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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Messen einer Leckleistung, die das Messen von Leistungsübertragungen
in benachbarte Kanäle
eines Senders im Zeitbereich erleichtert.
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Traditionell wird während des
Messens der Leckleistung in benachbarten Kanälen eines Senders die Auswertung
von Signalen im stationären
Zustand im Frequenzbereich ausgeführt.
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7 zeigt
ein Beispiel von Wellenformen innerhalb eines Übertragungskanals und eines
Kanals, der dem Übertragungskanal
benachbart ist. In dem Übertragungskanal
(siehe 7a) wird Information
in einem konstanten Zeitbereich in einem Bündel (Burst) übermittelt,
wobei eine time-sharing-Übertragungsmethode
angewendet wird. Das Zeitintervall des Bündels wird üblicherweise als Schlitz bezeichnet,
während
die wiederholte Impulsfolge in einem Bündel üblicherweise Rahmen genannt
wird. Wenn z.B. ein plötzlich
wechselndes Signal, wie etwa ein TDMA (time division multiple access,
Zeitmultiplex mit Mehrfachzugriff) -Signalbündel im Übertragungskanal erzeugt wird,
wird im allgemeinen eine Interferenzwelle in dem benachbarten Kanal
induziert (d.h., in dem Kanal, der dem benachbarten Frequenzband zugeordnet
ist).
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7(b) zeigt
ein Beispiel einer Wellenform einer Leckleistung in dem benachbarten
Kanal. Leckleistung wird in den zweiten, dritten und höheren Kanälen oberhalb
und unterhalb des Übertragungskanals
erzeugt. Ein Maximalwert in dem benachbarten Kanal stellt die Leistungsspitze
dar.
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8 erläutert eine
beispielhafte Vorrichtung, die die Leckleistung mißt . Zuerst
wird für
eine Periode mit einem Leistungsmeßgerät ein Mittelwert zwischen dem
Zeitbereich mit Signalbündel
und dem Zeitbereich ohne Signalbündel
gemessen. Danach wird die mittlere Leistung während des Zeitbereichs, in
dem das Signalbündel
liegt, berechnet, wobei das Tastverhältnis des Zeitbereichs mit
Signalbündel
zur gesamten Periode in Betracht gezogen wird. Der Wert der Leckleistung,
der mit diesem Verfahren bestimmt wird, ist ein Mittelwert; eine
Leistungsspitze, wie in 7b gezeigt,
kann hier jedoch nicht bestimmt werden.
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Bei einem anderen Meßverfahren
wird z.B. ein Spektrum-Analysator verwendet. Dieses Verfahren berechnet
die mittlere Leistung über
den Zeitbereich mit Signalbündel,
nachdem mit einem gängigen Spektrum-Analysator
Messungen im Zeitbereich ausgeführt
worden sind.
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Messungen, die mit einem Spektrum-Analysator
ausgeführt
werden, beinhalten jedoch ein Abtasten der Wellenform. Um sicherzustellen,
daß die maximale
Leistung genau bestimmt werden kann, ist im allgemeinen mehr als
eine Abtastung pro Rahmen erforderlich. Falls die Abtastzeit berücksichtigt
wird, sind, wenn ein Schlitz 15 msec lang ist und ein Rahmen 6 Schlitze
enthält,
90 msec erforderlich, um eine Abtastung zu erhalten. Wenn ein Spektrum-Analysator
500 Abtastungen vornimmt, dauert eine Messung der Leckleistungsspitze
45 Sekunden. Eine solche Meßmethode
ist zu zeitaufwendig und deshalb nicht effektiv.
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Aus der
GB-A-2 191 660 ist ein System
zum Messen der Leistung in einem Nachbarkanal bekannt.
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Kürzlich
ist die Notwendigkeit aufgetreten, ein kurzzeitiges Ereignis, wie
etwa eine Interferenzwelle an dem Anstieg und dem Abfall einer Bündelwelle
in einer TDMA-Übertragung
zu messen. Das obige Leistungsmeßgerät oder der Spektrum-Analysator
ermöglichen
jedoch nur die Messung eines Mittelwertes der Leckleistung eines
Rahmens in den benachbarten Kanälen;
man kann jedoch kein kurzzeitiges Ereignis, wie etwa ein TDMA-Signalbündel messen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung zum Messen der Leckleistung in benachbarten Kanälen für einen
Sender bereitzustellen, die die obengenannten Mängel beheben. Insbesondere
ist es Aufgabe der Erfindung, die Messung eines Übergangs von Leistung in die
benachbarten Kanäle (ACP-Übergang)
eines Senders im Zeitbereich zu ermöglichen, wobei eine Technik
der Digitalsignalverarbeitung verwendet wird.
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Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch
1 genannten Merkmalen gelöst.
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Erfindungsgemäß kann der A/D-Konverter die
Analog-Digitalkonvertierung in Echtzeit ausführen, da die Frequenz des A/D-Konverters
ungefähr 220
kHz beträgt.
Zusätzlich
können
die von dem Hilbert-Konverter erzeugten Real- und Imaginärteile in Echtzeit
bearbeitet werden. Außerdem
nimmt die Bearbeitung nicht außerordentlich
viel Zeit in Anspruch, wenn die Verringerungsfunktion nur wie benötigt ausgeführt wird.
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Da die Charakteristika des Bandpaßfilters den
Anforderungen eines jeden Telekommunikationssystems genügen, können Daten
mit guter Reproduzierbarkeit erhalten werden. Zusätzlich ist das Bandfpaßfilter
auf den Trägerkanal,
den oberen benachbarten Kanal und den unteren benachbarten Kanal
ausgelegt. In dem Leistungsberechnungsteil wird die Summe der Quadrate
des Realteils und des Imaginärteils
berechnet, um so die Leckleistung des benachbarten Kanals zu erhalten.
Auf diese Weise erzielt man die berechneten Ergebnisse in Echtzeit. Aus
diesem Grund wird ein kurzzeitiger Wechsel, der in einem Signalbündel beobachtet
wird, und ein entsprechender Leistungsübergang im Zeitbereich präzise gemessen.
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1 ist
ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ist
ein Blockschaltdiagramm der Digitalsignalverarbeitungsanlage, die
in 1 gezeigt ist;
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3 ist
ein Ablaufdiagramm, das die allgemeine Methode des Messens der Spitzenleckleistung
in Übereinstimmung
mit der Lehre der Erfindung ausführlich
beschreibt;
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4 verdeutlicht
die Schritte der Frequenzkonvertierung mittels der erfindungsgemäß verwendeten
Signalbearbeitung;
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5 zeigt
die Signalbearbeitungsoperation als eine Funktion der Frequenz,
der Zeit und der Leistung;
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6(a) zeigt
ein Beispiel der Leckleistung des Trägerkanals;
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6(b) zeigt
ein Beispiel der Leckleistung des oberen benachbarten Kanals (+25
kHz);
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6(c) zeigt
ein Beispiel der Leckleistung des unteren benachbarten Kanals (–25 kHz);
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7 zeigt
ein Beispiel der Wellenformen des Übertragungskanals und des benachbarten
Kanals; und
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8 zeigt
ein Beispiel einer Messung der Leckleistung.
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1 veranschaulicht
ein Blockschaltbild der ersten Ausführungsform der Erfindung. Das
von der zu testenden Vorrichtung 1 gemessene Signal und
die Frequenz fL des Empfangsoszillators 6 werden
wie in 1 gezeigt, durch
einen Mischer 8 gemischt, und das sich daraus resultierende
Signal befindet sich in einem mittleren Frequenzband bei einer Frequenz
fIF. Darauf folgend wird das interessierende Signal
mit der mittleren Frequenz entweder aus dem Summensignal oder dem
Differenzsignal durch das Tiefpaßfilter (TPF) 2 herausgezogen.
Danach wird mittels des A/D-Konverters 3 eine Analog-Digitalwandlung
durchgeführt,
wobei die Abtastrate gleich der Frequenz fSP des
Abtastfrequenzoszillators 7 ist. Dadurch ist das gefilterte
Signal digitalisiert.
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Eine Auswahl aus der Mittelfrequenz
fIF im Niederfrequenzbereich (um die 220
kHz) wird ausgeführt,
um die Analog-Digital-Convertierung zu erleichtern. Aus diesem Grund
kann der Mischer 8 vorteilhafterweise aus verschiedenen
Stufen zusammengesetzt sein, um so, falls nötig, die Signalfrequenz allmählich zu
verringern.
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Die vom A/D-Konverter 3 digitalisierten
Daten werden wie nachstehend beschrieben durch eine Digitalsignalverarbeitungsanlage
(DSV) 4 bearbeitet. Abschließend wird die Leckleistung
des benachbarten Kanals bestimmt und in einer Anzeigeeinheit 5 angezeigt.
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2 ist
ein Blockschaltbild der Digitalsignalverarbeitungsanlage, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendet wird. 4 zeigt
die Schritte der Frequenzumwandlung mit der in der Erfindung verwendeten
Meßvorrichtung
und dem angewendeten Meßverfahren.
In der Digitalsignalverarbeitungsanlage 4 werden durch
das zweite Tiefpaßfilter 402 aus
dem fIF-Mittelfrequenzsignal 401 hochfrequente Signalkomponenten
von Frequenzbändern,
die nicht von Interesse sind, zuerst entfernt, wie in 2 dargestellt. Das fIF-Signal wird mit der Abtastfrequenz fSP digitalisiert. Wie 4(b) zeigt, ist das zweite Tiefpaßfilter
so ausgelegt, daß hochfrequente
Signalkomponenten, die größer als
fSP/4 sind, ausgefiltert werden.
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Nach der Filterung wird das Eingangssignal durch
den Hilbert-Konverter 443 als ein Satz von komplexen Signalen
in eine Vektorform umgewandelt. Der Hilbert-Konverter 403 gibt
entsprechend den Real- und Imaginärteilen des Eingangssignals zwei
Signale aus (d.h. ein Realteil (I) und ein Imaginärteil (Q)).
Von den beiden aus der Hilbert-Convertierung resultierenden Signalen
(fH ± fIF) wird durch das dritte Tiefpaßfilter 404 nur
das interessierende Signal herausgezogen. Zum Beispiel könnte die
(fH + fIF)-Komponente
durch das dritte Tiefpaßfilter
herausgezogen werden. Danach werden die Daten durch das Datenreduktionsteil 405 wie
benötigt
reduziert. Die Datenreduktion tritt auf, um sicherzustellen, daß eine ausreichende
Anzahl von Abtastungen vorgenommen werden, so daß die in den Daten enthaltende
Information nicht verlorengeht, wobei gleichzeitig die Abtastrate
auf einem Minimum gehalten wird, um die weitere Bearbeitung nicht
auszudehnen. In einer Ausführungsform
werden z.B. 1/4 der Daten herausgeschnitten, um Werte für die Berechnung
der Leckleistung bereitzustellen.
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Nachdem die Anzahl der Datenbits
reduziert wurde, wird das Signal durch ein Bandpaßfilter 406 gefiltert.
Das Bandpaßfilter 406 hat
Filtercharakteristika gemäß der Charakteristika
der Telekommunikationsausrüstung,
die zur Übertragung
verwendet wird. Zum Beispiel ist das Filter 405 auf Filtercharakteristika
in Übereinstimmung
mit verschiedenen Anforderungen wie z.B. D-MCA ausgelegt und kann
entweder durch analoge oder digitale Verfahren implementiert werden.
Zusätzlich
kann das Filter 406 in Abhängigkeit von der benötigten Bandbreite
und der Anzahl der Abtastungen so ausgelegt werden, daß der Trägerkanal
und jeder benachbarte Kanal gefiltert wird. Das Bandpaßfilter
kann z.B. so ausgelegt sein, daß drei
Kanäle
mit den Frequenzbändern
des Trägerkanals,
des oberen benachbarten Kanals und des unteren benachbarten Kanals
durchgelassen werden.
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Nach der Bandpaßfilterung wird in der Leistungsberechnungseinheit 407 die
Summe der Quadrate der Real- und Imaginärteile (d.h. I2 +
Q2) bestimmt. Dieser berechnete Wert stellt
die Leckleistung des benachbarten Kanals dar und entspricht einem
Kurzzeit-Wert des Übergangs
im Zeitbereich.
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5 veranschaulicht
dreidimensional die Effekte der oben beschriebenen Signalbearbeitung (d.h.
Frequenz; Zeit und Leistung). In 5 ist
dargestellt, daß drei
Kanäle
gleichzeitig bearbeitet werden, obwohl es für den Fachmann offensichtlich
sein wird, daß fünf oder
mehr Kanäle
ergänzt
werden können, falls
es notwendig erscheint. Zusätzlich
wird anhand der bearbeiteten Ergebnisse der Mittelungsprozeß ausgeführt. Zum
Beispiel kann ein gemittelter ACP innerhalb des TDMA-Schlitzes,
ein gemittelter ACP innerhalb des TDMA-Rahmens, ein Spitzen-ACP
und ein gemittelter ACP des Digitalmodulationsteils, usw. erzielt
werden.
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Die bearbeiteten Ergebnisse der Digitalverarbeitungsanlage 4 werden
in der Anzeigeeinheit 5 angezeigt. 6 zeigt eine Darstellung der Leckleistung
eines benachbarten Kanals. 6(a) zeigt
den Trägerkanal, 6(b) den oberen benachbarten
Kanal (+25 kHz) und 6(c) den
unteren benachbarten Kanal (–25
kHz).
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Es ist zu bemerken, daß in der
Beschreibung des Blockschaltbildes der ersten Ausführungsform der
Erfindung nur die erste ACP gemessen wurde. Um jedoch die zweite,
dritte und höhere
Ordnung zu messen, können
weitere Ausführungsformen
der Erfindung so konstruiert werden, daß die mittlere Frequenz der
Empfangsoszillatorfrequenz fL geeignet versetzt
wird und die Signalbearbeitung mehrfach ausgeführt wird, so daß die Leckleistung
in den anderen interessierenden Bändern bestimmt wird. Zusätzlich kann
in bezug auf die Filtercharakteristika des Bandpaßfilters 406,
falls die Filtercharakteristika des Bandpaßfilters 406 in Übereinstimmung
mit der des Telekommunikationssystems, wie etwa PDC, PHS, NADC,
usw. verändert
wird, die ACP für
jedes System genau gemessen werden. Weiterhin könnte die Erfindung so ausgelegt
werden, daß die
Signalbeobachtungen durch Ausführen
der APC-Messung und Modulationsanalyse mit den gleichen Daten und
der gleichen Zeit angestellt werden, wobei die gemessenen Ergebnisse
und die demodulierten Daten synchronisiert werden.
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Bislang wurde die Vorrichtung zum
Messen einer Leckleistung eines benachbarten Kanals beschrieben.
Unter anderen Gesichtspunkten kann jedoch eine Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zum Messen der Leckleistung eines benachbarten
Kanals durch Ausführen
einer Anzahl von Schritten aufweisen.
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3 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Meßvorgang
erläutert.
Das Mischen der Ausgabe des Empfangsoszillators und des Signals
von dem zu vermessenden Gegenstand erzeugt ein Mittelfrequenzsignal
(Schritt 110 in 3).
Das von dem Mischer erzeugte Ausgangssignals wird mittels eines A/D-Konverters
mit einer Abtastrate, die durch die Ausgabe des Abtastfrequenzoszillators
bestimmt ist, in ein Digitalsignal umgewandelt (Schritt 130). Darauffolgend
werden die Digitaldaten durch einen Hilbert-Konverter (Schritt 150)
in ein komplexes Signal umgewandelt, und das Tiefpaßfilter
entfernt unnötige Frequenzkomponenten
aus dem Ausgangssignal des Hilbert-Konverters (Schritt 160). Das
Bandpaßfilter
filtert das Ausgangssignal des Tiefpaßfilters, um ein Signal zu
erzeugen, das eine Frequenzcharakteristik entsprechend der Sendevorrichtung
hat (Schritt 180). Zum Schluß berechnet
die Leistungsberechnungseinheit die Leckleistung, die aus einem
Satz von von dem Bandpaßfilter
ausgegebenen komplexen Zahlen abgeleitet wird (Schritt 190).
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Außerdem kann in dem obigen Meßverfahren
das Verfahren zur Messung der Leckleistung des benachbarten Kanals
so ausgeführt
werde, daß die Ausgangsdaten
des Tiefpaßfilters
durch die Datenreduktionseinheit reduziert werden (Schritt 170)
und daß das
Ausgangssignal der Datenreduktionseinheit dem Bandpaßfilter
zugeführt
wird (Schritt 180).
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Entsprechend der obigen Beschreibung
der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Messung der Leckleistung
eines benachbarten Kanals zur Verfügung gestellt, die das Messen
eines ACP-Übergangs in
die benachbarten Kanäle
eines Senders im Zeitbereich ermöglicht.