DE189789C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 189789 KLASSE 87a. GRUPPE

EDUARD MANTHEY in MANNHEIM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1906 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Festklemmen von Gegenständen verschiedener Dicke zwischen einem festen Widerlager und einem drehbaren Klemmdaumen, die sich von den bekannten Vorrichtungen dieser Art darin unterscheidet, daß die Druckfläche des Klemmdaumens im Längsschnitt eine Kurve zeigt, welche Gegenstände aller Dicken unter gleichem Anpfessungswinkel festklemmt. Die Kurve ist so gewählt, daß dieser Anpressungswinkel eine solche Größe hat (96 bis 98⁰), daß der zum sicheren ^ Festklemmen nötige Anpressungsdruck nicht zu hoch wird, um das Schließen und Lösen der Klemmverbindung mit mäßigem Kraftaufwand und einfachen Mitteln erreichen zu können.

Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung sollen den Unterschied des neuen Klemmdaumens gegenüber den bereits angewandten erläutern, während Fig. 3 eine Anwendung der neuen Klemmvorrichtung darstellt.

In Fig. ι ist ein aus Kreisbogen zusammengesetztes Kurvenstück, wie solche für Klemmzwecke schon angewandt wurden, dargestellt. Es ist drehbar um den Punkt b. Die Klemmkurve d e ist ein um den Punkt O mit dem Radius R geschlagener Kreisbogen. f_v /₂, f_s sind Gegenstände von verschiedener Dicke, welche gegen das feste Widerlager λ gepreßt werden sollen. g_x, g₂, g₃ sind die Berührungspunkte des Daumens mit jenen Gegenständen. Verbindet man die Punkte g miteinander, so zeigt sich, daß sie auf einer gekrümmten Linie liegen und daß deshalb der Winkel zwischen der Tangente an die Kurve in dem jeweiligen Berührungspunkte g und dem jeweiligen Strahl b g verschieden groß ist. Es tritt also bei Anwendung dieser Kurve der Nachteil ein, daß Gegenstände verschiedener Dicke unter einem veränderlichen Anpressungswinkel eingeklemmt und . daher auch verschieden fest erfaßt werden.

Fig. 2 stellt nun die Kurve dar, deren Anwendung als Begrenzungslinie für Klemmdaumen den Gegenstand der Erfindung bildet. Das Kurvenstück d e ist um den Punkt b drehbar. f\>fi<f% ^smd wieder die Gegenstände verschiedener Dicke, welche an dem festen Widerlager α anliegen. g_lt g^, g_% sind die Berührungspunkte des Klemmdaumens mit diesen Gegenständen. Die Kurve ist nun so gewählt, daß die Verbindungslinie dieser Berührungspunkte eine Gerade bildet, deren Verlängerung durch den Drehpunkt b geht, so daß also der Anpressungswinkel β (d. i. der Winkel zwischen der Tangente im jeweiligen Berührungspunkte g und dem Strahl b g) stets derselbe ist. Daraus folgt, daß der Anpressungsdruck bei verschieden dicken Gegenständen gleich groß ist.

Fig. 3 zeigt eine Klemmzange für Stabeisen, Rohre u. dgl. Die Zange wird an dem Handgriff α so lange um das Arbeitsstück gedreht, bis der Klemmdaumen c dasselbe genügend fest gegen das Widerlager r preßt. Die Einstellung der Maulweiten geschieht durch die mit Handrad u versehene Schraube.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Festklemmen von Gegenständen verschiedener Dicke zwischen einem festen Widerlager und einem drehbaren Klemmdaumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche des Daumens im Längsschnitt als Schnittlinie eine so gestaltete Kurve zeigt, daß der Anpressungswinkel (d. h. der Winkel zwisehen der Tangente am Berührungspunkte und der nach dem Drehpunkt des Daumens gezogenen Geraden) gleich oder nahezu gleich bleibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.