DE192143C

DE192143C -

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Publication number: DE192143C
Application number: DENDAT192143D
Authority: DE
Priority date: 1907-05-21
Also published as: CH40486A; FR7754E; DE198930C; CH40487A; DE198338C; CH38697A; FR373623A; DE194598C

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

192143 KLASSE 72 d. GRUPPElO.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Patronenzuführungsvorrichtung für Maschinengewehre und Selbstladegeschütze, welche aus einzelnen gelenkig miteinander verbundenen, in Form eines Bandes oder einer Kette aneinander gereihten Gliedern besteht und sich dadurch von bekannten Einrichtungen unterscheidet, daß die Verbindung der aufeinander folgenden Glieder, die durch die Patronen

ίο selbst erfolgen kann, leicht lösbar ist und durch das von der Zubringervorrichtung der Waffe besorgte Herausziehen der Patronen oder durch besondere Einrichtungen an der Waffe selbsttätig gelöst wird, so daß die Glieder nach Durchgang durch die Zuführvorrichtung der Waffe, wenn sie also ,keine Patronen mehr enthalten, einzeln und jedes für sich zur Abtrennung von der Gliederkette gelangen.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen von Patronenfördereinrichtungen dargestellt, bei welchen beispielsweise die Patronen selbst die Verbindung zwischen den Kettengliedern bilden.

Die Fig. 1 und 2 zeigen Draufsicht und Vorderansicht einer Kette für Maschinengewehre jener Art, deren Zuführvorrichtung die Patronen nach hinten aus der Kette herauszieht. Die Fig. 3 und 4 zeigen eines der Kettenglieder für sich in Draufsicht und Vorderansicht. Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen anders ausgeführte Patronenketten dieser Art in Draufsicht.

Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführung besteht jedes Kettenglied α aus einem Mittelstück, welches an einer seiner Längsseiten mit zwei durch einen Zwischenraum getrennten konaxialen Augen b, an der anderen Längsseite, diesem Zwischenraum gegenüber, mit einem dritten Auge c versehen ist, dessen Höhe gleich der Breite dieses Zwischenraumes ist. Diese Augen dienen zur Aufnahme der Patronen und sind entsprechend deren Mantelfläche geformt. Um ein Festhalten der Patronen in der Kette zu sichern, ohne deren Gelenkigkeit zu beeinträchtigen, sind die Augen b den Patronen genau angepaßt und zum Zwecke ihrer Federung der Länge nach geschlitzt, wogegen das zwischen den Augen b eingelegte Auge c etwas größeren Durchmesser erhält als die Patronen haben.

Zwecks Bildung der Kette werden je zwei Glieder α so gegeneinander gestellt, daß das Auge c des einen Gliedes zwischen die Augen b des nächstfolgenden greift und in gleiche Achsenrichtung mit ihnen zu stehen kommt, worauf die Patrone durch diese drei Augen hindurchgesteckt wird und auf diese Weise die beiden Kettenglieder" gelenkig zusammenhält.

Beim Laden wird die auf diese Weise hergestellte Patronenkette in gleicher Weise wie ein Gurt mit einem ihrer Enden in den Ladeausschnitt der Waffe eingeführt. Beim Feuern löst sich nach dem Ausziehen jeder Patrone

aus der Kette ein Kettenglied von letzterer ab und wird bei dem durch die Zuführvorrichtung bewirkten Nachrücken der Patronen ausgestoßen, so daß bei Herausnahme einer nicht vollkommen verbrauchten Kette kein Durchziehen von Teilen der Fördereinrichtung durch die Zuführvorrichtung notwendig ist.

Eine derartige Einrichtung gestattet es,

ίο selbst während des Feuerns die Patronenkette durch Ankuppelung weiterer Kettenteile beliebig zu verlängern, so daß das selbsttätige Feuer ohne Unterbrechung beliebig lange fortgesetzt werden kann.

Für solche Maschinengewehre, deren Zuführvorrichtung die Patronen aus der Kette nach vorn herausschiebt, werden die Augen der Kettenglieder gabelartig auseinander federnd gemacht und bei Verwendung von Patronen mit Wulstrand die nach hinten liegenden Ränder der Augen trichterförmig aufgebogen, um das Hindurchdrücken des Patronenwulstes zu ermöglichen.

An Stelle der vorstehend beschriebenen, aus Blech gestanzten Kettenglieder können auch solche aus Draht verwendet werden. In Fig. 5

. ist eine Patronenkette gezeigt, deren Glieder aus Drahtstücken a^l bestehen, deren Enden und Mittelteil zu Spiralen b¹, b^l und c¹ geformt sind, welche dieselbe gegenseitige Anordnung zeigen wie die Hülsen b, b und c, und zur Lagerung der Patronen in gleicher Weise wie diese dienen. In Fig. 6 ist eine Patronenkette gezeigt, deren Glieder aus je

3S zwei im mittleren Teile, miteinander verbundener Drahtstücken α² bestehen, deren Enden zu Ringen b², b'² und c², c² geformt sind, von welchen die Ringe b² etwas größeren Abstand haben als die Ringe c², so daß bei Bildung der Kette die Ringe c² eines Kettengliedes zwischen die Ringe b^% eines anderen Gliedes eingeführt und darauf die Patrone durch alle vier Ringe hindurchgesteckt werden kann. Die Ringe b² und c² könnten selbstverständ- ■' lieh auch bei aus einem einzigen Drahtstück gebildeten Kettengliede in demselben geformt werden.

Die wie ersichtlich in verschiedener Weise ausführbaren Kettenglieder können auch durch ausziehbare Stifte ο. dgl. zusammengehalten werden, in welchem Falle jedes Kettenglied mit einer oder mehreren Hülsen, Klammern usw. zur Aufnahme der Patrone versehen ist. Die Lösung der Verbindung erfolgt beim Feuern in der Weise, daß ein an der Zuführ-Vorrichtung der Waffe vorgesehener besonderer Auszieher oder Ausstoßer bei jedesmaliger Entnahme einer Patrone aus der Kette den zu dem betreffenden Gliede gehörigen Verbindungsstift aus seinen Lagern entfernt, indem er ihn nach vorn oder hinten aus diesen herausschiebt.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Patronenzuführungsvorrichtung für Maschinengewehre und Selbstladegeschütze, gekennzeichnet durch eine aus lösbaren, die Patronen verschiebbar festhaltenden Gliedern zusammengesetzte Gelenkkette,

' welche nach Einführung in die Zuführvorrichtung der Waffe bei Verfeuern der Patronen eines Kettengliedes außer Verbindung mit letzterem kommt, so daß dieses von selbst abfällt.

2. Patronenzuführungsvorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronen selbst die Verbindungsglieder zwischen je zwei mit Ringlagern zur Aufnahme der Patronen versehenen Kettengliedern bilden.

3. Patronenzuführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder mit Haltevorrichtungen für die Patronen versehen und durch verschiebbare Scharnierstifte verbunden sind, welche durch besondere, an der Zuführvorrichtung vorgesehene Organe außer Verbindung mit den Kettengliedern gebracht werden. .

4. Patronenzuführüngsvorrichtung nach Anspruchi, mit an den Kettengliedern angebrachten geschlitzten, federnden Patronenlagern, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronenlager an ihren rückwärtigen Enden trichterförmig gestaltet sind, um das Ausschieben von Wulstpatronen nach vorn zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.