DE1946798A1 - Vorholer fuer Pilgerschrittwalzwerk - Google Patents
Vorholer fuer PilgerschrittwalzwerkInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/04—Pilgrim-step feeding mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
Mannesmann Aktiengesellschaft, 4 Düsseldorf 1, Mannesmannufer 2,
"Vorholer für Pilgerschrittwalzwerk"
Die Erfindung betrifft einen Vorholer für Pilgerschrittwalzwerk^
mit einer Flüssigkeitsbremse und speziell die Ausbildung dieser Bremse. Der Vorholer hat die Aufgabe,
das Werkstück nach Freigabe durch die Walzen in die Anfangsstellung vorzuholen. Die Bremse soll diese Bewegung
abbremsen. Da es sich hierbei um unproduktive Tätigkeiten handelt, sollen diese Vorgänge in möglichst kurzer Zeit
ausgeführt werden und nach allgemeiner Auffassung so ablaufen, daß das Vorholgestänge mit dem Walzgut sich zu
Beginn eines neuen Walzhubes in Anfangsstellung in Ruhe
befindet. Untersuchungen an Pilgerschrittwalzwerken haben die Vermutung nahe gelegt, daß das Beschleunigen des
Vorholgestänges durch die sich mit Arbeitsgeschwindigkeit drehenden Walzen die Ursache für die rasch fortschreitende
bleibende Verdrehung und die häufigen Brüche in den Antriebsspindeln und deren Kupplungsteilen ist.
Zur Vermeidung dieser hohen Belastungen der Walzen und
deren Antriebsorgane zu Beginn des Walzhubes, geht die gegenwärtige Erfindung davon aus, das Vorholgestänge
vor dem Auftreffen der Walzen auf das Walzgut durch Kräfte
1 0 9 a , / / l fj
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von außen wenigstens annähernd auf die Arbeitsgeschwindigkeit
mi beschleunigen. Eine derartige Arbeitsweise ist
bereits früher mit den sogenannten Federvorholern ausjgeübt
worden, die jedoch derart ungedämpft arbeiten, daß es zu den
den lialzbetrieh störenden Schwingungserscheinungen des
Vorholgestänges kommt.
Bekannt sind bereits Vorholer mit Flüssigkeitsbremse und
solche mit Luftbremse, die nach der eingangs beschriebenen Arbeitsweise funktionieren.
w Die Flüssigkeitsbremse arbeitet mit einem in den Bremstrichter
eintauchenden Kolben. Die verdrängte Bremsflüssigkeit wird entweder durch einen Ringspalt zwischen Kolben
und Zylinder oder durch eine Bohrung im Zylinder mit
Druckbegrenzungsventil in einen Wasserkasten geleitet. Die kinetische Energie des Vorholgestänges wird beim
Abbremsen vernichtet, sie wird nicht zum Beschleunigen in entgegengesetzter Richtung gespeichert und kann mit den
bekannten Konstruktionen auch nicht gespeichert werden.
Bei der Luftbremsung komprimiert der Vorholer die Luft beim
Vorgehen. Der Kompressionsdruck dient zum Abbremsen der Massen, er wird begrenzt durch ein Sicherheitsventil. Bei
™ richtiger Einstellung des Ventils kommt das Vorholgestänge
am Ende der Vorholbewegung zum Stillstand.
Die gegenwärtige Erfindung geht aus von einem Vorholer für ein Pilgerschrittwalzwerk mit einem Vorhol—Luftzylinder
und einer Flüssigkeitsbremse. Die Flüssigkeitsbremse besteht aus einem Bremskolben und einem Bremstrichter mit
einer Auslaßöffnung für die verdrängte Bremsflüssigkeit.
Für den Erfindungsgedanken ist es unerheblich, ob der Bremstrichter einseitig konisch erweitert und mit dem
Bremskolben einen Ringspalt bildet oder zylindrisch ist und der Bremskolben gegen den Trichter abgedichtet ist.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaß-Öffnung an einen Hilfszylinder mit frei beweglichem
Differentialkolben angeschlossen ist. Auf die kleinere Kolbenfläche des Differentialkolbens wirkt der Druck der
Bremsflüssigkeit. Die größere Eolbenflache ist mit einer
Gegenkraft beaufschlagt, die bis zum Auftreffen der Walzen
auf das Walzgut aufrecht erhalten wird.
Durch die Anwendung des Differentialkolbens in Verbindung mit der Flüssigkeitsbremse ist das System stark gedämpft
und die Hassen können unter der Einwirkung der Gegenkraft auf den Differentialkolben nur einmalig Je Walzhub entgegen
der Bewegung beim Abbremsen beschleunigt werden. Zu einem Hin- und Herschwingen um die Anfangs stellung kann es dabei
nicht kommen.
Die Gegenkraft kann von einer in dem Hilf szylinder eingeschlossenen
Luftmenge ausgeübt werden, die während des Abbremsens komprimiert wird und sich beim Zurückbeschleunigen
des Vorholgestänges ausdehnt und den Differentialkolben vor sich her schiebt.
Die Gegenkraft braucht nicht während des Abbremsens des Gestänges aufgebaut zu werden, sondern kann auch von außen
aufgebracht werden. Für zweckmäßig wird es in diesem Fall gehalten, wenn der Hilfszylinder an die Druckluftquelle
angeschlossen wird, aus der auch der Vorhol-Luftzylinder gespeist wird. Diese Erweiterung des Erfindungsgedankens
wird deswegen für besonders vorteilhaft gehalten, weil hierbei die Gegenkraft während des Abbremsens und des Zurückbeschleunigens
konstant ist und die Bewegungsumkehr in kürzester Zeit erfolgen kann.
Durch die Bewegung des Differentialkolbens wird die Wirksamkeit der Gegenkraft zeitlich dadurch begrenzt, daß der
Differentialkolben sich auf der Zwischenwand des Hilfszylinders
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absetzt. Es steht also in der gegenwärtigen Konstruktion eine meßbare Energie zur Rückbeschleunigung der ebenfalls
bekannten Massen des Vorholgestänges zur Verfügung. Der Arbeitsablauf wird damit sehr übersichtlich und schnellwirkende
Ventilsteuerungen sind entbehrlich.
Da eine Anfangs stellung für den Walzhub, in der sich das Vorholgestänge mit dem Walzgut in Ruhe befindet nicht
vorhanden ist, sind Mittel vorgesehen, die das Auf treffen
der Walzen auf das Walzgut und/oder die Lage des Walzgutes ^ zu den Walzen anzeigen. Diese Mittel können so ausgebildet
sein, daß sie steuernd auf den Vorschub oder das Vorholen in dem Sinne einwirken, daß die vorgesehene Arbeitsrate
fliegend von den Walzen auf dem Walzgut abgegriffen wird.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform im Längsschnitt. In dem Zylinder 1 gleitet ein Kolben 2 während
des Pilgerns nach rechts in der Darstellung und während der Vorholbewegung nach links auf das schematisch angedeutete
Pilgergerüst 3 zu. Die Bewegungen wfrden dem Kolben 2 in der
einen Richtung von den sich lediglich drehenden, im übrigen aber feststehenden Pilgerwalzen über das Gestänge 4 und in
der anderen von dem Luftdruck im Vorholzylinderraum 5 mit
Druckluftleitung 7 erteilt. Um die beim Vorholen bewegten Massen abzubremsen, ist eine Wasserbremse vorgesehen, die
aus dem gerüstseitigen, kegelstumpfartig ausgebildeten
Ansatz 16 des Kolbens 2 und dem Bremstrichter 6 besteht.
In dem Bremstrichter 6 sind ein oder mehrere Auslaßöffnungen vorhanden, die in den Hilfszylinder 10 münden. In dem Hilfszylinder
10 ist freibeweglich angeordnet ein Differentialkolben 11, dessen Kolbenfläche 12 von dem Druck der Bremsflüssigkeit
und dessen Kolbenfläche 13 von dem Druck der zum Vorholen benötigten Druckluft beaufschlagt ist. Außerdem ist ein einstellbares
Ventil 14 in einer Verbindungsleitung 15, die den
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vom Bremstrichter gebildeten Raum mit dem Wasserkasten 8 verbindet, vorhanden.
Das Ventil wird nur für das Anpilgern einer neuen Luppe benötigt. Es ist so ausgebildet, daß Bremsflüssigkeit bei
den ersten Pilgerhüben zusätzlich aus dem Wässerkasten 8 durch die Zuleitung 15 von dem Kolben 2 angesaugt werden
kann und beim Yorholhub die Bremskraft begrenzt ist. Beim fortlaufenden Pilgern ist der Ablauf der Bremsflüssigkeit
durch dieses Ventil 14 und die Leitung 15 dagegen vollständig gesperrt, so daß die Bremskraft allein von der Beaufschlagung
des Differentialkolbens 11 bestimmt wird.
In der Darstellung ist außerdem die Drallspindel 17 schematisch angedeutet.
- Patentansprüche -
1 0 a b ι * / 1 0 J 0
Claims (1)
- Patentansprüche;»J Vorholer für ,ein Pilgerschrittwalzwerk mit einem VörholjCuftzylinder und einer Flüssigkeitsbremse, bestehend aus einem Bremskolben und einem Bremstrichter mit einer Auslaßöffnung für die verdrängte Bremsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung an einem Hilfszylinder mit freibeweglichem Differentialkolben, der auf seiner kleineren Eolbenflache mit der Bremsflüssigkeit und auf seiner größeren Kolbenfläche mit einer bis zum Auf treffen der Walzen auf das Walzgut aufrechterhaltenen Gegenkraft beaufschlagt ist, angeschlossen ist.2 · Vorholer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfszylinder absperrbar ist, so daß die Gegenkraft von einer in den Hilfszylinder eingeschlossenen Luftmenge ausgeübt wird.3. Vorholer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfszylinder an der Druckluftleitung des Vorholers angeschlossen ist, so daß die Gegenkraft von dem während des Vorholens im Vorhol-Luftzylinder stehenden Luftdruck ausgeübt wird.4. Vorholer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, die das Auftreffen der Walzen auf das Walzgut und/oder die Lage des Walzgutes zu den Walzen anzeigen und ggf. steuernd auf den Vorschub oder das Vorholen in dem Sinne einwirken, daß die vorgesehene Arbeitsrate fliegend von den Walzen auf dem Walzgut abgegriffen wird.Die PatentanwälteDijdI.- Ing. Wd\ier$$ner PJpL-In^ Tischer1098 12/1030 .* *' ~ORIGINAL IKSPSCTED
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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GB4309470A GB1320025A (en) | 1969-09-10 | 1970-09-09 | Pilgrimming mills |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1946798A1 true DE1946798A1 (de) | 1971-03-18 |
Family
ID=5745614
Family Applications (1)
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GB (1) | GB1320025A (de) |
Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US1041661A (en) * | 1911-02-28 | 1912-10-15 | Adolf Alexander Karl Nowak | Brake device for rolling-mills. |
US1122013A (en) * | 1914-04-24 | 1914-12-22 | Richard Ludwig | Rolling-mill. |
-
1969
- 1969-09-10 DE DE19691946798 patent/DE1946798A1/de active Pending
-
1970
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Also Published As
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