DE1903396U - Einlegesohle. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Neuerung betrifft Einlegesohlen.
Die bekannten Einlegesohlen geben bei einem Druck des Fußes auf sie sofort nach und erholen sich aber
auch sofort wieder, wenn der Druck wegfällt? d.h. sie nehmen anschließend sofort wieder ihre anfängliche
Form (Dicke) an. Bei zahlreichen Beschwerden an__den_
Füßen wäre es nun sehr erwünscht, wenn die Einlegesohle trotz einer guten Polsterung - sich doch irgendwelchen
vorhandenen Mißbildungen oder sehmerzenden Stellen anpassen und die entsprechende Form längere Zeit beibehalten
würde. Dies war bisher nur mit speziell angepaßten, nicht polsternd wirkenden Einlegesohlen möglich.
Die vorliegende Neuerung soll nun Einlegesohlen schaffen,
die eine gute Polsterung ausüben und trotzdem die sieh
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/2
durch den fußeindruck ergebende Form längere Zeit beibehalten.
mindestens
Die neuen mehrschichtigen Einlegesohlen aus/einer thermoplastischen
Deckschicht, einer Polsterschicht aus thermoplastischem KunstStoffschaum und gegebenenfalls Polsternzur
Stützung des fußlängsbogens und/oder Metatarsalbogens, wobei die Schichten und die eventuell vorhandenen Polster nur
am Rande durch eine durch elektronische Yerschweißung erhaltene
WärmeSchweißnaht miteinander verbunden sind, sind nun dadurch gekennzeichnet, daß als Polsterschicht ein
Kunststoffschaum mit einem Erholungsfaktor von weniger als
+) vorzugsweise von weniger als 6(J f0
7o $/nach 2 Stunden verwendet wird. Zweckmäßigerweise besitzt
der Kunststoffschaum 7o - loo $ geschlossene Zellen
geschlossene
und eine/Haut auf beiden Seiten seiner Oberfläche. Ein
Polyvinylchloridschaum wird besonders bevorzugt.
Die Neuerung wird durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt i
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine neue Einlegesohle j fig. 2 eine ünteransicht der Einlegesohle gemäss fig. 1 |
fig. 5 eine Draufsicht auf eine leicht modifizierte Einlegesohle, wobei einige Teile weggebrochen wurden,
um die darunter liegenden Schichten zu zeigen?
Pig. 4 einen stark vergrößerten schematischen Querschnitt,
aus dem die Wirkung des verwendeten Materials erkennbar ist j
Fig. 5 einen stark vergrößerten Querschnitt entlang der Linie Y-Y der Fig. 4, in Richtung der Pfeile gesehen
ι
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine halbe Einlegesohle, die unter den vorderen Teil des Fußes zu liegen kommt ;
Fig. 7 einen Längsschnitt entlang der Linie YII-YII der Fig. 6 j
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Dreiviertelsohle, die zusätzliche
Stützen für die Fußbögen aufweist 3
Fig. 9 eine Unteransicht der Fig. 8, und
Fig.lo einen vergrößerten Querschnitt entlang der Linie
X-X der Fig. 8.
Wie bereits ausgeführt, kann die neue Einlegesohle in verschiedenen
Formen und Größen für die verschiedensten Zwecke hergestellt werden, und daher sind in den Zeichnungen mehrere
Modifizierungen der erfindungsgemäßen Sohle dargestellt. Die neuen Einlagen können entweder lose in den Schuh eingelegt
oder auch festgeklebt oder anderweitig befestigt werden.
Die erste Ausführungsform der vorliegenden Neuerung besteht aus einer Deckschicht 1, die vorzugsweise ein thermoplastischer
Film, wie z.B· ein Acetat- oder Polyvinylfilm, ist.
Diese Deckschicht kann gegebenenfalls mit Perforierungen versehen werden. Unter der Deckschicht 1 befindet sich eine
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/4
wesentlich dickere Schicht 3 aus thermoplastischem Schaumstoff mit geringem Erholungsfaktor·
Die beiden Schichten werden durch eine dünne Wärmeverschmelzungsnaht 4 miteinander verbunden, die auch die
Außenkante der Einlage bildet. Vorzugsweise wird die Einlegesohle so in den Schuh eingelegt, dass die Schaumstoff
schicht 3 auf der Innensohle des Schuhes ruht.
Die aweite Ausführungsform der vorliegenden Neuerung, die
in den !ig. 3 und 5 dargestellt ist, enthält die gleiche Deckschicht 1, gegebenenfalls mit Perforierungen 2, und
die gleiche Schaumstoffschicht 3· Außerdem wurde jedoch
noch eine Unterschicht 5» die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Deckschicht 1 besteht, hinzugefügt, und
alle drei Schichten wurden, wie aus !ig. 5 ersichtlich, durch eine dünne Wärmeverschmelzungsnaht miteinander verbunden·
Die Unterschicht 5 weist zweckmäßigerweise keine Perforierungen auf; außerdem wird durch eine solche Unterschicht
eine haltbarere Polstereinlage erhalten. Diese verbesserte Haltbarkeit ist besonders dann erwünscht, wenn
die Einlegesohle in Arbeitsschuhen getragen wird, oder wenn während des Tragens leicht Sand oder andere reibende Stoffe
in den Schuh gelangen können.
In den !ig. 6 und 7 ist eine Halbsohle dargestellt, die unter den vorderen Teil des !ußes gelegt .wird. Diese Sohle besteht
aus einer Deckschicht 7 mit oder ohne Perforierungen 8 und einer dicken Polsterschicht 9 aus Schaumstoff, die jeweils
aus dem gleichen Material wie bei den oben beschriebenen
/5
Ausführungsformen hergestellt wurden. Die beiden Schichten
sind durch die Wärmeverschmelzungsnaht 10 miteinander verbunden, die die Außenkante der Einlegesohle umreißt.
Eine weitere Ausführungsform ist in den Pig. 8, 9 und Io
dargestellt. In diesem Falle wird unter die Deckschicht 11 mit oder ohne Öffnungen 12, die aus dem gleichen Material
wie die oben beschriebene Deckschicht 1 ist, eine Metatarsalstütze
13 gelegt; diese Stütze 13 wird durch eine Wärmeverschmelzungsnaht 14 mit der Deckschicht verbunden. Die Stütze
besteht aus dem gleichen thermoplastischen Schaumstoff mit
geringem Erholungsfaictor wie die oben beschriebenen Polsterschichten.
Mit Hilfe der WarmeVerschmelzungsnaht 16 wird außerdem
eine längsbogenstütze 15 mit der Unterseite der Deckschicht 11 verbunden. Diese beiden Stützen sind jedoch nur an
der Deckschicht 11 befestigt. Unter der so mit Stützen versehenen Deckschicht liegt eine Polsterschicht 17 aus dem
gleichen thermoplastischen Material, die genauso groß ist wie
die Deckschicht. Diese Schaumstoffschicht 17 wird mit einer
Deckschicht 18 bedeckt, deren Mittelteil 19 entfernt worden ist, so daß sie lediglich einen schützenden Randteil 2o um
die Halbsohle herum liefert. Die beiden Deckschichten 11 und 18 und die Schaumstoffschicht 17 werden durch eine Wärmeverschmelzungsnaht
21 verbunden, die Schäumstoffschicht 17 und
die Unterschicht 18 außerdem noch durch eine Wärmeverschmelzungsnaht
21, die unmittelbar gegenüber einem Teil der Wärmevers chmelzungsnaht 16 liegt und zusammen mit diesem Teil der
Schmelznaht 16 ein Scharnier bildet, so dass der Seitenteil
/6
der Einlegesohle neben dem längsbogen des Fußes in dem Schuh naoh oben gebogen werden kann. Wird diese Einlegesohle
verwendet, so werden sowohl der Längs- als auch der Metatarsalbogen des Fußes gestützt. Der Bandteil 20 der
Unterschicht 18 schützt die Kante der Schäumstoffschicht 17
vor Abrieb.
Die gezeigten Ausführungsformen der neuen Einlegesohle können
auf einer elektronischen oder UHF-Wärmeverschmelzungspresse hergestellt werden. Die verschiedenen Schichten werden einfach
in die Presse eingelegt, worauf die Form auf die Schicht ten aufgesetzt wird; durch einen Hochfrequenzstromstoß wird
die Wärmeverschmelzungsnaht hergestellt, die die Außenkante
der herzustellenden Sohle bildet und außerdem eine Keißnaht formt, so daß der Abfall leicht von der Sohle abgetrennt
werden kann.
Als thermoplastisches Schaumstoff-Polstermaterial wird zweckmäßigerweise
ein Schaumstoff der Gruppe der Polyvinylchlorid-, Isocyanat-,
Polyester, Polyurethan-Schaumstoffe oder dgl. verwendet. Diese Schaumstoffe sind porös, nicht-porös, luftundurchlässig
oder luftdurchlässig, und ihre Dichte sowie verschiedene andere physikalische Eigenschaften können je nach Art
des Materials und der während der Herstellung ausgeübten Kontrollen ebenfalls variieren. Die meisten dieser Schaumstoffe
besitzen einen sehr hohen Erholungsfaktor, d.h. sie nehmen praktisch unmittelbar nach Entfernung des Druckes wieder ihre
ursprüngliche Dicke an. Bei der vorliegenden !Teuerung soll jedoch
ein Schaumstoff verwendet werden, der sish zwar sofort
/7
der Fußform anpaßt, wenn der Fuß daraufgestellt wird,
der aber nur langsam seine ursprüngliche Form wieder annimmt, sobald der Druok entfernt wird.
Ein Material, das sieh bei Versuchen und im Gebrauch als sehr zufriedenstellend erwiesen hat, ist z.B. ein
voll ausgehärteter Homopolyvinylchlorid-Schaumstoff mit geschlossenen Zellen, der, wie aus Fig.4 ersichtlich,
auf beiden Seiten mit einer Haut 24 bezw. 25 versehen ist, die seine Festigkeit verbessert und außerdem zu einer langsamen
Erholung beiträgt, indem sie die Luft praktisch vollständig ausschließt. Dieser Schaumstoff besitzt 7o bis loo $ geschlossene
Zellen. Er ist daher praktisch nicht porös und luftundurchlässig. Die Dichte des Schaumstoffes kann etwa
0,16 g/em^ betragen.
Ein derartiger Schaumstoff kann in jeder beliebigen Dicke hergestellt werden; für die meisten Ausfuhrungsformen der
vorliegenden Neuerung reicht jedoch eine Sicke von etwa 3 mm aus. Ein so dicker Schaumstoff wurde bei einem Versuch
22 Stunden bei 7o° einem Druck ausgesetzt, durch den er um 5o $>
zusammengepreßt wurde. Mach diesen 22 Stunden wurde die last entfernt, und das Material konnte sich
2 Stunden bei 7o° erholen undwurde dann auf Zimmertemperatur
gebracht, bevor die eigentliche Erholung gemessen wurde. Das Durchschnittsergebnis einer Reihe von derartigen Versuchen
lag bei einem "Beibehaltungswert" von 42 $ und
/8
einer 58 folgen Erholung während der 2-stündigen Pause.
Bei Verwendung unter Zimmer- oder Körpertemperaturen ist die Erholung sogar noch langsamer.
Der Schaumstoff zeigt bei der Verwendung eine sehr gute
Wirkung. Werden z.B. die Einlegesohlen der Fig. 1 u. 2 in einen Schuh gelegt und mit dem Körpergewicht des Trägers
"belastet, so nimmt die Schaumstoff schicht praktisch
sofort die Kontur der Plantarfläche des Fußes an. Dies ist in Fig. 1 durch die unterbrochene linie 26 angedeutet. Es
wird darauf hingewiesen, daß jeder Druckpunkt eine entsprechende Vertiefung hinterläßt und dass aufgrund der geringen
Erholungseigenschaften des Schaumstoffes die einmal angenommene Kontur sehr genau der Form des Fußes entspricht.
So entsteht eine Erhöhung 27 unter den Zehen und die Zehen greifen beim Gehen automatis eh hierum, was eine gute Fußübung
darstellt. Der tiefere Eindruck 28 kann durch ein Sesam- oder Überbein unter dem ersten Metatarsaikopf hervorgerufen
werden, und das erfindungsgemäße Polstermaterial greift vollständig um diese Mißbildung herum und führt zu
einer praktisch sofortigen Erleichterung der Schmerzen. Obgleich der Schaumstoff die Form der Standfläche des Fußes
beibehält, wirkt er jedoch stets polsternd. So ist z.B. in Fig. 4 die Schaumstoffschicht 3 auf der rechten Seite in
normaler Höhe dargestellt, während sie auf der linken Seite der Figur 3a durch den Fuß zusammengepreßt ist. Es befindet
sich jedoch stets ausreichend Schaumstoff unter den Druck-
/9
punkten, um eine gute Polsterwirkung ausüben zu können.
Wird die Einlegesohle regelmäßig getragen, so behält der Schaumstoff die angenommene Form bald so stark bei, daß
er auch während der Nacht nicht wieder seine ursprüngliche Dicke (Form) annimmt. Wird daher der Schuh am nächsten
Morgen wieder angezogen, so ist wenigstens ein Drittel des Fußeindruckes noch zurückgeblieben und die Einlegesohle
wird sofort wieder als bequem empfunden.
Die obige Beschreibung zeigt, daß eine polsternde Einlegesohle geschaffen wurde, die verformbar ist und sich praktisch
sofort der Plantarfläche des Fußes anpaßt, die angenommene Form längere Zeit nach Entfernung des ausgeübten
Druckes beibehält und während der Verwendung den Fuß gut polstert.
/Io
Claims (4)
1) Mehrschichtige Einlegesohle aus/ einer thermoplastischen Deckschicht, einer Polsterschicht aus
thermoplastischem Kunststoffsehaum und gegebenenaus thermoplastischem Material
falls Polstern/zur Stützung des Fußlängsbogens und/ oder MetatarsallDOgens, wobei die Schichten und d ie
eventuell vorhandenen Polster nur am Rande durch eine durch elektronische Yerschweißung erhaltene
Wärmeschmelznaht miteinander verbunden sind, und
gegebenenfalls nur
wobei gegebenenfalls noch eine/teilweise Deckschicht auf der Unterseite der Einlegesohle vorgesehen ist,
die ebenfalls in die Wärmeschmelznaht einbezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als Polsterschicht ein Kunststoffsehaum mit einem Erholungsfaktor von weniger
als 7o ia nach 2 Stunden verwendet wird.
2) Einlegesohle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffsehaum zu 7o-100 $ geschlossene
Zellen besitzt.
3) Einlegesohle gemäß Anspruch 1+2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffsehaum auf beiden Seiten
geschlossenen
mit einer/Haut überzogen ist.
4) Einlegesohle gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffsehaum aus Polyvinylchlorid besteht.
Der Patentanwalt :
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