DE194716C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0086—Conditioning, transformation of reduced iron ores
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den bei der Herstellung von schmiedbarem Eisen
unmittelbar aus Erzen erhaltenen reduzierten Eisenschwamm in einem gesonderten Schmelz-5
ofen unter einer Schlackendecke zu schmelzen. Hierbei ist aber ein großer Verlust durch
Oxydation des Eisens unvermeidlich, was das Verfahren unwirtschaftlich macht. Andererseits
ist von Siemens vorgeschlagen worden,
ίο die Reduktion und Schmelzung bei dem obigen
Verfahren in demselben Ofen vorzunehmen und zur Vermeidung einer Wiederoxydation
des reduzierten Eisenschwamms die Reduktionskohle als Decke auf die Schmelze zu bringen. Hierbei tritt aber ein Überschäumen
der Schlacke infolge der heftigen Gasentwicklung, veranlaßt durch den Reduktionsvorgang,
ein und zeitigt Übelstände. Bei dem neuen Verfahren werden nun durch passende Vereinigung
der beiden genannten Verfahren die Nachteile jedes einzelnen vermieden.
Die Erfindung besteht demnach in der weiteren Verarbeitung von in einem besonderen
Ofen reduziertem Eisenschwamm in einem Schmelzofen unter einer Schlackendecke von
unschädlicher, d. h. nicht oxydierender Zusammensetzung. Die Erfinder haben festgestellt,
daß, wenn das reduzierte Eisen mit Schlacke, die Eisen in Gestalt von Ferriverbindungen
enthält, in Berührung kommt, der Eisenschwamm wieder oxydiert wird, trotzdem er durch die Schlacke bedeckt und dadurch
vor unmittelbarer Berührung mit den
oxydierenden Gasen des Schmelzofens geschützt ist. Die Zusammensetzung der Schlacke
im Schmelzofen ist daher so zu regeln,, daß die Eisenverbindungen der-Schlacke sich als
Ferroverbindungen darin vorfinden. Man erreicht dies bei der Herstellung von Flußeiseii
dadurch, daß man der Schlacke von Zeit zu Zeit festen Kohlenstoff oder ein anderes Reduktionsmittel
zusetzt, welches eine größere Verwandtschaft für Sauerstoff besitzt, als Eisen für Sauerstoff hat.
Anstatt festen Kohlenstoff der Schlacke zuzusetzen, kann man auch aus Kohlenstoff hergestellte
Ziegel in bekannter Weise als Ausfütterung für den Schmelzofen benutzen, so
daß sie mit der Schlacke in Berührung kommen.
Bei der Herstellung von Stahl wird der vorher in einem besonderen Ofen reduzierte
Eisenschw'amm und fester Kohlenstoff oder " kohlenstoffhaltiges Material etwa in gleichen
Mengen miteinander vermischt und das Ganze durch Teer ο. dgl. zu Ziegel von genügender
Dichte geformt, die in der Schlacke im Ofen untersinken, wodurch ein Bad von hochkarburiertem
Eisen gebildet wird, welches das Schmelzen des in den Ofen eingeführten Eisenschwamms bedeutend erleichtert. Die
Mengen des hochkarburierten Eisens im Ofen und des zugeführten reduzierten Eisens richten
sich nach der Qualität des herzustellenden Stahles, so daß also jeder Grad von Kohlenstoffgehalt im Stahl erhalten werden
kann.
Vorzugsweise wird ein Überschuß an Kohlenstoff in den Ziegeln verwandt, und
zwar zum mindesten so viel,-um das in den Ziegeln enthaltene Eisen mit Kohlenstoff zu
sättigen und außerdem, um die das Metall bedeckende Schlackenschicht in den Ferrozustand
überzuführen. Ist dies nicht der Fall, so muß unter Umständen noch fester Kohlenstoff
dem Metallbade im Schmelzofen zugelp setzt werden.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zum Schmelzen und Verarbeiten von in einem besonderen Reduktionsofen erhaltenem Eisenschwamm in einem Schmelzofen unter einer Schlackendecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlackendecke zeitweilig mit festem Kohlenstoff oder einem anderen Reduktionsmittel so stark versetzt wird, daß in ihr enthaltene Ferriverbindungen zu Ferro-• verbindungen, die auf das reduzierte Eisen nicht oxydierend zu wirken vermögen, reduziert werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung von Flußstahl, dadurch gekennzeichnet, daß man der Schlacke ein Gemisch von reduziertem Eisen mit einem Reduktionsmittel zusetzt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194716C true DE194716C (de) |
Family
ID=457831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT194716D Active DE194716C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE194716C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968242C (de) * | 1942-12-30 | 1958-01-30 | Titania As | Verfahren zur Gewinnung von Stahl aus Eisenerzen |
-
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