DE1927111B2 - Hartmetall - Google Patents
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Description
6. Hartmetall nach Anspruch 2 und 3, bei dem 25 systems der Elemente besteht. In diese Gruppen fallen
das Bindemetall aus 40 bis 60 Gewichtsprozent mehr als die Hälfte aller derjenigen Metalle, die für eine
Nickel und 40 bis 60 Gewichtsprozent Molybdän ■ Herstellung von Legierungen überhaupt in Betracht
besteht. kommen. Hinsichtlich der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung der Carbide ist diese öster-
30 reichische Patentschrift sehr allgemein gehalten. Die
erfindungsgemäßen Hartmetalle, die, wie weiter unten
ausgeführt wird, durch ganz bestimmte kritische Merkmale gekennzeichnet sind, können aus der öster-
Die Erfindung betrifft Hartmetalle aus Eisen und/ reichischen Patentschrift nicht herausgelesen werden,
oder Kobalt und/oder Nickel und Wolfram und/oder 35 Analoge Betrachtungen gelten für die französische
Molybdän sowie Aluminiumoxid und Carbiden, die Patentschrift 1 167 166, in der Hartlegierungen mit
sich für hochwertige Schneidwerkzeuge eignen. keramischen Anteilen beschrieben sind. Diese Hart-
Schneideinsätze oder -auflagen aus Carbiden, wie legierungen enthalten Metallcarbide von Metallen aus
Titancarbid, und Metallen wie Nickel und Molybdän, der 4., 5. und 6. Gruppe des Periodensystems der
sind allgemein bekannt und in der Technik eingeführt 40 Elemente und zusätzlich ein Oxid. Auch aus der fran-(vgl.
USA.-Reissue-Patentschrift 25 815). Solche Werk- zösischen Patentschrift sind die spezifischen Bedingunzeuge
ermöglichen ein wirksames Schneiden von gen, die eingehalten werden müssen, damit man die
Metall, haben jedoch den Nachteil, beim Einsatz bei erfindungsgemäßen Hartmetalle erhält, nicht heraussehr
hoher Geschwindigkeit beim Drehen oder Fräsen zulesen.
von Stahl durch Wärmerißbildung zu versagen. Dies 45 Es ist überraschend, daß ein Zusatz kleinerer Mengik
besonders für das Schnellfräsen von Stahl. Man gen an Aluminiumoxid zu einer Kombination von
sollte hier erwarten, daß solche Werkzeuge auf Grund Metallcarbiden und Metallen, wie er gemäß der Erihrer
verhältnismäßig hohen Festigkeit einen Vorteil findung erfolgt, nicht zur Verstärkung des Wärmegegenüber
spröden Keramikwerkzeugen bieten sollten, rißbildungseffektes und Erhöhung der Sprödigkeit
aber sie versagen durch stückweises Herausbrechen. 50 solcher Stoffzusammensetzungen führt. Noch darüber
Das Herausbrechen beruht anscheinend auf Rissen, hinaus hat sich gezeigt, daß in engen Zusammendie
durch die hohen, an der Schneidkante erzeugten Setzungsbereichen Kombinationen der vier Kompo-Temperaturen
und die raschen Temperaturwechsel nenten gemäß der Erfindung Schneiden mit in ungeherbeigeführt
werden, die sich aus der diskontnuier- wohnlich günstiger Weise ausgewogenen Eigenschaften
liehen Natur des Schneidens beim Fräsvorgang, bei 55 liefern. So ergeben Titan-, Zirkonium- oder Hafniumdem
jeder Schneideinsatz wiederholt in den Werkstoff carbid oder deren Mischungen, ein Metall der Eiseneindringt
und diesen wieder verläßt, ergibt. gruppe, Wolfram oder Molybdän und eine kleinere
Das Aluminiumoxid ist stark wärmeschockempfind- Menge an Aluminiumoxid bei der Vereinigung innerlich
und spröde. Das hierdurch bei Keramikschneid- halb der nachstehenden Mengenanteilsgrenzen und
werkzeugen auftretende Problem ist durch Versuche 60 mit der nachstehenden Gefügecharakteristik eine
zur Herstellung von metallgebundenen Aluminium- Schneide, die fest und hochverschleißbeständig ist und
oxiden oder Cermets nicht gelöst worden (vgl. die eine hohe Beständigkeit gegen Wärmerißbildung bebritischen
Patentschriften 841 576 und 821 556 und sitzt.
die deutsche Patentschrift 1 072 182). Im Ergebnis Gegenstand der Erfindung ist ein Hartmetall mit
finden solche Materialien keine technische Verwendung 65 einer durchschnittlichen Korngröße von unter 10 Mials
Schneidwerkzeuge. krön, bestehend aus 1 bis 20 Volumprozent Bindein
der deutschen Auslegeschrift 1 041 851 werden metall, das aus insgesamt 5 bis 90 Gewichtsprozent
entweder Metalle der Eisengruppe oder Wolfram oder Eisen und/oder Kobalt und/oder Nickel und insgesamt
10 bis 95 Gewichtsprozent Wolfram und/oder Molyb- Das Aluminiumoxid soll genügend feinteilig sein,
μ* besteht, 10 bis weniger als 20 Volumprozent um die Hartmetalle gemäß der Erfindung mit einer
Aluminiumoxid, Rest Primärcarbid aus der Gruppe durchschnittlichen Korngröße von unter 10 Mikron
Zftkoniumcarbid und/öder Häfinumcatbid und/oder zu ergeben. Ein solches Aüsgängsalujäiniumoxid steut
Titancarbid. 5 ein ^-Aluminiumoxid mit einer spezifischen Ober-
überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäß fläche von über 2 m*/g, vorzugsweise von 5 bis 25 m-/g,
zusammengesetzten Hartmetalle gegenüber ähnlichen, dar. Aluminiumoxid mit einer Endkristallitgroße von
die sich aus eng verwandten Böstandteilen öder aus den unter 0,5 Mikron, iiach der Linienvefbfeiterüng in
deichen, in änderen Mefigeh vorliegenden Bestand- Debye-Scherrer-Aufnahmen bestimmt, wird besonders
teilen zusammensetzen, außergewöhnliche Vorteile. So to bevorzugt Ein solches Aluminiumoxid ist in hocnst
Bieten die Haftmetalle gemäß der Erfindung gegenüber einfacher Weise erhältlich, indem man wasserfreies
ähnlichen, größere Mengen an Aluminiumoxid ent- Aluminiumdiäcetat 3 Stünden oder länger auf 12OU L
haltenden stoffen dadurch Vorteile, daß sie wohlfeiler erhitzt. A.
Xd leichter herstellbar sind. Sie zeigen eine im Ver- Für im Handel verfügbares Aluminiumoxid fur die
deich mit metallgebundenen Carbiden erhöhte Abrieb- 15 Zwecke der Erfindung beispielhaft ist em Aluminium-Lriekeit
und im Vergleich mit Keramikwerkzeugen oxid, dessen Röntgenuntersuchung «-Aluminiumoxid
erhöhte mechanische Festigkeit und Zähigkeit. Auf ergibt und das eine spezifische Oberfläche von etwa
Grund ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften eignen 13 m*/g aufweist, die einer Kügelteilchengrolie von
sich die Hartmetalle gemäß der Erfindung hervor- etwa 115 mm äquivalent ist.
raeend als Werkstoffe zum Schneiden und Fräsen von 20 Die weiter oben genannten Verhältnisse von Metall
Fkenlefrierungen bei sehr hohen Schnittgeschwindig- der Eisengruppe zu Wolfram oder Molybdän fuhren
kehen zu ausgewogenen Wärmeausdehnungskoeffizienten und
Die Zeichnung zeigt in graphischer Darstellung die damit zu den vorteilhaften Wirkungen. Von den Me-Vfeneen
der Komponenten innerhalb der Zusammen- tällen der Eisengruppe wird das Nickel und von
iPtzunessrenzen gemäß der Erfindung. Dieser Bereich 25 Molybdän und Wolfram das Molybdän bevorzugt
Kit ausgezogenen Linien dargestellt. Das Metall der Eisengruppe und das Molybdän oder
Erfindungsgemäß geeignete Carbide sind im Handel Wolfram werden vorzugsweise in Mengen vorι 4U ms
Pi-hältlich oder können nach vertrauten Methoden 80 Gewichtsprozent Metall der Eisengruppe und ZU bis
!vnthetisch gewonnen werden. Die Carbiue sorgen für 60 Gewichtsprozent Wolfram oder Molybdän und in
L erforderliche Härte und Festigkeit des Werkstoffs. 30 besonders bevorzugter Weise in Mengen von 4U bis
< ρ sollen eine Teilchengröße von unter 5 und Vorzugs- 60 Gewichtsprozent Metall der Eisengruppe und 40 bis
weise unter 2 Mikron aufweisen. Fin Ausgangs- 60 Gewichtsprozent Wolfram oder Molybdän einge-
nter 2 Mikron aufweisen. Fin Ausgangs- 60 Gewichtsprozent Wolfram oder Molybd g
raterial mit einer 5 Mikron wesentlich überschreiten- setzt. Solche Verhältnisse führen zu einer außergewohn-Tn
Teilchengröße kann durch vorheriges Mahlen auf liehen Zähigkeit der Hartmetalle gemäß der Erfindung,
die akzeptable Größe gebracht werden. Naturgemäß 35 ohne eine unangemessene Erweichung des nanführt
das zur Erzielung eines hohen Homogenitäts- metalls n\ ergeben ™„r™nt
3es angewandte Mahlen der Komponenten gemäß Eine Metallmenge von mindestens 1 Volumprozent
E Erfindung zu einer gewissen Zerkleinerung des wird in dem Hartmetall benötigt, um die gewünschte
Carbides und8der anderen Ausgangskomponenten. Zähigkeit zu erreichen, und eine Begrenzung^ der
Von den Carbiden wird das Titancarbid erfindungs- 40 Menge auf 20 Volumprozent tragt dazu be. die be-
«mäß bevorzugt, da es leicht verfügbar ist und zu nötigte Härte und Verschleißbestand gkeit des erfinfSstoffen
führt, die sich einer ausgezeichneten Aus- dungsgemäßen Hartmetalls «^jergag«.
Togenheit ihrer physikalischen Eigenschaften er- Es gibt naturgemäß in dem Bereicl· von 1 b«s
n und die bei Verwendung zum Schneiden oder 20 Volumprozent an Metall Kom t bina o tlo.n^
SSSS=KS=S -
der lecnniK.. uic u<-B:>.iitu..6 u„. . ..„
menge auf bis zu 20 Volumprozent stellt sicher, daß 55 Wechselwirkung treten können, daß ein Teil des
bei den meisten gewöhnlichen Bedingungen der Alu- Wolframs oder Molybdäns in das Carbidkristallgitter
miniumoxidphase eine Kontinuität fehlt, während die eintritt. Es ist auch bekannt, daß bei hohen Tempera-Metall-
und Carbidphase Kontinuität aufweisen. türen Nickel in Wechselwirkung mit Aluminiumoxid
Das Aluminiumoxid kann in den Hartmetallen ge- unter Bildung kleiner Mengen an Nickeloxid -Alumimaß
der Erfindung in vielerlei Formen eingesetzt 'ver- 60 niumoxid-Spinell tritt. Im Interesse der Klarheit unc
den, solange es feinteilig ist. So kann es die Form des Einfachheit jedoch sind nachfolgend Angaben zun
y-, ψ oder a-Aluminiumoxides oder von Mischungen Metallgehalt und zu Eisen, Kobalt, Nicket, Wolfrart
derselben haben. Das «-Aluminiumoxid stellt ein dahingehend zu verstehen, daß sie sich auf die metälli
·■-'-- --U. c„™ u»,;oiiin nnrh wenn ein Teil dieser Stoff«
ein Gehalt an absorbiertem Wasser, das nachteilig sein daß jeglicher Vorliegende, uoersenussige n.«!«».·.»»—
kann, geringer ist. als mit Wolfram oder Molybdän vereinigt angesehei
wird, der Metallteil der dichten Hartmetalle gemäß der gesamten Metalls und Carbids aus den erfindungs-Erfindung
als aus dem vorhandenen Eisen, Kobalt, gemäßen Hartmetallen und somit Aufzeigung des
Nickel, Wolfram und Molybdän bestehend und das Fehlens eines Aluminiumoxid-Skeletts taucht man
vorliegende Zirkonium, Hafnium und Titan als sich in kleine Stäbe des Werkstoffs (1,78 · 1,78 · 25,40 mm)
der Form von Monocarbiden befindend agesehen. Das 5 in eine Mischung von 25 cm3 12%iger Fluorwasservorliegende
Aluminium wird als in der Form von Alu- stoffsäure und 5 cm3 konzentrierter Salpetersäure und
miniumoxid, Al2O3, befindlich angesehen. beläßt sie 24 Stunden in der Säuremischung, die wäh-
Die Metalle für den Einsatz in den Hartmetallen rend dieses Zeitraums auf einem Wasserdampfbad ergemäß
der Erfindung sind in Pulverform aus Handels- hitzt wird. Der nach 24 Stunden verbliebene Anteil des
quellen erhältlich oder können nach bekannten io Stabes wird von Aluminiumoxid gebildet und kann
Methoden hergestellt werden. Die Metallpulver sollen visuell auf das Fehlen einer Kontinuität untersucht
eine Teilchengröße von unter 10 Mikron und Vorzugs- werden. Bei etwa 20 Volumprozent oder mehr Alumiweise
von unter 2 Mikron haben. niumoxid liegt gewöhnlich ein mechanisch schwaches,
Vorzugsweise werden in den Hartmetallen gemäß aber selbsttragendes Gefüge und unter 20 Volumder
Erfindung recht reine Komponenten eingesetzt. 15 prozent gewöhnlich kein kontinuierliches Aluminiuminsbesondere
ist es erwünscht, Verunreinigungen wie oxid-Skelett vor. Die Entfernung von elektrisch leiten-Sauersloff
auszuschließen, die sich nachteilig auf die den Phasen aus den 10 bis zu 20 Volumprozent Aludichten
Hartmetalle auswirken würden. miniumoxid enthaltenden Werkstoffen führt gewöhn-
Andererseits sind kleinere Mengen vieler Verunrei- lieh zum Anfall von Aluminiumoxidpulver,
nigungen tolerierbar, ohne daß sich ein wesentlicher 20 Das Vorliegen einer kontinuierlichen Phase des
Verlust an den Eigenschaften ergibt. elektrisch leitenden Carbids und Metalls ist aus der
So kann das Metall durch übliche Beimengungen elektrischen Leitfähigkeit der dichten Werkstoffe geanderer
Metalle, wie Titan, Zirkonium, Tantal oder maß der Erfindung ersichtlich. Die Werkstoffe gemäß
Niob geringfügig verunreinigt sein, wenngleich niedrig- der Erfindung haben gewöhnlich einen spezifischen
schmelzende Metalle wie Blei ausgeschlossen werden 25 Widerstand von unter etwa 500 und häufig von unter
sollten. Kleine Mengen an nicht von Titan-, Zirko- 200 Mikroohm · cm.
nium- oder Hafniumcarbid gebildeten Carbiden, wie Die erfindungsgemäßen Hartmetalle kennzeichnen
mehrere Prozent an Wolframcarbid, das manchmal sich auch durch Kornfeinheit in Form eines durchbeim
Mahlen aufgenommen wird, können vorliegen. schnittlichen Korndurchmessers von unter 10 Mikron
Selbst Sauerstoff kann in kleinen Mengen, wie sie sich 30 und vorzugsweise unter 5 Mikron. Darüber hinaus ist
bei der Einwirkung von Luft auf Titancarbid unter die Korngröße in dem gesamten Hartmetall gleich-Anfall
einiger weniger Prozent an Titanoxycarbid er- mäßig und homogen, und die dichten Hartmetalle gegeben,
toleriert werden. Nachdem die Pulverkompo- maß der Erfindung sind im wesentlichen nicht porös,
nenten miteinander gemahlen worden sind und sich in Auch die Verteilung des Aluminiumoxides in der koneinem
hochreaktionsfähigen Zustand befinden, tritt 35 tinuierlichen Phase ist gleichmäßig und homogen, und
jedoch eine Oxydation, besonders der Metalle, leicht allgemein gesehen, zeigt im Rahmen der konventionelein
und sollte vermieden werden. len, statistischen Verteilungsgrenzen bei der Unter-
Über die Kennzeichnung der erfindungsgemäßen suchung unter dem Mikroskop bei lOOOfacher Ver-
Harimetalle auf Grundlage der Komponenten hinaus größerung jeder 100 · 100-Mikron-Bereich das gleiche
ist auch eine Kennzeichnung der Werkstoffe auf Grund- 4° Aussehen,
lage ihrer Gefügecharakteristik möglich. Es kann »ein, daß die Kornfeinheit der erfindungs-
Für die erfindungsgemäßen Hartmetalle ist bezeich- gemäßen Hartmetalle zumindest zum Teil für die gute
nend, daß sie feingekörntes Aluminiumoxid in einer Beständigkeit gegen Wärmerißbildung verantwortlich
kontinuierlichen Phase von Carbid und Metall verteilt ist. Sie trägt zusammen mit der Honiügeuitäi und ge·
enthalten. 45 ringen Porosität auch zu der Abriebfestigkeit der Hart-
Obwohl die Auswirkungen der Aluminiumoxid- metalle gemäß der Erfindung bei. Metalleinschlüsse ir
körner und der kontinuierlichen Carbid-Metall-Phase Art der Carbideinschlüsse in Gußeisen führen zurr
nicht vollständig bekannt sind, wird doch angenom- Abrieb selbst der härtesten Schneidwerkzeuge au;
men, daß ihr Vorhandensein wesentlich zu den unge- metaligebundenem Carbid. Dessen ungeachtet sine
wohnlichen Eigenschaften der erfindungsgemäßen 50 die Werkstoffe gemäß der Erfindung sehr abrieb
Hartmetalle beitragen, die eine viel höhere Festigkeit fest.
und größere Schlagzähigkeit als herkömmliche Titan- Die Herstellungsweise der erfindungsgemäßen Hart
carbid-Schneidwerkzeuge oder Aluminiumoxid-Kera- metalle ist insofern wichtig, weil sie viele Eigenschafter
mikschneidwerkzeuge aufweisen. der Hartmetalle bestimmt So stehen der Einsatz fein·
Das Vorliegen der in der Carbid-Metall-Phase ver- 55 körniger Ausgangsmaterialien und das gründlich«
teilten Alummiumoxidkörner läßt sich an Hand einer Mahlen der gemischten Komponenten in direkter Be
Analyse des dichten Hartmetalls bestimmen. Das ziehung zu der Kornfeinheit und gleichmäßiger
Fehlen eines kontinuierlichen Aluminiumoxid-Netz- Homogenität der Hartmetalle. Andere Vorkehrunger
werks ist feststellbar, indem man das Carbid und bei der Herstellung, die wichtige Auswirkungen auf dif
Metall durch anodisches Ätzen in 10°/oiger Ammo- 60 Produkte haben, sind:
niumfluoridlösung entfernt Eine solche Ätzung ent-
niumfluoridlösung entfernt Eine solche Ätzung ent-
■ete"fcA*5Sf¥J Y011»<^!.<Y' '· °k Verhinderung einer übermäßigen Verunremi
einem elektrischen Widerstand von über 100000 Mikro- 65
ohm · cm führen, wenn das Aluminiumoxid als konti- 2. Ein Warmpressen oder Sintern bei Bedingungen
nuierliche Phase vorliegen würde. welche das Entweichen von flüchtigen Stoffen er
Nach einer bequemen Methode zur Entfernung des lauben, bevor die Verdichtung erfolgt
1 927 Hl
3. Die Vermeidung einer unangemessenen Absorption von Kohlenstoff aus Preßformen durch Begrenzung
des Kontaktes mit diesen während absorptionsfördernde Bedingungen vorliegen.
4. Die Vermeidung überhöhter Komponentenrekristallisation und sich daraus ergebender Ausscheidung,
indem eine längere Einwirkung sehr hoher Temperaturen vermieden wird.
Das Mahlen der Komponenten zur homogenen Vermischung derselben und Erzielung sehr geringer Korngrößen
wird nach gebräuchlichen Praktiken durchgeführt. Optimale Mahlbedingungen werden gewöhnlich
mit einem zur Hälfte mit einem Mahlmittel, wie Kugeln oder Stangen aus kobaltgebundenem Wolframcarbid,
beschickten Mahlwerk, einem flüssigen Medium, wie einem Kohlenwasserstofföl, einer inerten
Atmosphäre und Mahlungszeiten von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen und unter Durchführung auch
der Pulvergewinnung in einer inerten Atmosphäre erhalten. Das gewonnene Pulver wird gewöhnlich unter
Vakuum bei Temperaturen in der Gegend von 150 bis 200° C getrocknet, worauf man das Gut sichtet und
aufbewahrt, was, wenn gewünscht, in einer inerten Atmosphäre erfolgt.
Die erfindungsgemäßen Hartmetalle werden gewöhnlich durch Kaltpressen und Sintern oder durch Sintern
unter Druck zu dichten, porenfreien Körpern verfestigt. Nach einer bevorzugten Verfestigungsmethode
werden die durchmischten Pulver unter Vakuum in einer Graphitform warmgepreßt.
Zum Warmpressen gibt man die Pulver in die Form und bringt sie in die beheizte Zone der Warmpresse
ohne Anwendung von Druck ein, so daß flüchtige Verunreinigungen entweichen können, bevor die Verdichtung
des Werkstoffs erfolgt. Der volle Druck wird gewöhnlich bei der Maximaltemperatur oder nahe derselben
zur Einwirkung gebracht
Die von der vorliegenden Menge an Metall der Eisengruppe abhängenden Maximaltemperaturen liegen
im Bereich von 1400 bis 1900° C und gewöhnlich zwischen 1600 und 18000C. Die Maximaldrücke
reichen von 35 bis 281 at, wobei man bei Werkstoffen von hohem Metallgehalt, insbesondere bei an Eisen,
Kobalt, Nickel oder deren Mischungen reichem Metall, gewöhnlich niedrigere Drücke in Verbindung mit
niedrigen Temperaturen anwendet. Umgekehrt werden bei Werkstoffen geringen Metallgehalts, insbesondere
bei überwiegend von Molybdän oder Wolfram gebildetem Metall, höhere Drücke und Temperaturen an-
gewandt.
Bei höheren Temperaturen und Drücken besteht bei der einen oder anderen niedrigerschmelzenden Metallkomponente
naturgemäß eine Tendenz, während der Verdichtung einer Herausquetschung aus den Werk-Stoffen
zu unterliegen. Diese Tendenz kann in vorteS-hafter
Weise ausgenutzt werden, indem man von einer etwas größeren als der gewünschten Menge an Metall
der Eisengruppe ausgeht und bei hoher Temperatur "rad hohem Druck arbeitet Durch diese Arbeitsweise
wird eine Herausquetschung von etwas Metall der Eisengruppe unter Ausbildung des gewünschten Metallgehalts
erhalten, und das eliminierte, geschmolzene Metall wirkt als Gleitmittel und SraterhüTsmittel
während des Pressens. Auf diese Weise lassen sich Hohlräume trotz der schwerschmelzbaren Natttr des
Endwerkstoffs eliminieren.
Es ist wichtig, den Werkstoff nicht auf eine höhere Temperatur oder länger zu erhitzen als es zur Eliminierung von Porosität und Erreichung der Dichte notwendig ist. Solche höheren Temperaturen oder längere Erhitzungszeiten würden zu einem unerwünschten Kornwachstum und einer resultierenden Vergrobung des Gefüges führen und können sogar zur Ausbildung von Sekundärporosität auf Grund von Rekristallisation oder zur Bildung von unerwünschten Phasen führen.
Es ist wichtig, den Werkstoff nicht auf eine höhere Temperatur oder länger zu erhitzen als es zur Eliminierung von Porosität und Erreichung der Dichte notwendig ist. Solche höheren Temperaturen oder längere Erhitzungszeiten würden zu einem unerwünschten Kornwachstum und einer resultierenden Vergrobung des Gefüges führen und können sogar zur Ausbildung von Sekundärporosität auf Grund von Rekristallisation oder zur Bildung von unerwünschten Phasen führen.
ίο Wie später erläutert, werden bei den bevorzugten
Produkten gemäß der Erfindung gewöhnlich Preßtemperaturen im Bereich von 1700 bis 19000C angewandt,
und die Maximaltemperatur wird weniger als 30 Minuten einwirken gelassen und gewöhnlich nicht
länger als 10 und vorzugsweise nicht länger als 5 Minuten nach der Entnahme des Produktes aus der
Wärmezone. Die erfindungsgemäßea Hartmetalle werden durch diese Maßnahmen so verdichtet daß eine
Porosität eliminiert und die maximale Dichte erreicht ao wird, ohne daß sich eine unangemessene Rekristallisation
ergibt. Solche Produkte kennzeichnen sich durch ihr feines Korn und ihre hervorragende Querbruchfestigkeit.
Bei Befolgung der obigen Beschränkung auf eine »5 minimale Sinterzeit bei maximaler Temperatur können
die erfindungsgemäßen Hartmetalle, insbesondere diejenigen hohen Metallgehalts und geringer Teilchengrößen,
auch durch Kaltpressen und Sintern im Hochvakuum verdichtet werden. Vorzugsweise wird das
Pulver einer isostatischen Pressung in einer verschlossenen Gummiform unterworfen, die in Wasser
in einer isostatischen Presse aufgehängt ist, welche ein hydraulisches Einwirkenlassen hoher Drücke (4219 at)
erlaubt.
Die erfindungsgemäßen Hartmetalle sind bei einer Vielfalt von Arten von auf die verschiedensten Anwendungszwecke
ausgelegten Schneidwerkzeugen verwendbar. So kann man aus ihnen durch Pressen oder
Schneiden genormte Einweg-Einsätze erhalten, die sich 40 für das Drehen, Bohren oder Fräsen eignen, oder sie
zur Erzielung nachschleifbarer Werkzeugarten durch Laminieren oder auf andere Weise an metallgebundene
Carbide oder Werkzeugstähle binden. Sie eignen sich allgemein für die Metallabtragung bei Eisenmeiallen,
45 einschließlich des Zerspanens oder Schneidens von gehärteten Stählen, von legierten Stählen, von Maraging-Stählen,
Gußeisen, Gußstahl, Nickel, Nickel-Chrom-Legierungen, Superlegierungen auf Nickelgrundlage
und Kobalt-Superlegierungen, wie auch das Schneiden
50 nichtmetallischer Materialien, wie von Glasfaser-Kunststoff-Laminaten
und Keramflcwerkstoffen.
Die erfindungsgemäßen Hartmetalle eignen sich aui Grund der hohen Beständigkeit gegen Wärmerißbildung
und der guten Festigkeit and Zähigkeit bei er
55 höhten Temperaturen hervorragend für das Schnell fräsen von Metallen in Art legierter Stähle, wie de
Stahls AlSI 4340. Sie eignen sich auf Grund ihre guten Beständigkeit gegen Warmeschock besonder
für die Durchführung wiederholter kurzer Schnitt 60 oder anderer, unterbrochener Schnitte, bei denen di
Temperatur der Schneidkante stark fluktuiert.
Die erfindungsgemäßen Hartmetalle können auc bei allgemeinen Verwendungszwecken hitzebeständige
bzw. schwer schmelzbarer Materialien Einsatz findet 65 wie als Fadenführungen, Lager, verschließbestandlgi
mechanische Teile und als Korn in harzgebundene Schleifscheiben und Trennschneidwerkzeugen. Da
über hinans eignen sie sich für alle Zwecke, bei dene
209586/Z
ίο
ihre Kombination von Hitzefestigkeitseigenschaften, 6000 g vorkonditionierten, zylindrischen Mahlkörpern
elektrischer Leitfähigkeit, metallophiler Natur und aus kobaltgebundenem Wolframcarbid von 6,35 mm
Wärmestoßbeständigkeit einen Vorteil bietet, wie bei Länge und 6,35 mm Durchmesser sowie 375 ml ge-
der Herstellung eines elektrisch leitfähigen Korns für sättigtem Paraffinkohlenwasserstoff mit einem Siede-
beim elektrolytischen Schleifen einzusetzende Schleif- " '"' --"0^ —■ -«- —* λ:- \λ;\μ*
olrfoigenden Beispiele, in denen Teil- und Prozent- pulver, 7,65 g Molybdänpulver und 6,68 g Nickelangaben
sich, wenn nicht anders gesagt, auf das Ge- pulver, entsprechend jeweils der obigen Beschre.bung
wicht beziehen, dienen der weiteren Erläuterung der ^ auf^ ^ ^ ^ ^^ ^ $ ^ ^
tmnaung. ^ u;Min_ umiaufen gelassen und dann geöffnet und
Beispiel 1 unter Zurückhaltung der Mahlkörper im Mühlen-
Dieses Beispiel erläutert ein Hartmetall mit einem inneren entleert, worauf man mehrmals die Mühle mit
Gehalt von 10 Volumprozent an Aluminiumoxid, dem obigen Paraffinkohlenwasserstoff ausspult, bis
85 Volumprozent an Titancarbid und 5 Volumprozent i9 das gesamte gemahlene Feststoffgut entfernt ist
an Metall aus etwa 53,4 Gewichtsprozent Molybdän Man überführt das gemahlene Pulver in einen
Sd etwa 46,6 Gewichtsprozent Nickel. Vakuumverdampfer, dekantiert nach Absetzen des
TVi= A!"mini»mo-nd in Form sehr feinteiligen suspendierten Materials den überschüssigen kohlen-
«-Aluminkunoxides wird aus kolloidalem Böhmit wasserstoff und trocknet dann den nassen Restkuenen
hergestellt, indem maa 18 Stunden in Luft bei 350^C *>
im Vakuum unter Anwendung von Wanne, bis die
erhitzt und dann die Temperatur mit 100cC/Std. auf Temperatur im Verdampfer zwischen 200 und .i00 C
eine Zieltemperatur von 1200cC erhöht und 24 Stun- und der Druck unter etwa 0,1 mm Hg liegt. Das
den auf diesem Wert hält. Eine Probe des abgekühlten Pulver wird von hier ab vollständig in Abwesenheit von
Produktes erweist sich bei 16stündiger Behandlung in Luft gehandhabt.
24°',ieer wäßriger Flußsäure als zu 88% unlöslich, 25 Das trockene Pulver wird in einer Stickstoff rniowas
einen Gehalt an ^-Aluminiumoxid von 88 0Z0 Sphäre durch ein 210-Mikron-Sieb geführt und uann
zeigt Die spezifische Oberfläche des HF-unlöslichen in verschlossenen Kunststoffbehältern unter Stickten
Aluminiumoxides beträgt, bestimmt nach der Technik aufbewahrt.
vonBrunauer Emmett und Teller durch Zur Herstellung eines verfestigten Barrens wira Jas
Stickstoffadsorption, 8,6 m'/g, was einer Kristallin 30 Pulver in einer zylindrischen, mit gegenüberliegenden,
größe des x-Aluminiumoxides in Form des durch- eng sitzenden Stempeln ausgestatteten Graphitform
schnittlichen Teilchendurchmessers von etwa 175 mn mit einem zylindrischen Formhohlraum von 2,>
> cm entspricht Unter dem Elektronenmikroskop zeigt das Durchmesser warmgepreßt, wobei man in den Form-
«-Aluminiumoxid die Form von Aggregaten von hohlraum, an dessen einem Ende der eine Stempeln
Aluminiumoxidkristallen mit einem Durchmesser von 35 seiner Lage gehalten wird, unter Stickstoff 22 g ues
100 bis 300 mn Pulvers einschüttet und durch Drehen der Form und
Das eingesetzte Titancarbid hat eine Teilchengröße leichtes Beklopfen von der Seite her gleichmäßig \ervon
2 Mikron und eine spezifische Oberfläche, durch teilt und dann den oberen Stempel unter Handdr^tc
Stickstoffadsorption bestimmt, von 3 m7g. Wie eine einsetzt. Man gibt die zusammengebaute Form ncfst
Elektronenmikroaufnahme zeigt, haben die Titan- 40 Inhalt dann in die Vakuumkammer einer Vakuumcarbidkörner
einen Durchmesser von ungefähr 2 Mi- annpresse, hält die Form in vertikaler Lage und !aßt
krön und sind die Körner in Form lockerer Aggregate auf die oben und unten hervorstehenden Stempel die
zusammengeballt Der Kohlenstoffgehalt beträgt gegenüberliegenden Graphitstempel der Presse oei
19 O0' und die Sauerstoffanalyse ergibt einen Titan- einem Druck von etwa 7 bis 14 kp/cm2 einwirken. Die
•"oxioVGehalt von etwa 2,5 0; 8 45 Form wird innerhalb einer Minute in die Wännezone
""öas "eingesetzte Molybdänpulver hat eine Korn- des Ofens von 11750C hochgefahren und die Ofengröße
von unter 44 Mikron, eine spezifische Ober- temperatur sofort erhöht, während die Lage der Pressenflache
durch Stickstoffadsorption bestimmt, von stempel so arretiert ist, daß eine weitere Bewegung
0 29 m*'g -snd eine durchschnittliche Kristallitgröße, während der Aufheizzeit verhindert wird. Man erhöht
an der Linienverbreiterung bei der Debye-Scherrer- 50 die Temperatur in 10 Minuten von 1175 auf 1800 C
Aufnahme bestimmt, von 354 mn. Wie eine Elektronen- und hält die Fonntemperatur weitere 2 Minuten bei
mikroaufnahme zeigt, besteht das Molybdänpuhrer aus 180O0C, um eine gleichmäßige Erhitzung der Probe
Körnern von V« 0^ 3 Mikron Durchmesser, die in sicherzustellen, worauf man über die Formstempel
Form offener Aggregate zusammengeballt sind. Die 4 Minuten einen Druck von 281 kp/cms einwirken
chemische Analyse des Pulvers ergibt 0,2 % Sauerstoff 55 läßt und sofort nach dem Pressen die noch zwischen
und die Freiheit von anderen Venmieinigongen in den Pressenstempeln gehaltene Form nebst Inhalt aus
Mensen von Sber 500 ppm. de™ Ofen in eine kühle Zone führt, in welcher Fora
Ak Nickel wird em Feinpulver eingesetzt, das und Inhalt in etwa 5 Müraten auf Dunkelrotglut abge
0-15°/- Kohlenstoff, 0,07% Sauerstoff and unter kühk werden.
300 Dom Eisen enthält. Das Nickelpulver hat eine «o Man entnimmt dann die Form nebst Inhalt aus den
soezjfische Oberfläche von 0,48 m*/g, und sein Debye- Vakuumofen und entnimmt den Barren aus der Fora
Scherrer^Diasranmi zeigt nur Nickel, das nach der und entfernt jeglichen anhaftenden Kohlenstoff durcl
Iinienverl>rehBrungeineKristanitgro^vOT^Onni Sandstrahlen^
besitzt. Unter dem Elektronenmikroskop erscheint das Dk chemische Analyse ergibt über das Aluminium
Pulver als polykristaffines Korn sät einem Durch- S5 oxid, Titancarbid, Molybdän und Nickel hinaus da
messer von Ibis 5 Mikron. . Voräegen von etwa 2% Eisen, wahrscheinlich dme;
Zum Mahlen der Pulver beschickt man eine L>4- Abneb vom Mahlwerk her, und von 4 Gewichts
Stahlwabemnühte von etwa 15 cm Durchmesser mit prozent Wolfram, wahrscheinlich in Form vo
t ·
Wolframcarbid, und etwa 0,5 % Kobalt, wobei die beiden letztgenannten wahrscheinlich durch Abrieb
der Mahlkörper aufgenommen werden.
Durch Zerschneiden des Barrens, der einen Durchmesser von 25,4 mm und eine Dicke von etwa 7,6 mm
aufweist, wird aus dessen Mitte ein Stück gewonnen, dessen Größe 12,7 · 12,7 mm leicht überschreitet. Aus
dem verbleibenden Material werden auf jeder Mittelstückseite Streifen von 1,78 mm Dicke geschnitten,
aus denen man durch weiteres Zerschneiden 1,78 · 1,78-mm-Stäbe für die Prüfung der Querbruchfestigkeit
gewinnt. Andere Teile des Barrens werden für die Bestimmung der Eindruckhärte und zu
weiteren Produktkennzeichnungen verwendet. Die Querbruchfestigkeit, bestimmt durch Biegebenspruchung
der 1,78 · 1,78-mm-Stäbe auf einer Einspannlänge von 14,29 mm, beträgt etwa 11952 kp/cma. Die
Rockwell Α-Härte beträgt 94,0.
Bei einer Betrachtung des warmgepreßten Werkstoffs ist keine Porosität zu erkennen. Strukturell besteht
der Werkstoff aus extrem feinkronphasigem Titancarbid, Nickel und Molybdän mit gleichmäßig
in dem Gefüge dispergiertem Aluminiumoxidkorn.
Der Werkstoff hat einen spezifischen Widerstand von 119 Mikroohm · cm. Diese Leitfähigkeit zeigt
eine Kontinuität der leitenden Komponenten des Gefüges, nämlich des Metalls und Titancarbids.
Elektronenmikroaufnahmen zeigen eine sehr feinkörnige Struktur, wobei nur wenige Körner eine Größe
von über 1 oder 2 Mikron aufweisen. Das Aluminiumoxid
bildet im allgemeinen die gröbste Phase.
Die Diskontinuität der Aluminiumoxidphase tritt in Erscheinung, indem man das Titancarbid und Metall
aus dem Werkstoff durch 24stündigen anodischen Angriff in einer erwärmten Mischlösung aus verdünnter
Flußsäure und konzentrierter Salpetersäure entfernt. Das Gefüge zerfällt in der wärmen Säurelösung
unter Zurückbleiben von unlöslichem, pulverfönnigem Aluminiumoxid, was zeigt, daß das Aluminiumoxid in
dem Gefüge nicht in Form eines kontinuierlichen, *o selbsttragenden Skeletts vorliegt
Das quadratische Mittelstück wird zu einer Schneide mit den genauen Abmessungen von 12,70 · 12,70 ·
4,76 mm fertiggearbeitet, und die Ecken erhalten einen Radius von 0,79 mm. Diese Schneide wird als Schneideeinsatz
beim Schnelltrockendrehen von Graugußeisen der Klasse 30 (Brinell-Härte 170) bei einer Oberflächengeschwindigkeit
von 381 m/Min, und einer Yorschubgeschwindigkeit von 0,127 mm/Umdrehung
bei einer Schnittiefe von 1,27 mm eingesetzt. Der Einsatz
zeigt bei diesen Bedingungen eine sehr gute Beständigkeit gegen Freiflächenverschleiß.
Der gleiche Einsatz wird auch als Schneideinsatz beim Schnelldrehen von AISI-1045-Stahl mit einer
Brinell-Härte von 183 eingesetzt, wobei man 10 Minutea bei einer Oberflächengeschwindigkeit von 274 m/
Min.vmdemerVorschubgeschwmdigkeitvon0427mm/
Umdrehung bei einer Schnittiefe von 12,7 mm trockenzerspant.
Der Einsatz zeigt bei diesen Bedingungen eine sehr gate Beständigkeit gegen Frsiflächenverschleiß.
Der gleiche Einsatz wird auch zum Einzelzahn-Planfräsen
5,1 cm breiter Stäbe ans AISI-4340-Stahl mit
einer Brinell-Härte von 340 eingesetzt, wobei man trocken und zentrisch bei stumpfem Spanwinkel mit
einem Kopf von 10,2 cm Durchmesser bei einer Oberflächengeschwindigkeit von 305 m/Mm, and einer
Vorschubgeschwindigkeit von 0,15 mtn/7ahn bei einer
Schnittiefe von 1,27 mm fräst. Die Werkzeuge werden bei dieser Prüfung gewöhnlich bis zum Versagen durch
Verschleiß, Kolkung, Brandrißbildung oder Ausbrechen eingesetzt. Der Einzelzahn aus dem vorliegenden
Werkstoff verhält sich bei dieser Prüfung ausgezeichnet und zeigt keine Warmrißbildung.
Dieses Beispiel erläutert ein Hartmetall mit einem Gehalt von 15 Volumprozent an Aluminiumoxid,
55 Volumprozent an Zirkoniumcarbid, 10 Volumprozent an Hafniumcarbid und 20 Volumprozent an
Metall aus etwa 90 Gewichtsprozent Wolfram und etwa 10 Gewichtsprozent Kobalt.
Die Herstellung des Pulvers und das Warmpressen erfolgen mit der Abänderung entsprechend den Bedingungen
von Beispiel 1, daß auf die Kugelmühle 17,9 g Aluminiumoxid, 111 g Zirkoniumcarbid, 38,1 g Hafniumcarbid,
93,25 g Wolfram und 10,35 g Kobalt aufgegeben werden, wobei die Zirkonium- und Hafniumcarbide
Feinpulver mit einer Oberfläche von etwa 0,5 m*/g und einem Sauerstoffgehalt von etwa 0,2 °/0
darstellen.
Die Querbruchfestigkeit des warmgepreßten Barrens beträgt 9843 kp/cma.
Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Schneide aus diesem Werkstoff ergibt bei der Prüfung bei den im
Beispiel 1 beschriebenen Metallschneidbedingungen bei dem Schnelldrehversuch an AISI-1045-Stahl eine
gute Beständigkeit gegen Freiflächenverschleiß, bei der Schnelldrehprüfung an Graugußeisen eine sehr gute
Verschleißbeständigkeit und bei dem Planfräsversuch an AISI-4340-Stahl ein gutes Verhalten.
Dieses Beispiel erläutert ein Hartmetall mit einem Gehalt von 18 Volumprozent an Aluminiumoxid,
72 Volumprozent an Titancarbid und 10 Volumprozent an Metall aus 53,4 Gewichtsprozent Molybdän
und 46,6 Gewichtsprozent an Nickel.
Die Herstellung des Pulvers erfolgt bei den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen, wobei man auf die
Mühle 21,5 g Aluminiumoxid, 145,3 g Titancarbid, 15,3 g Molybdän und 13,35 g Nickel aufgibt. Als
Aluminiumoxid wird ein handelsübliches Produkt eingesetzt, das nach der Röntgenuntersuchung vollständig
von ^-Aluminiumoxid gebildet wird und eine spezifische Oberfläche von 13 m2/g hat. Elektronenmikroaufnahmen
zeigen Teilchen von 200 Millimikron oder darunter, die viel größere Aggregate bilden.
Das gemahlene Pulver wird in eine verschlossene Gummiform eingegeben und in Wasser in einer isostatischen
Presse durch Einwirkung eines hydraulischen Drucks von 4219 kg/cm2 kaltgepreßt, worauf man den
kaltgepreßten Barren aus der Form entnimmt und bei einem Vakuum von 1 · 10~* mm Hg 5 Minuten bei
ISOO0C sintert.
Die Querbruchfestigkeit des gesinterten Körpers beträgt 10546 kp/cma.
Eine aus diesem Werkstoff nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellte und entsprechend den dort
beschriebenen Metallschneidbedingungen geprüfte Schneide ergibt bei dem Schnelldrehversuch an
AISI-1045-Stahl eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Freiflachenverschieiß, bei dem Schnelldrehversuch an Graugußeisen eine sehr gate VerschleiB-bestSsdigkeh
and bei dem Planfrasversudi an
AISI-4340-Stahl ein sehr gutes Verhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2914
Claims (6)
1. Hartmetall mit einer durchschnittlichen Korn- sehe Zusätze kommln also nur entweder Metalle der
größe von unter 10 Mikron, bestehend aus 1 bis 5 Eisengruppe oder Wolfram oder Molybdän in Betracht
20 Volumprozent Bindemetall, das aus insgesamt Eine Offenbarung für die Verwendung von Mischun-5
bis 90 Gewichtsprozent Eisen und/oder Kobalt gen von Metallen der Eisengruppe einerseits und
und/oder Nickel und insgesamt 10 bis 95 Gewichts- Wolfram oder Molybdän andererseits fehlt in dieser
prozent Wolfram und/oder Molybdän besteht, deutschen Auslegeschrift. Durch die vorliegende Erfin-10
bis weniger als 20 Volumprozent Aluminium- io dung werden nun Hartmetalle bereitgestellt, zu deren
oxid, Rest Primärcarbid aus der Gruppe Zirko- Herstellung immer Mischungen axis einein oder mehniumcarbid
und/oder Hafniumcarbid und/oder reren Metallen der Eisengruppe einerseits und Metallen
Titancarbid. der Gruppe Wolfram und Molybdän und deren
2. Hartmetall nach Anspruch I5 bei dem das Mischungen andererseits verwendet werden müssen.
Primärcarbid Titancarbid ist 15 In Kenntnis der Bedeutung, die bei Legierungen und
3. Hartmetall nach Anspruch 1, bei dem das legierungsähnlichen Werkstoffen der genauen qualita-Bindemetall
aus Nickel und Molybdän besteht. tiven und quantitativen Zusammensetzung zukommt,
4. Hartmetall nach Anspruch 1 mit einer durch- wenn bestimmte Eigenschaften erwünscht sind, war
schnittlichen Korngröße unter 5 Mikron. nicht vorauszusehen, daß die Mischung der oben-
5. Hartmetall nach Anspruch 1, bei dem das ao genannten Komponenten zu einem besonders hoch-Bindemetall
aus 40 bis 60 Gewichtsprozent Eisen wertigen Hartmetall führen könnte.
und/oder Kobalt und/oder Nickel und 40 bis Aus der österreichischen Patentschrift 208 OSS ist
60 Gewichtsprozent Wolfram und/oder Molybdän ein Werkstoff bekannt, der zu 5 bis 70°/o aus Carbiden
besteht. mehrerer Metalle der 4., 5. und
6. Gruppe des Perioden-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US73714268A | 1968-06-14 | 1968-06-14 | |
US73714268 | 1968-06-14 |
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---|---|
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ID=
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BE733551A (de) | 1969-11-03 |
US3493351A (en) | 1970-02-03 |
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LU58862A1 (de) | 1969-11-10 |
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CH520774A (de) | 1972-03-31 |
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GB1233833A (de) | 1971-06-03 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |