DE1925742B2 - Verfahren zur herstellung von metallen und metallegierungen mit eingelagerten oxydteilchen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von metallen und metallegierungen mit eingelagerten oxydteilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Metallen und Metallegierungen, welche kleine Teilchen eines
feuerfesten Oxyds eines anderen Metalls enthalten, welche den Metallen und den Legierungen verbesserte
Eigenschaften, insbesondere bei hohen Temperaturen verleihen.
Es sind bereits verschiedene Methoden bekannt, nach welchen Metalle und Metallegierungen hergestellt
werden, in welchen hitzebeständige Oxyde eines anderen Metalls eingebaut sind, um die verschiedenen
Eigenschaften der Metalle und Metalllegierungen zu verbessern. Das Einbauen der feuerfesten
Oxydteilchen ist als »Dispersionshärtung« bekannt; das Metall oder die Metallegierung wird abei
als die kontinuierliche Phase und die feuerfesten Oxydteilchen als disperse Phase oder Füller bezeichnet.
Die disperse Phase wird im allgemeinen in. die kontinuierliche Phase wie folgt eingebaut:
a) Man wählt für die disperse Phase Teilchen eines Metalloxydes aus, welches eine hohe freie Bildungsenergie,
AT, aufweist und infolgedessen gegen die Reduktion zum Metall in Wasserstoff
resistent ist;
b) man bildet um die disperse Phase eine kontinuierliche Phase aus einer oder mehreren Metallverbindungen,
die leicht in Wasserstoff zu Metall reduzierbar sind;
c) man unterwirft die so erhaltene Masse einer reduzierbaren Behandlung in Wasserstoff, bei
welcher die kontinuierliche Phase zum Metall umgewandelt wird, während eine gleichzeitige
Reduktion der dispersen Oxydphase zum Metall verhindert wird;
d) man verpreßt die entstandene pulvrige Masse unter hohem Druck zu einem dichten zusammenhängenden
»Preßling«, der weiterverarbeitet, z. B. gewalzt, stranggepreßt oder mit Werkzeugen bearbeitet
werden kann.
So wird gemäß der USA.-Patentschrift 3 192 042 ein Halogenid eines der Metalle Fe, Ni, Co, Cr oder Cu
in einem nicht wäßrigen Lösungsmittel gelöst, und dieser Lösung wird ein hitzebeständiges Oxyd beigemischt.
Dann wird das Lösungsmittel abgedampft, die zurückbleibende Masse wird in Wasserstoff erhitzt
unter Reduktion des Metallhalogenide zum Metall und Bildung des Cermet-Pulvers, das anschließend
gepreßt und bei erhöhter Temperatur gesintert wird.
Aus der USA.-Patentschrift 3 085 876 ist es ferner bekannt, ein hitzebeständiges Metalloxyd in einem
anderen Metall zu dispergieren, indem man aus wäßriger Lösung eine wasserunlösliche schwefel- oder
sauerstoffhaltige Verbindung eines Metalls (a), das ein Oxyd mit einer freien Bildungsenergie bei 27° C bis zu
105 kcal/Grammatom Sauerstoff im Oxyd bildet, und ein hitzebeständiges Oxyd eines Metalls (b) mit einer
freien Bildungsenergie bei 1000° C von mehr als 60 kcal/Grammatom Sauerstoff im Oxyd durch Zugabe
einer Base gleichzeitig ausfällt, das Gemisch in Sauerstoff erhitzt unter Bildung des Oxyds von
Metall (a) und Vergrößerung der Oxydteilchen von Metall (b) und das Oxyd des Metalls (a) bei 400 bis
10000C reduziert. Methoden zur Herstellung von
dispersionsverstärkten Metallen und Metallegierungen sowie Theorie über die Dispersionsverstärkung werden
ferner behandelt in:
1. »A Theory of Dispersion Strengthening«, Veröffentlichung von F. V. L e η e 1 und G.S.Ansell,
vorgelegt bei der Internationalen Pulver Metallurgie-Konferenz 1960, S. 267 bis 306.
2. »New Design Data on TD Nickel«, Robert E. S t u a r t in »Materials in Design Engineering«, August 1963, S. 81 bis 85.
2. »New Design Data on TD Nickel«, Robert E. S t u a r t in »Materials in Design Engineering«, August 1963, S. 81 bis 85.
3. »Dispersion Strengthening Models«, G. S. A η s e 11
und J. S. Hirschhorn, ACTA Metallurgica,
Bd. 13, 1965, S. 572 bis 576.
4. »Creep of Thoriated Nickel above and below 0,5 Tm«, B. A. W i I c ο χ und A. H. C1 a u e r,
»Transactions of the Metallurgical Society of AIME«, Bd. 236, April 1966, S. 570 bis 580.
5. »The Structure of Nickel electrodeposited with Alumina Particles«, E. G i 11 a m, K. M. M c V i e
und Phillips, »Journal of the Institute of
Metals«, Bd. 94, S. 228 bis 229.
6. USA.-Patentschriften2972529,3019103,3069759
und 3 176 386.
Die bekannten Methoden zur Herstellung von dispersionsverstärkten Metallen und Metallegierungen
as weisen zahlreiche Nachteile auf. Bei einem typischen
bekannten Verfahren zur Herstellung von Nickel mit dispersem Thoriumoxyd werden Thoriumoxydteilchen
in eine wäßrige Lösung von Nickelnitrat eingemischt, worauf das Nickelnitrat mit Natriumhydroxyd unter
lebghaftem Rühren zur Ausfällung gebracht wird, so daß sich Nickelhydroxyd um die Thoriumoxydteilchen
niederschlägt. Der so gewonnene Niederschlag muß filtriert und gewaschen werden, um das Natriumnitrat
zu entfernen. Der Niederschlag wird dann getrocknet, um das Nickelhydroxyd in Nickeloxyd umzuwandeln.
Das Nickeloxyd wird dann zu metallischem Nickel reduziert. Das Nickelmetall liegt dann in Form eines
Pulvers vor, in welchem Thoriumoxydteilchen dispergiert sind. Das Pulver kann dann weiterverarbeitet
4.0 werden, z. B. durch Heißverpressen, Strangpressen
usw. Ein solches Verfahren weist folgende Nachteile auf:
(a) Die Größe der dispersen Oxydteilchen läßt sich während des Ablaufes des Verfahrens nicht
kontrollieren.
(b) Die Teilchengröße muß vorab ausgewählt und auf einen Wert festgelegt werden, der mit den
vorhandenen technologischen Methoden erreichbar ist.
(c) Selektive Ausfällung und selektive Kristallisation, insbesondere im Falle der Herstellung von Metalllegierungen,
werden durch die Inhomogenität der ursprünglichen Mischung hervorgerufen; sie stellen
sehr schwierige Probleme dar, die nur teilweise durch kräftiges Rühren unter Kontrolle gebracht
werden können. Die Qualität des Endproduktes wird in drastischer Weise durch geringfügige Abweichungen
von der Gleichmäßigkeit der Dispersion der Oxydteilchen in der Ausgangsmischung verschlechtert.
(d) Lösliche Salze wie Natriumnitrat müssen praktisch vollständig durch Waschen entfernt werden,
weil solche Verunreinigungen ebenfalls die Qualität des Endproduktes verringern. Es ist jedoch bekannt,
daß eine vollständige Entfernung außerordentlich schwierig ist.
3 4
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die vorzugsweise weniger als 30 Gewichtsprozent der
genannten Nachteile zu beseitigen. Bei den» er- Gesamtmetallkationenmenge in der Lösung vor-
findungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von handen ist, und
Metallen und Metallegierungen, die in einer konti- rc\ einem niederen Alkanol.
nuierlichen Phase eine disperse Phase aus feuerfesten 5
nuierlichen Phase eine disperse Phase aus feuerfesten 5
Metalloxydteilchen enthalten, ist es möglich, während Als Epoxyverbindungen eignen sich z. B. niedere
des Herstellungsverfahrens die Teilchengrößen sowohl Alkylenoxyde oder Epichlorhydrine. Metalle, deren
in der kontinuierlichen Metallphase als auch iri der Oxyde durch Wasserstoff bei Temperaturen zwischen
dispersen Oxydteilchenphase zu kontrollieren bzw- zu 316 und 982° C zum Metall reduzierbar sind, sowie
regulieren. 10 Metalle, deren Oxyde bei diesen Temperaturen nicht
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur durch Wasserstoff reduzierbar sind, sind dem Fach-Herstellung
von Metallen oder Metallegierungen, bei mann bekannt und z. B. zu ersehen aus »Lange's
welchen eine kontinuierliche Metall- bzw. Metall- Handbook of Chemistry«, 10. Auflage, 1967 (McGrawlegierungsphase
eine disperse Phase aus feuerfesten Hill Publishing Co., New York), S. 1589 ff. Dort sind
bzw. hitzebeständigen Metalloxydteilchen umgibt, 15 auch die Bildungsenergien und Bildungswärmen aufdurch
gleichzeitige Ausfällung der Hydroxyde von geführt, aus denen der Fachmann die Eignung eines
mindestens eioem Metall, dessen Oxyd durch Wasser- Metalls erkeact.
stoff zum Metall reduzierbar ist, und von mindestens Metalle, deren Oxyde durch Wasserstoff bei Tempe-
einem Metall, dessen Oxyd durch Wasserstoff nicht raturen zwischen 316 und 9820C zum Metall reduzier-
zum Metall reduzierbar ist, Umwandlung der so 20 bar sind, sind Ni, Co, Fe, Cu, Cd, Tl, Ge, Sn, Pb, Bi,
erhaltenen Hxydroxyde in die Oxyde und Behandlung Mo, W, Re und In.
des resultierenden Gemischs mit Wasserstoff, dadurch Metalle, deren Oxyde durch Wasserstoff bei Tempe-
gekennzeichnet, daß man raturen zwischen 316 und 982° C nicht zum Metall
A eine T ösune aus reduzierbar sind, sind Y, Ca, La, Be, Th, Mg, U, Hf,
A. eine Losung aus Nb ^ ^
(a) mindestens einem Chlorid von Metallen deren Gemäß emer weiteren und bevorzu^en Aus.
?oÄ .to Temperaturen zwischen 316 und füh sform der Erfindung dient das Verfahren zur
982 C in Wasserstoff zum Metall reduzierbar Herstelhmg eines Materials mit einer kontinuierlichen
s ' Phase aus Eisen, Kobalt, Nickel oder Legierungen
(b) mindestens einem Chlorid von Metallen, deren 3O von wenigstens zwei dieser Metalle untereinander, in
Oxyde bei Temperaturen zwischen 316 und welchem eine disperse Phase aus feuerfesten Metall-9820C
durch Wasserstoff nicht reduzierbar oxydteilchen vorliegt.
smd>
Bei der für das erfindungsgemäße Verfahren be-
wobei mindestens eines der Chloride Hydrat- nutzten Epoxyverbindung kann es sich um jede
wasser enthält, und 35 beliebige Epoxyverbindung handeln, die mit aus-
(c) einem niederen Alkanol, reichender Geschwindigkeit mit dem Anion des Metallherstellt,
salzes bzw. der Metallsalze, die vorhanden sind,
B. zu dieser Lösung eine Epoxyverbindung gibt, so reagiert. Bei dem niederen Alkylenoxyd kann es skh
daß die Komponenten der Lösung und die Epoxy- beispielsweise um Athylenoxyd, Propylenoxyd oder
Verbindung unter Bildung einer Mischung reagie- 40 Butylenoxyd handeln
ren, die aus Chlorhydrin und einem Metall- Als niederes Alkanol kann m den erfindungsgemaßen
hydroxydgel besteht, Verfahren jedes beliebige ^niedere Alkanol, beispiels-
_,,,,,, · , ', , ~ , j ,, weise Methanol (MeOH), Äthanol, 1-oder 2-Propanol,
C. das Gel thermisch durch Trocknen und Ver- x. oder 2.Butanol, 2-Methyl-2-propanol oder 2-Methyldampfen
von den Chlorhydnnen abtrennt, ^ ^^^ verwendet werden.
D. die Metallhydroxyde in dem Gel in Metalloxyde Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man
umwandelt, durch die Zugabe einer Epoxyverbindung zu der
E. das so erhaltene Oxydgemisch in an sich be- Ausgangslösung eine Mischung aus Chlorhydnnen
kannter Weise bei Temperaturen zwischen 316 und einem metallhydroxydhaltigen Gel. Nach dem
und 9820C einer Reduktion durch Wasserstoff 50 Trocknen können aus dieser Mischung die Chlorunterwirft
und hydrine in einfacher Weise freigesetzt werden, weil
F. das reduzierte Material verdichtet. diese leicht verdampfen. Infolgedessen kann eine
_ „ . . „.., . ^ _ , . „ Waschoperation oder ein anderer Arbeitsvorgang zur
Gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung wird Entfernung von Verunreinigungen eingespart werden.
Stufe A wie folgt durchgeführt: Man stellt eine Die fol den Beis ide dienen der weiteren Er_
Lösung her aus: läuterung der Erfindung.
(a) wenigstens einem Chlorid eines Metalls, welches . . , .,
Oxyde bildet, die bei Temperaturen zwischen 316 Beispiel!
Oxyde bildet, die bei Temperaturen zwischen 316 Beispiel!
und 982 0C in Wasserstoff zum Metall reduzierbar Es wird eine Lösung folgender Zusammensetzung
sind, wobei das Metallkation des Chlorids ip der 60 hergestellt:
Lösung in einer Menge von wenigstens 45, vor/ugs- ^270 g NiCl2 · 6 H2O
weise wenigstens 70 Gewichtsprozent der Gesamt- /; 4 ^ JMCL · 6 Τί,Ω
metallkationenmenge in der Lösung vorhanden ist, 21 ° MeOH
(b) wenigstens einem Chlorid von Metallen, deren
Oxyde bei Temperaturen zwischen 316 und 9820C 65 Zu dieser Lösung gibt man bei Raumtemperatur
durch Wasserstoff nicht reduzierbar sind, wobei 1500 cm3 Propylenoxyd. Nach 40 Minuten hat sich
das Metallkation dieses Metallchlorids in der die entstandene Mischung zu einem Gel verfestigt.
Lösung in einer Menge von weniger als 55, Etwa 95 Gewichtsprozent dieses Gels wurden in
einer sauerstoffhaltig«! Atmosphäre wie folgt kalziniert:
(a) 4 Stunden in Luft bei 4270C, danach
(b) 4 Stunden in O2 bei 5380C.
Das nach der Kalzinierung vorliegende Material war eine krümelige oder pulvrige Masse. Diese Masse
wird in einen Wirbelbettreaktor einer Reduktionsbehandlung unterworfen, so daß der Nickeloxydanteil
der Masse zu metallischem Nickel reduziert wird, und zwar wie folgt:
(a) 1 Stunde in H2 bei 3160C, dann
(b) 2 Stunden in H2 bei 427° C, dann
(c) 2 Stunden in H2 bei 538° C, dann
(d) 2 Stunden in H2 bei 788°C.
Der Reaktor bestand aus einem senkrechten Quarzrohr, welches am unteren Ende eine Quarzfrittenscheibe
aufwies, durch welche Wasserstoff passierte und das Pulver in dem Raum über der Scheibe zum
»Sieden«, d. h. Durcheinanderwirbeln brachte; auf diese Weise wird ein Zusammensintern des Pulvers
während der Reduktion, zu welchem es sonst, insbesondere bei Temperaturen über 538 0C, leicht
kommen kann, verhindert.
Das nach der Reduktion vorliegende Material war ein Pulver mit einem Gewicht von 32Og; das Pulver
bestand im wesentlichen aus 98% metallischem Nickel und 2 Gewichtsprozent Al2O3.
Ein Teil des NiCkCl-Al2O3-PuIvCrS wurde zu einem
zylinderförmigen Preßling mit einem Durchmesser von 3,8 cm und einer Stärke von 0,6 cm warm verpreßt,
und zwar mit einem Graphitstempel unter einem niedrigen Wasserstoffdruck innerhalb einer
halben Stunde bei einer Temperatur von 593 0C und einem Preßdurck von 246 kg/cm2. Der so gewonnene
zylindrische Preßling wurde bis auf weniger als 10% seiner Stärke ausgewalzt und dann in Wasserstoff bei
593° C angelassen. Der angelassene Preßling konnte ohne weitere Wärmebehandlung bis auf eine Stärke
von 0,127 cm kalt gewalzt werden. Aus dem erhaltenen 0,127 cm dicken Material wurden zwei längliche
Testproben für die Zugfestigkeitsprüfung geschnitten.
Die beiden Proben wurden auf ihre Zugfestigkeit bei erhöhten Temperaturen geprüft; die Kreuzkopfgeschwindigkeit
betrug 0,0508 cm pro Minute, nachdem die Proben in einem Heizdrahtofen in etwa 5 Stunden auf eine beständige Temperatur von 1204° C
aufgeheizt worden waren. Die Zugkraft wurde von den
Zugstäben der Prüfvorrichtung auf jede Probe über dispersionsgehärtete Nickelzapfen übertragen, die in
Löcher in der Nähe der Enden der Proben eingesetzt waren.
Folgende Ergebnisse wurden bei den Zugfestigkeitsversuchen erzielt:
Erste Probe | Zweite Probe | |
δ in 0I | 1,0 | |
ob in kg/mm2 | 3,71 | 2,81 |
Zu dieser Lösung wurden bei Raumtemperatur 1500 cm3 Propylenoxyd gegeben. In 40 Minuten verfestigte
sich die entstandene Mischung zu einem Gel. Ungefähr 95 Gewichtsprozent des Gels wurden in der
im Beispiel 1 beschriebenen Weise kalziniert. Das nach der Kalzinierung vorliegende Material wurde
ebenfalls in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise reduziert. Nach der Reduktion lag das Material als
Pulver in einer Menge von 320 g vor und bestand zu
ίο 96 Gewichtsprozent aus metallischem Nickel und
zu 4 Gewichtsprozent aus Al2O3. Ein Teil des Nickel-Al2O3-Pulvers
wurde heiß verpreßt, gewalzt, angelassen, nochmals gewalzt und bearbeitet, so daß man
längliche Proben für die Zugfestigkeitsprüfung erhielt.
Alle Vorgänge wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise durchgeführt. Die Zugfestigkeitsprüfung
der Proben wurde bei erhöhter Temperatur in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise vorgenommen. Die
Ergebnisse bei der Zugfestigkeitsprüfung waren folgende:
<525>4 in % 1,6
σ£'ΐη kp/mm2 0,0176
Es wurde eine Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
1200 g NiCl5. · 6 H2O
18751 MeOH
18751 MeOH
Zu dieser Lösung wurden bei Raumtemperatur 1100 cm3 Propylenoxyd gegeben. Die entstandene
Mischung verfestigte sich zu einem Gel, welches 48 Stunden bei Raumtemperatur und danach 72 Stunden
bei 660C getrocknet wurde. Ungefähr 95 Gewichtsprozent dieses Gels wurden kalziniert; das
kalzinierte Material wurde reduziert. Das reduzierte Material war ein Pulver mit einem Gewicht von 300 g,
welches im wesentlichen aus metallischem Nickel bestand. Ein Teil des Nickelmetallpulvers wurde warm
verpreßt, gewalzt, angelassen, erneut gewalzt und aufgearbeitet, so daß man zwei längliche Proben für die
Zugfestigkeitsprüfung erhielt. Diese beiden Proben wurden bei erhöhter Temperatur auf ihre Zugfestigkeit
geprüft. Die gesamte Arbeitsweise der Herstellung und Prüfung der Proben erfolgte wie im Beispiel 1
beschrieben. Die Ergebnisse der Zugfestigkeitsprüfung waren folgende:
50 | ^25.4 in %
ob in kp/mm2 |
Erste Probe | Zweite Probe |
4,6 1,04 |
11,0 1,76 |
60
55
Es wurde eine Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
1270 g NiCl2 · 6 H2O
12,8 g AlCl3 · 6 H2O
21 MeOH
12,8 g AlCl3 · 6 H2O
21 MeOH
Es wurde eine Lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
2540 g NiCl2 · 6 H2O
10,0 g ThCl2
41 MeOH
10,0 g ThCl2
41 MeOH
Zu dieser Lösung gab man bei Raumtemperatur 1060 ml Propylenoxyd. Die Mischung verfestigte sich
innerhalb einer Stunde zu einem Gel. Ungefähr 95 Gewichtsprozent des Gels wurden anschließend
an der Luft 6 Stunden bei 5930C kalziniert. Das kalzinierte Material wurde reduziert; nach der Re-
duktion lagen 600 g eines Pulvers vor, welches zu 98 Gewichtsprozent aus metallischem Nickel und
2 Gewichtsprozent ThO2 bestand. Mit Hilfe eines Elektronenmikroskops wurde festgestellt, daß das
ThO2 in dem Material in Form von Teilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 200 Ängström
vorlag. Ein Teil des Nickel-ThOa-Pulvers wurde heiß
verpreßt, gewalzt, angelassen, nochmals gewalzt und zu länglichen Proben für die Zugfestigkeitsprüfung
verarbeitet. Alle beschriebenen Schritte der Herstellung der Proben sowie die anschließende Prüfung
derselben auf ihre Zugfestigkeit bei erhöhter Temperatur erfolgten in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise. Folgende Ergebnisse wurden bei der Zugfestigkeitsprüfung
erzielt:
<52,54 in %
2,5
Ob in kp/mm2 2,67
In der in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenenen ίο Arbeitsweise wurden weitere Metallproben mit Gehalt
an dispersem Oxyd hergestellt:
Bestandteil | 5 | 6 | 7 | Prob 8 I 9 (Gewichts |
100 | eNr. 10 Prozent |
11 ) |
12 | 13 | 14 |
Ni-Metall | 99 | 96 | 92 | 98 | 100 | |||||
ThO2 | 1 | 4 | 8 | 2 | 98 | 98 | 2 | |||
Y2O3 | 2 | 98 | ||||||||
Fe-Metall | ||||||||||
Al2O, | 2 98 |
|||||||||
Co-Metall |
In der in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Weise wurden weitere Metallegierungsproben mit Gehalt an
dispersem Oxyd hergestellt:
Bestandteil | 15 | 16 | 17 | Probe > 18 I 19 (Gewichtspr |
46 | ir. 20 ozent) |
21 | 22 | 23 |
Fe-Metall . . | 74 | 72 | 72 | 46 | 20 32 |
94,75 | 94,75 | 12 | 12 |
Cr-Metall | 18 8 |
18 8 |
18 8 |
29 32 |
2 | 2,25 | 2,25 | 15 64 |
15 64 |
Ni-Metall | 2 | 2 | 2 | 1 2 |
1 2 |
«/-> (N (N | 5 2 |
||
Mo-Metall | 2 | ||||||||
Ti-Metall | |||||||||
ThO2 | |||||||||
Al2O3 |
Verfahrensbedingungen und Teilchengrößen
Die Gelbildungsstufe des vorliegenden Verfahrens kann bei Umgebungstemperatur oder leicht erhöhter
Temperatur durchgeführt werden.
Die Teilchengröße der dispersen feuerfesten Metalloxydkomponente in dem fertigen Produkt soll, wenn
dispersionsgehärtete Metalle oder Metallegierungen hergestellt werden, 0,005 bis 0,1 Mikron im Durchmesser
betragen. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ändert sich die Teilchengröße in Abhängigkeit
von den Verfahrensbedingungen, wodurch sich eine große Flexibilität des Verfahrens ergibt. Die
Größe der dispersen feuerfesten Metalloxydteilchen ist eine Funktion der Temperatur und der Dauer der
Kalzinierungsstufe. DieTemperatur liegt im allgemeinen zwischen 427 und 1316°C, wobei sich kleinere Teilchen
ergeben, wenn niedrigere Temperaturen und kürzere Behandlungsdauer angewandt werden. Die Temperaturen
sollten im Hinblick auf die gewünschte Teilchengröße und die Schmelzpunkte der benutztenMaterialien
ausgewählt werden. Arbeitet man innerhalb der Bereiche, die im vorliegenden Zusammenhang für die
Mengenverhältnisse der Bestandteile, die Kalzinierungstemperaturen usw. angegeben sind, so sind die
Oxydteiichen in dem fertigen Produkt äußerst gleichmäßig dispergiert; die Abstände zwischen den Teilchen
liegen zwischen 0,01 und 1,0 Mikron.
Die Korngröße in den kontinuierlichen Metall- bzw. Metallegierungsphasen der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Produkte ist eine Funktion der Temperatur und der Dauer der Reduktionsstufe.
Die Temperatur liegt im allgemeinen zwischen 316 und 982°C, wobei sich eine geringere
Korngröße bei Anwendung niedrigerer Temperaturen und kürzerer Behandlungszeiten ergibt. Eine vorzugsweise
angewandte Temperatur-Zeit-Kombination umfaßt eine Temperatur zwischen 316 und 8710C für
eine Zeitspanne, die im wesentlichen nicht länger dauert, als für die Beendigung der Reduktionsreaktionen
notwendig ist. Eine allmähliche Erhöhung der Temperatur von einem Anfangsbereich von etwa 316 bis
4270C auf höhere Temperaturen ergibt folgende
Vorteile:
(a) ein erheblicher Teil der Reduktion erfolgt bei niedrigeren Temperaturen, die die Bildung eines
feinkörnigen Endproduktes begünstigen;
(b) die dann folgenden höheren Temperaturen kürzen die Zeit ab, die für die Beendigung der Reduktionsreaktionen
notwendig ist, wobei eine Mindestzeit bei einer gegebenen Temperatur ebenfalls zur Bildung eines feinkörnigen Endproduktes
beiträgt;
(c) die Zeitspanne, in der die Reduktion bei Temperaturen über 538° C — bei welchen sorgfältig
109 544/265
darauf geachtet werden muß, daß das Pulver nicht sintert — durchgeführt wird, kann verkürzt
werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich besonders feinkörnige kontinuierliche Metallbzw.
Metallegierungsphasen in den erzeugten Produkten erzielen. Es ist bekannt, daß in üblichen
dispersionsgehärteten geformten Metallen und Metalllegierungen bei einer Belastung des Materials, insbesondere
bei erhöhten Temperaturen, das Phänomen des Kornwachstums auftritt. In den erfindungsgemäß
hergestellten dispersionsgehärteten Metallen und Metallegierungen tritt das Phänomen des Kornwachstums
in erheblich vermindertem Maße auf, was wahrscheinlich zum großen Teil auf die ausgezeichnete und gleichmäßige
Dispergierung der Oxydphase zurückzuführen ist. Die Korndurchmesser in der kontinuierlichen
Metallphase von geformten Produkten, die aus den erfindungsgemäßen Materialien hergestellt worden
sind, liegen bei 10 bis 20 Mikron nach den Zugfestigkeitsprüfungen im Vergleich zu Korndurchmessern
von 300 bis 500 Mikron bei üblichen dispersionsgehärteten geformten Materialien nach denselben
Zugfestigkeitsprüfungen.
Die Rekristallisation von üblichen geformten dispersionsgehärteten
Materialien nach intensivem Kaltwalzen, die zu einer Vergröberung der Korngröße führt, ist ein bekanntes Problem. Geformte Gegenstände,
die aus den erfindungsgemäß hergestellten Materialien erzeugt worden sind, zeigen, verglichen
mit ähnlichen Gegenständen aus bekannten Materialien, eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen dieses Rekristallisationsphänomen.
Mengenverhältnisse der Bestandteile
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wirksam zur Herstellung hochqualitativer Metalle
und Legierungen, wenn folgende Mengenverhältnisse eingehalten werden:
(Ί) das Gesamtgewicht der als Ausgangsmaterialien
eingesetzten Metallschloride soll 15 bis 40, vorzugsweise 20 bis 30°/0 des Gewichts des niederen
Alkanols ausmachen;
(2) pro Mol Chloridion sollen 1,1 bis 2,0, vorzugsweise 1,4 bis 1,8 Mol Epoxyverbindung verwendet
werden.
Es ist günstig, wenn in der Ausgangslösung für das erfindungsgemäße Verfahren Wasser vorhanden ist,
entweder in Form von freiem Wasser oder in Form von Hydratwasser. Es ist besonders günstig, wenn 2 bis
6 Mol Wasser pro Mol Chloridion vorhanden sind.
Bei der Herstellung dispersionsgehärteter Metalle oder Metallegierungen soll das Endprodukt nach der
Reduktionsstufe vorzugsweise aus 80 bis 99,5 Gewichtsprozent Metall oder Metallegierung und 20 bis
0,5 Gewichtsprozent dispersem feuerfestem Metalloxyd bestehen. Der Fachmann wird auf Grund der hier
gemachten Ausführungen in der Lage sein, Produkte mit diesem oder jedem anderen beliebigen Gewichtsverhältnis von Metall bzw. Metallegierung zu dispersem
Metalloxyd herzustellen, das erzielbar ist, indem man die Bedingung beachtet, daß das Metallkation des
Metallschlorid-Augangsmaterials für das Metall oder die Metallegierung in der kontinuierlichen Phase in der
Ausgangslösung in einer Menge von wenigstens 45, vorzugsweise wenigstens 70 Gewichtsprozent der
Gesamtmetallkationenmenge in der Lösung vorhanden ist. Wären mehr als 30 Gewichtsprozent der Metallkationen
in der Ausgangslösung Metallkationen des Metallchlorid-Ausgangsmaterials der dispersen Metall-5
oxydphase in dem Endprodukt, so hätte dieses Produkt, verglichen mit den tatsächlich mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzielbaren Werten, eine unzureichende Duktilität. Bei Anwendungsgebieten, bei
denen eine niedrigere Duktilität hingenommen werden
ίο kann, lassen sich gegebenenfalls andere Vorteile
erzielen, wenn bis zu etwa 55 Gewichtsprozent der Metallkationen der Ausgangslösung Kationen des
Metallchlorid-Ausgangsmaterials für die disperse Metalloxydphase in dem Endprodukt sind. Ein Beispiel
für diesen Fall ist ein Endprodukt, welches aus Kupfer mit einer dispersen Aluminiumoxydphase besteht.
Innerhalb der vorstehend angegebenen Bereiche werden die Mengenverhältnisse der verschiedenen
Bestandteile jeweils so variiert, daß sich die im Hinblick auf die jeweiligen Bestandteile besten Ergebnisse
erzielen lassen. Das beste Produkt läßt sich dann gewinnen, wenn in der Gelierungsstufe ein klares
Gel ohne gleichzeitige Ausfällung erhalten wird. Mit diesem Hinweis und an Hand der vorstehend angegebenen
Bereiche ist es dem Fachmann ohne weiteres möglich, die optimalen Mengenverhältnisse
für die jeweils eingesetzten Bestandteile zu bestimmen.
Reduktionsstufe
Die Temperaturen, die in der Reduktionsstufe zur Reduktion des Oxydes der kontinuierlichen Phase angewandt
werden müssen, sind weiter vorn angegeben worden. Die Reduktionsstufe kann in einem Wasserstoffstrom
durchgeführt werden, wobei darauf geachtet werden muß, daß keine Schwierigkeiten durch
lokale Überhitzung (übermäßiger Temperaturanstieg und Bildung von flüssigem Metall) auftreten und ein
Zusammensintern der Metalloxydteilchen der dispersen Phase verhindert wird. Diese Schwierigkeiten
lassen sich vermeiden, wenn man die Wirbelschichtbett-Technik anwendet, die weiter vorn beschrieben
worden ist, und indem man dafür Sorge trägt, daß die Temperaturen unterhalb der Sintertemperatur der
Metalloxydteilchen bleiben. Weitere Hilfen zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten bestehen darin, die
Zugabe des Wasserstoffes nicht schneller vorzunehmen als für die Aufrechterhaltung des Wirbelzustandes
des Bettes notwendig ist (falls diese Technik angewendet
wird) und den Wasserstoff mit einem inerten Gas,
z. B. Stickstoff, zu verdünnen (vgl. in diesem Zusammenhang das USA.-Patent 3 019 103, in welchem
diese Maßnahme für die Reduktionsstufe beschrieben ist).
Sintern des reduzierten Produktes
Obwohl diese Stufe nicht in allen Fällen notwendig
ist, ist es inbsbesondere beim Arbeiten in kleinem Maßstab möglich, das reduzierte Produkt in der in der
USA.-Patentschrift 3 019 103 beschriebenenen Weise zu sintern.
Verdichten und Bearbeiten des Produktes
Das Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens,
welches in Form eines Pulvers vorliegt, kann leicht verdichtet werden, wobei in diesem Zusammenhang
ebenfalls auf die USA.-Patentschrift 3 019 103 hingewiesen wird. Das pulverförmige Produkt des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird vorzugsweise auf
eine Dichte von wenigstens 90%, besser auf eine Dichte von 95 °/o der theoretischen Dichte verdichtet.
Der gewonnene Preßling wird vorzugsweise thermomechanisch bearbeitet und zu dem gewünschten
Konstruktionsmaterial verformt.
Es ist bekannt, daß die weitere Bearbeitung von verdichteten Metallpulvern, insbesondere solchen, die
eine disperse Metalloxydphase enthalten, in erheblichem Maße die Zugfestigkeit und andere wünschenswerte
Eigenschaften der geformten Endprodukte verbessert. Dem Fachmann sind zahlreiche Kombinationen
üblicher thermomechanischer Bearbeitungsstufen bekannt, durch die eine Verbesserung der
Eigenschaften der Preßlinge, die aus nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pulvern erzeugt
worden sind, erreicht werden kann. Durch solch eine zusätzliche thermomechanische Bearbeitung lassen
sich die in den weiter vorn beschriebenenen Beispielen angegebenen Zugfestigkeiten weiter erhöhen; auch
andere Eigenschaften, z. B. die Kriechfestigkeit, lassen sich verbessern. Durch zusätzliche thermomechanische
Bearbeitung entwickelt sich wahrscheinlich ein optimales und kompliziertes Netzwerk aus dispersen
Oxydteilchen mit Kornabgrenzungen und Untergrenzen, welches Verlagerungen unmöglich macht.
Zusammenfassung der Vorteile
Folgende Vorteile lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, verglichen mit bekannten Verfahren,
bei der Herstellung von dispersionsverstärkten Metallen und Metallegierungen erreichen:
(a) in der kontinuierlichen Metall- bzw. Metalllegierungsphase kann eine Kontrolle der Korngröße
erreicht werden;
(b) in der dispersen Metalloxydphase kann ebenfalls eine Kontrolle der Teilchengröße erreicht werden;
(c) es lassen sich Materialien, insbesondere Metalllegierungen, mit besserer Qualität erzielen, weil
alle Komponenten homogen in der Ausgangslösung — und damit auch in dem anschließend
gebildeten Gel — dispergiert sind;
(d) es wird ein flüchtiges organisches Material — eine Epoxyverbindung — zur Gelbildung verwendet
und nicht — wie bei der Fällung — ein Metallhydroxyd oder ein anderes basisches Hydroxyd,
welches Verunreinigungen hinterläßt, die nach Beendigung der Fällung durch Auswaschen entfernt
werden müssen. Die unerwünschten Bestandteile der Epoxyverbindung verdampfen als
Chlorhydrine, so daß sich keine Probleme hinsichtlich der Entfernung von Verunreinigungen
ergeben;
(e) es werden keine Waschvorrichtungen benötigt;
(f) die als Ausgangsmaterialien benutzten Metallchloride sind — verglichen mit vielen bekannten
Ausgangsmaterialien — zu sehr niedrigen Preisen erhältlich.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich inbesondere dispersionsgehärtete Metalle und
Metallegierungen herstellen, die zu geformten Gegenständen verarbeitet werden können, die — insbesondere
unter Belastung bei erhöhten Temperaturen — wenigstens folgende Vorteile aufweisen:
Überlegene Widerstandsfähigkeit gegen
(a) Kriechen, auftretend über verhältnismäßig kurze Perioden,
(a) Kriechen, auftretend über verhältnismäßig kurze Perioden,
(b) Ermüdung, auftretend über verhältnismäßig lange Perioden,
(c) Kornwachstum in der kontinuierlichen Phase,
(d) Rekristallisation.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallen oder Metallegierungen, bei welchen eine kontinuierliche
Metall- bzw. Metallegierungsphase eine disperse Phase aus feuerfesten bzw. hitzebeständigen Metalloxydteilchen
umgibt, durch gleichzeitige Ausfällung der Hydroxyde von mindestens einem Metall, dessen Oxyd durch Wasserstoff zum Metall
reduzierbar ist, und von mindestens einem Metall, dessen Oxyd durch Wasserstoff nicht zum Metall
reduzierbar ist, Umwandlung der so erhaltenen Hydroxyde in die Oxyde und Behandlung des
resultierenden Gemischs mit Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man
A. eine Lösung aus
a) mindestens einem Chlorid von Metallen, deren Oxyde bei Temperaturen zwischen
316 und 982° C in Wasserstoff zum Metall reduzierbar sind,
b) mindestens einem Chlorid von Metallen, deren Oxyde bei Temperaturen zwischen
316 und 982° C durch Wasserstoff nicht reduzierbar sind,
wobei mindestens eines der Chloride Hydratwasser enthält, und
c) einem niederen Alkanol,
herstellt,
herstellt,
B. zu dieser Lösung eine Epoxyverbindung gibt, so daß die Komponenten der Lösung und die
Epoxyverbindung unter Bildung einer Mischung reagieren, die aus Chlorhydrin und einem Metallhydroxydgel besteht,
C. das Gel thermisch durch Trocknen und Verdampfen von den Chlorhydrinen abtrennt,
D. die Metallhydroxyde in dem Gel in Metalloxyde umwandelt,
E. das so erhaltene Oxydgemisch in an sich bekannter Weise bei Temperaturen zwischen
316 und 982° C einer Reduktion durch Wasserstoff unterwirft und
F. das reduzierte Material verdichtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe A die unter (a) und
(b) genannten Metallchloride in solchen Mengen verwendet, daß die Menge ihrer Metallkationen
in der Lösung in Fall (a) wenigstens 45 Gewichtsprozent und im Fall (b) weniger als 55 Gewichtsprozent
— jeweils bezogen auf die Gesamtmetallkationenmenge in der Lösung — ausmacht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe B ein niederes
Alkylenoxyd oder ein Epichlorhydrin als Epoxyverbindung zusetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe A als
Metallchlorid gemäß (a) Eisen-, Kobalt- und/oder Nickelchlorid und als Metallchlorid gemäß (b)
Cloride von Y, Ca, La, Be, Th, Mg, U, Hf, Ce, Al, Zr, Ba, Ti, Si, Ta, V, Nb und/oder Cr verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion bei 316 bis 871° C
durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Reduktion mit einem
Anfangsbereich von 316 bis 427°C arbeitet und dann die Temperatur allmählich erhöht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtgewicht der Metallchloride
im Ausgangsmaterial 15 bis 40, Vorzugs-
weise 20 bis 30 Gewichtsprozent des niederen Alkanols beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol Chloridion 1,1 bis
2,0, vorzugsweise 1,4 bis 1,8 Mol Epoxyverbindung verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe F das Pulver auf eine
Dichte von 90°/0, vorzugsweise 95°/0 der theoretischen
Dichte verdichtet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691925742 DE1925742B2 (de) | 1969-05-21 | 1969-05-21 | Verfahren zur herstellung von metallen und metallegierungen mit eingelagerten oxydteilchen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1925742A1 DE1925742A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1925742B2 true DE1925742B2 (de) | 1971-10-28 |
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ID=5734697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691925742 Withdrawn DE1925742B2 (de) | 1969-05-21 | 1969-05-21 | Verfahren zur herstellung von metallen und metallegierungen mit eingelagerten oxydteilchen |
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DE (1) | DE1925742B2 (de) |
-
1969
- 1969-05-21 DE DE19691925742 patent/DE1925742B2/de not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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DE1925742A1 (de) | 1971-04-15 |
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