DE195367C - - Google Patents
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- DE195367C DE195367C DENDAT195367D DE195367DA DE195367C DE 195367 C DE195367 C DE 195367C DE NDAT195367 D DENDAT195367 D DE NDAT195367D DE 195367D A DE195367D A DE 195367DA DE 195367 C DE195367 C DE 195367C
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- flywheel
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/18—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by screw means
- B30B1/22—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by screw means driven through friction disc means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 195367 KLASSE 7c. GRUPPE
LEOPOLD SCHULL in WIEN und JOSEF WATZKE in KLADNO, Böhmen.
Spindelpresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1906 ab.
Bei den bisher bekannt gewordenen Friktionspressen, namentlich größerer Ausführung,
deren Werkzeug durch eine Schraubenspindel auf und ab bewegt wird, welche mittels eines
mit ihr fest verbundenen und mit einem zum Reibungsantriebe geeignet gemachten Umfange versehenen Schwungrades bewegt wird,
machen sich hauptsächlich folgende zwei Nachteile bemerkbar. Die einzelnen Teile der
ίο Presse, insbesondere die Ständer, dürfen nicht
nach der maximalen Arbeitsleistung bemessen werden, sondern es muß vielmehr das unvermeidliche
Leeraufschlagen des Preßwerkzeuges mit seinen vielmals höheren Beanspruchungen des Materials in Rechnung gezogen werden.
Dies hat aber zur Folge, daß die Presse Dimensionen erhält, die mit Rücksicht auf
die geforderte Arbeitsleistung als unwirtschaftlich bezeichnet werden, müssen, und es
ist klar, daß, wenn die Presse lediglich nach ihrer wirklich zu leistenden Arbeit bemessen
werden kann, bedeutend an Material und Fundament gespart wird. Ein zweiter schwerwiegender
Nachteil ist der, daß es sich bei Preßarbeiten, bei welchen das Aufheben des
Preß Werkzeuges nach erfolgtem Arbeitshube eines großen Kraftaufwandes bedarf, wie
z.B. bei Zieharbeiten, wo das Werkzeug in dem Werkstücke am Ende des Arbeitshubes
festgeklemmt ist, ereignen kann, daß der Druck zwischen dem Reibungsrade und dem
Umfange des Spindelschwungrades nicht ausreicht, um das Schwungrad in Bewegung zu
setzen und dadurch das Werkzeug zu lösen.
Selbstverständlich schränkt dieser Umstand die Leistungsfähigkeit der Presse ganz erheblich
ein, und will man diese Beschränkung aufbeben, so muß man die Möglichkeit schaffen, die Schraubenspindel bzw. deren
Schwungrad trotz der Festklemmung des Werkzeuges mit Arbeitsvermögen begaben zu können.
Diese Möglichkeiten sind dann gegeben, wenn man, und darin liegt das Wesen der
vorliegenden Erfindung, das auf der Schraubenspindel sitzende Schwungrad zweiteilig
macht, indem man an einem mit der Spindel fest verbundenen Teil eine ringförmige
Schwungmasse lose anordnet, welche beiden Teile nur durch Reibung miteinander verbunden
werden.
Je nach der Verwendungsärt der Presse, wird der zur Erzeugung der Reibung zwischen
den Teilen des Schwungrades erforderliche Druck auf einer gewissen Höhe konstant
erhalten oder aber von Null bis zu einem bestimmten Betrage veränderlich gemacht.
Das Leeraufschlagen hat nicht mehr die Wirkung, daß der ganze durch das im Schwungrad
aufgespeicherte Arbeitsvermögen bedingte Stoß die einzelnen Teile der Presse beansprucht,
da dieses Arbeitsvermögen zum größten Teil durch die Reibung zwischen den beiden Schwungradteilen aufgebraucht wird,
wenn nach erfolgtem Leeraufschlagen die Spindel mit dem mit ihr fest verbundenen
Teile zur Ruhe kommt und der lose Schwung-
radteil noch eine Weile weiter rotiert. Der
zweite von den beiden erwähnten Nachteilen ist dadurch beseitigt, daß man durch die
Zweiteilung des Schwungrades in der Lage ist. den losen Teil zuerst in Schwung zu
bringen, worauf er mit dem mit der Spindel fest verbundenen Teil gekuppelt wird und je
nach dem Drehungssinne eine erneute Kraftwirkung nach unten oder nach oben auszuüben
vermag. Es mag hervorgehoben werden, daß sogenannte Sicherheits-Reibungskupplungen
bei Exzenterpressen und ähnlich arbeitenden Maschinen bereits vielfach Anwendung
gefunden haben. Doch besteht demgegenüber in der Einschaltung einer solchen Reibungskupplung zwischen Schwungrad und
Spindel von Friktionspressen ein wesentlicher Unterschied, der sich aus der Verschiedenheit
der Wirkungsweise des Spindelschwungradantriebes und des Exzentermechanismus erklärt.
Bei der Exzenterpresse kommt der veränderliche Druck des Exzentermechanismus als Arbeitsdruck entsprechend der Höhe des
Arbeitsstückes mit verschiedener Kraft zur Wirkung, während bei der Spindelpresse das
mit Arbeitsvermögen begabte Schwungrad selbst gleichsam als Motor wirkt, der einen
von der Höhe des Werkstückes nahezu unabhängigen Druck auf die Spindel bzw. auf das Werkzeug ausübt. Hätte man bei der
Exzenterpresse für eine bestimmte Höhe des Werkstückes den Reibungsdruck der Exzenterwellenkupplung
derart eingestellt, daß ein gewisser Höchstdruck des Stempels nicht überschritten
werden kann, so würde bei einer anderen Höhe des Werkstückes dieser Höchstdruck
des Stempels entweder nicht erreicht oder aber weit überschritten werden,- da sich
das Übersetzungsverhältnis von Schwungrad und Kupplung zum Stempel ändert. Dies ist
bei der Spindelpresse nicht der Fall. Es ist klar, daß das Kuppeln und Entkuppeln der
beiden Schwungradteiie durch verschiedene Mittel erfolgen kann, und die Zeichnung zeigt
außer einer Gesamtansicht einer Friktionspresse in Fig. ι in den Fig. 2 bis 5 vier verschiedene
Ausführungsformen von Schwungradkonstruktionen.
In Fig. ι bedeutet 1 den Pressenständer,
in welchem die Schraubenspindel 2 in einer Mutter geführt ist. Diese Schraubenspindel
trägt unten den Schlitten 3, in dem das Werkzeug eingesetzt ist. Mit dem oberen Ende der Spindel ist ein Schwungrad 4 verbunden,
dessen Umfang abwechselnd mit einer der beiden Friktionsscheiben 5 und 6 in Berührung
gebracht werden kann, indem die Welle 7, auf der diese Friktionsscheiben
sitzen, durch das Hebel- und Lenkersystem 8,9, 10, 11, 12 axial verschoben wird. Auf
der Welle 7 sitzen auch die Voll- und Leerscheibe τ 3 und 14 zum Antrieb der Presse.
15 ist der Riemenversteller. Wird durch das genannte Hebel- und Lenkersystem die Welle 7
nach der einen oder nach der anderen Seite verschoben, so wird das Schwungrad durch
eine der Friktionsscb.ei.ben 5, 6''in Umdrehung
versetzt, so daß die Spindel samt Schlitten und Werkzeug einmal gehoben, das andere
Ma! gesenkt wird. ,
Das Schwungrad 4 ist gemäß der Erfindung mit der Spindel 2 mittels Reibungskupplung
verbunden und dies kann in verschiedener Art geschehen.
Fig. 2 stellt ein Schwungrad dar, welches lediglich den Zweck hat, den Stoß des Leeraufschlagens
zu vermindern, α ist das obere
Ende der Schraubenspindel, auf welches die beiden Scheiben b und c (letztere axial ver- A
schiebbar) aufgekeilt sind. Durch die mittels 8™
der Schrauben d spannbaren Federn e werden diese beiden Scheiben b und c gegeneinander
gedrückt und legen sich infolgedessen mit ihren Reibflächen / und g gegen die Reibflächen
des Schwungkranzes /?, welcher an seiner Umfläche in der herkömmlichen Weise
für den Angriff der Antriebsreibscheibe mit Leder beschlagen sein kann. Beim Leeraufschlagen
des Preßstempels werden die Spindel und die Scheiben b und c augenblicklich
zum Stillstande gebracht, während die Schwungmasse h noch ein Stück weiter umläuft und
das in ihr aufgespeicherte Arbeitsvermögen durch die Überwindung der Reibung an den
Reibflächen f und g verliert. ■ Durch geeignete
Wahl der Federspannung kann erreicht werden, daß ein nur ganz geringfügiger Teil
des in der Schwungmasse h aufgespeicherten Arbeitsvermögens als Stoßkraft zur Wirkung
kommt. Während des eigentlichen Arbeitshubes, wo zwischen den Scheiben b und c
einerseits und der Schwungmasse h anderseits keine Tendenz zur relativen Verschiebung
vorhanden ist, wird das der Schwungmasse h erteilte Arbeitsvermögen vollständig auf die
Schraubenspindel und damit auch auf das Werkzeug übertragen. Ebenso wird das
Heben des Werkzeuges durch entgegengesetzte Drehung der Schraubenspindel ohne relative
Verschiebung zwischen den Schwungradteilen erfolgen, wenn zu diesem Hube keine überaus
große Kraft erforderlich ist.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsforrn des gleichen Prinzips, und zwar werden hier
die beiden Scheiben b und c durch hydraulisehen oder pneumatischen Druck auseinandergetrieben,
um die Schwungmasse h durch Reibung zu kuppeln. Zwischen den beiden Scheiben b und c ist nämlich ein schmaler,
entsprechend abgedichteter Raum i vorge- iao sehen, welcher mit Druckluft oder mit Druckflüssigkeit
gefüllt wird, deren Druck mittels
der Schraube Ic, die durch den Kanal c mit
dem Räume i in Verbindung steht, entsprechend
eingestellt werden kann.
Diese letztere Ausführungsform läßt durch Anbringung einer geeigneten Steuerung auch
ein willkürliches Aus- und verschieden starkes Einkuppeln der Schwungradteile zu, wie dies
nötig wird, wenn der Aufwärtshub des Werkzeuges eine größere Kraftleistung beansprucht.
Es ; braucht nämlich nur der Raum i mit einetn vom Arbeiter zu betätigenden Druckregler
in Verbindung gebracht zu werden, so daß1 bei gänzlichem Nachlassen des Druckes
die beiden Scheiben b und c sich einander nähern und die Schwungmasse h freigeben,
welche alsdann für sich1 von der Reibscheibe
in Schwung gebracht werden kann, worauf durch Zulassen von Druck während des Umlaufes
der Schwungmasse h das Kuppeln mit den Scheiben b und c und damit auch mit
der Spindel erfolgt. Der Spindel wird dann sofort das ganze in der Schwungmasse aufgespeicherte
Arbeitsvermögen mitgeteilt, und das Auslösen des festgeklemmten Werkzeuges geschieht ohne Schwierigkeiten.
Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung das in einem durch Zieharbeit durchgebogenen
Bleche festgeklemmte Werkzeug.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsformen, bei welchen die beiden Schwungradteile
elektromagnetisch gekuppelt werden, so daß man die Vorteile der elektromagnetischen
Reibungskupplung auch für das in Rede stehende Prinzip ausnutzen kann. In Fig. 4
ist m eine mit der Spindel unverdrehbar verbundene,
jedoch axial verschiebbare Scheibe, welche die elektromagnetischen Wicklungen n
trägt. Mit der Schraubenspindel fest verbunden ist ein Kugellager 0 zur Unter-Stützung
der Schwungmasse^*. In der Reibfläche q berühren sich die Scheibe»! und die
Schwungmasse p. Durch Veränderung der Stärke des elektromagnetischen Stromes kann
die an der Fläche q auftretende Reibung verschieden groß gemacht werden. Durch Einschaltung
von Federn zwischen m und ρ zur Überwindung des remancntcn Magnetismus
kann bei Ausschaltung des Stromes ein gänzliches Lösen der Kupplung, also ein vollständiges
Freilaufen der Schwungmasse erzielt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind zwischen den Scheiben r und s, eieren eine
die elektromagnetischen Wicklungen trägt und welche durch eine Blechplatte voneinander
getrennt sind, zwei Reibflächen t und u vorgesehen, zwischen welchen die Reibflächen
der Schwungmasse ν festgeklemmt werden, wenn der Strom' eingeschaltet .wird. Hierbei
hat man es in der Hand, durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Reibung zwischen den
Schwungradteilen den Arbeitsdruck zu regeln. Selbstverständlich kann die Gestaltung des
Schwungrades nach dem dargelegten Prinzip der Zweiteilung verschieden ausgeführt werden,
ohne daß das Wesen der Erfindung dadurch berührt wird.
Claims (2)
1. Spindelpresse, bei der die Schraubenspindel ein angetriebenes Schwungrad trägt,
dessen Massenwirkung für die Preßarbeit, ausgenutzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwungmasse (h) mit der Spin- : del (α) durch eine Reibungskupplung verbunden
ist, zum Zwecke, eine Überschreitung des zulässigen Arbeitsdruckes zu verhüten.
2. Ausführungsform der Spindelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibungsdruck der. Kupplung von Null bis zu einem Höchstmaße
während des Betriebes der Presse veränderbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE195367C true DE195367C (de) |
Family
ID=458432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT195367D Active DE195367C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE195367C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061183B (de) * | 1954-03-29 | 1959-07-09 | Hasenclever Ag Maschf | Mit Schwungscheiben ausgeruestete Spindelpressen |
FR2519079A1 (fr) * | 1981-12-24 | 1983-07-01 | Rolls Royce | Pulverisateur de carburant pour chambre de combustion de turbomachines |
-
0
- DE DENDAT195367D patent/DE195367C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061183B (de) * | 1954-03-29 | 1959-07-09 | Hasenclever Ag Maschf | Mit Schwungscheiben ausgeruestete Spindelpressen |
FR2519079A1 (fr) * | 1981-12-24 | 1983-07-01 | Rolls Royce | Pulverisateur de carburant pour chambre de combustion de turbomachines |
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