DE192250C - - Google Patents
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- DE192250C DE192250C DENDAT192250D DE192250DA DE192250C DE 192250 C DE192250 C DE 192250C DE NDAT192250 D DENDAT192250 D DE NDAT192250D DE 192250D A DE192250D A DE 192250DA DE 192250 C DE192250 C DE 192250C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B3/00—Charging the melting furnaces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
Description
Γ'·· %<! ι pp
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 192250 KLASSE 32«. GRUPPE
Fülltrichtern für den Glassatz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1906 ab.
Es sind in der Praxis bereits Vorrichtungen zum Beschicken von Glasofen verwendet
worden, die aus einem oder mehreren, über dem Glasofen angeordneten Fülltrichtern bestehen,
deren Auslaufrohre teleskopartig verlängert und dadurch bis in die oberen Ausmündungen
der in den Ofen selbst führenden Beschickungsschächte geführt werden können, wodurch für die Zeit der Beschickung eine
ίο unmittelbare Verbindung zwischen Trichter
und Beschickungsschacht erreicht wird. Das zur Beschickung kommende Gut durchfällt
hierbei vollkommen frei den zwischen der Ofendecke und jedem Glasschmelzhafen liegenden
Raum; durch das plötzliche Hinabfallen sowohl, sowie in Folge der Fallhöhe wirbelt
der trockene·, pulvrige Glassatz auf, wobei die wichtigen, leichten Bestandteile des letzteren
wie Soda, Kalk und Arsenik aus den schwereren Bestandteilen wie Sand usw. ausscheiden.
Das Aufwirbeln und Ausscheiden der oben genannten leichteren Stoffe wird
außerdem noch durch . den Druck der im Ofen herrschenden Gase sowie durch die Strömungen der erhitzten Luft begünstigt.
Diese Vorgänge beeinträchtigen ganz wesentlich die Güte der zur Verarbeitung kommenden
Glasschmelze, da ein Teil des Gemenges vollkommen verloren geht. Teilweise
setzt sich dieses auch unmittelbar auf dem eigentlichen Ofenboden fest, schmilzt
dort und greift den Ofenboden sehr stark an, so daß letzterer bald erneuert werden muß.
Diese hauptsächlichen, aus Gemengeverlust und Ofenverschleiß bestehenden Übelstände
werden durch die vorliegende Verbesserung des Ofens behoben.
Diese besteht darin, daß jeder Fülltrichter so nach unten verlängert und in der Höhe
verstellbar ist, daß nach erfolgtem Senken die Mündung des Auslaufrohres sich nahe
dem Boden des den Glassatz aufnehmenden Hafenraumes befindet. Der Glassatz wird infolgedessen unter Vermeidung des Aufwirbeins
mit Hilfe des Rohres unmittelbar bis auf den Boden des Schmelzraumes geführt. Wird der Trichter dann langsam
hochgehoben, so bildet-sich ein gleichmäßiger, nach oben spitz verlaufender Haufen, der
das Abschmelzen wesentlich begünstigt.
Zweckmäßig ordnet man die Fülltrichter in senkrechten Führungen an und gleicht
jeden durch Gegengewichte aus, um die Auf- und Abwärtsbewegung möglichst zu erleichtern.
Außerdem muß eine Vorrichtung zur scharfen Begrenzung der Abwärtsbewegung
der Trichter und zum vollständigen Verschließen der Deckenkanäle während des Beschickens vorgesehen sein.
Es ist ersichtlich, daß die gleiche Wirkung durch eine genügend große, teleskopartige
Verlängerung des Auslaufrohres erreicht werden könnte, jedoch wäre diese Anordnung
nicht praktisch und nicht genügend betriebssicher.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des verbesserten Glasofens dargestellt,
und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Teil des Ofens in senkrechtem Schnitt mit gehobenem,
Fig. 2 einen Teil im senkrechten Schnitt mit gesenktem Trichter.
In der Ofendecke α sind die Beschickungskanäle b angeordnet, unter welchen die
Schmelzhäfen c stehen, d sind die Fülltrichter, deren Auslauf rohr g mit einem
Schieber f versehen und genügend lang ausgebildet ist. Die Auslauftrichter sind an
über Rollen s geführten Ketten r aufgehängt, die an ihrem freien Ende Gewichte t tragen,
welche zum Ausgleich des Gewichtes jedes Trichters d dienen, ρ sind Schieber aus feuer-
fester Masse zum Abdecken der öffnungen Z>!
nach erfolgtem Hochheben der Trichter. u sind Führungen, in welchen der Trichter
mittels der Ansätze ν geführt ist.
Das Beschicken erfolgt in nachstehender Weise.
Zunächst wird der Trichter d aus einem
fahrbaren, über dem Trichter d auf Geleisen laufenden Vorratsbehälter mit Gemenge ge-
. füllt. Hierauf wird der Schieber ρ zurückgezogen und der Trichter d aus der in Fig. 1
gezeichneten Stellung in die Stellung gemäß Fig. 2 gebracht. Hierbei überdeckt der
Wulst 0, der entsprechend ausgebildet ist und gleichzeitig als Führung für den Schie-
ber f dient, den freibleibenden Teil der öffnungen
bl und schließt den Beschickungskanal vollkommen ab. Gleichzeitig dient der
Wulst zur scharfen Begrenzung der Abwärtsbewegung des Trichters d. Nach dem öffnen
des Schiebers f gleitet das Gemenge in den Schmelzraum des Hafens c. Teilweise bleibt
es in dem Rohr g stehen. Beim Hochziehen des Trichters d häuft sich der Glassatz in
Form eines Kegels und begünstigt dadurch das leichte Abschmelzen. Fülltrichter für
Glasofen, deren Auslaufrohr durch die Ofendecke bis nahe an den Schmelzbehälter oder
die den Glassatz aufnehmende Unterlage heranreicht, sind bekannt. Dabei befinden
sich aber die Auslaufrohre dauernd im Ofenräume, da sie entweder mit der Ofendecke
fest verbunden sind, oder, wenn auswechselbar, doch einer Einrichtung entbehren, durch
welche sie nach der Beschickung und. Entfernung aus dem Ofen in Stellung über dem
Deckenkanal gehalten werden könnten. Die dauernde unmittelbare Berührung mit dem
heißen Ofen soll aber bei der hier zu verbessernden Einrichtung gerade vermieden
werden, da sie die Betriebssicherheit der Füllvorrichtung vermindert.
Claims (3)
1. Glasofen mit durch die Ofendecke bis nahe an den Schmelzbehälter heranreichenden
Fülltrichtern für den Glassatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülltrichter mit einer Vorrichtung versehen
sind, durch welche sie bis in die nahe an den Behälter heranreichende Stellung gesenkt
und gänzlich aus dem Ofen herausgehoben werden können.
2. Glasofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Trichter
in senkrechten Führungen (u) beweglich und durch Gegengewichte (s) entlastet ist.
3. Glasofen gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auslaufrohr
(g) mit einem wulstartigen Ansatz (0) versehen ist, welcher die Abwärtsbewegung
des Trichters scharf begrenzt und gleichzeitig das Abschließen des Beschickungskanales (bx) während des
Beschickens bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedrückt in der reichsdruckereL
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=455579
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
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