DE19074C - Selbstthätige Auslösevorrichtung für Standbaumketten oder Seile - Google Patents

Description

Patenτ-Anspruch:

Die vorstehend beschriebene selbstthätige Auslösung für Standbaum-Ketten oder Seile, bestehend im wesentlichen aus der in der Zeichnung dargestellten Feder A und dem Zapfen B.

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Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. PATENTAMT.

   KAISERLICHES

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1882 ab.

   Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine selbstthätige Auslösevorrichtung, welche an den zum Aufhängen der Standbäume in Pferdeställen dienenden hinteren Ketten oder Seilen anzubringen ist.

   Die Auslösevorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. Sie besteht aus zwei Theilen:- einer Feder A und einem Zapfen B.

   Die Feder oder Zange, welche aus Stahl gefertigt ist, hat zwei Schenkel, die an ihrer Vereinigungsstelle eine Oese bilden und sowohl ihrer Länge als auch ihrer Breite nach einwärts gebogen sind.

   Der Zapfen oder Kegel, welcher aus einem beliebigen Metall bestehen kann, hat eine ovale Basis und seine Seitenflächen sind auf ungefähr der Hälfte ihrer Länge mit den Federschenkeln übereinstimmend gekrümmt. Der untere Theil des Zapfens ist von rechteckigem Querschnitt und ist unten mit einem Auge versehen, das zur Aufnahme des ersten Kettengliedes oder des Seiles dient, an welchem der Standbaum aufzuhängen ist.

   Die Aufhängeketten oder Seile der Standbäume bestehen demnach aus zwei Theilen, von denen der obere die Feder mittelst ihrer Oese trägt, während der untere den Zapfen erhält.

   Sobald ein Pferd auf den Standbaum fällt, dringt der Zapfen unter der ausgeübten Wucht aus seinem Lager zwischen den Federschenkeln * wi Kau ι

   und der Baum fällt. Um letzteren wieder in seine frühere hängende Lage zu bringen, genügt es, den Zapfen so weit zu heben, bis er mit seiner ovalen Basis an der weitesten Entfernung der Federschenkel angelangt ist, worauf er sehr leicht seitlich und in waagrechter Richtung zwischen die erwähnten Schenkel geschoben und dann in sein Lager heruntergelassen werden kann.

   Anstatt die Federschenkel in der in Fig. 3 angedeuteten Weise zu biegen, kann dies auch nach entgegengesetzter Richtung geschehen. In diesem Fall würde dem Zapfen ein Querschnitt zu geben sein, welcher zwei den Federschenkeln entsprechende concave Krümmungen hat.

   Die Widerstandsfähigkeit der Auslösung kann durch Veränderung der Dimensionen beliebig vergröfsert oder verringert werden. Handelt es sich um Vergröfserung derselben, entsprechend einem gröfseren Gewicht, unter welchem der Zapfen, die Federschenkel aus einander drängend, vollständig aus seinem Lager tritt, so genügt es, entweder die Breite und Stärke der Stahlfeder oder aber die kleine Achse des die Basis des Zapfens bildenden Ovales zu vergröfsern.