DE19527948A1 - Drehvorrichtung für landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte - Google Patents
Drehvorrichtung für landwirtschaftliche BodenbearbeitungsgeräteInfo
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- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
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- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/40—Alternating ploughs
- A01B3/42—Turn-wrest ploughs
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehvorrichtung mit einem
Hydraulikzylinder zum Drehen eines Drehpfluges um seine Dreh
achse, insbesondere für "überdrehende" Pflüge, wobei der Rin
graum und der Kolbenraum des Hydraulikzylinders mit einer
Ventileinheit und einem Steuergerät in Verbindung stehen, die
den Ölstrom zur Erzielung einer ca. 180° Drehung des Pflu
grahmens bei Erreichen der Totpunktlage (halbgedrehte Stel
lung) automatisch bis zum Erreichen des zugehörigen Neigungs
anschlages umsteuernd geschaltet sind.
Bei den bekannten Drehvorrichtungen dienen die Neigungs
anschläge dazu, einmal den Pflugrahmen sicher bis in die ge
genüberliegende Arbeitsstellung zu drehen und zum anderen um
ein zu weites Drehen zu vermeiden. Diese Neigungsanschläge
sind üblicherweise durch Stellspindeln oder durch im oder am
Zylinder angeordnete Wegbegrenzer vorgeben. In der Praxis ist
es häufig erforderlich, den so eingestellten Neigungsanschlag
zu überfahren bzw. zu verändern, insbesondere um die letzte
Furche eines Ackers weniger tief zu hinterlassen. Dieses Vor
gehen erleichtert das spätere Rangieren bei nachfolgenden
Arbeitsvorgängen. Insbesondere im Bereich von Entwässerungs
gräben ist es wichtig, die angrenzende Furche nicht zu tief
zu pflügen, um den Grabenaufbau nicht zu zerstören und um zu
verhindern, daß Erde in den Graben fällt. Das Überfahren des
Anschlages ermöglicht auch ein paralles Einsetzen des Pflu
ges, was zu einem geraden Vorgewende führt.
In der DE-OS 42 43 343 ist ein als Umschaltzylinder
ausgebildeter Drehzylinder beschrieben, dessen Drehradius
durch verstellbare mechanische Anschläge begrenzt ist. Ein
Überfahren dieses mechanischen Anschlages ist nicht möglich.
Aus der DE-GM 86 31 539 ist ein sogenannter Memoryzy
linder bekannt, der ebenfalls den Drehpflug wie zuvor be
schrieben um 180° dreht. Im Memoryzylinder befindet sich ein
sogenannter schwimmender Kolben, der zusammen mit dem Kolben
und der Kolbenstange einen dritten Druckraum bildet. In Ver
bindung mit diesem Druckraum ist es möglich, den Anschlag
bzw. Neigungsanschlag hydraulisch vom Schleppersitz aus zu
verändern. Eine zuvor eingestellte Neigungseinstellung kann
daher bei Bedarf verändert werden. Es bleibt nachteilig, daß
eine neue Grundeinstellung erforderlich ist, um die ursprüng
liche Neigungseinstellung wieder herzustellen.
Die DE-OS 36 29 257 zeigt ebenfalls einen Hydraulikzy
linder mit Memoryfunktionen, der als Schwenk- und Stellzylin
der für Pflüge mit variabler Arbeitsbreite einsetzbar, aber
auch als Drehzylinder einsetzbar ist. Die hier aufgeführten
Lösungen zeigen in der Regel sowohl Zylinder mit einer so
genannten Memoryfunktion wie auch einer Stellfunktion. Als
Drehzylinder eingesetzt arbeitet dieser Zylinder identisch
mit dem aus der DE-GM 86 31 539 bekannten Ausführung des Zy
linders. Ein solcher Spezialzylinder ist aber erheblich teu
rer, als herkömmliche Zylinder mit zwei Druckräumen.
Schließlich ist es bekannt, Pflüge einzusetzen, die
"unterdrehen" können. Dies bedeutet, daß das erste Körper
paar unter die Drehachse hinweg bewegt wird, was bewirkt, daß
die letzten Körper in Relation zu den ersten Körpern flacher
arbeiten können bzw. daß die ersten Körper nach unten und die
letzten Körper nach oben bewegt bzw. gedreht werden. Bei ei
nem Pflug mit einer "unterdrehenden" Drehvorrichtung wird der
zuvor gewünschte Effekt erzielt, jedoch wird dieser positive
Effekt durch die vielen Nachteile einer Unterdrehung zunichte
gemacht, wobei insbesondere Schäden an den Streichblechen
auftreten wegen der häufigen Kollision mit dem Boden und es
sind aufwendige einschwenkbare Packermitnehmerarme erforder
lich, die für jeden Drehvorgang eingeschwenkt werden müssen,
um eine Kollision mit dem Boden zu verhindern. Nachteilig ist
außerdem, daß komplizierte und aufwendige Stütz- und Trans
porträder erforderlich sind, die heute überlicherweise um
schwenkbar ausgebildet sind und in der Funktion als Transpor
trad bei einem Pflug mit "Unterdrehung" sehr aufwendig sind
und eine sichere Transportfahrt kaum zulassen.
"Überdrehende" Drehvorrichtungen mit Drehzylindern und mecha
nischen Neigungsanschlägen haben gemäß der obigen Ausführun
gen den Nachteil, daß der Pflug jeweils nur bis zum jeweili
gen Anschlag gedreht werden und der entsprechende Anschlag
nicht ohne weiteres überfahren werden kann. Drehvorrichtun
gen, die mit einem Memoryzylinder als Drehzylinder ausgerü
stet sind, haben den großen Nachteil, daß der Anschlag vom
Schleppersitz aus zwar hydraulisch verstellt werden kann,
aber daß der Anschlag nicht überfahren werden, sondern nur
verstellt werden kann. Nach dem verstellen des Anschlages muß
dieser immer wieder neu grundeingestellt werden, was zu ei
ner ungleichmäßigen Pflugarbeit und zu Unterbrechungen
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sogenann
te "überdrehende" Drehvorrichtung zu schaffen, die bis auf
ein eingestelltes Anschlagmaß dreht, bei Bedarf aber auch
darüber hinaus dreht, beim nächsten Drehvorgang aber wieder
das vorherige Anschlagmaß beachtet und die Möglichkeit
bringt, die letzte Furche flacher zu hinterlassen, als die
erste Furche und den ersten Körper zuerst und die anderen
unmittelbar danach - praktisch parallel dazu - in den Boden
einzusetzen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine weitere Ventileinheit für den Anschluß an ein weiteres
Steuergerät vorgesehen ist, daß die weitere Ventileinheit im
Normalbetrieb beim Drehvorgang den Rückfluß aus dem Ringraum
zum ersten Steuergerät unterbrechend und zum Überfahren des
Neigungsanschlages des Pflugrahmens den Ring- und Kolbenraum
mit dem weiteren Steuergerät verbindend ausgebildet ist.
Mit einer derart ausgebildeten Drehvorrichtung wird er
reicht, daß die störende letzte Furche eines Ackers ent
schärft wird, indem der Anschlag überfahren werden kann, ohne
daß eine anschließende Grundeinstellungskorrektur der Neigung
erforderlich wird. Weiter kann das Vorgewende kürzer und ge
rader gestaltet werden, indem durch das Überfahren der An
schläge der erste Körper zuerst in den Boden eingreift und
dann die nachfolgenden Körper unmittelbar danach praktisch
parallel dazu einsetzen. Ein Zurückdrehen mittels des wei
teren Steuergerätes bewirkt ein automatisches Anfahren des
voreingestellten Neigungsanschlages. Über das zusätzliche
Steuergerät wird der Hydraulikzylinder problemlos über den
Anschlag hinaus betrieben und auch anschließend wieder zu
rückgefahren, so daß dann nach Anfahren des Anschlages wieder
nur mit dem ersten Steuergerät gearbeitet werden kann und
zwar ohne daß eine neue Grundeinstellung erforderlich ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Hydraulikzylinder im durch die Neigungs
anschläge vorgegebenen Hubbereich über das Steuergerät und
die Ventileinheit und nur im Überdrehhubbereich über das wei
tere Steuergerät und die weitere Ventileinheit betätigbar
ausgebildet ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß in der
Regel vom Fahrersitz aus jeweils nur bewußt nur der normale
Hubbereich angesprochen wird, so daß ein versehentliches
Überfahren der Neigungsanschläge ausgeschlossen werden kann.
Ein entsperrbares Rückschlagventil ist dem weiteren
Steuergerät je Steuerleitung zugeordnet. Hierdurch wird si
chergestellt, daß bei Betätigung des ersten Steuergerätes und
während der Arbeit kein Öl bzw. keine Hydraulikflüssigkeit
entweicht.
Ein mechanisch wirkendes, vollwirksames Ansprechen für
die zusätzliche Steuer-Ventileinheit ist verwirklicht, wenn
die Kolbenstange mit einer als Neigungsanschlag dienenden
Nase ausgerüstet ist, die mit einem der weiteren Ventilein
heit zugeordneten Tastschalter korrespondierend ausgebildet
und angeordnet ist. Eine solche Ausbildung ist einfach zu
verwirklichen und zeichnet sich durch eine vorteilhafte Ro
bustheit aus.
Um sicher zu stellen, daß nach dem Zurückfahren auf das
Neigungsanschlagmaß das zusätzliche Steuergerät nicht mehr
wirksam betätigt werden kann bzw. dabei der Hydraulikzylinder
weiter über das Neigungsanschlagsmaß zurückdreht, sieht die
Erfindung vor, daß die weitere Ventileinheit gegen den Druck
einer Feder den Schaltbereich des weiteren Steuergerätes ak
tivierend angeordnet ist. Wird der Neigungsanschlag überfah
ren, spricht die Ventileinheit bzw. das Steuergerät an. Die
Feder sorgt dann dafür, daß beim Zurückfahren die Ventilein
heit diese in ihre Ausgangslage zurückgeschoben wird, so daß
damit auch das Steuergerät inaktiviert ist.
Um auch andere Grundeinstellungen zu ermöglichen, sieht
die Erfindung gemäß der Lösung vor, daß die Nase an der Kol
benstange verstellbar angeordnet und ausgebildet ist. Über
eine mechanische Einstellung oder Nachstellung kann so die
Neigung bzw. der Drehvorgang den Erfordernissen entsprechend
verändert werden.
Zweckmäßigerweise ist die weitere Ventileinheit wegab
hängig arbeitend ausgebildet, wobei sie hydraulisch, mecha
nisch oder elektrisch betätigt bzw. geschlossen wird, wenn
der Hydraulikzylinder auf das voreingestellte Anschlagmaß
oder Endmaß gefahren ist und der Drehvorgang beendet ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht
vor, daß der Hydraulikzylinder mit der weiteren Ventilein
heit mit einem Arbeitszylinder vorzugsweise einem Rahmenein
schwenkzylinder kommunizierend verbunden ist, um so weitere
Funktionsmöglichkeiten nutzen zu können.
Weiter vorne ist ausgeführt worden, daß die Neigungs
anschläge als mechanische Schalter bzw. auslösende Teile ver
wirklicht sind. Nach einer Weiterbildung ist es aber auch
möglich, daß die Neigungsanschläge elektronisch vorgegeben
und die weitere Ventileinheit schaltend ausgeführt sind. Eine
solche Ausbildung ist weniger platzaufwendig und wirkt auf
grund der zur Verfügung stehenden elektronischen Bauteile
ebenso sicher wie die rein mechanische Ausbildung, die weiter
vorne beschrieben ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß mit Hilfe dieser "überdrehenden" Drehvorrichtigung der
Pflug immer auf sein eingestelltes Anschlagmaß ausgefahren
werden kann, bei Bedarf aber auch über den Neigungsanschlag
hinaus. Beim nächsten Drehvorgang ist dann aber immer das
eingestellte Anschlagmaß wirksam, ohne daß es zu einem unge
wollten Überfahren kommen kann. Gleichzeitig ist eine Neuein
stellung dieses Anschlagmaßes bzw. des Neigungsanschlages
nicht erforderlich. Vorteilhaft ist weiter, daß die letzte
Furche entschärft werden kann und das der erste Körper durch
das Überfahren der Neigungsanschläge zuerst in den Boden ein
greift, woraufhin die nachfolgenden Körper unmittelbar da
nach praktisch parallel dazu einsetzen. Ein Zurückdrehen be
wirkt ein automatisches Anfahren des voreingestellten Nei
gungsanschlages in der vorher eingestellten Grundanschlag
stellung. Schließlich ist von Vorteil, daß unter Beibehaltung
aller Vorteile einer "Überdrehung" auch die wesentlichen Vor
teile einer "Unterdrehung" mit der Drehvorrichtung zu errei
chen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schaltplan für den "Normalbetrieb"
(Drehvorgang) der Drehvorrichtung.
Fig. 2 den Schaltplan bei Überfahren eines Nei
gungsanschlages.
Fig. 3 eine Drehvorrichtung ohne Pflugrahmen.
Für die Erläuterung der vorliegenden Erfindung sind die
üblichen Einrichtungen der Drehvorrichtung 1 nicht im Ein
zelnen erläutert. Die Drehvorrichtung 1 ist dem Hydraulik
zylinder 2 zugeordnet, der wie üblich mit Kolben 3 und Kol
benstange 4 ausgerüstet ist, so daß der Kolbenraum oder Zy
linderraum 5 und der Ringraum 6 entstehen. Für den Drehvor
gang wird das Steuergerät 9 betätigt und zwar derart, daß die
Druckleitung 12 geöffnet wird. Der Pflugrahmen bzw. die Dreh
achse wird über die Drehvorrichtung bis zur Mittellage be
wegt. Der Hydraulikzylinder 2 ist in dieser Stellung bis zur
sogenannten Totpunktlage eingefahren. In dieser Position
schaltet die Ventileinheit 10 den Ölstrom automatisch um, so
daß der Hydraulikzylinder 2 wieder ausfährt und dadurch der
Drehvorgang weiter geführt wird und zwar bis der mit 11 all
gemein bezeichnete Neigungsanschlag 11 den Drehvorgang been
det. Mit 13 ist die Versorgungsleitung oder Tankleitung be
zeichnet, die zum Tank führt. Die für den Normalbetrieb benö
tigten Teile der Ventileinheit 10 sind das druckabhängige
Schaltventil 14, das Mehrwegeventil 15, das Drosselrück
schlagventil 16 und das entsperrbare Rückschlagventil 17. Wie
schon erwähnt wird auf eine Funktionsbeschreibung dieser Tei
le verzichtet, weil deren Aufbau für die Funktion der Erfin
dung nicht relevant ist.
Am Hydraulikzylinder 2 bzw. der Kolbenstange 4 ist eine
Nase 25 vorgesehen, die mit einem Tastschalter 26 zusammen
arbeitet. Der Hydraulikzylinder 2 fährt soweit aus, bis die
Nase 25 den Tastschalter 26 betätigt. Dadurch wird eine zu
sätzliche weitere Ventileinheit 22 in die Schaltstellung be
wegt, die nun eine Betätigung des weiteren Steuergerätes 23
ermöglicht. Durch die entsprechende Bewegung in die Schalt
stellung wird das aus dem Ringraum 6 ausströmende Öl ge
sperrt, d. h. das Öl fließt nicht mehr über das Steuergerät 9
zur Tankleitung 13 bzw. zum Tank zurück. Ein Weiterdrehen des
Pfluges ist nicht mehr möglich. Die erreichte Stellung ist
die vorgegebene bzw. voreingestellte Neigungseinstellung bzw.
die Anschlagsstellung des Pflugrahmens.
Durch Betätigung der zusätzlichen Ventileinheit 22 in
die zweite Schaltstellung, die aus Fig. 2 ersichtlich ist,
wird die Möglichkeit geschaffen, das weitere Steuergerät 23
zu aktivieren. Das Steuergerät 9 ist nun in seiner Funktion
bewußt und vorteilhaft eingeschränkt. Die aus Fig. 2 er
sichtliche Schaltstellung der weiteren Ventileinheit 22 ver
schließt praktisch die Ringraumleitung 19, während die Steu
erleitung 29 und die Steuerleitung 30 eine Verbindung zum
weiteren Steuergerät 23 eröffnet.
Mit dem weiteren Steuergerät 23 kann bei Druckbeauf
schlagung der Steuerleitung 29 der Hydraulikzylinder 2 ge
zielt weiter ausgefahren werden. Dadurch ist es möglich, die
letzte Furche eines Feldes flacher zu pflügen oder z. B. die
Körper am Feldanfang praktisch parallel einzusetzen. Die Nase
25 an der Kolbenstange 4 ist so gestaltet, daß sie den Tast
schalter 26 im Bereich außerhalb des üblichen Arbeitshubes
für das Drehen des Pfluges in Position hält; die weitere Ven
tileinheit 22 wird dadurch in ihrer Druckstellung gehalten.
Wenn der Hydraulikzylinder 2 wieder eingefahren werden
soll, wird über das weitere Steuergerät 23 die Steuerleitung
30 beaufschlagt. In dieser Stellung fährt der Hydraulikzylin
der 2 ein. Bei Erreichen der Anschlagsstellung der Neigungs
einstellung verliert die Nase 25 Kontakt zum Tastschalter 26,
die weitere Ventileinheit 22 wird über die Feder 27 in die
ursprüngliche Stellung zurückgeschaltet. Die Steuerleitung 30
zum Hydraulikzylinder 2 wird dadurch gesperrt. In dieser
Stellung kann nun das weitere Steuergerät 23 nicht mehr auf
den Hydraulikzylinder 2 einwirken. Dafür wird das Steuergerät
9 voll wirksam und der normale Drehbetrieb kann ablaufen und
zwar unter Wiederaktivierung des Neigungsanschlages 11, ohne
das es eines Eingriffes bedarf.
Die zusätzliche Ventileinheit 22 ist zwischen der Ven
tileinheit 10 und dem Ringraum 6 eingebaut, der bei Beginn
des Drehvorganges zuerst mit Druck beaufschlagt wird.
Beim Überfahren des Neigungsanschlages 11 durch Anspre
chen des Tastschalters 26 durch die Nase 25 ist es möglich,
die Rückschlagventile 31 bzw. 32 zu überfahren, da diese als
entsperrbare Rückschlagventile ausgebildet sind.
Die Schaltanordnung der Erfindung läßt auch zu, daß nach
Überfahren des Neigungsanschlages 11 aus jeder beliebigen
Position der nächste Drehvorgang mit dem Steuergerät 9 einge
leitet werden kann. Mit dem Steuergerät 23 kann der Hydrau
likzylinder 2 aus jeder Position heraus ausgefahren werden.
Fig. 3 zeigt eine Drehvorrichtung 1 mit Pflugturm 39 und
Querachse 38, die zur Verbindung mit den Traktorunterlenkern
dient. Im Pflugturm 39 ist die Drehachse 40 gelagert, die den
Pflugrahmenträgern (41) aufnimmt. Mit dem Pflugrahmenträger
41 wird der nicht dargestellte Pflugrahmen verbunden. Die
Drehachse 40 mit Rahmenträger 41 besitzt einen Zapfen 43, an
dem ein Hydraulikzylinder 2 mit seiner Kolbenstange 4 an
greift. Der Hydraulikzylinder 2 ist selbst am Pflugturm 39
über den Zapfen 42 schwenkbar verbunden angeordnet. Der Hy
draulikzylinder 2 ist mit einer Ventileinheit 10 ausgerüstet,
die den Ölstrom zum Zylinder bei erreichend der Totpunktlage
automatisch umsteuert, so daß der Hydraulikzylinder 2 wieder
ausfährt und der Drehvorgang abgeschlossen werden kann. Die
Drehachse 40 mit dem Pflugrahmenträger 41 dreht dabei ca.
180°.
Am Hydraulikzylinder 2 ist eine zusätzliche Ventilein
heit 22 mit einem Tastschalter 26 vorgesehen. An der Kolben
stange 4 befindet sich ein Zapfen 25′, an dem eine Stange mit
Kulisse 46 angelenkt ist. Die Stange mit Kulisse 46 wird über
die Führung 45 geführt. Die Vorrichtung, bestehend aus den
Zapfen 25′ bzw. dem Tastschalter, der Führung 45 und der
Stange mit Kulisse 46 entspricht der Nase 25, die in den
Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Wenn die Kolbenstange gemäß
Fig. 3 weiter ausfährt, wird die Ventileinheit 22 über den
Tastschalter 26 und die Kulisse 46 umgeschaltet. Tritt dieser
Fall ein, so ist die Neigungsendstellung erreicht. Über das
Steuergerät 9 kann nun der Zylinder nicht mehr weiter ausge
fahren werden. Das Überfahren dieser Neigungsendstellung ist
nur mit dem Steuergerät 21 möglich.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (9)
1. Drehvorrichtung mit einem Hydraulikzylinder (2)
zum Drehen eines Drehpfluges um seine Drehachse, insbesondere
für "überdrehende" Pflüge, wobei der Ringraum (6) und der
Kolbenraum (5) des Hydraulikzylinders (2) mit einer Ventil
einheit (10) und einem Steuergerät (9) in Verbindung stehen,
die den Ölstrom zur Erzielung einer ca. 180° Drehung des
Pflugrahmens bei Erreichen der Totpunktlage (halbgedrehte
Stellung) automatisch bis zum Erreichen des zugehörigen Nei
gungsanschlages (11) umsteuernd geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Ventileinheit (22) für den Anschluß an ein
weiteres Steuergerät (23) vorgesehen ist, daß die weitere
Ventileinheit (22) im Normalbetrieb beim Drehvorgang den
Rückfluß aus dem Ringraum (6) zum ersten Steuergerät (9) un
terbrechend und zum Überfahren des Neigungsanschlages (11)
des Pflugrahmens den Ringraum (6) und den Kolbenraum (5) mit
dem weiteren Steuergerät (23) verbindend ausgebildet ist.
2. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikzylinder (2) im durch die Neigungsanschläge
(11) vorgegebenen Hubbereich über das Steuergerät (9) und die
Ventileinheit (10) und nur im "Überdrehhubbereich" über das
weitere Steuergerät (23) und die weitere Ventileinheit (22)
betätigbar ausgebildet ist.
3. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem weiteren Steuergerät (23) je Steuerleitung (29, 30)
ein entsperrbares Rückschlagventil (31, 32) zugeordnet ist.
4. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (4) mit einer als Neigungsanschlag (11)
dienenden Nase (25) ausgerüstet ist, die mit einem der weite
ren Ventileinheit (22) zugeordneten Tastschalter (26) korre
spondierend ausgebildet und angeordnet ist.
5. Drehvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Ventileinheit (22) gegen den Druck einer Fe
der (27) den Schaltbereich des weiteren Steuergerätes (23)
aktivierend angeordnet ist.
6. Drehvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nase (25) an der Kolbenstange (4) verstellbar ange
ordnet und ausgebildet ist.
7. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Ventileinheit (22) wegabhängig arbeitend aus
gebildet ist.
8. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikzylinder (2) mit der weiteren Ventileinheit
(22) einem Arbeitszylinder, vorzugsweise dem Rahmenein
schwenkzylinder kommunizierend verbunden ist.
9. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigungsanschläge (11) elektronisch vorgegeben und
die weitere Ventileinheit (22) schaltend ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127948 DE19527948A1 (de) | 1995-07-31 | 1995-07-31 | Drehvorrichtung für landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127948 DE19527948A1 (de) | 1995-07-31 | 1995-07-31 | Drehvorrichtung für landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19527948A1 true DE19527948A1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7768223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995127948 Withdrawn DE19527948A1 (de) | 1995-07-31 | 1995-07-31 | Drehvorrichtung für landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19527948A1 (de) |
-
1995
- 1995-07-31 DE DE1995127948 patent/DE19527948A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LEMKEN GMBH & CO. KG, 46519 ALPEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |