DE1911049A1 - Zusammengesetzter Bauteil und Verfahren zum Giessen desselben - Google Patents
Zusammengesetzter Bauteil und Verfahren zum Giessen desselbenInfo
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Description
Anlage Aktenzeichen
zur Eingabe vom 5» MäTZ 19Ö9 Sch// Name d. Anm. UNITED AIRCRAFT CORPORATION
Zusammengesetzter Bauteil und Verfahren zum Gießen desselben.
Die Erfindung betrifft einen neuartigen zusammengesetzten Bauteil und ein Verfahren zum Gießen desselben. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Gießverfahren, welches eine feuerfeste Masse liefert, die durch eine Vielzahl von Einkristalladern aus
einer Legierung von hoher Festigkeit verstärkt ist, wobei der sich ergebende zusammengesetzte Bauteil eine außergewöhnliche
Warmdauerstandfestigkeit sowie außergewöhnliche Korrosions- und Erosionseigenschaften aufweist.
Es ist bereits vor längerer Zeit erkannt worden, daß die Verwendung
von Verbindungen aus Metall und feuerfestem Material besondere Vorteile als Baustoffe für Hochtemperaturanwendungen bieten.
Diese zusammengesetzten Bauteile finden Anwendung und weisen deutliche Vorteile auf insbesondere beim Betrieb von Gasturbinen oder
dergleichen. In einer Gasturbine sind die mit dem Gas in Berührung kommenden Elemente der Maschine kontinuierlich einer sehr harten
und komplexen Umgebung ausgesetzt, wie z.B. hohen Temperaturen, großen Temperaturgradienten, der Erosion sowie Kräften, welche
die mit dem Gas in Berührung'kommenden Elemente zu verformen
trachten. Diese Kräfte haben eine besonders schädliche Wirkung auf die vorderen und hinteren Kanten der mit dem Gas in Berührung
kommenden Elemente. Infolge der großen Temperaturgradienten und anderen thermischen Bedingungen, denen die derzeit in Gasturbinen
verwendeten, mit dem Gas in Berührung kommenden Elemente begegnen, sind die zulässigen Betriebsperioden und Betriebstemperaturen dieser
mit dem Gas in Berührung kommenden Elemente beträchtlich beschränkt.
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Zusammengesetzte Bauteilejsind bekannt und der in der amerikanischen
Patentschrift 3_215-i51^ beschriebene zusammengesetzte Bauteil ist ein typisches Beispiel solcher Bauteile. Die bekannten
zusammengesetzten Bauteile verwenden im allgemeinen ein keramisches oder ein anderes ähnliches Material in Verbindung mit einer
Hochtemperaturlegierung. Die Zusammensetzung des Bauteils ist derart,
daß die Hochtemperaturlegierung gegenüber dem keramischen oder anderen Material den vorherrschenden Bestandteil bildet. Obwohl
dieser Bauteil eine Verbesserung gegenüber den im allgemeinen verwendeten Metallbauteilen darstellt, ist derselbe keineswegs
die ideale Lösung,weil die zulässigen Betriebsperioden und
Betriebstemperaturen des Bauteils noch immer beschränkt sind, wobei die Metallegierung und deren Eigenschaften den regelnden Paktor
bildet. '
Es sind auch zusammengesetzte Bauteile bekannt, die auf dem Kon-.struktionsgebiet
Anwendung und Verwendung finden, z.B. für vorgespannten
Beton. Obwohl eine gewisse Ähnlichkeit zwischen diesen Bauteilen und der vorliegenden Erfindung besteht, sind diese bekannten
Bauteile weder für Hochtemperaturanwendungen verwendbar, noch weisen sie die Eigenschaften auf, welche WarmdauerStandfestigkeit und Widerstand gegen Oxydation, Sulfidierung und Erosion
ergeben.
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, ein neuartiges Gießverfahren
zur Herstellung eines neuartigen zusammengesetzten Bauteils zu schaffen, der Warmdauerstandfestigkeit aufweist, gegen
Oxydation, Sulfidierung und Erosion widerstandsfähig ist und der bei niedrigen Temperaturen günstige· otoßbelastungseigenschaften
aufweist.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird geschmolzenes
Metall in eine vorgewärmte Form gegossen, so daß dasselbe in die Längsbohrungen einer geformten feuerfesten Masse eindringen
kann, welche in die Form eingebettet ist. Nach dem Eingießen wird der Temperaturgradient in der Form kontrolliert, um
die gerichtete Erstarrung der ganzen Schmelze mit einer Geschwindigkeit zu fördern, die mit der Aufrechterhaltung einer säulenförmigen
Kornstruktur vereinbar ist. Die Grobkörnigkeib der säulenü 6/131 909840/106 2 -2-
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förmigen Kornstruktur am unteren Ende des feuerfesten Teils gewährleistet,
daß sich in jeder der vielen verhältnismäßig kleinen Bohrungen in der feuerfesten Masse nur einzelne Kristalle entwickeln.
Die einzelnen Kristalle wachsen am oberen Ende des Barrens wieder zusammen, um wieder die vorstehend beschriebene
säulenförmige Kornstruktur zu bilden. Bei der Entfernung der aus Metall und feuerfestem Material bestehenden Verbindung aus der
Form ist es äußerst wichtig, an jedem Ende wenigstens einen Teil der säulenförmigen Kornstruktur beizubehalten, d.h. am oberen und
unteren Ende des geformten zusammengesetzten Bauteils. Dieser letztere Vorgang ist wichtig, weil während der Abkühlung der
Schmelze die feuerfeste Masse auf Kompression vorgespannt wird wegen der verschiedenen thermischen Zusammenziehung der beiden
Materialien. Die Aufrechterhaltung der einseitig gerichteten säulenförmigen Strukturen am oberen und unteren Ende der aus Metall
und feuerfestem Material bestehenden Verbindung hält diese in der feuerfesten.Masse entwickelte nützliche Druckspannung infolge
der größeren thermischen Zusammenziehung der Metalladern
aufrecht. Das nachstehend beschriebene Verfahren ist auf die Herstellung von mit dem Gas in Berührung kommenden Elementen
einer Gasturbine gerichtet. Es wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß das Verfahren nicht auf diese Art der Anwendung beschränkt
ist. Nach diesem Verfahren hergestellte zusammengesetzte Bauteile können vielmehr in vorgespannten Druckkesseln, Gasturbinenrotoren
und anderen solchen Anwendungen verwendet werden.
Der zusammengesetzte Bauteil gemäß der Erfindung besteht aus einem feuerfesten Material,, vorzugsweise einem keramischen Material,
und einer Vielzahl von Einkristall-Metalladern, vorzugsweise auf Nickel- oder Kobaltbasis. Der zusammengesetzte Bauteil
gemäß der Erfindung wird im allgemeinen durch das vorstehend beschriebene neuartige Gießverfahren hergestellt. Wie bereits erwähnt,
wird während der Abkühlung der Schmelze das keramische oder feuerfeste Material auf Kompression vorgespannt wegen der
verschiedenen thermischen Zusammenziehung der beiden Materialien. Die Hauptaufgabe der Metalladern ist die Lastverteilung und der
Schutz des feuerfesten Materials vor einem katastrophalen Versagen
bei einem Wärmestoß oder einer Stoßbelastung bei niedrigen
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Temperaturen, während die Hauptaufgabe des feuerfesten oder keramischen Materials darin besteht, für Warmdauerstandfestigkeit
und Widerstand gegen Oxydation, Sulfidierung und Erosion zu sorgen.
Bei dem zusammengesetzten Bauteil gemäß der Erfindung besteht keine
Bindung zwischen dem Metall und der -feuerfesten Masse. Die feuerfeste Masse wird an ihrem Platz gehalten entweder durch die
nach außen erweiterten Enden der Metalladern oder durch die säulenförmige Struktur, welche am oberen und unteren Ende des zusammengesetzten
Bauteils bei der Entnahme desselben aus der Form aufrechterhalten wird. Dieser letztere Abschnitt des zusammengesetzten
Bauteils, d.h. die säulenförmige Struktur am oberen und unteren Ende desselben, hat auch noch die sekundäre Wirkung, daß
derselbe die in der feuerfesten Masse entwickelte' nützliche Druckspannung
aufrechterhält. ·
Die Anordnung und. die Anzahl der Längsbohrungen in der feuerfesten
Masse sind im zusammengesetzten Bauteil ebenfalls von Bedeutung. In bestimmten Fällen ist es wünschenswert, eine ungleichmäßige
Verteilung der Metalladern innerhalb der feuerfesten Masse,
zu haben, so daß die richtige Anzahl der Adern für irgendeine gewünschte Druckverteilung und Druckhöhe erhalten wird. In der
Nähe der Außenseite ist ein gleichmäßig hohes Niveau der Druckspannung
erforderlich, um den Beginn der Rißbildung und das Wachstum desselben in der feuerfesten Masse zu verzögern. Die Metalladern, sollen daher sehr dünn sein und in geringem Abstand voneinander
liegen. Der Größe der Adern und dem Abstand zwischen denselben werden jedoch Beschränkungen auferlegt sowohl durch das Gießen
des Metalls als auch durch die Formverfahren der feuerfesten
Masse. Die Hauptbeschränkung der Konstruktion dieser Art besteht darin, daß der Bestandteil so ausgebildet sein muß, daß keine
Biegemomente auftreten. Dem kann Rechnung getragen werden, indem
ein verhältnismäßig konstanter Volumenanteil des Metalls von der
vorderen zur hinteren Kante aufrechterhalten wird. Es gibt ferner
Anwendungen.der. vorliegenden Erfindung, bei welchen es wünschenswert
ist, eine gleichmäßige Verteilung der Metalladern innerhalb des, keramischen Materials zu haben. Eine andere Gestaltung findet
direkte-Verwendung in einer Gasturbine. Es ist dies ein zusammen-U
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gesetzter Bauteil, der eine Vielzahl von Durchlässen für Kühlluft
aufweist, die innerhalb der feuerfesten Masse angeordnet sind. Diese Ausbildung weist deutliche Vorteile auf, indem die
Höhe der Druckspannung in der feuerfesten Masse selbst bei Betriebstemperaturen verhältnismäßig groß ist. Eine Spannungsentlastung innerhalb der Metalladern wird bei viel niedrigeren Geschwindigkeiten
eintreten infolge der höheren Standfestigkeit bei niedrigeren Metalltemperaturen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug
genommen, in welcher zeigt:
Fig. 1 im Längsschnitt eine bevorzugte Formkonstruktion
zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung,
Fig. 2 schematisch im Querschnitt nach der Linie 2-2 der
Fig. 1 einen zusammengesetzten Bauteil mit ungleichmäßig verteilten Metalladern,
Fig. 3 schematisch einen zusammengesetzten Bauteil mit
gleichmäßig verteilten Metalladern,
Fig. 4 schematisch einen zusammengesetzten Bauteil mit Durchlässen für Kühlluft.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Form dargestellt.
Die nachstehend beschriebene Formkonstruktion ist besonders für die sogenannten Superlegierungen geeignet, die beispielsweise
in der amerikanischen Patentschrift 3 260 505 beschrieben
sind. Diese Legierungen sind im allgemeinen für das als gerichtete Erstarrung bekannte Verfahren geeignet, wobei die am meisten
bevorzugte Legierung eine Legierung auf Nickel- oder Kobaltbasis ist. Zusätzlich zur Offenbarung in dieser Patentschrift verwendet
die nachstehend beschriebene Formkonstruktion die Technik der Bildung
von Einkristallegierungen TM, die in der amerikanischen Patentanmeldung
Nr. 540 114 vom 17. Februar 1966 bescMeben ist.
Ein Ende einer rohrförmigen Form 4, die für die Verwendung bei dem in der amerikanischen Patentschrift 3 260 505 beschriebenen
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Verfahren geeignet ist, ist auf einer verhältnismäßig kühlen, wärmeleitenden und vorzugsweise wassergekühlten Platte 6 angeordnet.
Die rohrförmige Form 4 besteht vorzugsweise aus einem keramischen
Material, das aus einer üblichen Aufschlämmung von Tonerde oder einem anderen feuerfesten Material mit einem hohen Schmelzpunkt
entsprechend der normalen Mantelformtechnik hergestellt ist. Das Wasser für die Kühlplatte 6 wird durch die Leitungen 8 zugeführt.
Ein Ende des Rohres 4 ruht auf der Kühlplatte 6 auf und wirkt mit derselben zusammen, um einen umschlossenen Hohlraum 10
zu bilden. Mit dem Hohlraum 10 steht ein Durchlaß 12 in Verbindung,
durch welchen dem Hohlraum 10 geschmolzenes Metall zugeführt wird.
Der Hohlraum 10 ist von der Einrichtung zum Erhitzen der Form auf die für den Guß gewünschte Temperatur umgeben. Vorzugsweise ist
der Hohlraum von einer elektrischen Widerstandsheizwicklung 14 umgeben, die mit veränderlichem elektrischen Strom gespeist wird.
Der Hohlraum kann aber auch von einem (nicht dargestellten) Graphitsuszeptor umgeben sein, der seinerseits von einer Induktionswicklung umgeben ist, die mit elektrischem Hochfrequenzstrom gespeist
wird, wie es bei einem Induktionsofen üblich ist. Vor dem Guß wird die Form auf eine gewünschte Temperatur erhitzt, indem
der Wicklung 14 Strom zugeführt wird. Wenn die gewünschte Temperatur
erreicht ist, wird das geschmolzene Metall, das auf die für das Gießen erforderliche Temperatur erhitzt ist, in den Hohlraum
10 eingegossen. Die Kühlplatte 6 wird auf·einer verhältnismäßig
niedrigen Temperatur gehalten, indem Wasser durch die Leitungen 8 in Umlauf gesetzt wird, um innerhalb des mit dem geschmolzenen
Metall gefüllten Hohlraumes 10 einen Temperaturgradienten zu erzeugen, wenn das Metall erstarrt.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine geformte feuerfeste
Form 16 in den Hohlraum 10 eingesetzt. Obwohl nur eine geformte
Form gezeigt ist, kann selbstverständlich eine Vielzahl von Formen gleichzeitig verwendet werden. Die in das Rohr 4 eingesetzte
geformte Form 16 ist eine Statorschaufel, was in Fig. 2
deutlicher dargestellt ist. Der Hauptteil 18 der Schaufel 16 besteht aus einer feuerfesten Masse mit einer verhältnismäßig nie-
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drigen Zugfestigkeit, die etwa 3,1 - 6,2 kg/cm beträgt. Das
Gießen der Einkristalladern in der feuerfesten Masse ermöglicht
die Verwendung der Masse mit dieser verhältnismäßig niedrigen Zugfestigkeit. Bei manchen Anwendungen kann jedoch eine Masse
mit einer hohen Zugfestigkeit erwünscht sein und für die nachstehend beschriebene Erfindung verwendet werden. Die feuerfeste
Masse 18 weist ausgezeichnete Hit^oeständigkeitsschaften auf und
kann Temperaturen bis zu etwa 190O0C Widerstand leisten. Es wurde
gefunden, daß eine ideale feuerfeste Masse ein keramisches Material auf Tonerdebasis ist. Die feuerfeste Masse 18 des geformten
Teils 16 weist eine Vielzahl von Bohrungen 20 auf. Diese Bohrungen sind Längsbohrungen, d.h. sie erstrecken sich vom unteren
Ende 22 nach aufwärts zum oberen Ende 30 des Teils 16. Um das Wachstum einzelner Kristalle innerhalb dieser Längsbo^hungen
zu fördern, können dieselben am unteren Ende 22 des Teils 16 eine Verengung oder eine verhältnismäßig kleine Öffnung 24 aufweisen.
Nachdem geschmolzenes Metall in den Hohlraum 10 gegossen worden ist und zu erstarren beginnt, weist dasselbe daher eine
geregelte säulenförmige Struktur auf. Durch Anordnung einer kleinen
Öffnung 24 oder einer (nicht dargestellten) Verengung wird das Wachstum einzelner Kristalle Innerhalb der Bohrungen 20 gefördert.
Die Einkristalladern 28 (Fig. 2), die innerhalb der Längsbohrungen 20 wachsen, können am oberen Ende 30 des Teils 16
zusammenwachsen und die säulenförmige Kornstruktur ist in der
gleichen Richtung eingestellt wie die säulenförmige Kornstruktur am unteren Ende 22 des Teils 16. Mit anderen Worten, das untere
Ende 22 weist die gleiche säulenförmige Kornstruktur auf wie das
obere Ende 30.
Sobald das vorstehend beschriebene neuartige Gießverfahren verwendet
worden ist, um das Wachstum einer säulenförmigen Struktur am unteren Ende 22 zu ermöglichen zusammen mit einem mittleren
Abschnitt der Einkristalladern 28 und eines oberen Endes 30 mit
im wesentlichen der gleichen säulenförmigen Struktur wie am unteren Snde 22, wird die Schmelze abkühlen gelassen. Als Ergebnis
dieser Abkühlung wird die keramische oder feuerfeste Masse 18
auf Kompression vorgespannt infolge eines Unterschiedes der Geschwindigkeiten
der thermischen Zusammenziehung der beiden Materialien. . Mit anderen Worten, der keramische Teil 16 wird auf Kom-U
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pression vorgespannt infolge der stärkeren thermischen Zusammenziehung
der Einkristall-Metalladern 28. Diese Druckspannung, die
im keramischen Teil 16 entwickelt wird, ist äußerst nützlich,
weil sie die Rißkernbildung beseitigt, eine Schließung von Rissen bei erhöhten Temperaturen bewirkt und die Ausbreitung von Rissen
beeinträchtigt.
Die Figuren 2, J> und 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen
eines zusammengesetzten Schaufelbauteils. Pig. 3 zeigt einen zusammengesetzten
Schaufelbauteil, bei welchem die Einkristalladern 28 gleichmäßig innerhalb der feuerfesten Masse 18 verteilt sind.
Fig. 2 zeigt eine Aus führung äbrm, bei welcher die Ei-nkri s tallad
ern 28 ungleichmäßig innerhalb der feuerfesten Masse 18 verteilt
sind. Dies wurde als äußerst wünschenswert befunden, weil dadurch die Ausbildung einer Schaufel mit der gewünschten Spannungsverteilung und Spannungshöhe ermöglicht wird. Es ist bekannt,
daß in der Nähe der Außenseite eine gleichmäßig hohe Druckspannung
erforderlich ist, um den Beginn der Rißbildung und das Wachstum desselben im keramischen Material zu verzögern. Die Metalladern·
sollen daher sehr dünn sein und in geringem Abstand voneinander
liegen. Der Größe der Adern und dem Abstand zwischen denselben werden jedoch Beschränkungen auferlegt sowohl durch das Gießen
des Metalls als auch durch die Formverfahren des keramischen Materials.
Es wurde gefunden, daß durch Aufrechterhaltung eines verhältnismäßig konstanten Volumenanteils des Metalls von der
vorderen zur hinteren Kante eine Schaufel ausgebildet werden kann, die keine Biegemomente aufweist, was die bevorzugte Ausführungsform
darstellt. Fig. 4 zeigt einen zusammengesetzten Schaufelbauteil, bei welchem die Einkristalladern 28 durch ein
Kühlmittel gekühlt werden, das durch die Bohrungen J2 umläuft. Diese Ausführungsform bietet einige deutliche Vorteile. Die Höhe
der Druckspannung im keramischen Material wird selbst bei Betriebstemperaturen verhältnismäßig groß sein. Eine Spannungsentlastung
innerhalb der Metalladern wird bei viel niedrigeren Geschwindigkeiten
eintreten infolge der höheren Standfestigkeit bei niedrigeren Metalltemperaturen. Wenn eine innere Kühlung der
verstärkenden Metalladern nicht durchführbar ist, beispielsweise an den Kanten der Schaufel, wo die Metalladern einen kleinen" ·—■■
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Durchmesser^-aüfweisen, kann eine äußere Kühlung bewirkt werden,
indem Luft durch kleine Durchlässe rund um die Adern oder durch Durchlässe innerhalb der feuerfesten Masse selbst gedrückt wird.
Bei allen vorstehenden Ausführungsformen wird angenommen,
die feuerfeste Masse 18 den kontinuierlichen Teil des zusammengesetzten
Bauteils bildet. Insbesondere bei den dargestellten Ausführungsformen wird die feuerfeste Masse kontinuierlich sein oder
von der vorderen Kante bis zur hinteren Kante der Schaufel aus
einem einteiligen Element aus Tonferde bestehen. Die Bestandteile
eines bevorzugten zusammengesetzten Bauteils werden durch das
folgende Beispiel veranschaulicht.
Ein zusammengesetzter Bauteil, bei welchem die feuerfeste Masse aus 99# Tonerde besteht (McDanel AP 35 der Firma McDanel Refractory
Porcelain Co., Beaver Palls, Penns.) und die Einkristalladern, die durch Längsbohrungen innerhalb der Masse hindurchgehen,
aus der Superlegierung Mar-M-200 auf Nickelbasis bestehen (Gew.-^ 0,15 C, 9 Cr, 10 Co, 2 Ti,. 5 Al, 12,5 W, 1,0 Nb, 0,05 Zr,
0,015 B, 1*5 Pe, Rest Ni). Längsbohrungen mit einem Durchmesser
von 0,76mm liegen in einer sechseckigen Anordnung innerhalb der feuerfesten Masse in einem geringen Abstand voneinander. Bei
einem Mittelpunktsabstand der Bohrungen von 1,35 mm enthält die
feuerfeste Masse nach dem Gießen 30 Volumen-^ Einkristalladern.
Die Spannung in der feuerfesten Masse bzw. in den Metalladerh beträgt:
'
und
VV E
E1
'bedeutet:-
U 6/131 -9-
9 0 9 8 A1O /:-1 W£·^ i--- £
KJ durchschnittlicher Young-Modul von Tonerde
E3 ; " . « " " Mar-M-200
V1 Volumenanteil von Tonerde
Vn " der Adern aus Mar-M-200
Vn " der Adern aus Mar-M-200
1 durchschnittlicher linearer Wärmeausdehnungskoeffizient von
Tonerde "2 " '." " " von
' : Mar-M-200
T Betriebstemperatur-Umgebungstemperatur
Ψ Es wird angenommen, daß die Spannung im keramischen Material
und.in den Metalladern bei der Betriebstemperatur Null beträgt.
Wenn die folgenden Werte eingesetzt werden:
E~ ■« 3,52 . 106 kg/cm2 ..-.-;.- : :
E2' = 1,12 . 1O6 kg/cm2
V1 .*=" 70 Volum-^ . ' ■ . - -■-
0T1 = 7,8 . 10"6/oC
-ΔΤ = 1000°C " ..·.'/ -,.-.■..
betragen die im keramischen Material bzw. in den Me tall ädern be?
rechneten Spannungen: - ■'':- \ .-.
J -,-, — 5186 kg/cm (2)
., , ^. , Γ . _. .... ... Patentansprüche
909840/fÖ62^ßß^i
Claims (1)
- Dr, Ing. E. BERKENFELD · Dipl.-lng. H. B E R K EN FE LD, Patentanwälte, KölnAnlage Aktenzeichenzur Eingabe vom 5- Mär Z 1 969 Sch// Name d. Ann, UNITED AIRCRAFT CORPORATIONPatentansprüche1. Zusammengesetzter Bauteil, gekennzeichnet durch einen Hauptteil, der ein unteres Ende mit einer einseitig eingestellten Struktur aufweist, einen mittleren Abschnitt mit einer Vielzahl von Einkristallädern und ein oberes Ende, das im wesentlichen die gleiche Struktur wie das untere Ende aufweist, sowie durch eine feuerfeste Masse, die mit einer Vielzahl von Längsbohrungen versehen ist und die zwischen dem oberen und unteren Ende des Hauptteils angeordnet ist, wobei die Einkristalladern durch die Längsbohrungen innerhalb der Masse hindurchgehen und die feuerfeste Masse eine niedrigere Geschwindigkeit der thermischen Zusammenziehung als der Hauptteil aufweist, so daß der Hauptteil dadurch die Masse auf Kompression vorspannt.2. Zusammengesetzter Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Masse relativ zu den Einkristalladern eine kontinuierliche Masse darstellt»J). Zusammengesetzter Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, da-durch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt des Hauptteils aus einem einzigen Kristall einer Hochtemperaturl&gierung besteht, deren Basis aus der Gruppe ausgewählt ist/ welche Nickel und Kobalt enthält.4. Zusammengesetzter Bauteil nach den Ansprüchen i-j5, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Masse aus einem keramischen Material besteht.5. Zusammengesetzter Bauteil nach einem der Ansprüche 1-£, kennzeichnet durch eine Vielzahl von Kühlüiitteldurchlässen. inner-U 6/131 909840/Ϊ062 ,4 -■ - "t1"halb der feuerfesten Masse.6. Zusammengesetzter Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen gleichmäßig in der feuerfesten Masse verteilt sind.7. Zusammengesetzter Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, da- ' durch gekennzeichnet, daß die Bohrungen ungleichmäßig in der feuerfesten Masse verteilt sind.8. Zusammengesetzter Bauteil nach einem der Ansprüche 1-7* dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil aus einem mit dem Gasf in Berührung kommenden Element besteht,9. Verfahren zum Gießen zusammengesetzter Bauteile, dadurch gekennzeichnet, daßeine erste Form auf einer Kühlplatte angeordnet wird, daß wenigstens eine kleinere Form innerhalb der ersten Form angeordnet wird, wobei die kleinere Form eine Vielzahl von Längsbohrungen aufweist, die sich durch die ganze kleinere Form erstrecken, und wobei diese Bohrungen die Verbindung zwischen der kleineren Form und der ersten Form am oberen und unteren Ende der kleineren Form herstellen,daß die erste Form mit geschmolzenem Metall gefüllt wird, daß die einseitig gerichtete Erstarrung des geschmolzenen Me-' tails in der von der Kühlplatte abgekehrten Richtung bewirkt wird, daß das Wachstum eines unteren Teils einseitig gerichteten Materials zwischen der Kühlplatte und dem Boden der kleineren Form ermöglicht wird,daß das Wachstum von Einkristallmaterial innerhalb der Längsbohrungen gefördert wird,daß das Wachstum eines oberen Teils einseitig gerichteten Materials oberhalb des oberen Endes der kleineren Form ermöglicht wird und
daß die kleinere Form auf Kompression vorgespannt wird.-10. ,. Verfahren nach Anspruch 9 j dadurch gekennzeichnet, daß die kleinere Form eine niedrigere Geschwindigkeit der thermischen Zusammenziehung aufweist als das Einkristallmaterial in den - u 6/131 9098ΑΟ/Ί 062 -■ -12-Längsführungen,11. Verfahren nach Anspruoh 9» daduroh gekennsse lohnet * daß ©in Teil des einseitig gerichteten Materials an jedem Ende der kleiner.en Form beibehalten wird, wenn die kleinere Form aus der Hauptforra entnommen wird.Lee rs ei te
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