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DE191C - Abdampf-Apparat - Google Patents

Abdampf-Apparat

Info

Publication number
DE191C
DE191C DE000000000191DA DE191DA DE191C DE 191 C DE191 C DE 191C DE 000000000191D A DE000000000191D A DE 000000000191DA DE 191D A DE191D A DE 191DA DE 191 C DE191 C DE 191C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salt
boiler
vessel
pipe
closed
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Expired - Lifetime
Application number
DE000000000191DA
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schaeffer und Budenberg GmbH Germany
Original Assignee
Schaeffer und Budenberg GmbH Germany
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE191C publication Critical patent/DE191C/de
Application filed by Schaeffer und Budenberg GmbH Germany filed Critical Schaeffer und Budenberg GmbH Germany
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

1877.
Klasse 62.
SCHÄFFER und BUDENBERG in BUCKAU-MAGDEBURG. Abdampf-Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1877 ab.
Diese Erfindung besteht darin, dafs man die Salzlösung in einem geschlossenen Apparate verdampft, welcher so construirt ist, dafs man das erzeugte Salz continuirlich herausziehen kann, ohne das Innere des Apparates mit der äufseren Atmosphäre in Verbindung zu bringen. Der Druck in dem Apparate kann sowohl höher als auch geringer wie der atmosphärische Druck sein, ohne das regelmäfsige Herausziehen der Salze zu verhindern.
Der Apparat besteht aus einem Kessel A A (Fig. 1), dessen Boden mit der Oeffnung F versehen ist, an welcher das Rohr FJ angeschraubt wird.
Dieses Rohr FJ ist mit zwei übereinander angeordneten Schieberventilen H und H1 versehen, zwischen welchen der Raum G bleibt.
Im Innern des Kessels AA befindet sich ein zweites geschlossenes Gefafs B B von grofser Oberfläche. Dieses Gefafs kann eine röhrenförmige Einrichtung haben, aber auch gerippt, oder gefurcht sein, oder aus übereinander liegenden hohlen Linsen bestehen, wie die Zeichnung es darstellt, oder irgend eine andere Form bekommen, welche bei geringem Räume eine möglichst grofse Oberfläche darbietet.
Der Kessel AA, welcher die Salzlösung enthält, ist mit einem Wasserstandszeiger b b\ einem Mannloch und einem Speiserohr L versehen. Er wird mit einem schlecht wärmeleitenden Körper, wie z. B. Filz, Holz oder Stroh überzogen. Der Kessel AA selbst, sowie das Gefäfs BB, bestehen aus Eisen-Blech, -Gufs oder einem anderen Metalle, je nach der Beschaffenheit der zu verdampfenden Flüssigkeit.
Das innere Gefafs mündet nach aufsen durch die beiden Rohre D und M, wovon das erstere sich inwendig bis zur Höhe, des Gefäfses B B erstreckt, während das andere M (Fig. 4) am Boden desselben mündet.
Läfst man durch das Rohr D Dampf mit einer höheren Temperatur, als die der zu verdampfenden Flüssigkeit in das Gefafs B B einströmen, so wird das dadurch erwärmte Gefäfs B B seine Wärme an die Flüssigkeit abgeben und diese wird verdampfen.
Der aus der' Flüssigkeit entweichende Dampf geht durch die Rohrmündung E ab, während das condensirte Wasser aus dem Gefäfse B B durch das Rohr M abläuft.
Während dieser Operation bleibt das Niveau N der Aurlösung constant so, dafs das Gefafs B B immer bedeckt bleibt.
Das durch das Rohr M abfliefsende condensirte Wasser, welches in der Regel eine höhere Temperatur hat als die zum Rohre L geleitete Auflösung, dient dazu, letztere in einem Schlangenrohre zu erwärmen. Dieser Vorwärmer ist ein bekannter Apparat, der mit dem Gegenstand dieser Erfindung nichts zu thun und auch nicht dargestellt ist.
Wenn die Beschaffenheit des erzeugten Salzes eine solche ist, dafs es an den Wänden des Gefäfses B B anhaftet, so bieten sich mehrere Mittel dar, um das Salz wieder los zu machen, oder um zu verhindern, dafs es an den Wänden anklebt.
Welches von diesen verschiedenen Mitteln, auf welche keine Patent - Ansprüche erhoben werden, angewendet wird, richtet sich nach den obwaltenden Umständen.
Eines von diesen Mitteln- ist folgendes:
Arme von Metall, die wir Schabeisen nennen wollen, bewegen sich fortwährend über die innere Oberfläche des Gefäfses BB. Je nach der Form des Gefäfses B B wird die Bewegung der Schabeisen eine andere sein, z. B. eine rotirende oder geradlinig hin- und hergehende Bewegung.
In der beiliegenden Zeichnung hat das Gefäfs B B die Form eines Rotationskörpers mit verticaler Axe, und es ist die Bewegung der Schabeisen eine rotirende.
Diese Schabeisen T T sind an einem Rahmen befestigt, welcher aus einem oberen Verbindungsstück //, einem unteren Verbindungsstück gg und zwei Winkeleisen e e besteht.
Dieser Rahmen wird durch einen auf der Welle / angebrachten Turbinenzapfen i getragen. Diese Welle / theilt ihre rotirende Bewegung dem Rahmen mit; die WeUe erhält ihre Bewegung durch eine Riemscheibe und zwei konische Räder.
Im Innern des Kessels wird der Rahmen durch die zwei Traversen // und gg nur geführt aber nicht getragen.
Die Schabeisen, wovon auf der Zeichnung der Einfachheit wegen, nur zwei statt elf ersichtlich sind, haben die Form einer Spirale, damit das Salz an den Umfang der Linsen getrieben
2228
werde. Von dort fallt das Salz auf den Boden des Kessels, von wo es durch die Traverse gg mitgenommen und bis in die Oeffnung F gebracht wird, wodurch es in das Rohr G fällt. ■ Die Schabeisen können entweder an die Oberfläche des Gefäfses BB anstofsen, oder sich in einer gewissen Entfernung von dieser Oberfläche bewegen.
Ein anderer, Mittel, das man anwenden kann, um das Anhaften des Salzes an den Wänden des Gefäfses BB zu verhindern, besteht darin, dafs man den Kessel so hoch macht, dafs der Druck der Flüssigkeit auf das Gefäfs B B, welches sich im unteren Theil des Kessels A A befindet ■ keine Dampfbildung also auch keine Salzbildung auf der Oberfläche des Gefäfses B B gestattet.
Es entsteht dann eine lebhafte Circulation in der Salzlösung. Die Theile der Flüssigkeit, die sich an den Wänden des Gefäfses B B erwärmt haben, steigen bis an die Oberfläche, aber dort, wo der Druck geringer ist als unten, wird sich Dampf bilden und Salz ausscheiden.
Wir wollen endlich noch ein drittes Mittel erwähnen:
Der Kessel A A wird in zwei getrennte Gefäfse A und A1 getheilt. Das eine A enthält das Gefäfs B B, das andere A1 ist mit Rohr FJ K versehen.
Die Circulation der Auflösung zwischen den beiden Kesseln A und A' wird vermittelst einer gewöhnlichen Pumpe bewirkt, die fortwährend den Druck in A höher erhält, als er in A' ist. Der Druck in A ist ein solcher, dafs sich weder Dampf noch Salz bijden kann. Die im Kesselt durch das Gefäfs B B erwärmte Luft wird durch die Druckdifferenz zwischen A und A' in den Kessel A1 getrieben, wo wegen des Sinkens des Druckes ein Theil der Lösung verdampft wird. Das Salz, welches sich dabei bildet, fällt auf den Boden des Kessels A\ von wo es in das Rohr FJ entweder durch sein eigenes Gewicht fallt, oder durch eine Schraube getrieben wird.
Vom Gefäfse A1 wird die Lösung von der Pumpe wieder in den Kessel A geprefst u. s. w.
Die zwei Operationen, das Erwärmen und Verdampfen der Lösung werden also getrennt und in zwei verschiedenen Räumen stattfinden.
Wie diese Mittel zum Verhüten des Anklebens des Salzes an die Wandungen auch immer sein mögen, man erhält stets als Resultat, dafs das Salz, entweder durch sein eigenes Gewicht oder durch ein Metallstück getrieben, endlich in das Rohr G fällt.
Um das Salz aus dem Rohre G zu entfernen, wird einfach zuerst der obere Schieber H1 geschlossen und dann der untere geöffnet. Dabei fallt das Salz in den mit Salzlösung gefüllten Raum J, aus welchem es durch das schiefe Rohr K leicht herausgenommen werden kann. Hierauf wird der unteie Schieber H wieder geschlossen und der obere Hx geöffnet, und der Apparat befindet sich in seinem früheren Zustande. »
Die beiden Schieber werden niemals gleichzeitig ausgezogen; der Kessel bleibt also beständig geschlossen.
Um das zufällige Zurücktreten von Luftblasen in das Rohr G zu verhüten, wird das schiefe Rohr K ein für allemal mit Salzlösung gefüllt.
Mit diesem Kessel kann man alle Sorten Salze, die man aus Lösungen fabricirt, mit grofser öder vollständiger Ersparnifs an Brennstoff gewinnen.
Im Fall man eine Wasserkraft zur Disposition hat, kann man mit diesem Apparate ein schon bekanntes System in Anwendung bringen, welches darin besteht, dafs man den aus der Verdampfung entstandenen Dampf comprimirt, um dadurch seine Temperatur zu erhöhen (Fig. 5).
Der Dampf, welcher durch das Rohr E entweicht, wird durch eine Druckpumpe angesaugt, dann comprimirt und in das Gefäfs B B zurück getrieben. In Folge dieser Compression, hat der Dampf im Gefäfse BB eine höhere Temperatur, als die im Kessel A A enthaltene Flüssigkeit, wodurch eine ununterbrochene Verdampfung derselben ohne Brennstoff erzielt wird. Die beschriebene Disposition der doppelten Schieber des Rohres FJ, erlauben eine ununterbrochene Extraction des erzeugten Salzes ohne Störung und Unterbrechung des Betriebes.
Je nach der Temperatur und dem Drucke, mit welchem man arbeitet, wird die am Boden des Gefäfses B B condensirte Flüssigkeit durch das Rohr M entweichen, sei es unter der Einwirkung des inneren Druckes, wenn dieser stärker ist als der äufsere Luftdruck, sei es durch eine Saugpumpe, wenn ein relatives Vacuum im Apparate stattfindet.
Im Falle man nicht über eine natürliche Betriebskraft disponirt, läfst sich ein System in Anwendung bringen, welches, ebenfalls schon lange bekannt ist und unter dem Namen »das Princip der vielfachen Wirkungen« in den Zuckerund Spiritusfabriken angewendet wird. In diesem Falle verwendet man irgend eine Anzahl batterieweise angeordneter Apparate (siehe Fig. 6).
Der erste erhält in seinem Gefäfse B B den Dampf aus einem gewöhnlichen Dampfkessel und jede einzelne Rohrmündung E ist mit dem Gefäfse B B des folgenden Kessels in Verbindung gesetzt, mit Ausnahme der Mündung E des letzten Kessels, welche in einen gewöhnlichen Einspritzkondensator einmündet. Mittelst einer gewöhnlichen Luftpumpe P wird das Condensations- und Einspritz-Wasser ausgezogen. Die Pumpe P wird gewöhnlich mit einer Dampf-Maschine in Bewegung gesetzt, deren Dampf mit einer bestimmten Quantität des Dampfes aus dem Generator, in das erste Gefäfs B B 'übergeht.
Das condensirte Wasser erhält man aus den verschiedenen Gefäfsen B B wie im vorigen Falle.
Neu an dieser Erfindung und dasjenige, worin

Claims (1)

  1. die Patent-Ansprüche bestehen, ist die Combination des Apparates in der vorher beschriebenen Weise, wodurch man auf eine ununterbrochene Weise salzhaltige Flüssigkeiten in einem geschlossenen Kessel abdampfen und das darin erzeugte Salz ausziehen kann, ohne dafs die äufsere Atmosphäre mit dem Innern des Kessels in Berührung kommt und wodurch man das abgeschiedene Salz vermittelst eines Salzausziehungsrohres mit zwei übereinander liegenden Schiebern jederzeit entfernen kann.
    Der beschriebene Apparat besteht also
    i. aus einem geschlossenen Kessel, welcher durch Einführen von Dampf in ein inwendig befindliches Gefafs geheizt wird, welches Gefafs der umgebenden Flüssigkeit eine grofse Oberfläche darbietet. Das Ganze ist so angeordnet, dafs das erzeugte Salz nicht an die innere Fläche des Kessels anhaften kann und sind zu diesem Zwecke Schabeisen angebracht, die das Salz in das Ausziehungsrohr treiben.
    aus einem besonderen Rohre mit zwei übereinander liegenden Schiebern zum Herausziehen des erzeugten Salzes, welches Rohr von einem tiefliegenden Punkte am Boden des Kessels abgeht.
    Dieses Rohr und diese Schieber sind so angeordnet, dafs man das erhaltene Salz herausziehen kann, ohne das Innere des Kessels mit der Atmosphäre in Berührung zu bringen.
    Die Erfinder behalten sich vor, einen Schieber oder beide durch eine Klappe oder andere Mechanismen, welche denselben Zweck erfüllen, zu ersetzen, und überhaupt was Form und Dimensionen des Apparates anbetrifft, jedwede zweckmäfsige Aenderung treffen zu können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE000000000191DA 1877-07-04 1877-07-04 Abdampf-Apparat Expired - Lifetime DE191C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE191T 1877-07-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE191C true DE191C (de)

Family

ID=70917894

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000000191DA Expired - Lifetime DE191C (de) 1877-07-04 1877-07-04 Abdampf-Apparat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE191C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247262B (de) * 1958-09-26 1967-08-17 Thorer & Co Verfahren zum Metallisieren der Haarseite von Pelzfellen
  • 1877

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247262B (de) * 1958-09-26 1967-08-17 Thorer & Co Verfahren zum Metallisieren der Haarseite von Pelzfellen

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