DE1944769A1 - Verfahren zum Trennen von Keramikteilen durch lokalisierte thermische Wirkung - Google Patents
Verfahren zum Trennen von Keramikteilen durch lokalisierte thermische WirkungInfo
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Description
The Carborundum Company
1625 Buffalo Avenue
Niagara Falls, Mew York/USA
Niagara Falls, Mew York/USA
3. September 1969
Verfahren zum Trennen von Keramikteilen durch lokalisierte thermische Wirkung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum !Trennen von Keramikteilen
und insbesondere ein Verfahren zum Trennen dichter Keramikteile, beispielsweise Keramik-Aluminiumoxidteile durch
eine lokalisierte thermische Wirkung.
Bekannt ist es, Keramikteile, insbesondere dichte Keramikteile,
beispielsweise Keramik-Aluminiumoxidteile in der Form von Kacheln, Sacksteinen und dergleichen, vor dem Brennen zu schneiden
oder nach dem Fertigbrennen mit Hilfe von Diamantsägen zu
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zerschneiden. Biese Verfahren haben jedoch Nachteile insofern,
als häufig die Keramik auf besondere Abmessungen am Einsatzort geschnitten werden muß, so daß ein Schneiden auf MaS vor
dem Brennen nicht möglich ist, während ein Zerschneiden mit Diamantsägen nach dem Brennen teuer und zeitraubend ist. Andere
Versuche zum Trennen oder zum Teilen der Keramik, beispielsweise durch mechanisches Brechen des Werkstoffs, führen häufig zu
unregelmäßigen Bruchflächen und/oder zum Platzen oder Brechen des Materials in verschiedene Stücke.
Demgemäß bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens h zum Trennen oder Teilen von Keramikgegenständen, ohne daß die
genannten Nachteile auftreten oder sie zumindest weitgehend verringert
werden.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Schicht, die Bornitrid,
an der gewünschten Trennlinie aufgetragen wird und danach der Gegenstand an dieser Linie entlang örtlich erhitzt wird, wodurch
eine lokalisierte thermische Wirkung zu einem Trennen des Gegenstandes an dieser Linie führt.
Dieses Verfahren eignet sich besonders für dichte Keramikkörper, beispielsweise Keramik-Aluminiumoxidkörper in der Form von Kacheln,
Backsteinen, Stangen, Bohren und dergleichen. Das Verfah-™
ren ist jedoch in gleicher Weise für jeden Keramikkörper anwendbar, bei dem Bruchgefahr besteht, wenn er einer lokalisierten
thermischen Wirkung ausgesetzt ist, beispielsweise dichte Magnesiumoxid- oder Zirkoniumoxidkörper, gleichgültig, ob sie verschmolzen
oder gesintert sind.
Die Erfindung ist im nachfolgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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19U769
Gemäß der Zeichnung ist eine Aluminiumoxid-Kaehel oder -Platte 1 an der Linie 2 entlang zu trennen oder zu teilen. Eine Schicht Ji
die Bornitrid enthält,'wird auf beide Seiten der Trennlinie 2
aufgetragen. Der Aluminiuaoxidkörper 1 wird dann durch eine Flam-
ue 4 eines Schneidbrenners 5 örtlich erhitzt, indem die Flamme von
eines Ende zum anderen so gleichmäßig wie möglich über die gesamte
Länge der Linie 2 hin- und herbewegt wird. Der dichte Keramik-Aluainiuaoxidkörper
1 trennt eich oder faltet sich dann gleichzeitig in zwei Stücke an der Linie 2 mit einer vergleichsweise glatten
Bruchfläche.
Zu Keramikkörpern oder -Gegenständen, die gemäß der Erfindung getrennt
oder geteilt werden können, gehören keramische feuerfeste Kacheln, Backsteine, Stangen, Röhren und dergleichen und insbesondere
Keramikkörper mit einer solchen Dichte, daß der Körper nicht in der Lage ist, einem lokalisierten Erhitzen standzuhalten, ohne
unbrauchbar zu werden. Beispielsweise ist das Verfahren außerordentlich wirksam bei dichten Aluminiumoxidkörpern mit einer Dichte von
ca. 5t20 gr pro cm? bis ca. 5,8 gr pro cm3.
Ferner können die Keramikkörper, die gemäß der Erfindung behandelt
werden können, die verschiedensten Größen und Formen- haben, wobei kacheiförmige und backsteinförmige Keramikkörper oder -gegenstände
besondere gut geeignet sind, vorausgesetzt, daß der Körper nicht eine übermäßige Dicke hat. Körper mit einer Dicke bis zu 102 mm
sind in zufriedenstellender Weise getrennt worden. Die Trennlinie ist normalerweise gerade, kann aber auch gekrümmt sein.
Me Bornitrid enthaltene Beschichtung, die auf den Keramikkörper an der gewünschten Trennlinie aufgetragen wird, soll als Minimum
so ausreichend Bornitrid enthalten, daß der Beschichtung die hohe thermische Leitfähigkeit von Bornitrid verliehen wird. Bornitrid
ist eine bekannte Verbindung und ist als weißes flockiges Pulver
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- 4 oder als Bornitrid enthaltendes Beschichtungsmaterial handelsüblich.
Die Bornitrid enthaltende Beschichtung, die im Verfahren gemäß der Erfindung Verwendung findet, ist eine solche, die beim Trocknen
auf dem Keramikkörper fest an der Oberfläche des Körpers während des lokalisierten Erhitzens haften bleibt und alle thermische
Energie im großen Maße reflektiert und leitet, der sie ausgesetzt wird.
Für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens sind wässrige k Dispersionen von Bornitrid-Pulver mit einer Partikelgröße von weniger
als 325 mesh zufriedenstellend, obgleich Dispersionen auf
Alkohol-Basis oder andere schwebende oder dispergierte Formen von
Bornitrid-Materialien verwendet werden können.
Ferner kann die Bornitrid enthaltende Beschichtung andere Bestandteile
enthalten, beispielsweise die von der Firma Monsanto Chemical Company unter dem Warenzeichen "Alkophos" vertriebene Substanz,
bei der es sich um eine Lösung von Aluminiumphosphat handelt, die in Phosphorsäure aufgelöst ist; außerdem kann dazu auch Phosphorsäure
Ξ3ΡΟ4 gehören. Diese Bestandteile fungieren als Bindemittel
für das Bornitrid.
k Die Bornitrid enthaltende Beschichtung soll so auf den Keramikgegenstand
aufgetragen werden, daß eine Schicht mit einer durchschnittlichen Dicke von etwa 0,076 mm bis 0,178 mm entsteht.
Dickere Schichten sind zwar funktionell akzeptabel, sind jedoch nicht erforderlich und materialvergeudend.
Die Bornitrid enthaltende Beschichtung soll ganz längs einer oder beider Seiten, jedoch nicht direkt auf der gewünschten Trenn- oder
Spaltlinie aufgetragen werden. Die Schicht soll etwa 5 cm zu beiden
Seiten der gewünschten Trennlinie breit sein, gemessen in einer Linie senkrecht zu der gewünschten Trennlinie, wenn das die Größe
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■ - 5 des Körpers und die Lage des Schnitts erlauben.
Wie bereits erwähnt, soll die Schicht nicht die gewünschte Trennlinie
bedecken. Um das zu erreichen, kann die Linie mit einem Gummiband oder dergleichen bei der Beschichtung abgedeckt werden, das
dann vor dem lokalisierten Erhitzen entfernt wird. Alternativ kann der Bereich, in dem die gewünschte Trennlinie liegt, mit dem Bornitrid
vollständig beschichtet werden. Man läßt die Beschichtung dann trocknen, und anschließend wird eine gewünschte Trennlinie
durch die Schicht beispielsweise mit Hilfe eines Stichels oder eines angespitzten harten Bleistifts durchgekratzt, um eine unbeschichtete
Trennlinie zu schaffen.
Beim Auftragen der Schicht zu beiden Seiten der gewünschten Trennlinie
soll die unbeschichtete Linie etwa die Breite eines dicken Bleistiftstrichs haben, zahlenmäßig ausgedrückt etwa 1,59 mm bis
0,79 mm breit. Vie erwähnt, kann die Beschichtung nur an einer Seite
der Trennlinie entlang aufgetragen werden. Das kann beispielsweise wünschenswert sein, wenn kleine Stücke von einem relativ
großen Keramikkörper abgetrennt werden sollen. Die unbeschichteten kleinen Stücke können jedoch in viele kleine Stücke zerplatzen oder
zerbrechen.
Die Bornitrid enthaltende Schicht kann auf den Keramikgegenstand in verschiedener Veise aufgetragen werden, beispielsweise mit Hilfe
einer Bürste, durch Aufrollen, durch Tauchen, durch Spritzen oder dergleichen. Das Auftragen mit Hilfe einer Bürste ist vorzuziehen,
wobei die Bürstenstriche parallel zur gewünschten Trennlinie liegen.
Die Bornitrid enthaltende Schicht soll im wesentlichen trocken sein,
ehe mit dem lokalisierten Erhitzen begonnen wird. Anderenfalls kann die Schicht zu flocken beginnen, wenn die örtliche Erhitzung erfolgt,
was zu einem ungleichmäßigen Schnitt bzw. zu einer ungleichmäßigen
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Bruchkante führt.
Zu geeigneten Trockungsverfahren gehören das Trocknen in Luft oder
das atmosphärische Trocknen über eine so ausreichende Zeitdauer, daß die Schicht austrocknet, ein Ofentrocknen in Luft oder in anderen
Gasen bei Temperaturen von beispielsweise etwa 65 Grad bis
150 Grad Celsius, oder ein Trocknen mittels einer Wärmestrahlquelle,
beispielsweise eines Gasbrenners oder einer elektrischen Widerstandsheizung.
Nach dem Trocknen der Schicht wird der Keramikkörper örtlich rela-P
tiv gleichförmig über die gesamte Länge der gewünschten Trennlinie erhitzt, bis der Körper sich an dieser Linie entlang als Folge der
örtlichen thermischen Wirkung trennt oder spaltet.
Der Gegenstand kann durch Gasbrenner örtlich erhitzt werden, beispielsweise
durch Wasserstoff- Sauerstoff-, Sauerstoff-Acetylen-
und Fropanbrennkolben oder andere Mittel, die einen vergleichbaren
örtlichen Wärmefluß liefern.
Das Trennen oder Spalten geht spontan innerhalb von etwa 60 Sekunden
bis etwa 5 Minuten vonstatten, um eine vergleichsweise glatte
Bruchfläche zu liefern, wobei selten kleine Bruchstücke des Materials . abspringen oder abplatzen. Dabei wird der Ausschuß-Prozentsatz normalerweise
auf einen geringen Wert begrenzt.
Bei Verwendung von Gasflammen werden sie vorzugsweise so eingestellt,
daß sie eine nicht oxidierende Flamme erzeugen. Das wird normalerweise durch eine grünliche "Feder" um den blauen inneren Kern der Flamme
herum angezeigt. Der blaue innere Kern ist vorzugsweise etw$ 4,75 mm lang. Die Flamme wird dann dazu verwendet, die gewünschte
Trennlinie zu erhitzen, und zwar entweder indem man sie von einem Ende so gleichmäßig wie möglich über die gesamte Länge der Linie
mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 cm pro Sekunde hin- und herbewegt, oder indem eine Anzahl von Gasflammen über die gesamte Trenn-
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linie hinweg angeordnet werden.
Die Temperaturen der Gasflammen werden entsprechend dem betreffenden
Keramikkörper sowie entsprechend der ixt der Beschichtung und der Hr 'ge der aufgetragenen Beschichtung eingestellt. Allgemein gilt,
daß dann, wenn die Flamme zu kalt ist, der Körper nicht in einer vernünftigen Zeit gespalten wird, und wenn die Flamme zu heiß ist,
splittert die beschichtete Oberfläche ab, was zu ungleichmäßigen Bruchstellen an den Enden der gewünschten Trennlinie führt.
Normalerweise wird das beste Trennen oder Schneiden dann erreicht,
wenn eine gleiche Hasse Keramik zu beiden Seiten der gewünschten Trennlinie liegt. Unabhängig von der Fläche oder der Stärke lassen
eich gute Schnitte innerhalb des mittleren Drittels des Gegenstandes
erreichen, d.h., wenn die Keramik etwa 7»5 cm breit ist, sind
die Bruohsteilen im etwa 2,5 cm breiten mittleren Abschnitt recht
gerade. Über diesen Bereich hinaus mit der Annäherung an die Bänder
neigt der Schnitt dazu, sich in Richtung auf die schmale Kante oder die Ecke des Teils zu krümmen. Das kann man dadurch innerhalb
von Grenzen kompensieren, daß man den Brenner in der Mitte der Linie schneller als an den beiden Enden bewegt.
Bei· Abtrennen kleiner Ecken soll die Bornitridschicht nicht auf
den Eokabschnitt aufgetragen werden, vielmehr soll die normale Beschichtung
auf den verbleibenden Abschnitt aufgetragen werden, der •ich an die gewünschte Trennlinie anschließt. Nach dem Erhitzen der
Linie und des beschichteten Teils für eine gewisse Zeit soll dann der unbeschichtete Abschnitt direkt erhitzt werden, um den gewünschten
Bruch an der Linie oder am Hand der Bornitridschicht hervorzurufen.
Große Radien und Winkel auf Kachel- oder Ziegelformen können ebenfalls
gemäß der Erfindung geschnitten werden.
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Ferner sollen beim Schneiden von Stücken unterschiedlicher Breiten
die größeren Breiten normalerweise zuerst geschnitten werden, d.h. es ist normalerweise leichter, beispielsweise eine Kachel in einer
Breite von 5 cm in zwei Stücke mit einer Breite von ca. 2,5 cm zu teilen, als einen 2,5 cm breiten Streifen von einer ganzen Kachel
abzutrennen, die beispielsweise 10 cm im Quadrat mißt.
Eventuell vorhandene kleine gezackte Vorsprünge an den Schnitt- oder
Bruchkanten können dadurch entfernt werden, daß die Gasflammen direkt
auf das zu entfernende Stück gehalten werden, das dann abplatzt oder fc abbricht.
Eine Bornitrid enthaltende Schicht wurde durch Mischen von 1.586 gr
einer etwa 5O5fa-igen kolloidalen wässrigen Lösung aus Aluminiumphosphat,
I.956 gr Phosphorsäure II5PO4 und 5·558 Milliliter Wasser zusammen
mit 5.400 gr Bornitridpulver mit einer Partikelgröße von unter
325 mesh hergestellt. Das Gemisch wurde dann in einem Behälter mit
einem Volumen von etwa 20 ltr. unter Verwendung eines stark scherenden
Rührwerks umgerührt.
Danach wurde das Gemisch in eine Vakuumkammer gesetzt, um während des
r Mischens eingeschlossene Luft auszuscheiden.
Eine Keramikaluminiumoxid-Kachel hoher Dichte mit einer Größe von ca. 10 cm χ 10 cm χ 6,35 cm wurde dann mit einem Bleistift markiert,
um eine Trennlinie durch die Kitte der Kachel zu bilden. Die Bleistiftlinie
wurde dann mit Gummiband abgedeckt, und ein Streifen in einer Breite von ca. 5 cm aus der Bornitrid enthaltenden Beschichtungsmasse,
deren Herstellung oben beschrieben worden ist, wurde dann auf die Fläche zu beiden Seiten der Abdeckung aufgestrichen. Die Schicht
wurde mit einer Anstreichbürste aufgetragen, wobei die Striche parallel zur Abdeckung lagen. Die Beschichtung hatte eine Dicke von etwa
0,127 mm.
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Die Schicht wurde dann mit einem Gasstrahlbrenner getrocknet.
Nach dem Trocknen wurde die Gummibandabdeckung entfernt, indem sie lediglich von einem Ende aus angehoben wurde, um die Beschichtung
nicht einzureißen oder zu unterbrechen.
Ein Schneidbrenner wurde dann verwendet, um für eine örtliche Erhitzung an der Linie entlang zu sorgen. Bei dem Schneidbrenner
handelte es sich um einen automatischen Harris-Brenner mit der Typenbezeichnung 18-2, der mit einer 2er Brennerspitze bestückt
war. Die Gasregeier für den Brenner waren so eingestellt, daß sie etwa 1 kg pro cm2 Sauerstoff und etwa 0,5 kg pro cm2 Acethylen
lieferten. Der Brenner wurde dann so eingestellt, daß er eine nicht oxidierende Flamme lieferte, was durch eine grünliche Feder
um den blauen inneren Kern der Flamme herum angezeigt wurde. Der blaue innere Kern hatte eine Länge von etwa 4»75 mm.
Der Brenner wurde dann dazu verwendet, die Bleistiftlinie zu erhitzen,
indem er von einem Ende zum anderen so gleichmäßig wie möglich über die gesamte Länge der Linie mit einer Geschwindigkeit
von etwa 5 cm P^o Sekunde hin- und herbewegt wurde. Die Spitze des
blauen Kegels der Flamme befand sich im Eontakt mit der Linie.
In etwa 2-5 Minuten entwickelte sich ein grauer Bereich zu beiden Seiten der Linie mit dem Erhitzen der Bornitrid-Beschichtung. Die
Gleichmäßigkeit in der Erhitzung wurde durch die Breite und durch die Gleichförmigkeit des grauen Bereichs bestimmt. Etwa 1 bis 1 1/2
Minuten nach Entwicklung des grauen Bereichs brach das Keramik-Aluminiumoxid längs des bleistiftmarkierten Bereichs zwischen den
beiden Streifen der Beschichtung mit einer vergleichsweise glatten Bruchkante.
Die verbleibende Bornitrid enthaltende Schicht wurde dann von den Kachelstücken mit Wasser abgewaschen.
Patentansprüche:
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Claims (1)
1e 19U769
Patentansprüche
.J Verfahren zum Trennen von Keramikgegenständen, dadurch g e-"
kennzeichnet, daß eine Bornitrid enthaltende Schicht an der gewünschten !Trennlinie aufgetragen wird und anschließend
der Gegenstand an der Linie entlang örtlich erhitzt wird, derart, daß durch die lokalisierte thermische Wirkung ein Trennen des
Gegenstandes an der Linie entlang erfolgt.
Gegenstandes an der Linie entlang erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Beschichtung Bornitrid verwendet wird, das in einer wässrigen Lösung aufgeschwemmt ist.
3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als wässrige Lösung ein Phosphatbindemittel verwendet wird.
4· Verfahren zum Trennen von Keramikgegenständen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schicht, die Bornitrid und ein geeignetes Bindemittel dafür enthält, zu beiden Seiten einer gewünschten
Trennlinie aufgetragen wird, die Schicht getrocknet wird und anschließend der Gegenstand an der Linie entlang örtlich erhitzt
wird, derart, daß durch eine lokalisierte thermische Wirkung
ein Trennen des Gegenstandes an der Linie entlang erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Keramikgegenstand ein Gegenstand aus Aluminiumoxid verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht mit Hilfe einer Bürste parallel zur gewünschten Trennlinie aufgetragen wird.
25 547 " 2 "
Wa/Hö
009812/1236
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet»
daß die Schicht in einer Sicke von etwa 0,076 mm bis
0,178 vat vorgesehen vird.
0,178 vat vorgesehen vird.
8. Verfahren nach Ansprach 7t dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand durch einen Gasbrenner örtlich erhitzt vird.
00981 2/1236
Leerseite
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