DE190807C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVU 90807 -

KLASSE 33 a. GRUPPE

HANS DENKMANN in HELMSTEDT.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1906 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf in einen Schirm zu verwandelnde Spazierstöcke und betrifft einen solchen mit einem am Schirm angeordneten breiten Metallband, das durch ein Haltemittel in spiralförmig ausgezogenem Zustand über dem Schirmüberzug gehalten wird.

Bereits bekannten derartigen Stöcken gegenüber, bei denen z. B. teleskopartig ineinander

ίο schiebbare Rohre oder ebenfalls spiralförmige Metallbänder in Anwendung kommen, kennzeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß durch Lösen eines Haltemittels das Verwendung findende gespannte federnde Metallband sich an der Schirmzwinge zusammenrollt und den Schirm zur Benutzung als solchen freigibt.

Eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Bild des Schirmes mit dem ausgezogenen Metallüberzug, Fig. 2 des in seinen Spiralwindungen zusammengeschobenen Metallüberzuges in größerem Maßstab vom Schirm abgenommen, Fig. 3 den oberen Teil des Schirmes mit dem darauf verschiebbar angeordneten Kopfteil für den Metallüberzug, Fig. 4 eine Aufbewahrungshülse für den Metallüberzug in bekannter Weise als Schirm- und Stockgriff.

An einer hohl ausgebildeten Stockzwinge a ist ein spiralförmig zusammengelegtes, verhältnismäßig breites Metallband b befestigt. Die Zwinge ist mit ihrem Hohlraum auf die Schirmspitze c aufgesetzt und kann daselbst mittels Gewindeverschraubung oder auf andere Weise (z. B. mittels Schnappvorrichtung) befestigt werden. Das spiralförmig aufgewickelte Metallband kann dann langgezogen werden, wodurch ein schwach konischer Hohlkörper gebildet wird, in welchem der Schirm mit seinem Bezüge verschwindet.

Der Metallüberzug bildet trotz seines dünnen Stoffes einen verhältnismäßig festen Körper, der nach Aufsetzen einer Krücke oder eines Knopfes an seinem oberen hohlen Ende einem Stock vollkommen gleicht.

Dieser Stockkörper erhält seine Festigkeit durch ein Kopfstück d, das auf den oberen Teil des Mantels aufgeschoben oder aufgeschraubt wird und das Aufwickeln des Spiralbandes verhütet.

Dieses Kopfstück kann in der Nähe des Schirmknopfes bzw. -griffes verschiebbar auf dem Schirmstock angeordnet sein (vgl. Fig. 3). Der Metallüberzug könnte auch so groß gewählt sein, daß er nach Abschrauben des Schirmknopfes g bis an das obere Ende fdes Schirmstockes reicht. In diesem Falle würde der Schirm völlig im Metallüberzug verschwinden.

Es könnte auch ein hohler Schirmgriff, der in bekannter Weise zur Aufbewahrung der Metallspirale dient, benutzt werden.

Fig. 4 zeigt einen solchen von einem zylindrischen Hohlkörper I gebildeten. Griff, der an einer Seite eine Kappe k trägt, welche durch Aufschraubung oder Bajonettverschluß ο. dgl. leicht abnehmbar angeordnet ist.
. In der Mitte der Längsseite sind zwei konaxial zylindrische, allenfalls mit Schraubengewinde versehene Ansätze h und i angeordnet, von denen der innere (h) auf die

Verschraubung am Kopfende f des Schirmstockes paßt und der äußere auf den ausgezogenen Metallüberzug aufgesetzt werden kann. Der Hohlkörper/ dient dann entweder dem Schirm oder dem Stock als Krücke (Griff) und kann, wenn der Metallüberzug vom Schirm entfernt ist, den Überzug nach Zusammenschieben der Spiralwindungen in bekannter Weise in sich aufnehmen. Hierdurch wird ein besonderes Aufbewahren und damit verbundenes Verlieren des Metallüberzuges vermieden.

Claims (1)

1. Patent-AnsPRυcH :

   In einen Schirm verwandelbarer Stock, bestehend aus einem an einem Schirm angeordneten breiten Metallband, das durch ein Haltemittel in spiralförmig ausgezogenem Zustand über dem Schirmüberzug gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Lösen des Haltemittels das gespannte federnde Metallband sich an der Schirmzwinge zusammenrollt und den Schirm zur Benutzung als solchen freigibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.