[go: up one dir, main page]

DE19542146C2 - Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
DE19542146C2
DE19542146C2 DE1995142146 DE19542146A DE19542146C2 DE 19542146 C2 DE19542146 C2 DE 19542146C2 DE 1995142146 DE1995142146 DE 1995142146 DE 19542146 A DE19542146 A DE 19542146A DE 19542146 C2 DE19542146 C2 DE 19542146C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activated sludge
sludge
branched
regeneration
basin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1995142146
Other languages
English (en)
Other versions
DE19542146A1 (de
Inventor
Norbert Mueller-Blanke
Rainer Plas
Ivan Sekoulov
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MUELLER BLANKE NORBERT
Original Assignee
MUELLER BLANKE NORBERT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MUELLER BLANKE NORBERT filed Critical MUELLER BLANKE NORBERT
Priority to DE1995142146 priority Critical patent/DE19542146C2/de
Publication of DE19542146A1 publication Critical patent/DE19542146A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19542146C2 publication Critical patent/DE19542146C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
    • C02F3/121Multistep treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
    • C02F3/1221Particular type of activated sludge processes comprising treatment of the recirculated sludge
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Activated Sludge Processes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Belebtschlammverfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser, bei dem die Abwasserinhaltsstoffe zwecks sorptiver Bindung bzw. chemischer Umsetzung mit suspendierten Mikroorganismen in einem Belebtschlammbecken behandelt werden und ein Teil des Hauptstromes des Belebtschlammes als Rücklaufstrom rückgeführt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit einem Belebtschlammbecken, einem diesem nachgeschalteten Nachklärbecken und einem Rohrleitungssystem zur Rückführung eines Teiles des Belebtschlammes.
Das Belebtschlammverfahren wurde 1914 von Ardern und Lockett in England entwickelt (Experiments on the oxidation of sewage without the aid of filters; E. Ardern, W. T. Lockett - The evolution and development of the activated sludge process of sewage purification in Great Britain, 1914). Das klassische Bele­ bungsverfahren versagt bei der Elimination schwer abbaubarer Verschmut­ zungen, da eine adaptierte Biozönose sich erst ab einem höheren Schlammalter ausbildet. Dieses lässt sich jedoch nicht unbegrenzt steigern, da die entstandene Biomasse aus dem System entfernt werden muss und das Nachklärbecken durch zu hohe Trocken-Substanz-Gehalte (TS-Gehalte) überfordert wäre.
Physikalisch lassen sich die meisten Verbindungen mit einer nachgeschalteten Fällung/Flockung entfernen. Diese Verfahren beinhalten jedoch Aufwendungen für Fällmittel und erzeugen große Mengen Überschussschlamm. Andere Verfah­ ren, wie z. B. die Elimination dieser schwer abbaubaren Stoffe mittels Ak­ tivkohlefilter, sind sehr kostenaufwendig.
In den USA als "Contact Stabilization", "Step Aeration" oder "Extended Reaeration-Process" verwirklichte Verfahren nutzen die Adsorptionseigen­ schaften des wiederbelüfteten Belebtschlammes, um einen Teil des chemischen Sauerstoffbedarfes (CSB) vor der belüfteten Stufe aus dem Abwasser zu entfer­ nen und auf diese Weise Investitions- und Energiekosten zu verringern. Weiter­ entwicklungen des Verfahrens entsprechend den DE-C-26 54 431 und DE-A-31 30 718 zielen auf eine Anpassung an schwankende Volumenströme, die bei­ spielsweise aus Tages- oder Wochenganglinien resultieren, sind jedoch nicht generell zur Elimination des schwer abbaubaren CSB geeignet.
Das gilt auch für das in der DE-A-41 14 694 offenbarte Verfahren, welches in einer biologischen Kläranlage mit Vorklärbecken, Belebtschlammbecken und Nachklärbecken praktiziert wird, wobei eine Belebtschlammsuspension aus dem Nachklärbecken in das Belebtschlammbecken zurückgeleitet und dabei einem besonderen Regenerationskreislauf zugeführt wird, in dem die Belebtschlamm­ flocke zerkleinert und mit Luftsauerstoff oxidiert wird. Mit diesem Verfahren lassen sich mit leicht abbaubaren Stoffen befrachtete Abwässer mit vertretbarem Aufwand biologisch reinigen. Meist in hohem Maße refraktär verschmutzte industrielle und/oder kommunale Abwässer lassen sich dagegen nicht so gut aufbereiten, da diese Verbindungen zur Verschlechterung der CSB-Ablaufwerte beitragen, die daher dem Abwasser entzogen werden müssen.
In der DE-A-41 09 815 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem mit mehreren Kaskaden zur biologischen Abwasserreinigung gearbeitet wird, wobei eine Kaskade zur Rücklaufschlammbelüftung benutzt wird. Der gesamte Rücklauf­ schlamm wird aus einem Nachklärbecken in diese Kaskade geführt, und die Abwasser-Schlamm-Suspension fließt aus diesem Becken in eine Denitrifika­ tionskaskade. Ein mit Ammonium-Stickstoff hochbelasteter Zufluss und ggf. ein Teilstrom des Zulaufes können der Rücklaufschlammbelüftungszone zugegeben werden. Dieses Verfahren eignet sich grundsätzlich zur biologischen Abwasser­ reinigung, insbesondere zur biologischen Stickstoffelimination von getrennt anfallenden Teilströmen, die gemeinsam mit dem Hauptstrom gereinigt werden sollen. Allerdings sind mit diesem Verfahren die Elimination schwer abbaubarer Abwasserinhaltsstoffe und eine Reduzierung von Überschussschlamm nicht möglich.
Aus der DE-AS-26 54 431 ist ein einstufiges Belebtschlammverfahren bekannt, bei dem der Rücklaufschlammstrom in mindestens einer Wiederbelüftungs­ kammer belüftet wird, bevor dieser mit dem Abwasser in mindestens einer Kontaktkammer mit dem Rohabwasser vermischt wird. Dabei fließt der Schlamm der letzten Wiederbelüftungskammer mit dem Rohwasser in eine erste Belüftungskammer. Eine Zudosierung des belüfteten Rücklaufschlammes der letzten Belüftungszone ist bei diesem bekannten Verfahren allerdings nur in der ersten Kontaktkammer möglich, da nur so die Biomasse aus der Nachklärung in die Kontaktkammer gelangen kann. Außerdem besteht nicht die Möglichkeit einer Zudosierung des Schlammes an verschiedenen Stellen des Hauptstromes.
Der WO 93/02972 ist eine Teilung des Belebtschlammes zur Zuführung in verschiedene Kreisläufe zu entnehmen. Hierbei geht es um ein zweistufiges Abwasserreinigungsverfahren, wobei die beiden Abwasserreinigungsstufen über die jeweiligen Rücklaufschlammströme aneinander gekoppelt sind. Um Biomas­ se im Belebungsbecken zu halten, ist es auch erforderlich, dass ständig Biomas­ se dem Belebungsbecken zugeführt wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anlage anzugeben, mit dem bzw. der eine besonders effektive Regeneration des rückgeführten Belebt­ schlammes und eine gezielte Elimination von schwer abbaubaren und im Bele­ bungsbecken nicht angegriffenen Abwasserinhaltsstoffen möglich sind, und zwar bei gleichzeitiger Reduzierung der Überschussschlammmenge.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass zwecks Regeneration des Belebtschlammes und/oder Reduzierung des Überschussschlammanfalles ein Teil des Belebtschlammes abgezweigt, durch Belüftung im Nebenstrom regeneriert und anschließend direkt in den Hauptstrom oder über einen Verteiler in das Belebtschlammbecken und von dort weiter in den Hauptstrom geleitet wird, und dass der abgezweigte Teil des Belebtschlammes aerob, anoxisch oder anaerob oder in zeitlicher oder räumli­ cher Kombination dieser Milieubedingungen behandelt wird.
Der erwähnte Teil des Belebtschlammes kann entweder aus dem Rücklauf­ schlammstrom oder aus einem internen Kreislaufschlammstrom abgezweigt und durch Flotation oder Sedimentation eingedickt werden.
Weiterhin kann wenigstens ein Teil des abgezweigten Belebtschlammes wenigs­ tens zeitweise gerührt werden, wobei die Abzweigung des Belebtschlammes diskontinuierlich und in Bezug auf die Komponenten Biomasse und Wasser getrennt erfolgen kann.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Reihe der erwähnten schwer abbaubaren Substanzen, die das Belebtschlamm­ becken unbeschadet passieren, an regeneriertem Belebtschlamm adsorbieren können. Zusätzlich zu der Schlammrückführung wird nur ein Teil der sedimentierten Biomasse zurückgeführt, für die so ein beliebiges Schlammalter einstellbar ist.
Weitere Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß durch die Abkopplung des Regenerationskreislaufes vom Rücklaufschlamm und der dadurch verbundenen Volumenvergrößerung das Schlamm­ alter im Gesamtsystem steigt. Darüberhinaus kann das Alter des regenerierten Schlammes theoretisch beliebig erhöht werden. In der Regeneration stellen sich Substratmangelbedingungen ein. Lediglich die Konzentration des schwer abbaubaren Stoffes trägt dort zur Nährstoffversorgung bei. Dadurch wirkt ein starker Se­ lektionsdruck, der die auf die Verwertung dieses Substrates adap­ tierten Organismen bevorzugt.
Über den Rücklaufschlammstrom gelangen zudem ständig auch Mikroorganismen in das Belebtschlammbecken, die in der Lage sind, komplexere Verschmutzungen biochemisch abzubauen. Der dabei entstehende Energiegewinn für die Mikroorganismen ist jedoch gering, so daß die Vermehrungsrate dieser Organismen ebenfalls gering ist. In technischen Anlagen ist daher ein hohes Schlammalter, d. h. wie lange die Mikroorganismen durchschnitt­ lich im System gehalten werden, je nach Abwasserinhaltsstoffen notwendig. Es empfiehlt sich dabei, ein Schlammalter nicht unter zehn Tagen einzustellen, was Dank der vorbeschriebenen Merkma­ le des erfindungsgemäßen Verfahrens erreichbar ist.
Darüberhinaus findet bei ausreichender Verweildauer in der Rege­ neration eine Stabilisierung des belebten Schlammes statt. Das führt zu einer Reduzierung der produzierten Überschußschlam­ menge und somit auch der Entsorgungskosten. Durch die Erweite­ rung der Regeneration einer Eindickungsvorrichtung läßt sich dieser Effekt noch steigern.
Schließlich bewirkt die Trennung der Aufenthaltsdauer von Was­ ser und Schlamm in dem Regenerationsbehälter durch eine ge­ trennte Abzweigung der Komponenten Biomasse und Wasser aus dem Rücklaufmassestrom, daß eine kontrollierte Zugabe von substrathaltigem Abwasser in dem Belebtschlammbehälter erfolgen kann.
Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentli­ chen aus einem Belebtschlammbecken, einem diesem nachgeschal­ teten Nachklärbecken und einem Rohrleitungssystem, mit dem ein Teil des Belebtschlammes rückgeführt wird und das zur Rückfüh­ rung mit einem bypassartig geschalteten Regnerationsbehälter in Verbindung steht. Das Belebtschlammbecken wird zweckmäßiger­ weise als Kaskadenbecken ausgeführt.
Der Regenerationsbehälter steht eingangsseitig entweder mit dem Schlammausgang des Nachklärbeckens oder mit dem Ausgangs­ bereiches des Belebtschlammbeckens in Verbindung. Ausgangs­ seitig hat der Regenerationsbehälter mit dem Belebtschlammbec­ ken Verbindung.
Die erfindungsgemäße Anlage wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der in den Fig. 1 und 2 zwei Alternativen beispielhaft und in vereinfachter Darstellung gezeigt sind.
Die Anlage umfaßt ein Belebtschlammbecken 1, ein Nachklärbec­ ken 2 und einen Regenerationsbehälter 3, die durch ein Rohrlei­ tungssystem 4 miteinander kommunizieren. Dabei ist das Belebtschlammbecken 1 als Kaskadenbecken mit Kammern 1.1 bis 1.4 ausgebildet und das Rohrleitungssystem 4 so angelegt, daß entsprechend Fig. 1 der Ausgang 5 des Nachklärbeckens 2 mit einer Abzweigung 6 versehen ist, die mit der Haupt-Abwasser­ zuführung 7 in den Eingangsbereich 8 des Belebtschlammbeckens 1 mündet.
Das Rohrleitungssystem 4 umfaßt weiter einen Verteiler 9 mit alternativ oder gemeinsam nutzbaren Einmündungen 10 bis 15 an verschiedenen Stellen des Belebtschlammbeckens 1. Der Regene­ rationsbehälter 3 steht eingangsseitig mit der Abzweigung 6 und ausgangsseitig mit dem Verteiler 9 in Verbindung.
Nach Fig. 2 ist der Regenerationsbehälter 3 eingangsseitig an eine zusätzliche Rückführleitung 16 angeschlossen, die den bodenseiti­ gen Ausgangsbereich des Belebtschlammbeckens 1 mit dessen Eingangsbereich verbindet. Ausgangsseitig ist der Regenerations­ behälter 3 wieder mit dem Verteiler 9 verbunden.
Das über die Haupt-Abwasserzuführung 7 in das Belebtschlamm­ becken 1 eingeleitete Abwasser wird mit dem über die Abzwei­ gung 6 an dem Ausgang 5 des Nachklärbeckens 2 in das Belebt­ schlammbecken 1 rückgeführten Schlamm vermischt und in dem Belebtschlammbecken 1 einem biologischen Abbauprozeß unter­ worfen. Dabei können in dem Kaskadenbecken anoxische und aerobe Stufen in beliebiger Zahl (hier vier) und Reihenfolge durchlaufen werden, in denen der Abbau des chemischen Sauer­ stoff-Bedarfes (CSB), eine Nitrifikation und Denitrifikation statt­ findet. Ein Teil der über die Abzweigung 6 abgeleiteten abgesetz­ ten Biomasse wird nun im Nebenstrom regeneriert, indem dieser Teil über den Regenerationsbehälter 3 in den Verteiler 9 eingelei­ tet wird, der eine Zuführung an einer beliebigen Stelle des be­ lebtschlammverfahrens ermöglicht (siehe Fig. 1).
Nach Fig. 2 wird der Regenerationsbehälter 3 aus dem Ausgangs­ bereich des Belebtschlammbeckens 1 gespeist und die abgeleitete Schlammfracht in den Verteiler 9 gegeben, der wiederum eine Zuführung an einer beliebigen Stelle des Belebtschlammverfahrens ermöglicht, wobei gleichzeitig eine Schlammrückführung über die Abzweigung 6 in den Eingangsbereich des Belebtschlammbeckens 1 erfolgt. In Versuchen konnte die Eignung des regenerierten Schlammes zur Adsorption der genannten Schadstoffe, wie z. B. Phenole oder bestimmte Fette, nachgewiesen werden. Das Ver­ fahren führt gegenüber dem normalen Belebungsverfahren zudem zu einer Reduzierung der produzierten Überschußschlammenge. Dabei werden adsorptiv Abwasserinhaltstoffe im Belebtschlamm­ becken 1 am Belebtschlamm gebunden.
Die Regeneration des Belebtschlammes findet im Regenerations­ behälter 3 statt. Aufgrund des Substratmangels wird der Belebt­ schlamm hier regeneriert, d. h., die im Belebtschlammbecken 1 adsorbierten Substanzen werden zum Teil biochemisch umgesetzt. Daneben verzehrt sich der Schlamm selbst. Wie bei der aeroben Stabilisation werden Speicherstoffe für den Stoffwechselhaushalt der Mikroorganismen verbraucht. Außerdem fressen sich einige Mikroorganismen gegenseitig. Durch die Wasserzirkulation werden dabei Substrate ausgewaschen, was den Substratmangel im Rege­ nerationsbehälter 3 erhöht und somit die Überschußschlammre­ duktion begünstigt.
Die Biomassenkonzentration im Regenerationsbehälter 3 kann durch bekannte Abscheideeinrichtungen (Trennung von Wasser­ biomasse) erhöht werden. Hierdurch ist der Feststoffgehalt im Zu- und Ablauf des Regenerationsbehälters 3 geringer als die Fest­ stoffkonzentration in diesem. Der Regenerationsbehälter 3 wird hierdurch effektiver genutzt.

Claims (11)

1. Belebtschlammverfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser, bei dem die Abwasserinhaltsstoffe zwecks sorptiver Bindung bzw. biochemischer Umsetzung mit suspendierten Mikroorganismen in einem Belebtschlammbecken behandelt werden und ein Teil des Hauptstromes des Belebtschlammes als Rücklaufschlammstrom rückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Regeneration des Belebtschlammes und/oder Reduzierung des Überschuss­ schlammanfalles ein Teil des Belebtschlammes abgezweigt, durch Belüftung im Nebenstrom regeneriert und anschließend direkt in den Hauptstrom oder über einen Verteiler in das Belebtschlammbecken und von dort weiter in den Haupt­ strom geleitet wird und dass der abgezweigte Teil des Belebtschlammes aerob, anoxisch oder anaerob oder in zeitlicher oder räumlicher Kombination dieser Milieubedingungen behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erwähnte Teil des Belebtschlammes aus dem Rücklaufschlammstrom abgezweigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erwähnte Teil des Belebtschlammes aus einem internen Kreislaufschlammstrom abge­ zweigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der abgezweigte Teil des Belebtschlammes durch Flotation oder Sedimen­ tation eingedickt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des abgezweigten Belebtschlammes mindestens zeit­ weise gerührt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzweigung des Belebtschlammes diskontinuierlich erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzweigung des Belebtschlammteiles in bezug auf die Komponenten Biomasse und Wasser getrennt erfolgt.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Belebtschlammbecken (1), einem diesem nach­ geschalteten Nachklärbecken (2) und einem Rohrleitungssystem (4) zur Rück­ führung eines Teiles des Belebtschlammes, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrleitungssystem (4) zur Rückführung mit einem bypassartig geschalteten Regenerationsbehälter (3) in Verbindung steht.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Belebt­ schlammbecken (1) als Kaskadenbecken ausgeführt ist.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Regenerationsbehälter (3) eingangsseitig mit dem Schlammausgang des Nach­ klärbeckens (2) in Verbindung steht.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Regenerationsbehälter (3) eingangsseitig mit dem Ausgangsbereich des Belebtschlammbeckens (1) in Verbindung steht.
DE1995142146 1995-11-11 1995-11-11 Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens Expired - Fee Related DE19542146C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995142146 DE19542146C2 (de) 1995-11-11 1995-11-11 Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995142146 DE19542146C2 (de) 1995-11-11 1995-11-11 Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19542146A1 DE19542146A1 (de) 1997-05-15
DE19542146C2 true DE19542146C2 (de) 2000-11-23

Family

ID=7777255

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995142146 Expired - Fee Related DE19542146C2 (de) 1995-11-11 1995-11-11 Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19542146C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10215413A1 (de) * 2002-04-08 2003-10-23 Air Liquide Gmbh Verfahren zur Aufbereitung von Wasser sowie Aufbereitungsanlage

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19737926C1 (de) * 1997-08-27 1998-08-20 Wiesmann Udo Prof Dr Ing Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung des biologischen und chemischen Abbaus von biologisch schwer abbaubaren Schadstoffen in wäßrigen Flüssigkeiten
EP1322558A1 (de) * 2000-09-07 2003-07-02 Procorp Inc Belebungsanlage und verfahren zur abwasserbehandlung
NZ532848A (en) 2001-11-16 2006-02-24 Technocon Gmbh Biological water treatment method using a macromolecular carbohydrate such as alginate optionally with vitamins
CN111867983B (zh) 2018-03-14 2021-12-24 懿华水处理技术有限责任公司 高固体溶气浮选系统和方法
CN113816568A (zh) * 2021-10-26 2021-12-21 宝武水务科技有限公司 废水处理方法和系统

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2654431B2 (de) * 1976-12-01 1979-08-09 Alfred 6680 Neunkirchen Denne Kläranlage zur biologischen Reinigung von Abwasser
DE4109815A1 (de) * 1991-03-26 1992-10-01 Passavant Werke Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser
WO1993002972A1 (de) * 1991-08-06 1993-02-18 Austrian Energy & Environment Sgp/Waagner-Biro Gmbh Belebtschlammverfahren zur reinigung von abwasser

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2654431B2 (de) * 1976-12-01 1979-08-09 Alfred 6680 Neunkirchen Denne Kläranlage zur biologischen Reinigung von Abwasser
DE4109815A1 (de) * 1991-03-26 1992-10-01 Passavant Werke Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser
WO1993002972A1 (de) * 1991-08-06 1993-02-18 Austrian Energy & Environment Sgp/Waagner-Biro Gmbh Belebtschlammverfahren zur reinigung von abwasser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10215413A1 (de) * 2002-04-08 2003-10-23 Air Liquide Gmbh Verfahren zur Aufbereitung von Wasser sowie Aufbereitungsanlage

Also Published As

Publication number Publication date
DE19542146A1 (de) 1997-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0046900B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser
DE69319263T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung
WO2011110905A1 (de) Verfahren zur biologischen reinigung von ammoniumhaltigen abwasser
DE3427448A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur biologischen abwasserreinigung
DE3908779C1 (en) Lagoon installation
EP1531123B1 (de) Verfahren und Anlage zur Aufbereitung von Abwässern auf Schiffen
EP0019203B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nitrifikation und Denitrifikation von Abwässern
DE19542146C2 (de) Verfahren zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Regenerierstufe und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
EP1421034A2 (de) Verfahren zur biologischen und chemisch-oxidativen aufbereitung von farbstoffhaltigen abwässern
DE3412553A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur biologischen aeroben reinigung von abwasser
DE3833185C2 (de)
EP0354906B1 (de) Biologische dephosphatierung und (de)nitrifizierung
DE2803759C3 (de) Zweistufige Anlage für die Aufbereitung von Abwasser nach dem Belebtschlammverfahren
DE3917451A1 (de) Verfahren zur biologischen reinigung von kontaminierten abwaessern
DE2739090A1 (de) Reinigungsverfahren zum entfernen von biologisch abbaubaren suspendierten und geloesten organischen bestandteilen und stickstoffhaltigen verbindungen und phosphaten aus verunreinigtem wasser
AT404932B (de) Festbettverfahren zur abwasserreinigung
EP0609641A1 (de) Einrichtung und Verfahren zum weitergehenden Reinigen von Ablaufwasser aus einer biologischen Kläranlage
DE4138667A1 (de) Verfahren zum entlasten von nachklaerbecken
DE2526095C3 (de) Verfahren zum Reinigen von Abwässern, insbesondere von öl- und fetthaltigen Abwässern
DE69101911T2 (de) Verfahren und vorrichtung für die biologische reinigung von abwasser einschliesslich der denitrifikation.
EP0052855B1 (de) Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser
DE3117805A1 (de) Anlage fuer die reinigung von abwasser
DE2520397C3 (de) Anlage zur Reinigung von Abwasser nach dem Belebtschlammverfahren
DE3813386A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur biologischen stickstoffentfernung aus abwasser
DE3310572A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasser

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee