DE190680C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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-
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JiH 190680 KLASSE 21 h. GRUPPE
in WESTERÄS, Schwed.
Es ist schon in Vorschlag gebracht worden, zwecks Reduzierung bezw. Schmelzung von
Metallen oder allgemein zwecks Durchführung metallurgischer Prozesse Schachtöfen
mit elektrischer Beheizung derart auszuführen, daß der Herd mit Elektroden versehen wird,
mittels derer der geschmolzenen oder schmelzenden Masse elektrischer Strom zugeführt
wird. Bei der bisher angewandten Form
ίο soldier öfen waren indessen sehr platte
Schächte erforderlich, um in dem Schmelzbade einen genügend hohen Widerstand erzielen
zu können, wodurch Schwierigkeiten bei der Beschickung der öfen entstanden und
außerdem die Wärmeverluste verhältnismäßig groß wurden.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Elektrodenofen, der in wirtschaftlicher Weise
zum Reduzieren von Erzen und Schmelzen von Metallen in kontinuierlichem Prozesse verwendet
werden kann. Zu diesem Zwecke wird der Ofen als Schachtofen ausgeführt, dessen Herd
jedoch nicht wie gewöhnlich tiegelförmig, sondern statt dessen in ebenfalls bekannter
Weise rinnenförmig gestaltet wird. Hierdurch wird ermöglicht, dem Schachte eine Form zu
geben, welche einer möglichst bequemen Beschickung des Ofens entspricht und auch das
gleichförmige Hinabsinken der Beschickung durch den Schacht erleichtert.
Die hier angegebene Einrichtung ist sowohl für Hochöfen, bei denen ein wesentlicher
Teil der Wärmeentwicklung durch Verbrennung eines Überschusses von Brennstoff mittels
von außen zugeführten Gebläses erhalten wird, wie auch für andere Schachtöfen beliebiger
Konstruktion mit oder ohne Gebläse verwendbar, bei denen die elektrisch zugeführte
Wärme die wesentlichste Rolle spielt. Bei Öfen dieser letzteren Art kann die Be-Schickung
bei Behandlung von Erz zweckmäßig derart ausgeführt werden, daß die Kohlenmenge gerade dem für die Reduktion
erforderlichen Betrage entspricht, wobei die im Schmelzherde entwickelte elektrische Wärme
aufwärts verbreitet und sowohl für die Reduktion als auch für die Schmelzung des
ausreduzierten Metalles verwertet wird. Die Abgase, welche in diesem Falle zum wesentlichsten
Teile aus Kohlenoxyd bestehen, können in bekannter Weise in dem über der Reduktionszone
liegenden Teile des Schachtes durch Zuführung von Gebläseluft zwecks Vorwärmung der Beschickung verbrannt werden,
oder es können diese Gase auch aufgesammelt und für andere Zwecke benutzt werden. Zur
Speisung des Ofens kann sowohl Wechselstrom als Gleichstrom benutzt werden.
Wird der Ofen beispielsweise zur Herstellung von Eisen verwendet, so wirkt die
dem Herde auf elektrischem Wege zugeführte Wärme derart, daß sie sich aufwärts in die
über dem Herde liegenden, nicht geschmolzenen Teile der Beschickung verbreitet, wo
sie einerseits die Schmelzung des ausreduzierten Metalles beschleunigt, ehe dieses einen
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größeren Kohlengehalt aufgenommen hat, andrerseits auch zur Beschleunigung der Reduktion
beiträgt, so daß schmiedbares Eisen direkt erhalten werden kann.
In den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
In den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt eines Hochofens
gemäß dieser Erfindung,
ίο Fig. 2 einen wagerechten Schnitt nach der
Linie II-II in Fig. ι und
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
Fig. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt einer anderen Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 5 einen wagerechten Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4.
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt einer dritten Ausführungsform der Erfindung nach
der Linie VI-VI in Fig. 7, und
Fig. 7 ist ein wagerechter Schnitt derselben nach der Linie VII-VII in Fig. 6.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 ist der Schacht mit rechteckigem, wagerechtem
Querschnitt ausgeführt, während durch eine Zwischenwand 2 der Herd U - förmig oder bügeiförmig gestaltet ist. An den Enden
' desselben sind Elektroden 3, 4 geeigneter
Konstruktion eingesetzt, durch welche die Stromzufuhr stattfindet. Wie leicht ersichtlich,
wird der von dem Schmelzbade bezw. den Herdwandungen gebildete Widerstandsleiter
durch diese Anordnung mehr als doppelt so lang wie der Herd in dessen Längsrichtung
gerechnet. Der Herd wird mit Abstichöffnungen 5 und 6 für das Metall bezw. die
Schlacke in gewöhnlicher Weise versehen. Soll der Ofen unter gleichzeitiger Zufuhr von
Gebläse verwendet werden, wird er mit Gebläsedüsen entsprechender Anordnung versehen.
Die Beschickung wird oben konti-. nuierlich in bei Schachtofen üblicher Weise
eingeführt, und der Betrieb ist ein kontinuierlicher. Die Wirkungsweise ist im übrigen
aus der obigen Beschreibung ersichtlich. Wenn eine genügende Menge geschmolzenen Metalles
im Herde gesammelt worden ist, wird Abstich gemacht, und es ist klar, daß wegen
der verhältnismäßig langen Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abstichen, während welcher
das geschmolzene Metall durch die Wirkung des elektrischen Stromes auf hoher Temperatur erhalten wird, dasselbe einem
wirksamen Reinigungsprozesse ausgesetzt wird, so daß bei geeigneter Beschickung ein Produkt
hoher Qualität erhalten werden kann.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der oben
beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß der Schacht durch einen eingesetzten Kern 7
ringförmig gestaltet ist, welche Form auch im Herde beibehalten ist. mit der Ausnahme,
daß eine Zwischenwand 8 in den Herd eingesetzt ist, welche eine nichtleitende Unterbrechung
in ihm bildet. Erforderlichenfalls kann der zentrale Kern hohl gestaltet werden,
um die Zirkulation von Luft oder eines anderen geeigneten Kühlmittels zu ermöglichen.
Wird Kühlung mittels Luft verwendet, kann der Kanal in diesem zentralen Kerne aus
Mauerwerk derart ausgeführt werden, daß er als Schornstein wirkt, in welchem Luft durch
entsprechende, unten vorgesehene öffnungen angesaugt wird und dann infolge der Erhitzung
aufwärts steigt.
Elektroden 3, 4 geeigneter Konstruktion sind auf jeder Seite dieser Zwischenwand 8
eingesetzt. Selbstverständlich kann diese Zwischenwand wie der in Fig. I bis 3 dargestellte
Einsatz durch die ganze Höhe des Schachtes verlängert werden, was in solchen Fällen zu empfehlen ist, in denen die Beschickung
ein guter elektrischer Leiter ist. Wie leicht ersichtlich, wird bei dieser Anordnung
der vom Schmelzbade gebildete Leiter etwa dreimal länger als der Durchmesser des
Herdes, wobei gleichzeitig, da das Bad von Begrenzungsoberflächen geringer Ausdehnung
eingeschlossen ist, eine starke Konzentration der Wärme ermöglicht wird. Es ist einleuchtend,
daß der zentrale Kern oberhalb des Herdes gegebenenfalls weggelassen werden kann.
Die in Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform hat/ einen Herd, der als eine Verdopplung
der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Anordnung betrachtet werden kann, indem
drei zickzackartig angeordnete Wände 9, 10 und τ ι in den Herd eingesetzt sind, wodurch
der in ihm befindliche geschmolzene Leiter eine Länge erhält, die mehr als viermal
größer als die Ausdehnung des Herdes in der Längsrichtung ist. Der Schacht 1 ist
dagegen wie bei der Ausführungsform nach Fig. ι bis 3 ungeteilt. Elektroden 3, 4 sind
in bekannter Weise an den Enden des Herdes eingesetzt, welcher außerdem in gewöhnlicher
Weise mit Abstichöffnungen für Metall und Schlacke sowie gegebenenfalls mit Gebläsedüsen
versehen ist.
Es ist einleuchtend, daß die Verwendung dieser Öfen nicht auf die Reduktion von
Eisenerz beschränkt ist. Sie können beispielsweise auch mit Vorteil zur kontinuierlichen
Schmelzung und Raffinierung von Roheisen, mit geeigneten Zusätzen von Schrot oder Erz
oder anderen Gemischen zwecks Bildung schmiedbaren Eisens oder Stahls hoher Qualität,
verwendet werden. Sie dürften außerdem für die Reduktion beliebiger Metalloxyde verwendbar sein, wo das Metall in flüssigem
Zustande bei der Reduktion erhalten wird, in-
dem der elektrisch zugeführte Wärmezuschuß die Erreichung jeder beliebigen hohen Temperatur
ermöglicht, die für die Durchführung metallurgischer Prozesse erforderlich ist. Auch
für Zinkschachtöfen ist die Erfindung verwendbar, wenn beispielsweise ein beliebiger
Leiter, der überhaupt nicht oder nur unwesentlich bei den auftretenden hohen Temperaturen
zerstört oder vergast wird, auf der ίο Ofensohle angebracht wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Elektrisch beheizter Schachtofen, bei welchem die elektrische Energie dem Herde mittels Elektroden von einer äußeren Stromquelle zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Herd als eine hin und her gewundene, die geschmolzene Masse aufnehmende Rinne, deren Enden mit den Elektroden in Verbindung stehen, ausgebildet ist.
- 2. Elektrisch beheizter Schachtofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rinne begrenzenden Zwischenwände des Herdes sich durch die ganze Höhe des Schachtes erstrecken und hohl ausgebildet sind, zum Zwecke einer selbsttätigen Kühlung durch die in den so gebildeten Kanälen aufsteigende Luft.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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