangs
bereich des Belebtschlammbeckens 1 gespeist und die abgeleitete
Schlammfracht in den Verteiler 9 gegeben, der wiederum eine
Zuführung an einer beliebigen Stelle des Belebtschlammverfahrens
ermöglicht, wobei gleichzeitig eine Schlammrückführung über die
Abzweigung 6 in den Eingangsbereich des Belebtschlammbeckens
1 erfolgt. In Versuchen konnte die Eignung des regenerierten
Schlammes zur Adsorption der genannten Schadstoffe, wie z. B.
Phenole oder bestimmte Fette, nachgewiesen werden. Das Ver
fahren führt gegenüber dem normalen Belebungsverfahren zudem
zu einer Reduzierung der produzierten Überschußschlammenge.
Dabei werden adsorptiv Abwasserinhaltstoffe im Belebtschlamm
becken 1 am Belebtschlamm gebunden.
Die Regeneration des Belebtschlammes findet im Regenerations
behälter 3 statt. Aufgrund des Substratmangels wird der Belebt
schlamm hier regeneriert, d. h., die im Belebtschlammbecken 1
adsorbierten Substanzen werden zum Teil biochemisch umgesetzt.
Daneben verzehrt sich der Schlamm selbst. Wie bei der aeroben
Stabilisation werden Speicherstoffe für den Stoffwechselhaushalt
der Mikroorganismen verbraucht. Außerdem fressen sich einige
Mikroorganismen gegenseitig. Durch die Wasserzirkulation werden
dabei Substrate ausgewaschen, was den Substratmangel im Rege
nerationsbehälter 3 erhöht und somit die Überschußschlammre
duktion begünstigt.
Die Biomassenkonzentration im Regenerationsbehälter 3 kann
durch bekannte Abscheideeinrichtungen (Trennung von Wasser
biomasse) erhöht werden. Hierdurch ist der Feststoffgehalt im Zu-
und Ablauf des Regenerationsbehälters 3 geringer als die Fest
stoffkonzentration in diesem. Der Regenerationsbehälter 3 wird
hierdurch effektiver genutzt.
Claims (11)
1. Belebtschlammverfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser, bei
dem die Abwasserinhaltsstoffe zwecks sorptiver Bindung bzw. biochemischer
Umsetzung mit suspendierten Mikroorganismen in einem Belebtschlammbecken
behandelt werden und ein Teil des Hauptstromes des Belebtschlammes als
Rücklaufschlammstrom rückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks
Regeneration des Belebtschlammes und/oder Reduzierung des Überschuss
schlammanfalles ein Teil des Belebtschlammes abgezweigt, durch Belüftung im
Nebenstrom regeneriert und anschließend direkt in den Hauptstrom oder über
einen Verteiler in das Belebtschlammbecken und von dort weiter in den Haupt
strom geleitet wird und dass der abgezweigte Teil des Belebtschlammes aerob,
anoxisch oder anaerob oder in zeitlicher oder räumlicher Kombination dieser
Milieubedingungen behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erwähnte
Teil des Belebtschlammes aus dem Rücklaufschlammstrom abgezweigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erwähnte
Teil des Belebtschlammes aus einem internen Kreislaufschlammstrom abge
zweigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der abgezweigte Teil des Belebtschlammes durch Flotation oder Sedimen
tation eingedickt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Teil des abgezweigten Belebtschlammes mindestens zeit
weise gerührt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abzweigung des Belebtschlammes diskontinuierlich erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abzweigung des Belebtschlammteiles in bezug auf die Komponenten
Biomasse und Wasser getrennt erfolgt.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, mit einem Belebtschlammbecken (1), einem diesem nach
geschalteten Nachklärbecken (2) und einem Rohrleitungssystem (4) zur Rück
führung eines Teiles des Belebtschlammes, dadurch gekennzeichnet, dass das
Rohrleitungssystem (4) zur Rückführung mit einem bypassartig geschalteten
Regenerationsbehälter (3) in Verbindung steht.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Belebt
schlammbecken (1) als Kaskadenbecken ausgeführt ist.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Regenerationsbehälter (3) eingangsseitig mit dem Schlammausgang des Nach
klärbeckens (2) in Verbindung steht.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Regenerationsbehälter (3) eingangsseitig mit dem Ausgangsbereich des
Belebtschlammbeckens (1) in Verbindung steht.
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