DE1931720B2 - Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäure aus PoIyoxymethylendiestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäure aus PoIyoxymethylendiesternInfo
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Description
Polyoxymethylendiester der Formel I
R-CO-O-ECH2OJr-CO-R (I)
in der die Reste R Methyl- oder Äthylgruppe sind und χ
einen Wert von 1 bis 3 hat, entstehen bekanntlich als Nebenprodukte bei der Stabilisierung von hochmolekularen
Polyoxymethylenen durch Veresterung der endständigen Hydroxylgruppen der Makromoleküle mit
Essigsäure- oder Propionsäureanhydrid. Bei dieser Veresterung, die an dem im flüssigen Säureanhydrid
suspendierten oder gelösten Polymerisat oder durch Überleiten eines Stroms gasförmigen Säureanhydrids
über das feste Polymerisat durchgeführt wird, wird das Polyoxymethylen unter Bildung von Formaldehyd bzw.
niedermolekularen Produkten abgebaut Die Spaltprodukte des Polyoxymethylens bilden mit dem Säureanhydrid
die vorgenannten Polyoxymethylendiester als Abfallprodukte.
Die Polyoxymethylendiester der Formel I sind bei Raumtemperatur flüssig und können durch Destillation
unter vermindertem Druck gereinigt bzw. getrennt werden. Die Trennung in die einzelnen Komponenten
ist jedoch teuer, und das Gemisch bzw. die reinen Komponenten sind außerdem keine wertvollen Produkte.
Die Pöiyöxymethylendiester der Formel ί, in der X
einen Wert von 1 oder 2 hat, werden manchmal als Lösungsmittel oder Veresterungsmittel verwendet Ihre
Veresterungsfähigkeit ist jedoch gering.
Die Polyoxymethylendiester können bei hoher Temperatur nach der Reaktionsgleichung
R-CO-O-ECH2OJi-CO-R
in der die Reste R Methyl- oder Äthylgruppen sind und χ einen Wert von 1 bis 3 hat, bei 290 bis 400° C in
Gegenwart eines gegenüber den Reaktionskomponenten und den Umsetzungsprodukten inerten
Gases und/oder der Carbonsäure, von der sich der eingesetzte Polyoxymethylendiester ableitet, als
Verdünnungsmittel in einem Volumenverhältnis von 0,5 bis 20 Volumteilen Verdünnungsmittel je
Volumenteil Polyoxymethylendiester mit einem sauren Aluminiumoxid oder einem Aluminiumsilikat,
wobei letzteres gegebenenfalls mit einer wäßrigen Lithiumhydroxid- oder Magnesiumchloridlösung behandelt
und mit Wasser gewaschen worden ist, als Katalysator, der durch Erhitzen auf Temperaturen
von 300 bis 6000C in Gegenwart von Wasserdampf
und/oder Luft aktiviert worden ist, in Form eines Festbetts bei einer Raumgeschwindigkeit von 100
bis 600 Liter Gas/Stunde/Liter Katalysator, bezogen auf 200C und 1 at, oder in Form eines Fließbetts bei
einer Verweilzeit des Gasgemisches von 1 bis 30 Sekunden in Berührung bringt
R-CO
O + XCH2O
R-CO
in der χ die vorgenannten Werte hat unter Bildung des Anhydrids der jeweiligen Säure und Formaldehyd
zersetzt werden. Es wurde nun gefunden, daß die vorgenannte Umsetzung innerhalb des Temperaturbereichs
von 200 bis 4000C sehr langsam vor sich geht und
zur Erzielung einer technisch brauchbaren Umsetzungsgeschwindigkeit bei etwa 5000C gearbeitet werden soll.
Neben den erstrebten Produkten entstehen jedoch sogar bei diesen hohen Temperaturen gleichzeitig
ziemlich große Mengen an Nebenprodukten, wie Ketone, Kohlenmonoxid und -dioxid, Methan und
Äthylen. Dementsprechend sind nicht nur die Ausbeuten niedrig, sondern es bilden sich auch Reaktionsgemische
wechselnder Zusammensetzung, die teure Reinigungsverfahren erfordern.
In der Zeitschrift Ind. & Eng. Chem. Product Research and Development 5 (1966) 1, Seiten 50 bis 53,
wird die katalytische Herstellung von Acrylsäure in der Gasphase aus Essigsäure und Formaldehyd beschrieben.
Es wird berichtet, daß auch mit höheren aliphatischen Carbonsäuren die entsprechenden Λ-alkylsubstituierten
Acrylsäuren erhalten werden. Als Katalysator wird ein Calciumaluminosilikat — hergestellt durch Austauschbehandlung
eines synthetischen Natriumaluminosilikats mit CaCk bevorzugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher praktisch nicht verwertbaren Polyoxymethylendiester
zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäure zu verwenden.
Die Erfindung betrifft somit das im Anspruch
so gekennzeichnete Verfahren.
Es wurde nämlich festgestellt, daß man nahezu quantitative Ausbeuten an denjenigen ungesättigten
Säuren erhält, die ein C-Atom mehr aufweisen als die Carbonsäuren, von denen sich die Polyoxymethylendiester
ableiten, wenn man die Polyoxymethylendiester in der Gasphase an einem geeigneten Katalysator umsetzt
Dementsprechend werden Polyoxymethylendiacetate bzw. -dipropionate zu Acryl- bzw. Methacrylsäure
umgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei 290 bis 4000C, vorzugsweise bei Atmosphärendruck oder bei
geringem Überdruck durchgeführt. Man kann auch einen Druck von einigen Atmosphären oder verminderten
Druck anwenden, ohne dadurch jedoch besondere Vorteile zu erzielen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung beträgt der Wert für χ in der Formel
! 2. in diesem Fall erhält man lediglich Acryl- oder
Methacrylsäure als Hauptprodukt Bei dieser bevorzugten Ausführungsform verwendet man als Ausgangsmaterial entweder einen reinen Polyoxymethylendiester
mit zwei Oxymethylengruppen im Molekül oder ein Gemisch von Polyoxymethylendiestern, bei dem der
Durchschnittswert von * den Wert 2 hat
Man erhält die als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren dienenden Polyoxymethylendiester leicht als Nebenprodukte bei der Veresterung
der endständigen Hydroxylgruppen roher Polyoxymethylene. Man kann sie auch durch Umsetzung von
Parafonnaldehyd oder von hochmolekularen Polyoxymethylenen mit einer Carbonsäure oder deren Anhydrid
in Gegenwart geringer Mengen einer starken Säure oder einer Lewis-Säure erhalten. In diesen Fällen kann
man die Umsetzung leicht abbrechen, wenn χ einen Wert von etwa 2 erreicht
Man kann somit hochmolekulare Polyoxymethylene verwenden, die sonst keinen technischen Wert besitzen,
wie Produkte mit unbrauchbarem Molekulargewicht, sowie gefärbte oder ungenügend stabile Produkte.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird als Katalysator ein saures Aluminiumoxid oder ein- natürliches
oder synthetisches Aluminiumsilikat eingesetzt, wobei letzteres gegebenenfalls mit einer wäßrigen Lithiumhydroxid- oder Magnesiumchloridlösung behandelt und
mit Wasser gewaschen worden ist Der Katalysator wird durch Erhitzen auf Temperaturen von 300 bis
6000C in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Luft
aktiviert
Zur Verbesserung der Selektivität der Bildung von
Acryl- oder Methacrylsäure wird die Umsetzung in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt Als
Verdünnungsmittel verwendet man ein Gas, das gegenüber den Reaktionskomponenten und den Umsetzungsprodukten inert ist, und/oder die gesättigte
Carbonsäure, von der sich der jeweilige Polyoxymethylendiester ableitet. Bei Verwendung einer Carbonsäure
als Verdünnungsmittel kann man diese vor der Berührung mit dem Katalysator gemeinsam mit dem
Diester verdampfen, nach der Umsetzung aus den Umsetzungsprodukten durch Kondensation wiedergewinnen und zurückführen. Beispiele für als Verdünnungsmittel verwendbare inerte Gase sind Stickstoff,
Argon und Kohlendioxid. Das Ausgangsgasgemisch, mit dem das den Katalysator enthaltende Reaktionsgefäß
beschickt wird, weist ein Volumenverhältnis von 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8 Volumenteilen Verdünnungsmittel je Volumteil Polyoxymethylendiester auf.
Man kann den Katalysator in Form eines Festbetts verwenden, wobei die Beschickungsgeschwindigkeit 100
bis 600 Liter Gas/Stunde/Liter Katalysator, bezogen auf 200C und 1 at beträgt. Bei Verwendung des Katalysators
in Form eines Fließbetts beträgt die Verweilzeit des Gases im Reaktionsgefäß 1 bis 30 Sekunden.
Bei den vorgenannten Bedingungen ergibt die Umsetzung der Polyoxymethylendiester zu den ungesättigten Säuren Ausbeuten bis zu 90 bis 95% oder
sogar darüber.
Die Acryl- bzw. Methacrylsäure kann aus den Umsetzungsprodukten leicht gewonnen werden. Das
jeweilige Produkt wird durch Destillation bei vermindertem Druck in reiner Form erhalten.
Die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe und gegebenenfalls vorhandenes Verdünnungsmittel können zur
weiteren Umsetzung in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Gemisch aus 1 Mol Polyoxymethylendiacetat der Formel
in der χ einen Durchschnittswert von etwa 2 hat, und
10 Mol Essigsäure wird in einen auf 230° C erhitzten Verdampfer eingefüllt und dort verdampft
Anschließend wird die Temperatur der Dämpfe in einem Überhitzer auf 370 bis 390° C erhöht, wobei die
Dämpfe in den oberen Teil eines zylindrischen Reaktionsgefäßes aus Glas mit einem Innendurchmesser von 20 mm eingeleitet werden, das einen Aluminiumsilikat-Katalysator aus 97% SiO2 und 3% Al2O3 in
Form eines Festbetts enthält Die spezifische Oberfläche des Katalysators beträgt über 500 m2/g und wird
vor der Durchführung des Versuchs durch eine Wärmebehandlung bei 300 bis 450° C auf etwa V3 seines
Wertes verringert Das Reaktionsgefäß ist mit einer externen elektrischen Heizvorrichtung ausgerüstet die
die Temperatur während der Umsetzung auf 370 bis 3900C hält
Die Beschickungsgeschwindigkeit des Gasgemisches beträgt 300 bis 350 Liter/Stunde/Liter Katalysator,
wobei das Volumen auf 200C und 1 at bezogen ist Das
aus dem Reaktionsgefäß ausströmende Gas wird sofort in einer mit fließendem Wasser gekühlten Vorlage
kondensiert Nach 7 Stunden Dauer des Versuchs bei den vorgenannten Bedingungen erhält man 800 ml
klares Kondensat.
Ein Teil des kondensierten Produkts wird durch Destillation bei vermindertem Druck fraktioniert Man
erhält eine Fraktion, die bei einem Druck von 50 Torr bei einer Temperatur von 59° C siedet und einen
Brechungsindex n'S von 1,4194 aufweist.
Die qualitative und quantitative Bestimmung der Acrylsäure in der destillierten Fraktion wird gaschromatographisch und nach einem chemischen Analysenverfahren, bei dem die Doppelbindung der Acrylsäure
bromiert wird, durchgeführt. Diese beiden Verfahren zeigen, daß die Fraktion zu 95 Gewichtsprozent aus
Acrylsäure besteht Die gaschromatographische Analyse zeigt ferner, daß der Rest im wesentlichen Essigsäure
ist
Das auf der Bromierung beruhende analytische Verfahren wird mit Hilfe einer Lösung von Brom in
einer 0,2 n-Kaliumbromidlösung durchgeführt Dieses
analytische Verfahren wurde an analysenreiner Acrylsäure vom Reinheitsgrad 99% überprüft, wobei es einen
Säuregehalt von 98% ergab.
Die gaschromatographische Analyse wird bei 140° VC in einem Heliumstrom unter Verwendung einer
mit einem mikroporösen, vernetzten, aromatischen Polyolefin gefüllten Säule durchgeführt.
Die Analyse des Kondensats, die nach dem vorgenannten analytischen Verfahren durchgeführt wird,
ergibt, daß 54% des Polyoxymethylendiacetats zu Acrylsäure umgesetzt wird und die Ausbeute 75% d. Th.
beträgt. Bei allen Beispielen wird der Umsatz und die Ausbeute in der nachstehenden Weise berechnet.
% Umsatz =
Mol entstehende ungesättigte Säure
Mol eingesetzter Polyoxymethylendiester
100
% Ausbeute=
5 6
Mol entstehende ungesättigte Säure
Mol eingesetzter Polyoxymethylendiester—Mol wiedergewonnener Polyoxymethylendiester
»Mol Polyoxymethylendiesler« bedeutet in beiden Fällen »Mol eingesetzter Ester, multipliziert mit dem jeweiligen
Wert von χ in Formel Ia.
Beispiel 1 wird wiederholt, als Katalysator wird ι ο
jedoch ein natürlich vorkommendes Aluminiumsilikat der nachstehenden Zusammensetzung (bezogen auf das
Gewicht) verwendet:
SiO2 68%,
Al2O312%,
MgO 10,5%,
Fe2O3 5,0%,
CaO 1,7%,
P2O51,0%,
K2O 1,0%,
andere Verbindungen 8%.
15
20
Der Katalysator wird auf 380° C erhitzt
Die Gasbeschickung besteht aus einem Polyoxymethylendiacetat, dessen durchschnittlicher Wert von χ
etwa 1,3 beträgt und das mit seinem vierfachen Volumen an Stickstoff verdünnt wird. Die Gase werden mit einer
Geschwindigkeit von 120 Liter/Stunde/ Liter Katalysator eingeleitet. Die verwendeten Vorrichtungen und die
übrigen Bedingungen entsprechen jenen von Beispiel 1. so
Der Umsatz, bezogen auf Acrylsäure, beträgt 30%, die Ausbeute 55% d. Th.
Vergleichsversuch 1
Beispiel 2 wird wiederholt, die Gasbeschickung wird jedoch aus einem Gemisch von 35 Gewichtsprozent
eines Polyoxymethylendiacetats mit einem Durchschnittswert von χ= 1,3 und 65 Gewichtsprozent
wäßrigen Formaldehyds (85 Gewichtsprozent Formaldehyd auf Grund einer Titration) als Verdünnungsmittel
hergestellt. Es werden wiederum 4 Volumenteile Stickstoff je Volumteil Polyoxymethylendiacetat hinzugefügt.
Der Umsatz zu Acrylsäure und die Ausbeute betragen weniger als 1% d. Th.
45
Vergleichsversuch 2
Das Verfahren des Vergleichsversuchs 1 wird wiederholt, es wird jedoch ein Gemisch aus 35
Gewichtsprozent Polyoxymethylendiacetat und 65 Gewichtsprozent wäßriger Essigsäure (85 Gewichts- so
prozent Säure auf Grund einer Titration) verwendet. Man fügt wiederum 4 Volumenteile Stickstoff je
Volumteil des Polyoxymethylendiacetats hinzu.
Der Umsatz zu Acrylsäure beträgt 3% und die Ausbeute 16% d. Th.
Die aus dem Reaktionsgefäß zurückgewonnenen Diester der Vergleichsversuche 1 und 2 liegen in
vollständig verseifter Form vor.
B e i s ρ i e 1 3
Unter Verwendung der Vorrichtung von Beispiel 1 wird der Verdampfer mit einer Lösung aus 15
Gewichtsprozent Oxymethylendiacetat mit einem Wert von x= 1 und 85 Gewichtsprozent Eisessig beschickt.
Es wird derselbe Katalysator wie in Beispiel 1 verwendet. Dieser wird jedoch vor der Verwendung mit
einer Magnesiumchlorid-Lösung behandelt, mit Wasser eewaschen und aktiviert.
b0 Die Reaktionstemperatur wird bni 320° C gehalten.
Die Beschickungsgeschwindigkeit des Gasgemisches beträgt 250 bis 300 Liter/Stunde/Liter Katalysator.
Nach jeweils 3 bzw. 15 Stunden werden Proben zur Bestimmung der Ausbeuten an Acrylsäure entnommen.
Die Ausbeute beträgt bei der ersten Probe 95%, bei der zweiten 93% d. Th.
Dieser Versuch dient der Bestimmung der Aktivität des Katalysators in Abhängigkeit von der Zeit Es wird
die in Beispiel 1 beschriebene "Vorrichtung verwendet
Als Katalysator wird ein saures Aluminiumtrioxid verwendet, das nach einem ähnlichen Verfahren
hergestellt wird, wie für die Gaschromatographie geeignete Produkte. Der Katalysator wird 5 Stunden bei
3800C aktiviert
Ein Polyoxymethylendiacetat, dessen Wert von χ
etwa 2 beträgt, Essigsäure und Stickstoff werden in einem Molverhältnis von etwa 1:2:4 über den
Katalysator geleitet Die Temperatur des Reaktionsgefäßes wird während der Versuche bei 3500C gehalten.
Die Beschickungsgeschwindigkeit der Gase beträgt 250 bis 300 Liter/Stunde/Liter Katalysator.
Bei diesen Bedingungen entnimmt man innerhalb 60 Stunden in Abständen von 10 Stunden Proben. Es wird
festgestellt, daß der Umsatz während des Versuchs fast konstant bleibt und die Gesamtausbeute an Acrylsäure
mehr als 90% d. Th. beträgt.
Man verwendet einen Katalysator in Form eines Fließbetts.
Ein Gemisch aus 20 Gewichtsprozent eines Polyoxymethylendipropionats,
dessen Wert von χ etwa 1,6 beträgt, 10 Gewichtsprozent eines Polyoxymethylendipropionats,
dessen Wert von χ etwa 2,5 beträgt, Rest wasserfreie Propionsäure, wird gemeinsam mit einem
Stickstoffstrom in einen Verdampfer eingeleitet Es werden 10 Volumenteile Stickstoff je Volumteil des
verdampften Gemisches verwendet.
Die Dämpfe werden anschließend in einem Oberhitzer auf 3900C erhitzt und durch ein poröses
Diaphragma in das untere Ende des Reaktionsgefäßes geleitet, wodurch die Katalysatorteilchen die Form
eines Fließbetts erhalten.
Der Katalysator besteht aus Siliciumdioxid (Sand), auf
das ein Aluminiumsilikat mit hoher spezifischer Oberfläche, das aus 88 bis 92 Gewichtsprozent SiO2 und
12 bis 8 Gewichtsprozent AI2O3 besteht, niedergeschlagen
wurde. Nach dem Trocknen bei Temperaturen von 200 bis 300° C werden 300 g Katalysator in eine zuvor
mit Wasser gefüllte Säure mit einem Durchmesser von 2,6 cm gegeben und mit 5 Liter 0,1 n-Lithiumhydroxidlösung
behandelt, die mit einer Geschwindigkeit von 250 bis 300 ml/Stunde hindurchgeleitet wird. Nach 10
Stunden Waschen mit destilliertem Wasser bei einer Geschwindigkeit von 250 bis 300 ml/Stunde wird der
behandelte Katalysator, der eine Korngröße von etwa 0,175 bis etwa 0,290 mm hat, 10 Stunden bei 380° C
aktiviert
7 8
Die Beschickungsgeschwindigkeit des Dampfes be- graphie und die Analyse durch Bromierung zeigen, daß
trägt 650 Liter/Stunde/Liter Katalysator. diese Fraktion 94 Gewichtsprozent Methacrylsäure
Ein Teil des durch Kühlen der Reaktionsgase enthält. Die gaschromatographische Analyse zeigt
erhaltenen Kondensats wird durch Destillation bei außerdem, daß der Rest im wesentlichen Propionsäure
vermindertem Druck fraktioniert. Man erhält eine 5 ist. Die Analyse des Kondensats, das das Reaktionsgefäß
Fraktion, die bei einem Druck von 30 Torr bei einer verläßt, zeigt, daß der Umsatz zu Methacrylsäure 48%
Temperatur von 79 bis 8O0C siedet. Die Gaschromato- und die Ausbeute über 90% d. Th. betragen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Heniellung von Acryl- oder Methacrylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Polyoxymethylendiester der Formel IR-CO-O-ECH2OJ^CO-R
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