DE194496C

DE194496C -

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Publication number: DE194496C
Application number: DENDAT194496D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 194496 KLASSE 77d. GRUPPE

H. RENSCH in WEGELEBEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1906 ab.

Vexierspiele in Form von zu entfesselnden Figuren sind bereits bekannt geworden, und zwar ist bei diesen die Figur mittels einer Schnur oder Drahtgliedern an einem Bügel aufgehängt, der durch Ösen an einem Stege befestigt ist. Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Vexierspiel, bei dem die Auslösung der gefesselten Figur dadurch erschwert ist, daß über dem Bügel ein schraubenförmig gewundener Draht geschoben ist, der sich mit den Enden seiner Windungen an die Schenkel des Tragbügeis anlegt und über den die Figur mittels einer Kette geschoben ist. Die Ablösung der Figur von dem Bügel ist nur dann möglich, wenn der schraubenförmig gewundene Draht stets in seiner Bewegungszone zwischen den Schenkeln des Bügels gedreht wird, ohne daß die Windungen des Drahtes über die Schenkel des Bügels hinweggreifen dürfen.

Auf der Zeichnung ist das Vexierspiel in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 das Spiel in Vorderansicht mit und Fig. 2 ohne Verschlußdeckel. Fig. 3 ist ein Längsschnitt nach der Schnittlinie A-B der Fig. 2.

Das Vexierspiel besteht aus einer mit zwei Querstegen α versehenen Platte b, auf der die Vexiervorrichtung angebracht ist, die für gewohnlich durch einen Deckel c abgeschlossen ist, der eine Öffnung d (Fig. 1) aufweist, durch die die zu entfesselnde Figur e bei verschlossenem Gehäuse b ersichtlich ist. An dem Oberteil der Figur e ist mittels Ringes/

o. dgl. eine Kette g befestigt, die an einen mittels Ösen h an dem oberen Quersteg a befestigten Bügel i angehängt ist. Über diesem Bügel i ist ein schraubenförmig gewundener Draht j verschiebbar, der in seiner Länge genau der Entfernung zwischen den Innenflächen der Schenkel des Bügels i entspricht. Um den Draht j nicht hochheben zu können, ist durch ihn noch ein Querdraht k, der mittels ösen auf seitlich angebrachten Längsdrähten / befestigt ist, hindurch- geschoben.

Um die Aufmerksamkeit des Spielers von den für die Lösung der Figur erforderlichen Teilen abzulenken, sind die Längsdrähte / mit Ausbiegungen to, die auch als Handhaben zur Entfesselung der Figur e dienen können, und mit auf ihnen verschiebbaren Ringen η versehen.

Durch den Ring f hindurch tritt eine Kette 0, deren beide Endglieder über die Längsdrähte / geschoben sind. Die zu entfesselnde Figur ist einesteils an diese Drähte angeschlossen, andernteils über dem Draht j an den Bügel i angehängt.

Es kommt nun für den Spieler darauf an, die Figur von ihren Fesseln zu befreien, ohne daß ein Teil der Figur verletzt werden darf. Zu diesem Zwecke wird zunächst der Draht j in irgendeiner Richtung gedreht, jedoch derart, daß er aus seiner Bewegungszone, die durch die Schenkel des Bügels i bestimmt ist, nicht herauskommt. Hierdurch schiebt sich die Kette g von selbst von dem Bügel i

Claims

so weit ab, daß sie frei von dem Draht./ wird. Durch eine der Öffnungen r (Fig. 2) wird nun das Endglied der Kette g über die öse h geschoben, so daß die Kette frei wird. Achtet der Spieler nicht darauf, daß sich der schraubenförmig gewundene Draht nur in seiner Bewegungszone bewegt, so windet er sich über die Schenkel des Bügels i hinaus, die Kette g bleibt dann in ihrer ursprünglichen Stellung, und es ist eine Entfesselung der Kette g nicht möglich. Sobald die Kette g gelöst ist, wird eines der Endglieder der Kette ο durch die entsprechende Öffnung s im unteren Steg α hindurchge-

schoben und über die öse t gezogen, so daß nunmehr die Kette 0 durch den Ring f gezogen werden kann und die Figur e somit von ihren Fesseln befreit ist.

Patent-A ν SPR υ es:
Vexierspiel in Form einer zu entfesselnden Figur, bei der die Figur mittels Schnur oder Drahtgliedern an einem Bügel aufgehängt ist, der durch ösen an einem Quersteg befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß über den Steg des Bügels ft) ein schraubenförmig gewundener Draht (j) geschoben ist, der sich mit seinen Enden an die Schenkel des Bügels ft) anlegt und über welchen die die Figur (e) tragende Kette (g) geschoben ist, so daß die Ablösung der Figur (e) von dem Bügel (i) nur dann möglich ist, wenn der Draht (j) zwischen den Schenkeln des Bügels (i) gedreht wird, ohne daß die Windungen des Drahtes (j) über die Schenkel des Bügels hinweggreifen dürfen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.