[go: up one dir, main page]

DE19514987A1 - Verfahren zum Herstellen von vernetzten Siloxanen durch Disproportionierung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von vernetzten Siloxanen durch Disproportionierung

Info

Publication number
DE19514987A1
DE19514987A1 DE19514987A DE19514987A DE19514987A1 DE 19514987 A1 DE19514987 A1 DE 19514987A1 DE 19514987 A DE19514987 A DE 19514987A DE 19514987 A DE19514987 A DE 19514987A DE 19514987 A1 DE19514987 A1 DE 19514987A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
units
disproportionation
condensation catalyst
mixture
siloxane mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19514987A
Other languages
English (en)
Inventor
Simon Razzano John
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Electric Co filed Critical General Electric Co
Publication of DE19514987A1 publication Critical patent/DE19514987A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/097Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing phosphorus atoms
    • C01B21/098Phosphonitrilic dihalides; Polymers thereof
    • C01B21/0986Phosphonitrilic dichlorides; Polymers thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes
    • C08G77/08Preparatory processes characterised by the catalysts used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes
    • C08G77/10Equilibration processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T428/00Stock material or miscellaneous articles
    • Y10T428/29Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
    • Y10T428/2913Rod, strand, filament or fiber
    • Y10T428/2933Coated or with bond, impregnation or core
    • Y10T428/2962Silane, silicone or siloxane in coating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)
  • Coating Of Shaped Articles Made Of Macromolecular Substances (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Disproportionieren von siliciumorganischen Verbindungen. Mehr im besonderen betrifft es den Einsatz von linearem Phosphonitrilchlorid als Disproportionie­ rungs-Katalysator zum Vernetzen eines Siloxansystems, das zusätzlich zu linearen Bestandteilen einen genügend hohen Gehalt an vernetzenden Bestandteilen enthält.
Hintergrund der Erfindung
Organosiloxan-Polymere werden in einem industriellen Maßstab unter Anwendung von zwei Grundverfahren herge­ stellt. Das am weitesten praktizierte Verfahren ist als das Äquilibrierungs-Verfahren bekannt, das die katalytische Um­ lagerung von Siloxan-Bindungen unter Bildung einer äquili­ brierten Mischung einschließt. Der Begriff Äquilibrierung wird zum Beschreiben der Erscheinung benutzt, die auftritt, wenn das Verhältnis linearer Organosiloxan-Polymerer zu cyclischen Organosiloxan-Oligomeren bei einem konstanten Wert gehalten wird. Wird Dimethylsiloxan polymerisiert, dann ist das Gleichgewicht erreicht, wenn das Verhältnis des linearen Polymers zu den cyclischen Oligomeren etwa 86 : 14 auf einer Gewicht-Gewicht-Grundlage beträgt. Ein kon­ stantes Verhältnis linearer zu cyclischen Organosiloxanen wird immer erreicht, selbst wenn das Ausgangsmaterial ein cyclisches Organosiloxan, eine Mischung von cyclischem Ma­ terial und linearem Material oder vollständig aus linearem Monomer oder Oligomer ist.
Die Äquilibrierung wird durch Einsatz einer weiten Vielfalt saurer oder basischer Materialien als Katalysato­ ren erreicht. Während des Äquilibrierungs-Verfahrens findet ein konstantes Aufbrechen und Neubilden von Siloxan-Bindun­ gen statt, bis der Gleichgewichtspunkt erreicht ist. Das massive Aufbrechen und Bilden von Siloxan-Bindungen gestat­ tet den Gebrauch von Kettenabbruchsmitteln, die unter Bil­ dung einer endständigen, die Kette nicht verlängernden Gruppe am Ende des Polysiloxan-Moleküls reagieren. Die cyc­ lischen Oligomeren werden am Ende des Äquilibrierungs-Ver­ fahrens durch ein Stripp-Verfahren nach dem Desaktivieren oder Entfernen des Katalysators aus der Reaktionsmischung entfernt. Die Bildung cyclischer Verbindungen ist ein be­ trächtlicher Nachteil, weil er zu den Kosten des Verfahrens beiträgt und die für den Abschluß der Verfahren erforderli­ che Zeit verlängert.
Ein alternatives Verfahren zum Herstellen von Organo­ siloxan-Polymeren ist die Kondensation, die die Kopf- Schwanz-Kondensation von Silanol-Endgruppen aufweisenden Siloxan-Monomeren oder -Oligomeren fördert. Die Kondensati­ ons-Verfahren hängen von der Entfernung von Wasser zur Bil­ dung von Polymeren höheren Molekulargewichtes ab. Beim Kon­ densations-Verfahren werden cyclische Verbindungen nicht gebildet. Brauchbare Kondensations-Katalysatoren schließen Phosphor-Stickstoff-Verbindungen (PNC) ein. Relativ milde Säuren und Basen sind auch als Kondensations-Katalysatoren eingesetzt worden. Starke Säuren und Basen wurden als Kon­ densations-Katalysatoren bei Temperaturen eingesetzt, die nicht zur Äquilibrierung und zur Bildung cyclischer Organo­ siloxane führen. Das allgemeine Verfahren, das beim Konden­ sations-Verfahren benutzt wird, ist die Kombination eines Disilanol-Monomers oder -Oligomers mit einem sauren, basi­ schen oder PNC-Katalysator, und nachdem das erwünschte Po­ lymer das erwünschte Molekulargewicht erreicht hat, wird die Polymerisation beendet. Die Reaktion kann durch Desak­ tivieren des Katalysators unter Einsatz eines geeigneten alkalischen oder sauren Materials beendet werden. Die Neu­ tralisation verhindert die weitere Polymerisation und ge­ stattet den Einsatz des Polymers ohne weitere Reinigung. Im Falle von PNC-Katalysatoren findet die Desaktivierung statt, wenn das Produkt auf über 160°C erhitzt wird.
In der älteren DE 44 24 001 A1 (eingereicht am 7. Ju­ li 1994 unter Beanspruchung der Priorität der US-Patentan­ meldung Serial Nr. 08/092,450 vom 15. Juli 1993) beschreibt die Anmelderin ein neues Verfahren, das als eine Dispropor­ tionierungs-Reaktion charakterisiert ist. Die Anmelderin hat festgestellt, daß, wenn zwei oder mehr M- und D-haltige Polymere, die unterschiedliche Molekulargewichte aufweisen, in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 99 bis 99 : 1 oder mehr, vorzugsweise von 5 : 95 bis 95 : 5, in Gegenwart eines Kondensations/Disproportionierungs-Katalysators, wie einem linearen Phosphonitrilchlorid, kombiniert werden, eine au­ ßerordentlich rasche und vollständige Disproportionierungs- Reaktion des Siloxans zwischen den M- und D-haltigen Poly­ meren stattfindet. Die Reaktion führt zur Bildung eines Produktes geringeren Molekulargewichtes als eines der bei­ den Ausgangsmaterialien, ohne die Bildung einer beträcht­ lichen Menge cyclischer Bestandteile.
Die durch die obigen Systeme hergestellten linearen Polyorganosiloxane können in verschiedener Weise zur Her­ stellung gehärteter Siliconmaterialien vernetzt werden. Ei­ nige der bisher bekannten Verfahren erfordern jedoch teure Platin-, Vinyl- und Hydrid-Gruppen oder toxische Materia­ lien, wie Zinnverbindungen, die für die Umgebung nachtei­ lig sind. Andere bekannte Silicon-Härtungssysteme beruhen auf dem Einsatz von organischen Peroxiden. Solche Peroxide zersetzen sich während der Härtung unter Bildung uner­ wünschter Nebenprodukte. Diese Nebenprodukte müssen aus dem Kautschukprodukt entfernt werden, und sie treten bei einem Verfahren, das als Nacherhitzen bekannt ist, im allgemeinen in die Atmosphäre ein.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung schafft eine Siloxan-Dis­ proportionierungs-Reaktion zur Schaffung eines Vernetzungs­ systems. Das Verfahren erzeugt Polyorganosiloxan-Massen durch Disproportionieren in einem einstufigen Verfahren. Das Verfahren bildet keine bedeutsame Menge an Nebenpro­ dukt. Mehr im besonderen erzeugt die vorliegende Erfindung stark vernetzte und gehärtete Polyorganosiloxane durch Ver­ mischen von Siloxanen, umfassend Triorganosiloxan-Einhei­ ten, Diorganosiloxan-Einheiten mit einer genügenden Menge von Siloxanen, die Monoorganosiloxan-Einheiten, SiO4/2-Ein­ heiten oder deren Mischungen umfassen und Einmischen eines Disproportionierungs/Kondensations-Katalysators in die Sil­ oxanmischung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung schafft ein wirksames Ver­ fahren zum Herstellen von stark verzweigten und gehärteten Polyorganosiloxanen. Die in der Erfindung eingesetzten Aus­ gangsmaterialien sind eine Siloxanmischung, enthaltend Tri­ organosiloxane (im folgenden "M-Einheiten"), Diorganosil­ oxane (im folgenden "D-Einheiten") und eine genügende Menge von Organosiloxanen (im folgenden "T-Einheiten") und/oder SiO4/2 (im folgenden "Q-Einheiten"). Die M- und D-Einheiten ergeben ein lineares System. Die T- und Q-Einheiten schaf­ fen ein Vernetzungssystem. Ein Füllstoff, wie Siloxan-, Chlorsilan-behandeltes pyrogenes Siliciumdioxid, kann zu der Siloxanmischung hinzugegeben werden.
Die M-Einheiten und D-Einheiten können irgendwelche existierende Siliconprodukte, von Silicon-Flüssigkeiten zu -Kautschuken, sein. Die vernetzenden Materialien können ein MQ-Harz sein, das in die M/D-Siloxane eingemischt ist oder das sehr billige M,T,D-Hydrolysat. Weiter können einen ho­ hen Silanolgehalt aufweisende Harze, die mehr als 90% T und kein M enthalten, in beschränkten Mengen benutzt werden.
Die Menge der T-Einheiten und/oder Q-Einheiten, die in der Erfindung benutzt wird, ist eine wirksame Menge, um das Siloxansystem leicht zu disproportionieren. Wenn zum Bei­ spiel die Siloxanmischung nur M-, D- und T-Einheiten ent­ hält, dann muß die Menge der T-Einheiten größer als 1/3 der Menge der M-Einheiten sein, um ein leicht vernetztes Poly­ mer zu erhalten, das als ein Gel charakterisiert wird. Ent­ hält die Siloxanmischung M-, D- und Q-Einheiten, dann muß die Menge der Q-Einheiten größer als 1/4 der Menge der M- Einheiten sein, um ein Gel zu erhalten. Je höher die Menge der T- und/oder Q-Einheiten im System ist, um so höher ist die Vernetzungsdichte.
Die Disproportionierungs-Härtung kann ein Zweikompo­ nenten-System sein: Die erste Komponente enthält die Sil­ oxane mit den erforderlichen Mengen an M-, D- und T- und/ oder Q-Einheiten. Die zweite Komponente enthält den aktiven Katalysator in einem geeigneten Träger, der ein Lösungsmit­ tel oder ausgewählte Siloxane sein könnte. Werden die bei­ den Komponenten vermischt, dann härtet die Mischung bei Raumtemperatur. Die Härtung kann durch Erhitzen auf 150°C außerordentlich beschleunigt werden.
Beim Ausführen des Verfahrens der vorliegenden Erfin­ dung ist es wichtig, daß der Silanolgehalt der vermischten Organosiloxane gering ist, da die Anwesenheit geringer Men­ gen von Silanol (oder von aus den Silanolen gebildeten Was­ sers) die Disproportionierungsrate der Mischungen von Orga­ nosiloxanen außerordentlich verringert. Das Silanol kann verhindern, daß die Mischung das theoretisch mögliche Vis­ kositäts/Vernetzungs-Potential der Produktmischung er­ reicht. Die allgemeine obere Grenze für den Silanolgehalt beträgt etwa 5000, vorzugsweise 1000, am bevorzugtesten 750 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiloxane in der Mischung.
Das Verfahren der Erfindung kann ohne Zugabe irgend­ welchen Lösungsmittels ausgeführt werden, vorausgesetzt, die Reaktanten sind mit dem Katalysator mischbar. Die für die Disproportionierungs-Reaktion erforderliche Zeitdauer variiert von wenigen Minuten bis zu wenigen Stunden, in Abhängigkeit von der Natur der Materialien und der Menge des eingesetzten Katalysators.
Zu den am meisten bevorzugten Katalysatoren zum Ein­ satz bei der Ausführung der Erfindung gehören Phosphor- Stickstoff-Verbindungen, die im Stande der Technik als Kon­ densations-Katalysatoren zum Herstellen hochmolekularer Di­ silanole benutzt wurden. Einige dieser Katalysatoren sind in den US-PS 5,210,131; 4,902,813; 4,203,903 und 3,706,775 beschrieben, die alle durch Bezugnahme aufgenommen werden. Beispielhaft, aber nicht einschränkend für solche brauchba­ ren Phosphor-Stickstoff-Katalysatoren sind Cl₃PN(PNCl₂)xPCl₃ · PCl₆ (x=1) (LPNC) und kurzkettige, lineare Phosphazene der Formel (Ia) oder (Ib):
O(X)2-mYmP{NP(X)₂}nNP(X)3-q(Y)q (Ia)
O(X)2-mYmP{NP(X)₂}nNHP(O)(X)2-p(Y)p (Ib)
worin n=0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 8, m=0 oder eine ganze Zahl von 1, p=0 oder eine ganze Zahl von 1, q=0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 2, X=Halogen, Y=OH, OR, O(O)CR, worin R Alkyl oder Aryl ist, als Katalysatoren für die Po­ lykondensation und Umlagerung von Polyorganosiloxanen.
In Betracht gezogen sind auch Reaktionsprodukte der linearen PNC-Verbindungen mit Verbindungen, die aktive Pro­ tonen mit pKa-Werten unter 18 enthalten, wie Carbonsäuren, Halogenalkancarbonsäuren, Sulfonsäuren, Alkohole, Phenole. Cyclische PNC-Verbindungen, wie (PNCl₂)x, sind auch brauch­ bar, doch sind sie, verglichen mit den linearen Katalysato­ ren, sehr langsam. Cl₃PN(PNCl₂)xPCl₃ · PCl₆ (x=1) ist der am meisten bevorzugte Katalysator.
Die Menge des Katalysators, die eingesetzt wird, ist eine wirksame Menge, um das Siloxansystem rasch zu dispro­ portionieren. Die einzusetzende Menge ist nicht kritisch, und sie kann von 5 bis 500 ppm und bevorzugter von 10 bis 100 ppm des Gesamtgewichtes der Organosiloxan-Ausgangsma­ terialien variieren, die bei der Ausführung der Erfindung eingesetzt werden. Höhere Mengen von Katalysator werden bei höheren Silanolgehalten in den Ausgangsmaterialien benutzt, zum Beispiel 1000 bis 5000 ppm Silanol. Der Katalysator wird vorzugsweise in einem inerten Medium mit einer Konzen­ tration von 0,1 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew -% dispergiert oder gelöst, um die Handhabung des Kata­ lysators und das Dispergieren des Katalysators in der Reak­ tionsmischung zu erleichtern. Geeignete Lösungsmittel für den Katalysator schließen Ester, wie aliphatische Ether, aromatische Verbindungen, wie Toluol, Benzol, flüssige Sil­ oxane, chlorierte aliphatische und aromatische Lösungsmit­ tel, wie Methylenchlorid, Trichlorethan, 1,3,5-Trichlorben­ zol und ähnliche, ein.
Nachdem die Disproportionierungs-Reaktion bis zu dem Punkt fortgeschritten ist, bei dem sich das erwünschte Pro­ dukt gebildet hat, kann die Reaktion durch Erhöhen der Tem­ peratur auf von 140 bis 250°C oder mehr, bevorzugter auf eine Temperatur von 180 bis 200°C, beendet werden. Alterna­ tiv kann der Katalysator durch Neutralisation mit einem al­ kalischen Material inaktiviert werden. Geeignete alkalische Materialien schließen Ammoniak, Hexamethyldisilazan, ali­ phatische primäre, sekundäre und tertiäre organische Amine, wie Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Propylamin und ähnliche ein. Die Menge des Neutralisationsmittels, die eingesetzt wird, sollte genügen, um die weitere Dispropor­ tionierung der Organosiloxane in der Reaktionsmischung zu beenden und ein stabiles Produkt zu schaffen. Diese Menge kann unter Bezugnahme auf den Gesamtsäuregehalt bestimmt werden, und sie wird im allgemeinen im Bereich von 10 bis 100 ppm des Neutralisationsmittels, bezogen auf das Gewicht der Reaktanten, liegen. Die chemische und thermische Desak­ tivierung sind bevorzugt, aber nicht erforderlich.
Es wurde in der oben genannten, älteren DE-A1 erläu­ tert, daß eine Disproportionierung einer Mischung von Sila­ nen, enthaltend M- und D-Gruppen, unter Einsatz von LPNC- Katalysatoren allein Polymere bei der Gleichgewichts-Visko­ sität ohne beträchtliche Bildung cyclischer Bestandteile erzeugt, wenn der Silanolgehalt geringer als etwa 1000 ppm ist. LPNC-Katalysatoren sind als ausgezeichnete Kondensa­ tions-Katalysatoren bekannt. Enthält eine solche Mischung einen höheren Silanolgehalt, dann wird die Gleichgewichts- Viskosität nicht erhalten. Es wird angenommen, daß der hö­ here Silanolgehalt, d. h. oberhalb etwa 1000 ppm, das LPNC hydrolysiert und der hydrolysierte Katalysator kein guter Disproportionierungs-Katalysator ist. Ein solcher hydroly­ sierter Katalysator ist aber noch immer ein ausgezeichneter Kondensations-Katalysator, und der LPNC-Katalysator ist sehr wirksam beim Kondensieren von Disilanol-Ölen, die 20.000 ppm Silanol oder mehr enthalten, zu sehr hohem Mole­ kulargewicht. In der vorliegenden Erfindung ist es er­ wünscht, ein Härtungsverfahren durch Umlagerung von Sil­ oxan-Mischungen, die M-, D-, T- und/oder Q-Einheiten ent­ halten, zu bewirken. Es ist zu bemerken, daß ein Härtungs- Verfahren nur durch Kondensation allein oder eine Kombina­ tion von Kondensation und Umlagerung stattfinden kann, wenn Siloxan-Mischungen aus linearen Disilanol-Ölen und T- und/ oder Q-Bestandteilen zusammengesetzt sind, die auch einen hohen Silanolgehalt aufweisen, zum Beispiel 2000 bis 40 000 ppm Silanol, die M-Gruppen enthalten können, dies aber nicht müssen. Während solche Härtungssysteme arbeits­ fähig sind, ist es schwierig, ein konstantes Niveau des Vernetzens aufrechtzuerhalten, da die Desaktivierung der Disproportionierungs-Fähigkeit des LPNC verhindert, daß die T- oder Q-Bestandteile vollkommen eingebaut werden.
Das obige Verfahren ist ein Härtungs-System. Dieses Härtungs-Verfahren hat verschiedene Vorteile gegenüber be­ stehenden Härtungs-Verfahren. So gestattet das Verfahren zum Beispiel ein vollständig vernetztes System, das nur auf Methylsiloxanen beruht. Dies hat einen außerordentlichen Kostenvorteil gegenüber dem "Additionshärtungs"-System, das 10 bis 60 ppm Platin und teure Vinyl- und Hydrid-funktio­ nelle Silicone erfordert. Die Disproportionierungs-Härtung der vorliegenden Erfindung ergibt wenig Nebenprodukte, wenn das System einen sehr geringen Silanol-Gehalt aufweist, und sie erzeugt nur sehr geringe Mengen Wasser als Nebenprodukt bei dem betriebsfähigen Silanolgehalt. Die gehärteten Sili­ cone, die nach diesem einfachen, billigen, schnellen Här­ tungs-System unter Anfall von wenig Nebenprodukten erzeugt werden, haben viele Anwendungszwecke, wie als Puffergele, einen ganzen Bereich von Papier-Trennprodukten und anderen Überzügen, wie Flaschenüberzügen, und sie erzeugen mit ver­ stärkenden Füllstoffen einen Bereich von elastomeren Pro­ dukten.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung veran­ schaulichen. Alle Viskositäten wurden bei 25°C gemessen. Sofern nichts anderes angegeben, beziehen sich alle Teile auf das Gewicht.
Beispiel 1 Herstellen von Siliconöl
Eine Organosiloxan-Mischung wurde zubereitet durch Kombinieren von 5 mol-% Trimethylchlorsilan, 25 mol-% Methyltrichlorsilan und 70 mol-% Dimethyldichlorsilan. Die Mischung wurde unter Erzeugen eines Silicon-Produktes hy­ drolysiert, das ein organisches Siliconöl und 21% HCl ent­ hielt. Die organische Schicht wurde von der Säurelösung de­ kantiert. Das Siliconöl wurde mit Natriumbicarbonat-Lösung gewaschen, bis es weniger als 3 ppm HCl enthielt. Dieses neutralisierte Siliconöl enthielt etwa 40% flüchtige Sili­ cone, in erster Linie cyclische Silicone. 1000 g dieses Siliconöls wurden durch Strippen bei 135°C bei 1330 Pa (10 torr) von flüchtigen Materialien befreit, und sie ergaben 620 g gestrippten Öls, das 0,2% Silanol enthielt. 300 g dieses gestrippten Öls wurden zusammen mit 5 g Hexamethyl­ disilazan (im folgenden "HMDZ") in einen Kolben hinzugege­ ben. Die Mischung wurde für 1 Stunde auf 100°C erhitzt. Stickstoffgas wurde durch die Reaktionsmischung geleitet, um den größten Teil des überschüssigen HMDZ zu entfernen, und das Siliconöl wurde bei 100°C und 1330 Pa (10 mm) ge­ strippt.
Beispiel 2 Herstellung von linearen Phosphonitrilchloriden Verfahren A: Herstellung von Cl₃PN(PNCl₂)xPCl₃ · PCl₆ (x=1)
Eine Mischung, enthaltend 417 g (2 Mole) von Phos­ phorpentachlorid und 53,3 g (1 Mol) von Ammoniumchlorid in 1000 ml Tetrachlorethan wurde am Rückfluß beim Siedepunkt 12 Stunden lang erhitzt. Gasförmiges HCl wurde erzeugt und entfernt. Die flüchtigen Bestandteile wurden aus der resul­ tierenden, blaßgelben Lösung bei 160°C entfernt, während der Druck auf etwa 1,33 hPa (absolut) verringert wurde. Gelbliche Kristalle, die im wesentlichen aus einer Verbin­ dung der Formel Cl₃PNPCl₂NPCl₃ · PCl₆ bestanden, wurden als Rest gewonnen.
Verfahren B: Herstellen von OCl₂PNPCl₂NPCl₃
Ein 100-ml-Kolben wurde mit 20,8 g (0,1 Mol) Phos­ phorpentachlorid, 29,3 g Ammoniumsulfat und 50 ml von sym- Tetrachlorethan gefüllt. Die Mischung wurde gerührt und 1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Nach Abschluß der Umsetzung wurde die Lösung entfernt und das Produkt durch Vakuumde­ stillation [Siedepunkt 110-115°C/13,3 Pa (0,1 mmHg)] ge­ reinigt. Die Ausbeute betrug 12 g von OCl₂PNPCl₃.
Ein 100-ml-Kolben wurde mit 13,5 g (0,05 Mol) der oben hergestellten OCl₂PNPCl₃-Verbindung, 11,6 ml (0,055 Mol) von HN[Si(CH₃)₃]₂ und 20 Mol Methylenchlorid gefüllt. Die Mischung wurde gerührt und 12 Stunden am Rückfluß er­ hitzt. Nach Abschluß der Umsetzung wurden 10,3 g (0,05 Mol) PCl₅ hinzugegeben und die Reaktionsmischung weitere 12 h am Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wurde durch Rotations­ verdampfen entfernt und das Produkt durch Vakuumdestilla­ tion [Siedepunkt 170-175°C/13,3 Pa (0,1 mmHg)] gereinigt. Die Ausbeute am Titelprodukt als hellgelbe Flüssigkeit be­ trug 8 g.
Verfahren C: [PCl₃=N-PCl₂=N-PCl₃]⁺[SbCl₆]- und [PCl₃=N-(PCl₂=N)₂-PCl₃]⁺[SbCl₆]-
0,12 Mol von PCl₅, 0,8 Mol von NH₄Cl und 0,04 Mol von SbCl₅ ließ man in 60 ml sym-Tetrachlorethan bei seiner Rückfluß-Temperatur von 147°C für 31/2 Stunden miteinander reagieren. Nach der Reaktion wurde die Lösung zum Entfernen unlöslicher Verbindungen filtriert, gefolgt vom Entfernen des Lösungsmittels unter verringertem Druck. Man erhielt eine hellgelbe Flüssigkeit, die beim Abkühlen langsam kri­ stallisierte. Der resultierende Katalysator wurde durch NMR (Kernmagnetische Resonanz)-Spektroskopie analysiert. Er war eine 50/50-Mischung von
[PCl₃=N-PCl₂=N-PCl₃]⁺[SbCl₆]- und
[PCl₃=N-(PCl₂=N)₂-PCl₃]⁺[SbCl₆]-,
während kein [PCl₆]-Anion beobachtet wurde.
Beispiel 3 Härten der Siloxanmischung von Beispiel 1
Ein Trimethylsilyl-Endgruppen aufweisendes Polydime­ thylsiloxan (im folgenden "PDMS") ausgewählter Viskosität, wurde mit dem gestrippten, mit HMDZ behandelten Siliconöl, das in Beispiel 1 hergestellt wurde, zur Herstellung von Lösungen, enthaltend 20%, 20% und 30% des gestrippten, mit HMDZ behandelten Öls, vermischt. Jede dieser Mischungen wurde zu einem Weithalskolben hinzugegeben und PNC-Kataly­ sator der Art Cl₃PN(PNCl₂)xPCl₃ · PCl₆ (x=1) wurde zu der Öl­ mischung hinzugegeben.
Tabelle A
Jede Probe wurde hergestellt durch Vermischen der beiden Siliconöle und Hinzugeben der Methylenchlorid-Lösung des Katalysators und gründliches Vermischen. Die Proben wurden zur Entfernung von Luftblasen entlüftet und in einem auf 135°C erhitzten Ofen 90 Minuten lang angeordnet, ge­ kühlt, und sie waren vollständig zu Gelmaterialien gehär­ tet. Das Eindringen der Gele wurde auf einem Penetrometer der Texture Technologies Corp. gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle B gezeigt.
Tabelle B
Die Testergebnisse zeigen klar, daß Phosphonitril­ chlorid ein sehr wirksamer Katalysator ist, um Siloxan- Systeme, die genügende Mengen von T-Einheiten enthalten, zu vernetzen. Je höher der T-Gehalt in der Mischung, um so härter ist das Gel.
Beispiel 4 Härten einer M-, D- und O-Einheiten enthaltenden Mischung
Eine Mischung, enthaltend 75% eines Dimethylvinyl- Endgruppen aufweisenden Polydimethylsiloxans, mit einer Viskosität von 80 000 mPa·s, und 25% eines MD′Q-Harzes, wurde hergestellt. Die D′-Einheiten waren 3,2% Methylvinyl­ siloxy und das Verhältnis von M zu Q betrug 0,67. Zu dieser Mischung gab man 100 ppm des in Verfahren A von Beispiel 2 hergestellten LPNC-Katalysators, als eine 3%ige Lösung in Methylenchlorid, hinzu. Die neue Mischung wurde gründlich gerührt, um den Katalysator einzumischen, und sie wurde dann zum Entfernen von Blasen entlüftet. Die Probe wurde 90 Minuten in einem auf 135°C erhitzten Ofen angeordnet. Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden, gehärteten Produktes wurden gemessen. Die Eindringkraft betrug 19,5 g. Die Penetrometer-Rate betrug 0,5 mm/s. Der Eindringwert war 2,3 mm. Dieses Ergebnis zeigt klar, daß durch Benutzen der Q-Einheit in einem MD′Q-Harz als dem Vernetzungsmittel ein gut gehärtetes Gel gebildet wurde.
Beispiel 5
100 g von pyrogenem Siliciumdioxid mit einer BET- Oberfläche von 200 m²/g und 20 g von Octamethylcyclotetra­ siloxan wurden in einem 1 Liter fassenden Harzkolben ange­ ordnet. Der Füllstoff wurde bis zum Beibehalten der Fluidi­ sierung gerührt und der Kolbeninhalt 2 Stunden auf 275°C erhitzt. Ein Stickstoffstrom wurde durch den Kolben gelei­ tet, um nicht umgesetzte Siloxane zu entfernen. Der so be­ handelte Füllstoff, Füllstoff A, hatte einen Silicongehalt von 8 Gew.-%.
100 g eines Triorgano-Endgruppen aufweisenden PDMS, mit einer Viskosität von 20 000 000 mPa·s, wurden auf einer zweiwalzen-Kautschukmühle angeordnet, und es wurden 10 g von in Beispiel 1 hergestelltem Siliconöl gründlich einge­ mischt. 25 g des Füllstoffes A wurden in die Mischung aus Polymer und Öl eingemischt und 4 Minuten auf der Walze ge­ knetet. 20 ppm von in Verfahren A des Beispiels 2 herge­ stelltem LPNC wurden (als 3%ige Lösung in Methylenchlorid) zu der Mischung auf der Walze hinzugegeben und 1 Minute lang eingemischt. Diese ungehärtete Kautschukmasse wurde in einer Form von etwa 15 cm (6 inches) mal 15 cm (6 inches) mal etwa 1,9 mm (75 mil) zu einer Kautschukfolie gepreßt, und die Form wurde für 1 Stunde in einem auf 135°C erhitz­ ten Ofen angeordnet. Die gehärtete Kautschukfolie wurde aus der Form entfernt, und ihre physikalischen Eigenschaften wurden gemessen. Die Shore A-Härte war 27. Die Zugfestig­ keit betrug 1,2 N/mm² (176 psi). Die Dehnung war 110%. Die Bashore-Elastizität war 61.
Die oben erwähnten PS, Veröffentlichungen und Test­ verfahren werden durch Bezugnahme hier aufgenommen.
Obwohl spezifische Beispiele der Erfindung beschrie­ ben wurden, ist nicht beabsichtigt, die Erfindung nur da­ rauf einzuschränken, sondern sie soll alle Variationen und Modifikationen einschließen, die in den Rahmen der beige­ fügten Ansprüche fallen.

Claims (37)

1. Verfahren zum Herstellen eines stark verzweigten und gehärteten Polyorganosiloxans, umfassend die Stufen:
  • (a) Vermischen von Siloxanen, umfassend Triorganosil­ oxan-Einheiten und Diorganosiloxan-Einheiten mit Siloxanen, umfassend Monoorganosiloxan-Einheiten und/oder SiO4/2-Ein­ heiten und
  • (b) Hinzugeben unter Rühren eines Disproportionie­ rungs/Kondensations-Katalysators zu der Mischung der Stufe (a).
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Verhältnis zwi­ schen den Triorganosiloxan-Einheiten und den Monoorganosil­ oxan-Einheiten in der Siloxanmischung der Stufe (a) kleiner als 3 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Verhältnis zwi­ schen den Triorganosiloxan-Einheiten und den SiO4/2-Ein­ heiten in der Siloxanmischung der Stufe (a) kleiner als 4 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Disproportionie­ rungs/Kondensations-Katalysator Phosphonitrilchlorid um­ faßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Disproportionie­ rungs/Kondensations-Katalysator sauerstoffhaltiges Phospho­ nitrilchlorid umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Disproportionie­ rungs/Kondensations-Katalysator einen Phosphonitrilhaloge­ nid-Katalysator der allgemeinen Formel umfaßt [X(PX₂=N)nPX₃]⁺[MX(v-t+1)R²t]-,worin X für ein Halogen­ atom steht, M ein Element mit einer Elektronegativität auf der Pauling-Skala von 1,0 bis 2,0 ist, R² eine Alkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen ist, n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8 ist, v die Wertigkeit oder der Oxi­ dationszustand von M ist und O<t<v ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Silanolgehalt der Siloxanmischung geringer als 3000 ppm ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, worin der Silanolgehalt der Siloxanmischung geringer als 1000 ppm ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Siloxanmischung weiter einen Füllstoff umfaßt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, worin der Füllstoff behan­ deltes, pyrogenes Siliciumdioxid ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend die Stufe des Erhitzens der Siloxanmischung.
12. Verfahren nach Anspruch 11, worin Stufe (b) bei einer Temperatur zwischen 50 und 150°C ausgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, worin Stufe (b) bei einer Temperatur zwischen 80 und 120°C ausgeführt wird.
14. Verfahren zum Herstellen eines vernetzten und gehär­ teten Polyorganosiloxans, umfassend die Stufen:
  • (a) Vermischen von Siloxanen, umfassend Diorganosil­ oxan-Einheiten mit Siloxanen, umfassend Monoorganosiloxan- Einheiten oder deren Mischungen, worin der Silanolgehalt der Mischung zwischen 100 und 3000 ppm liegt und
  • (b) Hinzugeben unter Rühren eines Disproportionie­ rungs/Kondensations-Katalysators zur Mischung der Stufe (a).
15. Verfahren nach Anspruch 14, worin der Disproportio­ nierungs/Kondensations-Katalysator Phosphonitrilchlorid umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, worin der Disproportio­ nierungs/Kondensations-Katalysator sauerstoffhaltiges Phosphonitrilchlorid umfaßt.
17. Verfahren nach Anspruch 14, worin der Disproportio­ nierungs/Kondensations-Katalysator einen Phosphonitrilhalo­ genid-Katalysator der allgemeinen Formel umfaßt [X(PX₂=N)nPX₃]⁺[MX(v-t+1)R²t]-,worin X für ein Halogen­ atom steht, M ein Element mit einer Elektronegativität auf der Pauling-Skala von 1,0 bis 2,0 ist, R² eine Alkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen ist, n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8 ist, v die Wertigkeit oder der Oxi­ dationszustand von M ist und O<t<v ist.
18. Verfahren nach Anspruch 14, worin die Siloxanmischung weiter einen Füllstoff umfaßt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, worin der Füllstoff be­ handeltes, pyrogenes Siliciumdioxid ist.
20. Verfahren nach Anspruch 14, weiter umfassend die Stu­ fe des Erhitzens der Siloxanmischung.
21. Verfahren nach Anspruch 20, worin Stufe (b) bei einer Temperatur zwischen 50 und 150°C ausgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, worin Stufe (b) bei einer Temperatur zwischen 80 und 120°C ausgeführt wird.
23. Gegenstand, worin die Polyorganosiloxane des Anspru­ ches 1 auf ein Substrat aufgebracht und darauf gehärtet sind.
24. Zweikomponenten-Silicon-Härtungssystem, umfassend:
  • (a) eine Siloxanmischung, umfassend
    • (i) Siloxane, umfassend Triorganosiloxan-Ein­ heiten und Diorganosiloxan-Einheiten und
    • (ii) eine genügende Menge von Siloxanen, umfassend Monoorganosiloxan-Einheiten, SiO4/2- Einheiten und deren Mischungen und
  • (b) einen Disproportionierungs/Kondensations-Kata­ lysator.
25. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin das Verhältnis zwischen den Triorganosiloxan-Einheiten und den Monoorganosiloxan-Einheiten in der Siloxanmischung der Stufe (a) kleiner als 3 ist.
26. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin das Verhältnis zwischen den Triorganosiloxan-Einheiten und den SiO4/2-Einheiten in der Siloxanmischung der Stufe (a) klei­ ner als 4 ist.
27. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin der Disproportionierungs/Kondensations-Katalysator Phosphoni­ trilchlorid umfaßt.
28. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin der Disproportionierungs/Kondensations-Katalysator sauerstoff­ haltiges Phosphonitrilchlorid umfaßt.
29. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin der Disproportionierungs/Kondensations-Katalysator einen Phos­ phonitrilhalogenid-Katalysator der allgemeinen Formel umfaßt [X(PX₂=N)nPX₃]⁺[MX(v-t+1)R²t]-,worin X für ein Halogenatom steht, M ein Element mit einer Elektronegativi­ tät auf der Pauling-Skala von 1,0 bis 2,0 ist, R² eine Al­ kylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen ist, n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8 ist, v die Wertigkeit oder der Oxidationszustand von M ist und O<t<v ist.
30. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin der Silanolgehalt der Siloxanmischung geringer als 3000 ppm ist.
31. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 30, worin der Silanolgehalt der Siloxanmischung geringer als 1000 ppm ist.
32. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 24, worin die Siloxanmischung weiter einen Füllstoff umfaßt.
33. Silicon-Härtungssystem nach Anspruch 32, worin der Füllstoff ein behandeltes, pyrogenes Siliciumdioxid ist.
34. Verfahren zum Herstellen von vernetztem und gehärte­ tem Polyorganosiloxan, umfassend die Stufen:
  • (a) Vermischen von 1,0-5,0% Silanol enthaltendem, löslichem Silicon-Monoorganosiloxan-Harz mit linearem Disiloxanol-Polymer;
  • (b) Hinzugeben eines Disproportionierungs/Konden­ sations-Katalysators.
35. Verfahren nach Anspruch 34, worin der Disproportio­ nierungs/Kondensations-Katalysator Phosphonitrilchlorid umfaßt.
36. Verfahren nach Anspruch 34, worin der Disproportio­ nierungs/Kondensations-Katalysator sauerstoffhaltiges Phosphonitrilchlorid umfaßt.
37. Verfahren nach Anspruch 34, worin der Disproportio­ nierungs/Kondensations-Katalysator einen Phosphonitrilhalo­ genid-Katalysator der allgemeinen Formel umfaßt [X(PX₂=N)nPX₃]⁺[MX(v-t+1)R²t)-,worin X für ein Halogen­ atom steht, M ein Element mit einer Elektronegativität auf der Pauling-Skala von 1,0 bis 2,0 ist, R² eine Alkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen ist, n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8 ist, v die Wertigkeit oder der Oxi­ dationszustand von M ist und O<t<v ist.
DE19514987A 1994-04-29 1995-04-24 Verfahren zum Herstellen von vernetzten Siloxanen durch Disproportionierung Withdrawn DE19514987A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/235,431 US5457220A (en) 1994-04-29 1994-04-29 Process for the production of crosslinked siloxanes by disproportionation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19514987A1 true DE19514987A1 (de) 1995-11-02

Family

ID=22885467

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19514987A Withdrawn DE19514987A1 (de) 1994-04-29 1995-04-24 Verfahren zum Herstellen von vernetzten Siloxanen durch Disproportionierung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US5457220A (de)
JP (1) JP3462294B2 (de)
DE (1) DE19514987A1 (de)
FR (1) FR2719848B1 (de)
GB (1) GB2288809B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007003277A1 (de) * 2005-06-30 2007-01-11 Wacker Chemie Ag Siliconharze mit definierter reaktivität

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6136996A (en) * 1995-12-13 2000-10-24 General Electric Company Catalysts for polycondensation and redistribution of organosiloxane polymers
US5916993A (en) * 1997-12-31 1999-06-29 General Electric Company Synthesis of a linear phosphonitrilic chloride catalyst
US7485692B2 (en) 1999-08-04 2009-02-03 Hybrid Plastics, Inc. Process for assembly of POSS monomers
US6316655B1 (en) * 2001-02-20 2001-11-13 Dow Corning Corporation Method of making hydroxy end-terminated linear siloxanes
JP3915881B2 (ja) * 2001-03-14 2007-05-16 信越化学工業株式会社 分岐状低分子シロキサンの製造方法
AU2003204101B2 (en) * 2002-05-13 2008-08-28 Tenn-Tex Plastics, Inc. Rollout tray mounting system for cabinet
EP1498457B1 (de) * 2003-07-04 2005-08-10 Wacker-Chemie GmbH Lagerstabile Siliconmassen
KR20070100887A (ko) * 2004-12-07 2007-10-12 하이브리드 플라스틱스 인코포레이티드 고도 정제된 다면체 올리고머 실세스퀴옥산 단량체의 처리
WO2006096775A2 (en) * 2005-03-07 2006-09-14 Hybrid Plastics, Inc. Process for assembly of poss monomers
RU2009117593A (ru) * 2006-10-10 2010-11-20 Дау Корнинг Корпорейшн (Us) Силиконовый агент, регулирующий пенообразование
EP2268255B1 (de) * 2008-04-16 2020-08-26 Dow Silicones Corporation Herstellung von silicon-mikroemulsionen
WO2010104186A2 (en) 2009-03-10 2010-09-16 Dow Corning Toray Co., Ltd. Oil-in-water silicone emulsion composition
GB0905488D0 (en) 2009-03-31 2009-05-13 Dow Corning Organopolysiloxane compositions and their production
JP5894911B2 (ja) 2009-03-31 2016-03-30 ダウ コーニング コーポレーションDow Corning Corporation 分岐オルガノポリシロキサン
GB0905502D0 (en) 2009-03-31 2009-05-13 Dow Corning Organopolysiloxane emulsions and their production
GB0905507D0 (en) 2009-03-31 2009-05-13 Dow Corning Organopol Ysiloxane Compositions Containing An Active Material
US9029428B2 (en) 2010-07-02 2015-05-12 Dow Corning Toray Co., Ltd. Oil-in-water silicone emulsion composition
KR102757570B1 (ko) 2019-03-14 2025-01-22 다우 실리콘즈 코포레이션 폴리오르가노실록산 하이브리드 감압 접착제 및 이의 제조 및 사용 방법
KR20230002732A (ko) 2020-04-20 2023-01-05 다우 실리콘즈 코포레이션 폴리오가노실록산 하이브리드 감압성 접착제 및 이의 제조와 사용 방법
WO2021221832A1 (en) 2020-04-30 2021-11-04 Dow Silicones Corporation Branched organosilanol compounds and methods for the preparation and use thereof
EP4146762B1 (de) 2020-05-07 2024-05-08 Dow Silicones Corporation Silikonhybridhaftkleber und verfahren zu seiner herstellung und verwendung auf unebenen oberflächen
KR20230009907A (ko) 2020-05-07 2023-01-17 다우 실리콘즈 코포레이션 (메트)아크릴레이트 작용성 실리콘 및 이의 제조 및 사용 방법

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3706775A (en) * 1970-12-17 1972-12-19 Wacker Chemie Gmbh Method of preparing high molecular weight linear organopolysiloxanes
US4203903A (en) * 1979-05-10 1980-05-20 The Upjohn Company Process for the recovery of spectinomycin
DE3428581A1 (de) * 1984-08-02 1986-02-13 Wacker-Chemie GmbH, 8000 München Verfahren zum stabilisieren von organopolysiloxanen
DE3727182A1 (de) * 1987-08-14 1989-02-23 Wacker Chemie Gmbh Herstellung und weiterverarbeitung von mischungen mit einem hohen anteil an organocyclosiloxanen
DE3742068A1 (de) * 1987-12-11 1989-06-22 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur herstellung von in den endstaendigen einheiten je eine si-gebundene hydroxylgruppe aufweisenden diorganopolysiloxanen
DE3903137A1 (de) * 1989-02-02 1990-08-16 Wacker Chemie Gmbh Phosphornitridchloride enthaltende zusammensetzungen
GB9103666D0 (en) * 1991-02-21 1991-04-10 Dow Corning Sa Method of making organopolysiloxanes
GB9105372D0 (en) * 1991-03-14 1991-05-01 Dow Corning Sa Method of making siloxane compositions
DE4317909A1 (de) * 1993-05-28 1994-12-01 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zum Kondensieren und/oder Äquilibrieren von Organosiliciumverbindungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007003277A1 (de) * 2005-06-30 2007-01-11 Wacker Chemie Ag Siliconharze mit definierter reaktivität

Also Published As

Publication number Publication date
JPH0848780A (ja) 1996-02-20
GB9507166D0 (en) 1995-05-31
GB2288809B (en) 1998-07-22
JP3462294B2 (ja) 2003-11-05
FR2719848B1 (fr) 1996-11-29
FR2719848A1 (fr) 1995-11-17
GB2288809A (en) 1995-11-01
US5457220A (en) 1995-10-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19514987A1 (de) Verfahren zum Herstellen von vernetzten Siloxanen durch Disproportionierung
DE69322428T2 (de) Verfahren zur Herstellung Alkoxy-Endgruppen aufweisender Organosiloxanflüssigkeiten unter Verwendung von Organolithiumreagenzien
EP3467006B1 (de) Mischungen zyklischer-verzweigter siloxane vom d/t-typ und deren folgeprodukte
US3837878A (en) Process for treating silica fillers
EP3401353B1 (de) Mischungen zyklischer-verzweigter siloxane vom d/t-typ und deren folgeprodukte
DE2661091C2 (de)
DE69117094T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kopolymeren mit Diphenyl- und Dimethylsiloxankettensegmenten
EP2176319B1 (de) Verfahren zur herstellung verzweigter sih-funktioneller polysiloxane
DE69020175T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen.
DE4205201B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen
DE3780528T2 (de) Verfahren zur herstellung von fluorierten polydiorganosiloxanen mit vinylendgruppen.
DE102005051939A1 (de) Verfahren zur Herstellung von organisch modifizierten Polyorganosiloxanen
EP0776935B1 (de) Niedermolekulare Organosiliciumverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung in vernetzbaren Organopolysiloxanmassen
JPS59176323A (ja) カルボン酸第四アンモニウム−カルボン酸触媒を使用してヒドロキシル末端封鎖ポリジオルガノシロキサンを重合させる方法
DE69013710T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen.
DE2358784A1 (de) Kalt haertende silikon-kautschukzusammensetzungen
DE4424001B4 (de) Verfahren zum Herstellen linearer Organosiloxanpolymere durch Disproportionierung
DE3883800T2 (de) Härtbare fluorierte Siloxanzusammensetzungen.
EP0118030A1 (de) Unter Ausschluss von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vernetzende Massen
DE2350369A1 (de) Verfahren zur herstellung von diorganopolysiloxanen
DE69314897T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen
DE2059111A1 (de) Bei Raumtemperatur vulkanisierbare Siloxanblockcopolymere
DE1495859A1 (de) Organopolysiloxane und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2724194C2 (de)
DE2945786A1 (de) Verfahren zum herstellen von fluorsilikon-polymeren

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: TIEDTKE, BUEHLING, KINNE & PARTNER GBR, 80336 MUENCHEN

8139 Disposal/non-payment of the annual fee