DE1929268A1 - Verfahren zum Gewinnen von D-Xylose aus xylanhaltigem Material - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen von D-Xylose aus xylanhaltigem MaterialInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
• MÜNCHEN S. HILBLESTRASSE 2O
Ihr Zaldiwi Mfm» ZMtm
Dotu«
V/Gd 18 5&3 t0' JUni
A/S NORCEM, Oslo - Vika, No r w e g e n.
Verfahren zum Gewinnen von D-IyIose aus lylanhaltigern λ
Material.
D-Xylose ist im Pflanzenreich weit verbreitet, in der
Form von komplexen Polysaochariden, Xylan, welches hauptsächlich aus Xylose-Einheiten, kombiniert mit einem geringen
Anteil Arabinose und Uronsäuren aufgebaut ist.
Jie grössten Voriommen von Xylan findet man in Laubbäumen
-1a -
909851/1740.
(0811) *5 Ii 20 81 Telegramm«: PATENTEUtE München Bankt Bayerlsüia V3i-aln»bank MSndttfl 453100 Potbdiecfei MOnA(Mi 453 43
192926H
und Halmgewächsen, wo der Xylaninhalt als Xylose bestimmt,
im allgemeinen im Bereich von 10 - 25 ^ liegt. Beispielsweise
hat "White Birch11 und "Yellow Birch" einen Xylangehalt
von 24 bzw. 20 #, während die europäische Birke
einen Xylangehalt von 17# aufweist.
Halmgewächee, wie Weizen, Hafer, Esparto usw. enthalten
etwa IT^ Xylan, während der Xylangehalt in Bagasse, woraus
Sucrose entfernt wurde, auf-30^ gesteigert ist.
Hier ist ein Beispiel das zeigt, wie der relative Anteil
von Xylan zunimmt, wenn man einen der Xylan nicht enthaltenden Hauptbestandteile entfernt.
Aus den xylanhaltigen Stoffen, die alle einen verhältnismässig hohen Gellulosen- und Ligninanteil aufweisen, kann
man mittels geeigneter Hydrolysenmethoden verhältnismässig
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geringe Anteile von Hydrolysenprodukten aus Cellulose und Lignin aufweisende Xyloseauflösungen herstellen, und dadurch,
einen Xylosegehalt im Hydrolysat erzielen» der gegenüber dem
Ursprunglichen im Pflanzenmaterial verdoppelt oder noch grosser
ist, und die Hydrolyse kann derart durchgeführt werden)
dass ein Hydrolysat erzielt wird, welches nicht nur viel D-xylose enthalt, sondern auch eine einfache Herstellung
reiner D-xylose mit guter Ausbeute erlaubt.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum
Gewinnen von D-xylose aus xylanhaltigem Pflanzenmaterial, wie Laubholz, Bagasse, Maiskolben, Halm, Alfa-Alfa u.s.w., wo
das Ausgangsmaterial zuerst einer sauren, partiellen Hydrolyse, z.B. mit Bisulfit-Auflösung, ausgesetzt wird, damit die
vorliegende Celiulose nicht zersetzt, worauf das Hydrolysat nach Entfernung des Cellulosenmateriales zuerst mit basischen
oder abstumpfenden Salzen abgestumpft (neutralisiert) wird, danach vorzüglicher Weise im Vakuum zu trockenem oder teilweise
trockenem Zustand konzentriert wird, und charakteristisch fUr das Verfahren ist, dass das Hydrolysat danach einer
FlUssigkeit-FlUssigkeit-Extraktion im Gegenstrom ausgesetzt wird, bei Temperaturen zwischen 3o und Ho0C und mit einem
mit Wasser mischbaren, polaren organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch mit Dielektrizitätskonstante in
dem reinen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch unter 27 bei 2o°C, indem der Wassergehalt des Systems zwischen 4 und
28 Gew % des Gesamtgewichtes des Extraktionssystemes ist, worauf die Xylose nach Abtreiben des Lösungsmittels aus dem
Extrakt zum Kristallisieren gebracht wird«. Die in dieser Weise gewonnene kristalline D-xylose hat hohen Reinheitsgrad
und wird mit guter Ausbeute erzielt«
Der bei der Extraktion erzielte xylosenhaltige Extrakt kann
zur Anreicherung der Xylose, nachdem das Lösungsmittel z.B. mit Wasserdampf abgetrieben ist, einer VorgSrung mit
Saccharomyces zwecks Entfernung von Hexosen ausgesetzt werden, worauf die D-xylose zum Kristallisieren gebracht
wird.
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Diese Operation empfiehlt sich aber nur wenn ein Ausgangsprodukt mit hohem Gehalt an Hexosen zum Einsatz kommt, sodass
Gärungsalkohol in verwertbaren Mengen auffallt.
Bei den bis heute verwendeten Methoden zum Gewinnen von
D-xylose aus xylanhaltigem Material verbleibt das Lignin ungelöst bei der Hydrolyse, wahrend ein bedeutender Teil
der Cellulose als Glucose aufgelöst wird. Zur Herstellung reiner D-xylose aus diesem Hydrolysat, muss ein schwieriger
und kostspieliger Fraktionierprozess zum Abtrennen der
D-xylose von der Glucose durchgeführt werden. Laut der vorliegenden Erfindung wird eine partielle Hydrolyse mit
einer schwach sauren Pufferlösung, insbesondere Bisulfitlösung,
durchgeführt, derart dass der Cellulosengehalt in dem
xylanhaltigen Pflanzenmaterial unbeeinflusst verbleibt« wahrend das Xylan mit einem Teil oder dem gesamten Lignin
in Auflösung geht. Nach Abstumpfen oder Neutralisieren des Hydrolysates mit basischen oder abstumpfenden Salzen, insbesondere
CaCOg und/oder Ca (OHJg, wird das Hydrolysat
zur fUr die nachfolgende Extraktion geeigneten Konzentration
konzentriert·
Die Extraktion verläuft als Fllissigkeit-FlUssigkeit-Extraktion,
wo ein polares Lösungsmittel oder Lösungsmittel» gemisch, insbesondere mit Dielektrizitätskonstante in dem
reinen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch niedriger als 27 bei 2o°C, im Gegenstrom zu dem xylosenhaltigenf konzentrierten Hydrolysat geführt wird· Extraktionstemperatur und
Wassergehalt des Systemes hangen von dem gewählten Lösungsmittel abj derart, dass man bei einem organischen Lösungsmittel
hoher Polarität mit niedrigem Wassergehalt und niedriger Temperatur arbeiten muse« während man bei einem Lösungsmittel
niedriger Polarität mit grosserera Wassergehalt und
höherer Temperatur arbeiten muss.
Gemsss dem erfindungsgetrössen Verfahren wird in einer
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ersten Stufe ein Extrakt, ζ»Β· vorzugsweise in Isopropanol"
erhalten, der 5o-7o % Xylose und 3o-5o % Verunreinigungen erthKLt,
worin auch andere Zucker inbegriffen sind. Dass di@ nachfolgende,
einfache, einmalige Kristallisation aus einem niedrigen Alkohol, Vorzugs eise aus Methanol, in Anbetracht
dieser grossen Menge Verunreinigungen ohne weitere zusatzliche Reinigungsoperationen, wie ζ·Β. Behandlung mit Ionenaustauscher
oder mit Absorptionsmittel, kristalline Xylose ergibt die einen Reinheitsgrad aufweist, der den Einsatz
fUr pharmazeutische Zwecke erlaubt 5 war nicht su erwarten
und ist fllr den Fachmann, der sich in der Kristallisation
von Zuekern auskernst, ausserordentlich Überraschend«,
In der folgenden Tabelle ist das AbhSngigkeitsveshlXtnis
■"-"sehen der Art (Polarität) des verwendeten Lösungsmittels
und dem Wassergehalt des Extra&tionssystesnes für sieben polare Lösungsmittel aufgestellt!
TABELLE Verwendetes Epsilon 9 oc in
Τ.ηκιιηπΑ· „
reinem Losungsmittel
Lösungs
mittel
mittel
Wassergehalt^ Gewȟ& der Gesamtmenge
Minimum
Maximum
i 2 3 |
Isopropanol M-propanol Isobutanol |
20 21 18 |
659 5,2 6jO |
21,8 16,1 12,2 |
4 | Kthylacötat Butandiol-(1,4) |
6 31 |
O,o | - 0,2 |
6 7 |
N-butan©1 Aceton |
18 21 |
7,2 4,7 |
2o,4 " 16,3 |
Es ist klar, dass eine möglichst selektive Auslösung von
D-xylose aus Konzentraten von Xylanhyarolysat, insbesondere
Bisulfitablauge von Laubholz, davon abhängig ist, dass das
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19*926·
verwendete organische Lösungsmittel eine Polarität aufweist^
die niedriger ist als diejenige ?!Jr Methanol. Es ist bekannt&
beispielsweise aus dem norwegischen Patent Nr » 91·67ο, dass Methanol zum Fraktionieren von Lignosulfonaten bei Auslösung
von niedermolekularen Lignosulfonat aus Sulfitablauge verwendet
werden kann· Indes kann das dort beschriebene Verfahren zum Gewinnen von D-xylose nicht verwendet werden»
Äthanol, das eine Dielektrizitätskonstante von 25 bei 2o°C
hat, dürfte nahe an der Grenze der DurchfUhrungsmÖglichkeit
des vorliegenden Verfahrens liegen^ obgleich Äthanol 5 ivie
im nachfolgenden Beispiel gezeigt» bei einer Extraktion
verwendet werden kann, wo der Wassergehalt ©v-rja 556 und di©
Temperatür 65°G sind· Die- Konzeßtrat4l**£ο ist-in diesem
Fall ziemlich viskos, so dass es sis ein Grensiall für
Fllissigkeii-Fltissigkeit-Extrelctiofi anziisalaea ist* Falls
weiterer Wasserzusatz und weites Tc-FfperatiasesEÖhonsg zum
Herabsetzen der Viskosität der ifesasaatratplias© ifersuchtA
wird, entstehen dunkle Extrakt^ die eine aisdsige Ausbeute
von Xylose und schlechte Qualität ergeben·.
Die Bedingung für die Verwendbarkeit eines polaren9 organischen Lösungsmittels zur Extraktion von D-xyloses wie laut
der vorliegenden Erfindung, kann somit derart ausgedruckt werden, dass die Dielektrizitätskonstante des reinen
Lösungsmitteis oder Lösungsmittelgemisches niedriger als 27
bei 2o°C sein muss. Man kann ferner auch eine Bedingung der unteren Polaritätsgrenze in dem reinen Lösungsmittel aufstellen,
da man keine verwendbaren Lösungsmittel mit niedrigerer Dielektrizitätskonstante als Io gefunden hat· Dies geht aus
Beispiel 6 hervor, wo Sthylacetat mit Dielektrizitätskonstante
von 6 bei 2o°C versucht wurde. Bei dieser niedrigen Polarität ist die Löslichkeit von Xylose im reinen Lösungsmittel
praktisch Null und auch die Löslichkeit von Wasser im Lösungsmittel ist minimal»
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Der Wassergehalt des Extraktionssystemes spielt eine
wesentliche Rolle für die Selektivität bei Extraktionen
von D-xylose, und es können für jedes einzelne Lösungsmittel
sehr exakte Grenzen gezogen werden» Im allgemeinen
kann man tagen, dass der Wassergehalt im Gebiete 5 bis 25 % des Gesamtgewichtes des Systemes liegen soll,
damit man einerseits eine FlUssigkeit-FlUssigkeit-Extraktion
durchfuhren und andererseits verhindern kann, dass zu viel Verunreinigungen in der Form von niedermolekularen
Lignosulfonaten, Aldonsäuresalzenj SuIfocarbonsciuresalzen
u.s.w« in Auflösung gehen.
Der Wassergehalt und die Extraktionstemperatur des Systemes in Abhängigkeit der Dielektrizitätskonstante in
dem reinen, polaren und organischen Lösungsmittel oder Gemisch reiner, polarer und organischer Lösungsmittel,
die erfindungsgemSss zur Extraktion von D-xylose verwendet
werden, ist im beigefügten Dreieckdiagramm, Fig» I
graphisch dargestellt«
In den nachstehenden Beispielen 1 und 2, ist die Durchführung
des Verfahrens erläutert, und es wird auf das beigefügte Flowdiagramm, F gur 2 verwiesen. Die Beispiele
3 bis 9 erlSutern die Abhängigkeit vom Wassergehalt des
Extraktionssystemese
loo g SulfitiaugenpuXiro^. wsv Birkenholz mit einem Wassergehalt
von 656 % (93 $4 g Trockensubstanz) wurden 3 g
CaCOH)2 isnd 3oo aal 96"#-£©i@g Äthanol zugesetzt· Das Ganze
wurde ist einem B©hllts)£ ®lt Etäekl&ufkUhler unter Erhitzung
auf To0C umgerührt© - Das Pulver neigte etwas zu Klumpenbildung,
aber das Sys tesa $ -das-nun-16,2 g Wasser s 4,76
Gew»-# enthielt, war weitsrfiira als @ine Feststoff-Flüssigkeit-Extraktion
anzusehen« Waster wurde tropfenweise bei-
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gegeben, bis das Pulver zu einer zähen Konzentratphase
mit gutem Phasenunterschied zur Äthanolphase zusammensinterte« Gesamtwassermenge: 18,3 g - 5,14 %.
Das Gemisch erg b nach 15 Minuten Umrühren bei 650C und
2o Minuten Stehen 216 ml eines lichten, gelbbraunen Extraktes.
Dem nun einmal extrahierten Konzentrat wurden aufs neue 2oo ml 96 %-iger Äthanol beigegeben· Es wurde unter UmrUhrung
erhitzt und aufs neue Wasser beigefügt, weil das Konzentrat viel zäher als bei der ersten Extraktion
wirkte. Es wurden 1,2 ml beigefügt, was einen Wassergehalt
von etwa 5$ im System bedeuten sollte. Nach 15 Minuten
Umrühren bei 650C und 2o Minuten Stehen wurden 198 ml
Extrakt dekantiert.
Das Konzentrat wurde weitere 2 Mal gerräss demselben Verfahren,
wie in den beiden ersten Extraktionen, extrahiert und die gesamten Extrakte der 4 Extraktionen betrug
mit einem Trockenstoffgehalt von 33,8 g nach Vakuumeindampfen
auf Wasserbad·
Nach Auflösung des Trockenstoffes in 5o ml heissem
Äthanol zu einer relativ dickflüssigen Flüssigkeit, kristallisierte Xylose im Laufe der Nacht im Kühlschrank·
Ausbeute? lo,8 g D-xylöse * lo,8 Gew»-& bezogen auf
Pulvergewicht mit einem Heinheitsgrad Über 95 % berechnet
nach DUnnschichtchroraatographie und Aschenanalysö·
138 g eines Sulfitlaugenkonzentrates mit 72,5% Trockenstoff gehalt wurden 3 g Ca(OHJg beigegeben, welche Letzteren
rasch in das bis auf 5o°C erhitzte Konzentrat eingerührt
wurden· Hierauf wurden 25o ml 9o JIi-igen Isopropanols unter
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19?926Ö
Umrllhrung und Erhitzung auf 7o°C beigegeben. Der Wassergehalt
• in dem System wax nun 57,6 g einer Gesamtmenge von 337,5 g
= 17,1 Gew.-^. Das Gemisch ergab nach 15 Minuten Umrühren
bei 7o°C und 2o Minuten Stehen 148 ml eines lichten, gelben
Extraktes· Dem extrahierten Konzentrat wurden aufs neue 15o ml 9o $-igen Isopropanois beigegeben und es wurde aufs
neue 15 Minuten bei 7o°C umgerührt» Dasselbe wurde noch
zweimal wiederholt, und die Gesamtextrakte der vier Extraktionen
betrug mit einem Trockenstoffgehalt von 31,8 g
nach Vakuumeindampfen auf Wasserbad» Nach Auflösung des
Trockenstoffes in 5o ml warmen Methanol, kristallisierte D-xylose im Laufe der Nacht im Kühlschrank, worauf sie
abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet wurde·
usbeutei 14,2 g D-xylose mit etwas Beigeschmack,,
Nach AusrUhren in kaltem Methanol (5o ml). Abfiltrieren,
Waschen mit Methanol und Trocknen:
12,8 g D-xylose = 12,8 Gew«-$ auf Trockenstoffbasis, mit
Reinheitsgrad Über 97 %f berechnet nach DUnnschichtchromatigraphie
und Aschenanalyse.
loo ml eines loo ^-igen Isopropanois wurden unter Umrühren
und Erhitzen 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff auf Birkenholzbaäis
in der Form von 3o g Pulver mit Wassergehalt 6,6 %%
welchen 1 g Ca(OH)^ beigefügt waren, versetzt. Die Temperatur
wurde auf 7o°C eingestellt und konstant gehalten, während Wasser tropfenweise aus einer Burette beigegeben
wurde. Nach Zusatz von 6 ml, klumpte das Pulver zusammen
zu einer zähen Masse, und die Isopropanphase war völlig klar mit schwacher Gelbfarbe· Die Wassermenge, die das
System zu diesem Zeitpunkt enthalt, wird nachstehend minimale Wassermenge = 8 ml = 6,9 Gew«-$ genannt· Wasserbeigabe
wurde ohne weitere Erhitzung fortgesetzt, bis die Sulphitphase leichtflüssig und die Phasentrennung etwas
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diffus mit einer etwas unklaren Isopropanphase wurde. Di©
beigefügte Wassermenge, 28)2 HiI9 zusammen mit dem ursprünglichen
Wassergehalt entspricht der nachstehend " maximale Wassermenge genannten Wassermenge * 3o,2 ral =
21)8 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Systemen« Nach Io Minuten
Umrühren bei 550C wurde das System 2o Minuten zum
Sedimentieren und Kühlen gestellt· Dekantierung ergab ein braungefarbtes Dekantat, 57,2 g, das weiterhin unklar war«
Das Dekantat wurde auf kochendem Wasserbad im Vakuum zu einer praktisch trockenen, blasigen Zuckerschmelze mit
Gewicht 4,2 g eingedampft» Die Zuckerschmelze wurde in Io ml Methanol aufgelöst und zum KUhlen und Kristallisia»
sieren gestellt* Mach 24-stUndigem Stehen wurde das Auskristallisierte abfiltriert, mit 3 χ Io ml !"-!ethanol gewaschen
und nach 3-stUndigem Trocknen bei So0G und 2
Stunden in CaC^-Exikator gewogen« Ausbeute! 1,5 g Xylose
schlechter Qualität und Farbe·
In gleicher Weise wie im Beispiel 3a wurden loo ml Xsopropanol
und 28 g SulfitlaugenfTrockenstoff von Birkenholz
6 ml Wasser zum Erzielen der minimalen Wassermenge, 6,9 Gew.-$, beigegeben· Die zShe Sulfitlaugenmasse wurde
bei 7o°C Io Minuten digeriert» worauf sie nach 2o Minuten Stehen ein sehr lichtes Dekantat von 61,5 g ergab.
Dieses wurde wie frUher eingedampft, zu 2,8 g Trockenstoff,
der nach der vorstehend beschriebenen Kristallisationsbehandlung 1,1 g Xylose sehr guter Qualität und Farbe ergab«
In derselben Weise wie vorstehend wurde der minimale Wassergehalt für 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff von Birkenholz
in loo ml N-propanoi bei 870C zu 6 ml Ä 5,2 Gew«-%
bestimmt· Maximale Wassermenge 21,ο el = 16,1 Gew«-%,
ergab ein Dekantat braungelber Farbe von 59,4 g und 3,2 g Zuckertrockenstoff nach Eindampfen. Nach Kristallisation
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wurde eine Ausbeute von l,o g Xylose mit lichter, beinahe
weisser Farbe, aber bitterem Geschmack erzielt»
Minimale Wassermenge wurde loo ml N-propanol und 28 g
Sulfitlaugen-Trockenstoff aus Birkenholz bei 870C beigegeben,
wie laut Beispiel 4a· Das Pulver wollte diesesmal jedoch nicht recht zusammenklumpen. Mehr Wasser wurde
zwecks Zusammensintern beigefügt, und insgesamt wurden
9,5 ml Wasser + 2 ml = 11,5 ml = 9,55 Gew.-% beigegeben.
Nach Io Minuten Umrühren bei 870C, Stehenlassen und Dekantieren
von 62,4 g Dekantat, welches bedeutend dunkler λ als das Dekantat von Beispiel 3b war, wurde gingedampft
auf 2,8 g Trockenstoff und in Methanol kristallisiert. Ausbeute: 1,2 g Xylose guter Qualität.
FUr loo ml Isobutanol und 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff
wie früher wurde der minimale Wassergehalt bei 86°C zu 7 ml - 6,o Gew.~% bestimmt· Bei maximalem Wassergehalt
15|2 ml - 12,2 Gew-& erhielt man 63,3 g Dekantat, das etwas dunkler als bei Beispiel 4b war. Nach Eindampfen
auf 2,9 g. Trockenstoff und Kristallisation war die Ausbeute o,8 g Xylose schlechter Qualität.
loo ml Isobutanol und 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff
aus Birkenholz mit minimaler Wassermenge 6,ο Gew%-# ergahesx
nach Io Minuten Umrühren bei 860C, Stehenlassen und
Dekantieren von 64,2 g Dekantat, einen Zuckertrockenstoff
vcn 1,7 g und eine Ausbeute von o,6 g Xylose guter Qualität.
loo ml Äthylacetat und 28 g Sulphitlaugen-Trockenstoff
aus Birkenholz ergaben bei unterschiedlichen Wassermengen und Temperaturen - wie erwartet - keine Auslösung von
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D-xylose auf Grund zu schlechter Mischbarkeit mit Wasser
und zu niedriger Dielektrizitätskonstante (6).
loo ml ndiol-(l,4) und 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff aus Birkenholz ergaben eine echte Lösung sogar bei
minimalen Wassermengen und niedriger Temperatur, wie erwartet bei Butandiol-(1,4) - das hygroskopisch ist und
eine Dielektrizitätskonstante 3o bei 25°C hat·
FUr loo ml N-Butanol und 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff,
wie vorher, wurde der minimale Was ergehalt des Systemes bei 950C zu 8,5 ml - 7,2 Gew.-# bestimmt. Bei maximalem
Wassergehalt 28 ml = 2o,4 Gew.-% erhielt man 53,7 g
Dekantat dunkler Frbe» Nach Eindampfen zu 3,1 g Trockenstoff und Kristallisation war die Ausbeute o,5 g D-xylose
lichter Farbe, aber mit bitterem Geschmack.
loo ml N-butanol und 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff aus.
Birkenholz mit minimaler Wassermenge 7,2 Gew.-# ergab
nach Io Minuten UmrUhren bei 950C und Stehenlassen ein
Dekantat von 64.ο g. Nach Eindampfen zu 2,8 g und Auskristallisieren war die Ausbeute o,5 g D-xyl )se guter
Qualität. .
FUhr loo ml Aceton und 28 g Sulfitlaugen-Tr^ckenstoff aus
Birkenholz wie früher, wurde die minimale Wassermenge bei 5o°C zu 5,3 al - 4,68 Gew.-/6 bestimmt. Bei maximalem
Wassergehalt 21 ml a 16,3 Gew.-?S, erhielt man aus 63,6 g
Dekantat einen Zuckertrockenstoff von 3,8 g, der eine Ausbeute von o,6 g Xylose schleohjte* Qualität ergab.
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1929-26Ö
Λ*
1Ü0 ml Aceton- und 28 g Sulfitlaugen-Trockenstoff aus
Birkenholz mit minimaler Wassermenge, 4,68 $, ergaben
nach 10 Minuten Umrühren bei 50 q ein sehr schwach gefärbtes
Dekantat, 62,3 g, welches nach Eindampfen zu 0,8 g Trockenstoff und Kristallisation eine Ausbeute von
0,1 g Xylose, guter Qualität ergab.
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BAD ORSGlNAL
Claims (5)
1. Verfahren zum Gewinnen von !(-Xylose aus xylanhaltigem
Pflanzenmaterial, wie Laubholz, Bagasse, Maiskolben, Halm, Alfa-Alfa usw., wobei das Ausgangsmaterial zuerst einer
sauren, partiellen Hydrolyse, beispielsweise mit Bisulfitlösung, ausgesetzt wird, so dass die vorliegende Cellulose
nicht zersetzt wird, wonach das Hydrolysat nach Entfernung des Gellulosenmateriales zuerst mit basischen oder
abstumpfenden Salzen abgestumpft (neutralisiert) und danach vorzugsweise im Vakuum, zu trockenem oder teilweise
trockenem Zustand konzentriert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydrolysat danach einer Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktion
im Gegenstrom bei einer Temperatur zwischen 30 und 110 G mit einem mit Wasser mischbaren,
polaren organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch mit einer Dielektrizitätskonstante unter 27 bei
200C im reinen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
ausgesetzt wird, wobei der Wassergehalt des Systems zwischen 4 und 28 Gew.^ des Gesamtgewichtes des Extraktions·
systemes liegt, worauf die Xylose nach Abtreiben des Lösungsmittels
aus dem Extrakt zur Kristallisation gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der xylösenhaltige Extrakt nach Abtreiben des
- H - ■
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ls mit Wasserdampf einer Vorgärung mit Saccharomyces ausgesetzt wird, zwecks Entfernung von
Hexosen, worauf D-Xylose zur Kristallisation gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem vorgegärten wässrigen Xylosenextrakt
zum Entfernen vorliegender Kationen und zur Übertragung von oHlzen in Säuren ein Kationenaus tauscher in H-Fo rrn ■
beigegeben wird, worauf dem sauren Extrakt Späne von chromgegärbtem Leder zugeführt werden, die im voraus mit
Ammoniak extrahiert und mit Wasser gewaschen sind, zwecks Entfernung von Lignosulfonsäuren und SuIfοcarbonsäuren,
derart dass diese von dem Kollagen absorbiert und daran gebunden werden, worauf P-Xylose zur Kristallisation
gebracht wird. ■- "
4-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das polare organische Lösungsmittel IsopropaXiO.1 ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Xylose aus Methanol kristallisiert
wird.
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BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO227668 | 1968-06-11 | ||
NO2276/68A NO120111B (de) | 1968-06-11 | 1968-06-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1929268B2 DE1929268B2 (de) | 1975-12-11 |
DE1929268C3 DE1929268C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6239274B1 (en) * | 1997-12-23 | 2001-05-29 | Xyrofin Oy | Method of producing xylose |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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