DE1925484C - Vorrichtung zur Beheizung einer Metall schmelze wahrend einer Vakuumentgasung mit tels sich nicht verbrauchender stromungs mittelgekuhlter, koaxialer Elektroden - Google Patents
Vorrichtung zur Beheizung einer Metall schmelze wahrend einer Vakuumentgasung mit tels sich nicht verbrauchender stromungs mittelgekuhlter, koaxialer ElektrodenInfo
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Description
Die Erfindung Detrifft eine Vorrichtung zur Beheizung
einer Metallschmelze während einer Vakuumentgasung mittels sich nicht verbrauchender,
strömungsmittelgekühlter, koaxialer Elektroden.
Eine derartige Vor.ichtung ist beispielsweise in der britischen Patentschrift 871715 beschrieben. Diese
bekannte Vorrichtung weist ein Vakuumgefäß auf, innerhalb welchem die in einem wassergekühlten
Schmelztiegel von der Form eines aufrecht stehenden Zylinders befindliche Metallschmelze die eine Elektrode
bildet, während als andere Elektrode eine über der Metallschmelze vertikal angeordnete, wassergekühlte
Elektrode mit ringförmigem Querschnitt vorgesehen ist, duich deren Längsmittelkanal der zu erschmelzende
Werkstoff vorzugsweise in Pulverform in das Vakuumgefäß eingeführt wird. Bei der bekannten
Vorrichtung erfolgt also der Lichtbogenübergang zwischen der Vertikalelektrode einerseits und der Metallschmelze
andererseits.
Bekanntlich soll bei der Vakuumentgasung von Metallschmelzen eine vorzeitige Überhitzung der Metallschmelze
vor Beginn des Entgasungsvorganges vermieden werden, ferner soll die Lichtbogenbildung
vom Elektrodenmaterial und von der Elektrodenform möglichst {inabhängig sein, weiterhin soll die dem
Vaku'im ausgesetzte Metallschmelzenoherfläche
möglichst groß sein, wobei trotzdem eine Wärmeabführung aus der Metallschmelze möglichst vermieden
werden soll, und schließlich soll die Geschwindigkeit des Entgasungsvorganges möglichst hoch sein
(s. beispielsweise Aufsatz von Helmut Knüppel,
Karl Brotzmann, Karl Rüttiger und Arnulf Diener »Beheizungsfragen bei der großtechnischen
Entgasung von Stahlschmelzen«, erschienen in vStahl und Eisen«, Jahrgang 79 (1959), Nr. 5 vom
5. März 1959). Diese sich teilweise gegenseitig ausschließenden Bedingungen werden bei der bekannten
Vorrichtung nur unvollkommen erfüllt Während die beiden erstgenannten Bedingungen bei der bekannten
Vorrichtung in einigermaßen befriedigendem Maße gelöst sind, muß bei dieser Vorrichtung wegen
der koaxialen Anordnung der beiden Elektroden übereinander im Interesse der angestrebten Wärmekonzentration
die Metallschmelzenobertläche möglichst klein gehalten werden, wodurch aber die angestrebte
große Entgasungsgeschwindigkeit beeinträchtigt wird.
Demgemäß soll durch die Erfindung die Aufgabe gelöst werden, bei einer Vorrichtung der eingangs
dargelegten allgemeinen Bauart eine große, dem Vakuum ausgesetzte Metallschmelzenoberfläche zu er-
möglichen, ohne daß die gleichzeitig angestrebte Wärmekonzentration auf das Schmelzgut in irgendeiner
Weise beeinträchtigt wird.
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe beinhaltet die Erfindung eine Vorrichtung zur Beheizung einer Me-
tallschmelze während einer Vakuumentgasung mittels sich nicht verbrauchender, strömungsmittelgekühlter,
koaxialer Elektroden, welche gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei oder drei Elektroden,
zwischen denen untereinander oder zwischen jeder von ihnen und der Schmelze ein Lichtbogen gezogen
wird, ineinander angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Elektrodenanordnung ermöglicht es, die Metallschmelzenoberfläche größer
als bei bekannten Vorrichtungen zu machen und trotzdem eine sehr große Hitzekonzentration auf d?s
Schmelzgut zu richten, wobei es gleichgültig ist, ob der Lichtbogen zwischen den Elektroden selbst oder
zwischen diesen und der Schmclzg-itoberfläche gezogen
wird. Außerdem ergibt sich durch die erfindungsgemäße Elektrodenanordnung ein besonders
einfacher Aufbau einer solchen Entgasungsvorrichtung.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine derartige Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß
eine Feldspule, welche einen Lichtbogenumlauf innerhalb des Elektrodcnoberflächenbereiches erzeugt, im
Innern des Elektrodenkörpers nahe der Elektrodenspitze angeordnet ist.
Aus der britischen Patentschrift 871 715 ist es bereits bekannt, einen Lichtbogenumlauf um die Achse
der Elektrodenspitze herum dadurch zu erzielen, daß mittels einer um die Vakuumkammer herumgelegten
Feldspule ein magnetisches Drehfeld erzeugt wird. Abgesehen davon, daß eine um die Vakuumkammer
herumgelegte Feldspule wegen ihres verhältnismäßig großen Radialabstandes von der Elektrode auf eine
große Stromaufnahme ausgelegt werden muß, ist auch eine Beeinflussung der Metallschmelze durch
ein solches Spulenfeld nicht immer erwünscht. Die erfindungsgemäße Anordnung der Feldspule in der
Elektrodenspitze ergibt einerseits eine bessere Steuerung des Lichtbogenumlaufcs, zum anderen ermög-'.icht
sie eine Auslegung der Feldspule auf geringere Stromstärken und außerdem ist bei solcher FeIdspulenanordnung
die Einwirkung des Spulenfeldes auf die Metallschmelze nahezu gleich Null, obwohl
trotzdem sich eine bessere Aufheizwirkung ergibt.
In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist eine derartige Vorrichtung durch einen Kanalraum gekennzeichnet,
über welchen zu erschmelzenJes Material dem Bereich des Lichtbogens zugeführt wird.
Eine derartige Kanalanordnung ist an sich ebenfalls bereits aus der britischen Patentschrift 871715 bc-
kannt, doch ergibt deren Anwendung in Verbindung mit den übrigen Merkmalen der vorliegenden Erfindung eine besonders günstige Ausgestaltung der
Elektrode, welche eine besondere Ausnutzung der Aufheizwirkung zuläßt.
Unter Bezug auf die Zeichnungen werden nunmehr nachstehend drei bevorzugte Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in ihren Einzelheiten beispielsweise beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt durch
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine schematische Aufsicht auf eine weitere
Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung und
F i g. 3 einen schematischen Axial-Teilschnitt
durch eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Ausfiihrungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist ein Vakuumgefäß 1 auf, welches beispielsweise in der dargestellten Form als Vakuumheber-Gefäß
ausgeführt sein kann. Das Vakuumgefäß 1 ist durch einen Deckel mit Isolationseinsatz 2 vakuumdicht
verschlossen, durch welch letzteren sich zwei koaxial ineinander angeordnete, sich nicht verbrauchet de
Elektroden 3 und 4 erstrecken. Die innere, zylindrisch dargestellte Elektrode 3 wird durch Abstandshalter
5 aus hitzebeständigem isolierendem Werks'.off in koaxialer Stellung mit Bezug auf die äußere Elektrode
4 gehalten, welch letztere einen ringförmigen Querschnitt aufweist. Die beiden Elektroden 3 und 4
und das Vakuumgefäß 1 sind über Leitungsanschlüsse 6, 7 und 8 an ein Stromnetz angeschlossen,
so daß sich zwischen den Elektroden 3 und 4 einerseits und der in dem Vakuumgefäß ί befindlichen
Metallschmelze 9 andererseits Lichtbogen 10 und 11 ergeben. Mindestens die Elektrode 4 kann einen Strömungsmittclkanal
12 aufweisen, welcher in an sich zur Evakuierung des Vakuumgefäßes 1 dienende Vakuumpumpe ist mit P bezeichnet
Das in Fig.2 in schematischer Aufsicht dargestellte abgewandelte Ausführungsbeispiel einer erfin-S dungsgemäßen Vorrichtung weist drei ineinander koaxial angeordnete Elektroden 14, 15 und 16 inner
halb eines Vakuumgefäßes Γ auf, weiche über Stromleitungen 17, 18 und 19 an ein Drehstromnelz
20 angeschlossen sind. Zur gegenseitigen Isolation ίο und gegenseitigen Abstandshalterung der Elektroden
14, IS und 16 dienen jeweils Abstandsringe 21, 22 und 23 aus feuerfestem, isolierendem Werkstoff.
F i g. 3 zeigt eine in ihrem grundsätzlichen Aufbau der Anordnung nach F i g. 1 ähnliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen. Vorrichtung. Jeweils
einander entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern, jedoch mit StricViindex bzw. Doppelstrichindex
bezeichnet. Das Vakuumgefäß 1" ist als Form zur Herstellung von Barren 24 ausgebildet. Der
ao herzustellende Barren 24 wird im Maße seiner Fertigstellung nach unten aus der Form 1" abgezogen und
trägt an seiner Oberseite die Metallschmelze 9'. Die In; -jnelektrode 3' und die sie koaxial umgebende
Außenelektrode 4' sind nicht durch isolierende Aba5 Standsringe, sondern durch eine gemeinsame Halterung
25 aus Isoliermaterial in gegenseitigem Abstand gehalten und die Außenelektrode4' wird durch einen
Isolierring 2' innerhalb des Vakuumgefäßes 1" gehal-
Isolierring 2'
ten. Dadurch wird zwischen der Inneneleklrode 3'
und der Außenelektrode 4' ein Ringkanal 26 gebildet, in welchen eine Zuleitung 27 einmündet, über welche
von oben her Zusatzwerkstoff 28 in Pulverform in die Metallschmelze 9' eingeführt wird. Die Innenelcktroae
3' weist eine an sich bekannic Längsmittelbohrung 29 auf, an welche eine zur Vakuumpumpe P
führende Vakuumleitung 30 angeschlossen ist. Die Innenelektrode 3' ist über einen Stromanscl.luß 6' an
den einen Pol und die Außenelektrode 4' ist über Stromanschluß T an den anderen Pol eines
so daß bei dieser Aus-
einen
bekannter Weise ein Kühlmittel aufnimmt. Außer- 40 Stromnetzes angeschlossen,
dem ist in der Spitze mindestens der Elektrode 4 eine führungsform der Erfindung der Lioitbogen Ji zwi-
mittels welcher der zwi- sehen den beiden Elektroden gezogen wird. Mittels
einer Feldspule 13' kann dieser Lichtbogen 31 in Umlauf versetzt werden.
Feldspule 13 angeordnet, mittels welcher der zwischen dieser Elektrode und der Metallschmelze 9 gezogene
Lichtbogen 11 in Umlauf versetzt wird. Die
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Beheizung einer Metallschmelze
während einer Vakuumentgasung mittels sich nicht verbrauchender, strömungsmittelgekühlter,
koaxialer Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder drei Elektroden (3, 4 bzw. 3', 4' bzw. 14, 15, 16), zwischen
denen untereinander oder zwischen jeder von ihnen und der Schmelze (9) ein Lichtbogen (10,
11 bzw. 31) gezogen wird, ineinander angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feldspule (13, W),-welche
einen Li :htbogenumlauf innerhalb des Elektrodenoberflächenbereiches
(3, 4 bzw. 3', 4') erzeugt, im Inneren des Elektrodenkörpers (4 bzw. 4') nahe der Elektrodenspitze angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Kanalraum (26), über
welchen zu erschmelzendes Material (28) dem Bereich des Lichtbogens (31) zugeführt wird.
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