-
Rockabrunder Die Erfindung bezieht sich auf einen Rockabrunder mit
einem Ständer und einem an diesem befestigten Farbstoff-, vorzugsweise Kreide-Träger.
-
Es sind bereits Rockabrunder bekanntgeworden, welche einen mit Fuß
versehenen Ständer aufweisen, wobei am oberen Ende des Ständers eine Breitschlitzdüse
mit waagerechtem Düsenschlitz angeordnet ist, Dieser Düsenschlitz steht über ein
Gummirohr mit einem Gummiballen in Verbindung. Außerdem ist ein Vorratsbehälter
für pulverförmige Kreide vorgesehen. Beim Drücken des Gummiballens wird von dem
Luftstrom etwas Kreidepulver mitgerissen, welches an dem Düsenschlitz austritt.
Wenn man also den Düsenschlitz dicht vor den abzurundenden Rock führt, bzw. den
Rock hiermit in Berührung bringt, so entsteht bei Betätigen des Gummiballens an
dieser betreffenden Stelle des Rockes ein kurzer waagerechter Kreidestrich als Markierung.
Nachteilig ist jedoch, daß dieser Markierungsvorgang zum Abrunden des gesamten Rockumfanges,der
häufig wiederholt werden muß, indem entweder der Rockabrunder
entsprechend
häufig umgestellt, eingerichtet und betätigt werden muß oder indem die betreffende
Person, die den Rock trägt, sich jeweils schrittweise weiterdrehen muß. Es kommt
hinzu, daß jeweils eine zweite Person erforderlich ist, um den Rockabrunder zu bedienen,
denn anderenfalls müßte sich die Person, die den Rock trägt, bei jeder Betätigung
des Rockabrunders bücken, wodurch erhebliche Unregelmäßigkeiten bei der Abzeichnung
entstehen würden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bisher bekannten Rockabrunder zu vermeiden.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Farbstoffträger zwei im wesent hen halbkreisbogenförmige Arme aufweist, welche in
waagerechter Ebene um den abzurundenden Rock bewegbar an dem Ständer angeordnet
sind. Auf diese Weise ist es möglich, durch eine einzige Betätfiigung des Rockabrunders,
den betreffenden Rock auf dem gesamten Umfange zu markieren, so daß eine schnelle
ung genaue Arbeitsweise gewährleistet ist.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rockabrunders
wird dadurch geschaffen, daß die Arme aus starren Schienen bestehen, welche auf
der Innenseite je mit einer biegsamen Schnur versehen sind, wobei jede Schnur zur
Bildung mehrerer einander anschließender Sehnenstücke an der Schiene befestigt ist,
und daß die SchnUrejlmit Kreide überstrichen sind. Auf diese Weise wird eine genaue
linenförmige Markierung gewährleistet. Außerdem wird das Überstreichen der biegsamen
Schnur bzw. ein Tünchen oder ein andersartig geeignetes Auftragen der Schnur
mit Kreide oder
einem anderen geeigneten kreideartigen Farbstoff
wesentlich erleichtert.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch
erzielt, daß jeder Arm an einem Ende mit einem entsprechenden Hebelarm eines Doppelhebels
fest verbunden int, daß die beiden Doppelhebel auf einer gemeinsamen vertikalen
Schwentachse gelagert sind, und daß die beiden anderen nach außen ragenden Hebelarme
von einem elastischen Ringband umfaßt sind. Auf diese Weise wird eine einfache Konstruktion
geschaffen und erreicht, daß sich die beiden Arme jeweils selbsttStig spreizen,
das heißt in Ruhelage in gespreizter bzw. geöffneter Stellung befinden und nur im
Augenblick ihrer Betätigung den abzurundenden Rock allseitig umfassen.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch
geschaffen, daß die beiden Arme an dem Ende, an dem sie-befestigt sind, nach innen
hakenförmig umgebogen sind, daß an diesen Haken ein gemeinsames biegsames Ringband
angreift, und daß mit diesem Ringband-ein aufwdrts führendes Zugseil verbunden ist.
-
Auf diese Weise ist es möglich, daß diejenige Person, die den abzurundenden
Rock trägt, den Rockabrunder mit einem einfachen Zug an dem Zugseil betStigen kann,
ohne daß sie sich u btücken braucht.
-
Eine weitere torteLlhafte Ausgestaltung der Efindung besteht darin,
daß in gletcher :bene und im Bereich Zwischen den~bi;den
schwenkbaren
Armen ein starrer Ring, vorzugsweise ein zylindrischer Ring an dem Ständer befestigt
ist. Auf diese Weise erhält der abzurundende Rock im Bereich der Kennzeichnungslinie
auf dem starren Ring eine Anlage, so daß er während der Betätigung des Rockabrunders,
das heißt während des Schließens der beiden Arme nicht ausreichen kann.
-
Um in Eintreten der Person in das Innere des starren Ringes zu erleichtern,
wird ferner vorgeschlagen, daß der vorzugsweise kreisförmige Ring an dem der Befestigungsstelle
gegenüberliegenden Teil eine Durchtrittsöffnung aufweist.
-
Damit der abzurundende Rock allseitig frei außen über dem starren
Ring herabhängen kann, ist es weiterhin von Vorteil, daß der Ring mittels eines
U-förmigen nach oben öffnenden Halteorganes an dem Ständer befestigt ist.
-
Zur Anpassung an die Körpergröße der betreffenden Person und sonstiger
Gegebenheiten, zum Beispiel Änderungen in der Mode bezüglich der Rocklänge, wird
in an sich bekannter Weise vorgeschlagen, daß der Ständer hohenverstellbar eingerichtet
ist.
-
Eine vorteilhafte Konstruktionsausführung wird dadurch erreicht, daß
der Ständer zwei vertikal und parallel zueinander stehende teleskopartig ineinander
schiebbare Doppelrohre aufweist, welche mittels Flflgelschrauben gegeneinander feststellbar
sind.
-
Um zu verhindern, daß der Rockabrunder während des Betätigungs vorganges
angehoben wird oder ungewünschte Kippbewegungen ausführt, wird der erfindungsgemäße
Rockabrunder vorteilhaft in der Weise ausgebildet, daß der Ständer eine flache Bodenplatte
aufweist. Auf diese Weise kann die betreffende Person mit den Füßen oder wenigstens
mit den Fußspitzen, auf die Bodenplatte treten, so daß der Rockabrunder mit Sicherheit
festgehalten wird.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
dem Nachfolgenden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. l eine Seitenansicht eines Rockabrunders, Fig.
2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 eine Einzelheit des Rockabrunders
in perspektivischer Ansicht.
-
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rockabrunders weist einen Ständer mit einer flachen Bodenplatte 1 auf, wobei diese
Bodenplatte gemaß Fig. 1 und 2 mit einer Verstärkungsplatte 2 versehen ist. Auf
dieser Verstärkungsplatte 2-sind zwei Rohre 3, 4 vertikal und mit Abstand voneinander
aufgeschweißt, die zur Verstärkung durch Zwischen platten 6, 7, 8 und 9 miteinander
verbunden sind (vergleiche Fig.
-
2). Zur Verstärkung des Ständers ist zwischen der Verstärkungsplatte
2 und den Platten 6, 7, 8 nch eine Stütze 5 eingeschweißt.
-
Am oberen Ende der Rohre 3, 4 schließen sich zwei weitere Rohre 10
11 an, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Rohre 3, 4 entspricht, so
daß die Rohre teleskopartig vertikal ineinander verschiebbar sind, um eine Höhenverstellbarkeit
des Ständers herbeizuführen. Die gewählte Höheneinstellung läßt sich durch Flügel
schrauben 13, 14 <verXgleiche Fig. l, 2 und 4) fixieren. Das obere Ende der beiden
Rohre 10, 11 ist mit einer gemeinsamen waagerechten Platte i5 verschweißt. Die waagerechte
Platte 15 trägt eine vertikale Schwenkachse 16. Um diese gemeinsame Schwenkachse
16 sind, wie insbesondere Fig. 3 deutlich zeigt, zwei Doppelhebel 17, 18 gelagert.
Die boden nach außen ragenden Hebelarme dieser Doppelhebel weisen Elnkerbungen 17a,
18a auf, in welche ein gemeinsames gespanntes elastisches Ringband 19 eingreift,
so daß diese Enden der beiden Heb ei arme von dem Ringband umfaßt werden.
-
An den beiden anderen Enden der Doppelhebel 17, 18, das heißt an
den Hebelarmen 17b, 18b sind zwei im wesentlichen halbkreisbogenförmige Arme 20,
21 vorzugsweise durch Schweißen befestigt.
-
Die inneren Enden 2Oa, 21a dieser Arme sind gemäß Fig 3 nach tonnen
hakenförmig umgebogen. An diesen Haken 20a, 21a greift ein gemeinsames biegsames
Ringband 22 an und mit diesem Ringband ist, vorzugsweise unter Zwischenschaltung
eines Metallringes 23a gemäß Fig. 4,ein nach aufwärts führendes Zugseil 23 verbunden,
wobei dieses Zugseil 23 zweckmäßig als Doppelseil in Gestalt einer in sich geschlossenen
Schlaufe ausgebildet ist.
-
Wie Fig. 3 besonders deutlich zeigt, besteht jeder Arm 20, 21 aus
einer
starren Schiene Auf der Innenseite jedes Armes ist eine biegsame, gegebenenfalls
elastische Schnur derart befestigt, daß sich die einzelnen Schnurteile in Form von
Sehnenstücken 24a, 24b, 24c, 24e bzw. 25a, 25b, 25c, 25d, 25e gemäß Fig. 3 aneinander
anschließen. Diese Schnüre können mit Kreide oder einem anderen geeigneten Farbstoff
überstrichen werden.
-
Etwa in gleicher Ebene und im Bereich zwischen den beiden schwenkbaren
Armen 20, 21 ist ein starrer Ring 27, der im mittleren Teil noch mit einer Verstärkung
28 versehen sein kann, an dem oben erlEuterten Ständer befestigt. Dieser Ring 27
ist zweckmäßigerweise gemäß Fig. l und 2 zylindrisch ausgebildet.
-
Mit Vorteil weist dieser Ring 27 an dem der Befestigungsstelle gegenüberliegenden
Teil eine Durchtrittsöffnung 27c zwischen den Ringenden 27a, 27b auf, so daß die
betreffende Person, die den abzurundenden Rock trägt, durch diese Durchtrittsöffnung
hindurchtreten kanne Zweckmäßigerweise ist der Ring 27, wie die Fig. t und 4 deutlich
zeigen, mittels eines U-förmigen nach oben dffnenden Halteorgans 26 an dem Ständer,
und zwar genaugenommen an dem Ende 15a der waagerechten Platte 15 gemäß Fig. 1 von
der Unterseite her vorzugsweise durch Anschweißen befestigt Die Wirkungsweise des
oben erläuterten Rockabrunders ist im wesentlichen folgende. Die Person, die den
abzurundenden Rock trägt, tritt zunächst durch die Durchtrittsöffnung 27c in das
Innere des Ringes 27 ein und stellt sich mindestens mit den Fußspitzen auf die Bodenplatte
1. Sodann wird nach Lösen der Flügel schrauben 13, 14 die jeweilige gewünschte Höhe
eingestellt und die Flügelschrauben wieder fest angezogen. Die oben erläuterten
Schnüre sind vorbereitend mit Kreide bestrichen worden.
-
Der abzurundende Rock wird mit seinem unteren Ende über den starren
Ring 27 gehoben, so daß er ungehindert frei herabhängen kann. Es wird nunmehr das
Seil 23 in Pfeilrichtung nach oben gezogen, womit das Rlngband 22 gespannt wird
und gegen die Kraft des elastischen Ringbandes 19 eine Schwenkbewegung der blden
Doppelhebel 17, 18 und damit der Arme 20 2l In die strich punktierte Lage gemäß
Fig 3 bewirkt wird. Damit komMen die Schnüre mit dem Rock unter Andrücken desselben
an dem starren Ring 27 in Berührung, so daß die Kennzeichnung auf dem gesamten Umfange
erfolgt. Nach Loslassen des Zugseiles 23 bewirkt das elastische Ringband 19 wieder
ein Zurückführen der Doppelhebel und der Arme in die Ruhestellung.
-
Die Erfindung besehrankt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel, sondern soll auch andere Konstruktionen erfassen, bei welchen
die zu Anfang erläuterten Grundgedanken der Erfindung benutzt sind.