DE189273C

DE189273C -

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Publication number: DE189273C
Application number: DENDAT189273D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVIl89273 -■ KLASSE 57«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1906 ab.

Die Auslösung von Rouleauverschlüssen erfolgt zuweilen durch die Übertragung der Bewegung eines Auslösehebels auf einen Sperrhebel, welcher in ein Sperrad der Aufzugsvorrichtung eingreift. Bei Moment- oder kurzen Zeitaufnahmen muß der Sperrhebel während der ganzen Zeit des Ablaufes des Verschlusses außer Eingriff mit dem Sperrad bleiben. Hierzu ist es erforderlich, den Aus-

io, lösehebel während der Dauer des Ablaufes mittels einer der bekannten von Hand zu betreibenden Vorrichtungen, z. ß. durch den Druckknopf festzuhalten.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine einrückbare Arretierung des Sperrhebels zwecks Vermeidung des Einfallens des Sperrhakens in das Sperrad beim Loslassen des Auslösehebels.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren in zwei senkrecht zueinander stehenden Ansichten dargestellt, und zwar in der Stellung, in welcher der Sperrhaken festgehalten wird.

Der an seinem einen Ende den Sperrhaken tragende Sperrhebel α ist an seinem anderen Ende η zugeschärft, so daß ein unter der Wirkung einer Feder i stehender Arretierhaken h das Hebelende η festhalten kann, wenn der Sperrhaken α durch den Auslösehebel außer Eingriff mit seinem Sperrade gebracht ist. Um diesen Arretierhaken h für Zeitaufnahmen außer Tätigkeit zu setzen, besitzt die Umschaltevorrichtung 0 einen Arm /, welcher bei Einstellung für Zeitaufnahmen mit seinem hakenförmigen, umgebogenen Ende m über den Arretierhebel h greift. Bei dieser Einstellung wird der Arretierhaken h entgegen dem Drucke der Feder i von dem Haken m in einer solchen Lage festgehalten, daß das zugeschärfte Ende η des Sperrhebels α nicht mit dem Arretierhebel h in Eingriff kommen kann. Bei Einstellung auf kurze Zeit- und Momentaufnahmen hingegen (vergl. Fig. 1) gibt der Haken m dem Arretierhaken h Spielraum, so daß die Feder i den Arretierhaken h gegen einen Stift k drücken kann, in welcher Lage die Arretierung des Sperrhebels erfolgt.

Um den arretierten Sperrhaken α zwangläufig wieder freizugeben, ist folgende Einrichtung getroffen. Auf der Achse des Arretierhakens h ist eine Nase c angeordnet, welche durch eine um die Achse gelegte Schraubenfeder f in ihrer Normalstellung festgehalten wird. Diese Nase steht mit dem Arretierhaken h derart in Eingriff, daß sie bei Bewegung im Uhrzeigersinne den Arretierhaken h mitnimmt und ihn vom Sperrhebel α abhebt, während sie bei entgegengesetzter Bewegung sich frei drehen kann, jedoch losgelassen durch die Feder/in ihre Normalstellung zurückgebracht wird. An einem Rade der Aufzugsvorrichtung befindet sich ein Anschlagstift d, welpher bei der Drehung dieses Rades mit der Nase in Eingriff kommt. Dieser Stift ist vorteilhaft so

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angeordnet, daß der Eingriff mit der Nase kurz nach dem Beginn des Aufziehens erfolgt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung bei Einstellung auf Moment- oder kurzen Zeitverschluß ist folgende:

Kurz nach dem Beginn des Aufziehens des Verschlusses, bei welcher Bewegung der Stift d sich im entgegengesetzten Sinne wie

ίο der Uhrzeiger bewegt, stößt der Stift d gegen die Nase c, dreht sie und damit den Arretierhaken h, so daß der federnde Sperrhaken α von letzterem abgleitet und das Sperrad an der Aufzugsvorrichtung sperrt.

Wird der gespannte Verschluß durch den Auslösehebel ausgelöst, sei es auch nur durch einen kurzen Druck, so wird das Ende η des Sperrhebels α vom Sperrhaken h gefangen, so daß der Verschluß ungehindert ablaufen kann. Kommt dabei der Stift d an die Nase c, so weicht diese federnd aus.

Bei erneutem Aufziehen des Verschlusses kehrt der Sperrhaken in seine Sperrstellung, wie vorstehend beschrieben, zurück.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum Halten des Sperrhakens von Rouleauverschlüssen in ausgerückter Stellung, gekennzeichnet durch einen in den Weg des Sperrhakens (a) einrückbaren federnden Arretierhaken (h), der bei einer Einstellung für Momentoder kurze Zeitaufnahmen das untere Ende des Sperrhakens (n) sofort nach dessen Eintritt in die Auslösestellung festhält.
2. Ausführungsform der Haltevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit dem Arretierhaken (h) einseitig auf Drehung gekuppelte Nase (c), welche in der Bahn eines Anschlages (d) eines Rades der Aufzugsvorrichtung liegt, zum Zweck, bei der Aufzugsbewegung des Verschlusses den Arretierhaken (h) entgegen der Wirkung seiner Feder (i) So zu drehen, daß der von ihm gefangene Sperrhebel zum Eingriff in sein Sperrad freigegeben wird, bei der Ablaufbewegung des Werkes hingegen ohne Einfluß auf den Arretierhaken zu bleiben.
3. Ausführungsform der Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der Umschaltvorrichtung für Zeit- oder Momentaufnahmen angeordneten Arm (I) mit hakenförmig umgebogenem Ende (m), durch welches der Arretierhaken (h) außer Eingriff mit dem Sperrhaken (a) gehalten werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.