DE19520455A1 - Kombinationsdichtung - Google Patents
KombinationsdichtungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/02—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water
- E02D31/04—Watertight packings for use under hydraulic pressure
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombinationsdichtung,
die mindestens aus einer Schicht aus organophilen Materialien
und einer Schicht aus Asphalt besteht. Die Schicht aus or
ganophilen Materialien ist dabei so über der Asphaltschicht
angeordnet, daß sie diese vor dem Einwirken von organischen
Verbindungen schützt. Die Kombinationsdichtung findet bei
spielsweise als Basisabdichtung in Deponien Verwendung.
Bei der Abdichtung, insbesondere von Deponien, wird üblicher
weise eine Kombination aus einer Kunststoffdichtungsbahn und
einer darunterliegenden mineralischen Dichtung verwendet. Für
Deponieabdichtungen kann gegebenenfalls auch Asphalt ver
wendet werden. Asphalt ist ein Werkstoff, der sich seit
langem im Wasserbau, bei der Herstellung von Kanälen, Tal
sperren und Speicherbecken bewährt hat. Er weist eine Reihe
von Vorteilen auf, wie beispielsweise seine Alterungsbe
ständigkeit, seine biologische Beständigkeit und seine hohe
mechanische Widerstandsfähigkeit. Nachteilig am Asphalt ist
dessen geringe Beständigkeit gegenüber organischen Stoffen,
insbesondere Lösungsmitteln. Asphalt zersetzt sich insbe
sondere durch zyklische Kohlenwasserstoffe und Chlorwasser
stoffe. Bei der Abdichtung von Deponien oder bei der Ab
dichtung von Tanklagern oder von Röhren, die organische
Flüssigkeiten führen, ist es sehr wichtig, daß die Abdichtung
von diesen organischen Stoffen nicht zersetzt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abdich
tung anzugeben, die einerseits die oben aufgeführten Vorteile
der Asphaltabdichtung, wie Alterungsbeständigkeit und
mechanische Widerstandsfähigkeit, aufweist und andererseits
auch gegen organische Stoffe, insbesondere organische
Flüssigkeiten resistent ist und auch eine zuverlässige Ab
dichtung gegenüber diesen Stoffen bewirkt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kombinationsdichtung,
die aus einer Asphaltschicht besteht und einer darüber ange
ordneten Schicht, die die Asphaltschicht gegenüber organi
schen Materialien schützt.
Als Schutzschicht für die Asphaltschicht wird eine Schicht
aus organophilen Materialien verwendet, insbesondere eine
Schicht aus organophilem Bentonit. Organophile Bentonite sind
seit langem bekannt. Sie werden aus natürlichem Bentonit
durch einen sogenannten Aktivierungsprozeß hergestellt. Na
türlicher Bentonit ist hydrophil. Nach dem Aktivierungsprozeß
ist der entstandene Bentonit nun wasserabweisend aber zu
gleich organophil, das heißt er kann nun sehr gut organische
Stoffe einlagern und adsorbieren. Es hat sich herausgestellt,
daß dieser organische Bentonit auch ein sehr gutes Adsorpti
onsvermögen für Schwermetalle aufweist.
Die Bentonitschicht kann direkt durch Einmischen von organo
philen Bentoniten in eine mineralisches Barrierenmaterial
gebildet werden. Vorteilhafter ist es jedoch, diesen Bentonit
in Verbindung mit Vliesstoffen oder Geokunststoffen zu ver
wenden, die oberhalb der Asphaltschicht angeordnet werden.
Der Bentonit kann dabei in einen Geokunststoff eingelagert,
zwischen zwei Geokunststoffschichten eingebracht sein oder
auf einem Geokunststoff befestigt werden. Auch die Be
festigung auf einer herkömmlichen Kunststoffdichtungsfolie,
die oberhalb der Asphaltschicht liegt, ist möglich. Die Be
festigung kann dabei mittels bekannter Verfahren, wie bei
spielsweise Verkleben, Thermofizieren oder durch Vernähen
oder Vernadeln der den Bentonit einschließenden Geotextilien
erfolgen.
Die erfindungsgemäße Kombinationsdichtung wird im folgenden
anhand der Zeichnungsfigur am Beispiel einer Deponiebasisab
dichtung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Deponie
basisabdichtung;
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 mit
der Asphaltschicht und der darüber angeordneten
Bentonitschicht, also der erfindungsgemäßen
Kombinationsabdichtung, wobei der Bentonit in diesem
Ausführungsbeispiel zwischen zwei Geotextilmatten
angeordnet ist;
Fig. 3 zeigt wiederum den vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1
mit der Asphaltschicht und der darüber angeordneten
Bentonitschicht, wobei der Bentonit in diesem Aus
führungsbeispiel in einen Vliesstoff eingefüllt ist;
und
Fig. 4 zeigt ebenfalls den vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1
mit der Asphaltschicht und der darüber angeordneten
Bentonitschicht, wobei der Bentonit dabei auf einer
Kunststoffdichtungsbahn angebracht ist.
In Fig. 1 ist schematisch ein Schnitt durch eine Deponieba
sisabdichtung gezeigt. Auf dem geologischen Untergrund 1 ist
zur Erzielung einer waagrechten Fläche ein Deponieplanum 2,
beispielsweise in Form einer Tondichtung, aufgebracht. Es
folgt dann weiter gegebenenfalls eine Tragschicht 3, bei
spielsweise aus Kies. Darüber kommt nun die Asphaltschicht 4.
Geschützt wird diese Schicht erfindungsgemäß durch eine
organophile Sorptionsschicht 5, die hier nur grob angedeutet
ist. Über der organophilen Sorptionsschicht kann eine
Drainageschicht, beispielsweise aus Kies, folgen, die die
aus dem Abfall 11 der Deponie abfließenden Flüssigkeiten
ableitet.
In den Fig. 2 bis 4 sind Ausführungsbeispiele der erfin
dungsgemäßen Kombinationsabdichtung gezeigt.
In Fig. 2 ist dabei die organophile Sorptionsschicht 5 in
Form von zwei Geotextilschichten 7, zwischen denen sich der
eigentliche Bentonit 8 befindet, ausgeführt. Die beiden Geo
kunststoffschichten sind miteinander verbunden, beispiels
weise durch Vernadeln oder Vernähen.
In Fig. 3 ist der eigentliche Bentonit 8 in einen Vliesstoff
9 gefüllt.
Und in Fig. 4 ist der eigentliche Bentonit 8 auf einer Kunst
stoffolie 10 befestigt. Die Befestigung kann beispielsweise
durch Kleben oder Thermofizieren erfolgen. Die hier gezeigte
Schichtenstruktur kann auch umgekehrt eingebaut werden.
Die erfindungsgemäße Kombinationsabdichtung ist hier am Bei
spiel einer Deponiebasisabdichtung gezeigt worden. Sie eignet
sich natürlich genauso gut als Randabdichtung einer Deponie
oder als Abdichtungen von Tanklagern, Tankstellen oder ganz
allgemein für Abdichtungen von Anlagen zum Abfüllen und/oder
Lagern von organischen Flüssigkeiten. Sie ist auch geeignet
als Abdichtung von Rohrleitungen, die zum Transport von
organischen Flüssigkeiten dienen. Sie kann dabei in Ver
bindung mit verschiedenen anderen Abdicht- und Stützschichten
angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
1 Untergrund
2 Deponieplanum
3 Tragschicht
4 Asphaltschicht
5 Organophile Sorptionsschicht
6 Drainageschicht
7 Geokunststoff
8 organophiles Material z. B. organophiler Bentonit
9 Vliesstoff
10 Kunststoffdichtungsfolie oder -bahn
11 Abfall
2 Deponieplanum
3 Tragschicht
4 Asphaltschicht
5 Organophile Sorptionsschicht
6 Drainageschicht
7 Geokunststoff
8 organophiles Material z. B. organophiler Bentonit
9 Vliesstoff
10 Kunststoffdichtungsfolie oder -bahn
11 Abfall
Claims (12)
1. Kombinationsabdichtung, bestehend aus mehreren unter
schiedlichen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdichtung in Richtung zum abzudichtenden Gegenstand hin
eine Schicht aus organophilen Materialien aufweist, die
oberhalb einer Schicht angeordnet ist, die Asphalt ent
hält.
2. Kombinationsdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das organophile Material organophilen
Bentonit enthält.
3. Kombinationsdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organophile Material in eine Vlies
stoffkomponente eingelagert ist.
4. Kombinationsdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organophile Material zwischen zwei
Geokunststoffkomponenten eingelagert ist.
5. Kombinationsdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden das organophile Material ein
schließende Geokunststoffe miteinander vernadelt,
vernäht, geklebt oder thermofiziert sind.
6. Kombinationsdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organophile Material auf oder im
Geokunststoff befestigt ist.
7. Kombinationsdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigung des organophilen Materials
auf oder im Geokunststoff durch Kleben oder
Thermofizieren erfolgt.
8. Kombinationsdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organophile Material sich innerhalb
einer offenporigen, dreidimensionalen Matte befindet.
9. Kombinationsdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organophile Material an einer
Kunststoffdichtungsbahn befestigt ist.
10. Kombinationsdichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb einer
Basisabdichtung oder einer Randabdichtung einer Deponie
Verwendung findet.
11. Kombinationsdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb einer Abdich
tung einer Anlage zum Abfüllen und/oder Lagern von orga
nischen Flüssigkeiten Verwendung findet.
12. Kombinationsdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb der Abdichtung
von Rohrleitungen, die zum Transport von organischen
Flüssigkeiten dienen, Verwendung findet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120455 DE19520455A1 (de) | 1995-06-03 | 1995-06-03 | Kombinationsdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120455 DE19520455A1 (de) | 1995-06-03 | 1995-06-03 | Kombinationsdichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520455A1 true DE19520455A1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7763634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995120455 Withdrawn DE19520455A1 (de) | 1995-06-03 | 1995-06-03 | Kombinationsdichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19520455A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1626131A1 (de) * | 2004-08-12 | 2006-02-15 | Naue GmbH & Co. KG | Verfahren zur Anbringung von Kunststoffdichtungsbahnen an den Oberflächen von Betonbauwerken des Wasserbaus |
WO2006108501A1 (de) * | 2005-03-22 | 2006-10-19 | Technische Universität München | Abdichtungssystem und verfahren zur abdichtung mittels dichtelementen mit einer druckfuge |
-
1995
- 1995-06-03 DE DE1995120455 patent/DE19520455A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1626131A1 (de) * | 2004-08-12 | 2006-02-15 | Naue GmbH & Co. KG | Verfahren zur Anbringung von Kunststoffdichtungsbahnen an den Oberflächen von Betonbauwerken des Wasserbaus |
WO2006108501A1 (de) * | 2005-03-22 | 2006-10-19 | Technische Universität München | Abdichtungssystem und verfahren zur abdichtung mittels dichtelementen mit einer druckfuge |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |