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S-taubdichter Behälter für bandförmige Aufzeichnungsträger Die Erfindung
bezieht sich auf einen staubdichten Behälter für bandförmige Aufze ichnuntsträ£er,
die auf einem Spulenkern mit radial verlaufenden, voll ausgebildeten Flanschen aufgewickelt
sind. Bandförmige Aufzeichnungsträger werden in vielen Gebieten der Technik verwendet,
z. B. als Magnetbänder in der Datenverarbeitung, als Träger für Ton- und 1ernsehaufzeichnungen
oder auch als I1ilmbänder in der Tonfilritechnik. Sie werden in Spulen aufbewahrtn
die aus einem puleern und radial verlaufenden FLanschen bestehen Derartige bandförmige
Aufzeichnungsträger werden seit längerer Zeit verwendet, wobei es gelungen ist,
die Dichte der aufrn,ezeichneten Information immer weiter zu steigern An die Wiedergabequalität
werden aus diesem Grunde immer höhere Anforderungen gestellt und deswegen gibt es
bereits viele Anordnungen, um die bandförmigçn Aufzeichnungsträger staubfrei aufzubewahren.
So sind staubdichte Behälter in Kassettenform und auch Abdeckungen der Spulen durch
Span-nringe oder Spannbänder bekannt. Eine besonders einfache Lösung ist aus einer
Spule und einer abnehmbaren, ringförmingen Verschlußmanschette zusammengesetzt,
deren Länge genau sich dem Umfang der Flansche ist. Diese Versclußmanschette besteht
aus einem gebogenen, elastischen Profil mit C-förmingem iuerschnitt und Längsnuten
an beiden Kanten zur Aufnahme der Spulenfiansehkanten und einem dazwischenliegenden
Steg und ist aus Kunststoff hergestellt.
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Diese staubdichte Abdeckung der Spulenflanschkanten ist gegenüber
den anderen Lösungen besonders einfach und platzsparend und dazu geeignet, bandförmige
Aufzeichnungsträger auf engen Raum stapelförmig aufzubewahren. Sie hat aber den
l-Tach-teil, daß ihre Länge genau auf den Umfang der Spulenflansche abgestimmt Ycin
muß, wenn sie wirklich staubfrei abdichten soll. Außerdem ist sie, bedingt durch
ihre Elastizität, nur umständlich zu.handhaben. Um die Verschlußmanschette an dem
Spulenflansch zu befestigen, muß man diese aufbiegen, die bpulenflanschkanten an
einer Stelle in das Profil der Manschette hineindrücken und die Manschette dann
unter ständigem Zug - damit die Spulenflanschkanten nicht wieder aus dem Profil
heraus springen -um die Spule herumlegen. Dann wird sie nachgespannt und durch eine
Lasche verschlossen. Um diesen Vorgang möglichst rasch und ohne besondere zusätzliche
Mühe durchführen zu können, benötigt man genügend Raum Andererseits sind ber die
Spulentcller von vielen Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräten nicht besonders gut
zugänglich, weil ausGründen der Platzersparnis auf kleine Abmessungen dieser Geräte
et gelegt wird.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine staubdichte
Abdeckung für eine Spule mit radial verlaufenden und voll ausgebildeten Planschen
zu schaffen, die sich einfach bedienen läßt und gleichzeitig als Werzeug dafür dient,
die Spule in ein Aufnahme- oder ein Wiedergabegerät einfach einzuführen und daraus
wieder herauszunehmen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als staubdichte
Abdeckung der Spule eine mit einer Schließvorrichtung ausgestattete Verschlußzange
mit zwei halbkreisförmigen Schenkeln verwendet wird, die auf einer Scharnierachse
drehbar gelagert sind und deren Profil so ausgebildet
ist, d'iß
sie im geschlossenen Zustand die Spulenflansche umfassen und daß im geöffneten Zustand
ihre lichte eie an mindestens einer Stelle kleiner ist als der Durchmesser der Spulenflansche.
Bei dieser Lösung entfällt das umständliche Verspannell der Verschlußmanschette,
weil die Verschlußzange im geöffneten Zustand einfach auf die Spule aufgelegt wird
und sich beim Schließen der beiden Schenkel die Spulenflanschkanten von selbst in
das Profil der beiden Schenkel hineindrücken.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigt: Fi. 1 und 2 wei Ansichten einer erfindungsgemäßen
Verschlußzange, S r. r und 4 Teilansichten für zwei Ausführungsformen von Schließvorrichtungen,
und 6 zwei scematische Darstellungen der Aufbewahrung erfindungsgemäßer Behälter
für bandförmige Aufzeichnungsträger In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ansichten einer
erfindungsgemäßen Verschlußzange dargestellt, die aus zwei halbkreisförmingen Schenkel
1 und 2 besteht, die in einer Achse 3 scharnierartig gelagert sind. Die Verschlußzange
ist im geschlossenen Zustand dargestellt. Der winkel, den die Enden beider Schenkel
1 und 2 im geöffneten Zustand der Verschlußzange miteinander bilden, ist durch den
Winkel schematisch angedeutet. In dem Ausführungsbeispiel beträgt er ca. 200. Die
dem Scharnier gegenüberliegenden Enden der beiden Schenkel 1 und 2 besitzen auf
ihrer Oberseite zwei Aufflageflächen 4, die beim Auflegen der geöffneten Verschlußzange
auf
die Spule an dem oben liegenden Spulenflansch einen definierten Anschlag bilden,
so daß sich beim Schließen der Verschlußzangc die Spulenflanschkanten von selbst
in Nuten 5 hineindrücken, die in Fig 1 in dem Profilsehnitt dargestellt sind. In
der Nähe des Scharniers sind an den Außenseiten der beiden Schenkel 1 und 2 zwei
senkrecht verlaufende Stege 6 angeordnet, die als Anlageflächen für Zeigefinger
und Daumen dienen und das bequeme Einlegen der Verschlußzange in ein Aufzeichnungs-
oder Wieder gabegerät erleichtern. Geöffnet bzw. geschlossen wird die Versciilußzange
durch eine Schließvorrichtung, die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als
Spannhebel 7 ausgebildet ist, der, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, im geschlossenen
Zustand der Versclllußzange senkrecht zu der Drehachse der Spule liegt. Geöffnet
wird die Verschlußzange, wie durch den Pfeil in Fig. 1 sche-matisch angedeutet,
durch einen senkrecht nach oben gerichteten Druck gegen die Nase 8 des Spannhebels
7, der sich dabei in die Richtung der Drehachse der Spule bewegt.
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In den Fig. 3 -und 4 sind zwei Ausführungsfv,ormen der Schließen vorrichtung
dargestellt. Fig. 3 zeigt die beiden Schenkel 1 und 2, die in einer Scharnierachse
3 drehbar gelagert sind. Diese wird durch eine Schraube 9 im Scharnier festgehalten.
Außerdem dient diese Schraube auch zur Befestigungr des Spannhebels 7, dessen in
die Richtung der Lagerstelle zeigende Innenseite als schraubenförmig verlaufende
Druckfläche 10 ausgebildet ist. Die dieser Druckfläche 10 gegelüberliegonden Teile
der beiden Schenkel 1 und 2 sind denieil-tspre chend als Gegenfläche ausgebildet.
Dadurch werden die beiden Schenkel 1 und 2 der Verschlußzange beim Schließen des
Spannhebels 7, d. h. entsprechend der Darstellung in 1'in. 1 beim Drehen des Spannhebels
im Uhrzeigersinn, aufeiilander zubewegt. Dabei wird eine Blatt'feder 11 gespannt,
die.
ebenfalls durch die Schraube 9 an der Scharnierachse 3 festgelegt wird. Die Blattfeder
11 sorgt dafür, daß die Gegenflächen der beiden Schenkel 1 und 2 mit ausreichender
Kraft gegen die schraubenförmig ausgebildete Druckfläche 10 des Spannhebels 7 gedrückt
werden. Außerdem bewirkt sie das selbständige Öffnen der beiden Schenkel 1 und 2
beim Öffnen des Spannhebels 7.
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Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
ist in Fig. 4 dargestellt. Sie zeigt einen Spannhebel 7, der in einem in dem Schenkel
2 angeordneten Bolzen 12 drehbar gelagert ist. In entsprechender Weise ist ein ebenso
ausgebildeter zweiter -Bolzen 13 in dem anderen Schenkel 1 angeordnet, der eine
zelle für ein konzentrisch umlaufendes Rad 14 bildet, das dem Spannhebel 7 gegenübersteht.
Der an diesem Rad 14 angreifende Teil des Spannhebels 7 ist als Nocken'15 ausgebildet,
der beim Öffnen und Schließen des Spannhebels 7 auf dem Rad 14 abrollt und dabei
en-tsprechende Bewegungen der beiden Schenkel 1 und 2 hervorruft. Auch hier ist
wieder eine Blattfeder 16 vorgesehen, die auf entsprechend ausgebildeten Auflageflächen
der beiden Bolzen 12 und 13 aufliegt und in der Mitte gekröpft ist. Dieser gekröpfte
Teil der Blattfeder 16 ist in ein in die Scharnierachse 3 gebohrtes Sackloch 17
eingelegt, die Blattfeder 16 ist damit gegen seitliches Verrutschen gesichert.
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Eine erfindungsgemäße Verschlußzange ist nicht nur einfach zu handhaben,
um Spulen staubfrei abzudichten und sie bequem in Aufseichnungs- oder Wiedergabegeräte
einzuführen und wieder herauszunehmen; sie eignet sich darüber hinaus auch dazu,
auf Spulen aufgewickelte bandförmige Aufzeichnungsträger raumsparend aufzubewahren.
Zwei derartige Möglichkeiten sind in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
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Die Fig. 5 zeigt ein Regal, dessen Wandung 17-imXSchnitt angedeutet
ist und in dem eine Anzahl von bandförmigen Auf zeichnungsträgern in erfindungsgemäßen
Behältern nebeneinander angeordnet sind. Die.Wandung 17 besitzt auf der Rückseite
eine Schulter 18, an die sich beim Hineinstellen eines Behälters in das Regal der
Spannhebel 7 anlegt Die Wandung 17 des Regals besitzt auf der Unterseite einen keilförmigen
Vorsprung 19, der entsprechend der Rundung der Verschlußzange ausgebildet ist und
so die Spule gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen sichert Zum Herausnehmen einer
Spule aus dem Regal drückt man mit einem Finger gegen den Steg 6, wie durch den
Pfeil angedeutet, und kippt dabei den Behälter aus dem Regal heraus.
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In Fig. 8 ist'eine andere Möglichkeit zum Aufstellen der Behälter
gezeigt. Hier besitzt die Wandung 17 des Regals auf der Unterseite eine keilförmige
Nut 20, die parallel zur Längsrichtung des Regales verläuft. Zum Aufbewahren einer
Spule mit der Verschlußzange wird der vordere Teil des Spannhebels 7 in diese Nut
eingelegt und damit die Spule gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen gesichert.
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Zum Herausnehmen einer Spule drückt man, wie durch den e Pfeil angedeutet,
auf den etwas nach oben stehenden rückwärtigen Teil des Spannhebels. Dabei kippt
man den Behälter aus dem Regal heraus.
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Neben den geschilderten Ausführungsformen sind noch andere Ausbildungen
eines erfindungsgemäßen Behälters, bestehend aus Spule und einer Verschlußzange,
denkbar, So ist es z. B. ohne weiteres möglich, statt des hier erläuterten Profils
der beiden Schenkel der Verschlußzangen, das hier angenähert ein Doppelw Profil
bildet, ein U-förmig ausgebildet Profil zu verwenden; statt der Stege 6 müßten
dann
an den entsprechenden Stellen Vertiefungen vorgesehen werden, in die man mit einem
Finger hineingreifen kann Außerdem könnten die Nuten für die Aufnahme der Spulenflanschkanten
ohne weiteres zusätzlich mit Dichtungen versehen werden; das hätte den Vorteil,
daß an die Maßhaltigkeit dieser Nuten keine besonders hohen Anforderungen zu stellen
wciren. Neben der Ausbildung der Verschlußzange selbst sind aber auch noch andere
Aufbewahrungsniöglichkeiten für derartige erfindungsgemäße Behälter möglich. So
könnte bei einer glatten Unterseite eines Regales der Spannhebel direkt als Fuß
verwendet werden. Es ist aber auch z. B.
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möglich, solche Behälter nicht aufzustellen, sondern aufzuhängen.
Dazu ist es dann zweckmäßig, wie in den Fig. 2, 5 und 6 bereits angedeutet, den
Spannhebel 7 mit einem Dorn zu versehen. Der Spannhebel 7 ist zusammen mit dem Dorn
als Aufhängeverrichtung zu verwenden, mit der man einen erfindungsgemäßen Behälter
an einer Schiene oder einer dünnen Stange aufhängen kann.
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Cs Figuren 5 Patentansprüche.